Ausstellungstip: Dan Flavin in München im Kunstbau am Königsplatz
DAN FLAVIN - Vertreter der Minimal Art im Kunstbau der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München
15. August – 30. November 2025 - Ausstellung Dan Flavin mit "Untitled (For Ksenija)" - Di–So 10–18 Uhr / Do 10–20 Uhr - Eintritt frei! - Kunstbau am Königsplatz in München (English version)
München. Vor über 30 Jahren, im Jahr 1994, eröffnete in München der Kunstbau der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München . Der Entwurf der unterirdischen Ausstellungshalle, die dem Museum mehr Raum für Kunst gab stammte vom Architekturbüro Uwe Kiessler + Partner. Mit der zusätzlichen Ausstellungshalle, die in ihren Maßen dem darunterliegenden U-Bahnhof entspricht, erhielt das Lenbachhaus eine neue Dimension für das Präsentieren von Kunst. Anlässlich der Eröffnung hat Dan Flavin (1933–1996) eine seiner letzten "Situationen" entwickelt. Als "Situationen" bezeichnete Flavin für einen bestimmten Ort geschaffene Arbeiten, in denen der Fokus auf dem Lichtraum und der Wahrnehmung liegt. Der Start-Künstler Dann Flavin wird jetzt wieder gezeigt: denn kein Werk ist so eng mit dem Kunstbau verbunden wie Untitled (For Ksenija).
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Museen im Kunstareal München, Foto: Helga Waess Collage Pinakotheken |
Das Spätwerk bekräftigt Flavins fortwährende künstlerische Auseinandersetzung im Spannungsfeld von Lichtkunst und Architektur
Flavin transformiert den Ausstellungsraum, indem er ihn als Erfahrungsraum illuminiert. Elektrisches Licht, Farbe, Raum sowie die Körper und Sinne der Besucher*innen treten in eine untrennbare, diffundierende Wechselwirkung. Die Installation "Untitled (For Ksenija)" von Dan Vlavin ist fest in der Sammlung des Lenbachhauses verankert und wird im Sinne der Stifter*innen nun zum zehnten Mal gezeigt.
Dan Flacin ist ein bedeutender Vertreter der Minimal Art
Als bedeutender Vertreter der Minimal Art – einer Kunstrichtung, die industriell gefertigte Materialien einbezieht und den persönlichen Ausdruck radikal reduziert – wandte sich Flavin bewusst von illusionistischen Bildwelten der Malerei, dem gestischen Ausdruck des abstrakten Expressionismus und der figurativen Sprache der Pop Art ab. Seine Werke beziehen sich stets auf ihre räumliche Umgebung, wodurch die Wahrnehmung der Betrachter*innen und ihr Verhältnis zum Raum integrale Bestandteile der Arbeit werden.
Dan Flavin und München
Nach Anfängen in der Malerei arbeitete Dan Flavin ab Mitte der 1960er Jahre ausschließlich mit normierten, handelsüblichen Leuchtstofflampen, die er in variierenden Arrangements als künstlerisches Material einsetzte. Seine minimalistischen Bleistiftzeichnungen dienten fortan als präzise konzeptuelle Grundlagen für diese Installationen.
Am 8. März 1994 erreichte das Lenbachhaus ein Fax aus dem Dan Flavin Studio in New York, das eine solche zeichnerische Minimalstudie enthält. Diese hält sowohl das Konzept als auch die spezifischen Vorgaben für die Installation der Leuchtstofflampen an der Beleuchtungsschiene des Kunstbaus fest und dokumentiert die künstlerische Konzeption des Werks. Flavin entwickelte diese Zeichnungen zu operablen Strukturen, die sich für jede Ausstellung als neues, eigenständiges Modell realisieren ließen.
Entlang der vier architektonisch definierten Beleuchtungsschienen des Kunstbaus sind farbige Leuchtstofflampen installiert. Ihre physische Präsenz tritt zugunsten eines Erfahrungsraums zurück, der vollständig durch das Licht bestimmt wird. Dieses bringt nicht nur die Architektur zum Leuchten, sondern beeinflusst tief die Selbstwahrnehmung der Besucher*innen: Bewegung, Lichtanpassung und Farbwahrnehmung werden zu Elementen einer ästhetischen Erfahrung, die zur Reflexion über Raum, Körper und Wahrnehmung anregt.
Heiner und Philippa Friedrich schenkten dem Lenbachhaus Untitled (For Ksenija)
Das ausgestellte Kunstwerk ist ein Geschenk an das Lenbachhaus:
- Heiner und Philippa Friedrich schenkten dem Lenbachhaus Untitled (For Ksenija) zum Andenken an ihre Eltern Erika und Harald Friedrich sowie Dominique und John de Menil.
Die Installation "Untitled (For Ksenija)" von Dan Vlavin ist fest in der Sammlung des Lenbachhauses verankert und wird im Sinne der Stifter*innen nun zum zehnten Mal gezeigt.
In der Rotunde des Kunstbaus finden sich weiterführende Informationen zum Werk und zur Ausstellungshistorie
Nach der Präsentation von Dan Flavins "Situation" Untitled (For Ksenija) folgt eine Ausstellung von Florian Hecker
- öffnet vom 2. bis 7. Dezember 2025 ein Kooperationsprojekt mit akustischen Arbeiten von Studierenden aus dem Programm "Sound und Experiment" von Florian Hecker (Bayerisches Spitzenprofessurenprogramm – Akademie der Bildenden Künste München) im Kunstbau einen neuen Erfahrungsraum.
Das Lenbachhaus widmet die Präsentationen dem Gedenken an den Architekten Uwe Kiessler (1937–2025)
... der mit seinem herausragenden Beitrag die Architektur und Kultur Münchens nachhaltig geprägt hat.
- Die Ausstellung wird kuratiert von Johannes Michael Stanislaus und unterstützt durch den Förderverein des Lenbachhauses
15. August – 30. November 2025
Dan Flavin mit "Untitled (For Ksenija)" in München
Öffnungszeiten
- Di–So 10–18 Uhr / Do 10–20 Uhr - Eintritt frei!
2. bis 7. Dezember 2025
Kooperationsprojekt mit akustischen Arbeiten von Studierenden aus dem Programm
- "Sound und Experiment" von Florian Hecker
- Bayerisches Spitzenprofessurenprogramm – Akademie der Bildenden Künste München
Präsentation im Kunstbau des Lenbachhauses in München