Donnerstag, 27. Oktober 2022

Marienplatz: Lindwurm-Sage aus München

 Münchner Sage am Marienplatz


Was macht der große Lindwurm am neuen Münchner Rathaus?


Das Wurmeck am Marienplatz in München


München. An einer Ecke des neuen Rathauses in München, dort, wo die Weinstraße in den Marienplatz mündet findet sich das "Wurmeck". So benannt nach einer Münchner Sage, die hier in steinernen Fassaden-Reliefs und einer großen Bronzeskulptur erzählt wird. - Sagen, das sind geglaubte Wahrheiten, die auch immer ein Fünkchen Historie aufnehmen und über Generationen tradiert werden. - Ein Lindwurm ist es, der hier den neugotischen Eckturm (das Rathaus wurde im Jahr 1906 errichtet) hochklettert.

Lindwurm am Münchner Rathaus

Foto: Lindwurm am Wurmeck des Münchner Rathauses, Copyright: Helga Waess


In München kennt man die Lindwurmstrasse, die sich von der alten Bauernkriegskirche in Sendling bis zum Sendlinger Tor schlängelt


Ja, schlängelnd mit seitlichem Pappelbewuchs nimmt die vierspurige Straße ihren Lauf in Richtung Innenstadt. Und eine Lindwurmfeste verbirgt sich in Walter Moers Bücherdrachen-Erzählungen.


Doch zurück zum Rathaus und zu dem riesigen, fauchenden Bronzedrachen


..., der gerade über das Blattwerk hinweg steigt und versucht die unter Eselsrücken-Bogen tanzenden Schäffler und die fliehende Bevölkerung zu erreichen. Sein Maul ist geöffnet und man meint fast sein Fauchen zu vernehmen - wären es nicht die murmelnden Stadt-Geräusche der - auch in Corona-Zeiten - vorbeiströmenden Menschenmassen im Herzen Münchens, dem Marienplatz.

Zwei Künstlernamen sind hier beteiligt: Anton Kaindl der die Form für den Drachen modellierte und Hygin Kiene der die metallene Version des Bronze-Lindwurms umsetzte.


Warum versucht der geflügelte Lindwurm die drei Personengruppen zu erreichen?


Jene tanzenden Faßmacher, die ihn gar nicht wahrzunehmen scheinen? Und jene Bürger der Stadt, die mit Kind und Kegel Reißaus nehmen? Während Landknechte und Bevölkerung in einem weiteren Relief bereit sind den Kampf mit dem Lindwurm aufzunehmen. Sie laden ein Vorderladergeschütz, das an das 17. Jahrhundert erinnert. - Die Reliefs stammen aus den Bildhauerhänden von Jakob Bradl und Franz Xaver Bernauer.


Die Pest in München


Oben an dem Turm finden wir den Grund für das Ungemach, eine sogenannte Megäre. Ein teuflisch anmutendes, fürchterliches Wesen, das Symbol für die Pest, welche einst in München Angst, Krankheit und Tod verbreitete.

Oben wird diese Krankheit einem Arzt, einem Schäffler und einem Musikanten gegenübergestellt. Jenem Helden der Mittel und Wege wusste Krankheiten zu besiegen und jenen, die den Menschen durch Musik und tanzendem Frohsinn wieder Zuversicht und Lebensmut gaben.


Die Sage mit dem Lindwurm und der Pest, die in München besiegt wurde


Der Sage nach soll ein fürchterlicher Lindwurm genau am Wurmeck aus der Erde gekommen sein und von dort die Pest in die Stadt gebracht haben. Es dauerte, bis die Krankheit besiegt war und niemand traute sich aufgrund der Ansteckungsgefahr und langen Pestjahre nicht mehr auf die Münchner Straßen. Da hatten die Faßmacher, die sogenannten Schäffler die geniale Idee durch Musik und Tanz den Sieg über die Pest zu verkünden. Sie zogen tanzend durch die Stadt. Die Menschen atmeten durch und folgten ihnen, das Leben in München konnte wieder beginnen.

Wie das aber mit Sagen immer so ist.

 

Der erste Schäfflertanz kann erst um 1725 nachgewiesen werden. Das Wurmeck wird übrigens 1431 bereits in den Urkunden genannt.


In diesem Kunst-Kultur-Blog findet sch ein Artikel über den letzten Schäfflertanz, der nicht alle Jahre aufgeführt wird: 

500 Jahre Schäfflertanz - Brauchtum und Tradition in München


Sonntag, 16. Oktober 2022

FC Bayern gegen SC Freiburg

 FC Bayern gegen SC Freiburg


Die Allianz Arena in München strahlte in ROT, als 5 Tore für den FC Bayern fielen


Fußballfan: Sonntag, 16. Oktober 2022, 19:30 Uhr in München


München - Allianz Arena. Es war ein spannendes Spiel, in dem der FC Bayern 5 Tore vorwies, was die Arena zum Toben brachte. Leider musste Leroy Sané verletzungsbedingt, den Platz verlassen, nach dem er sich an den linken, schmerzenden hinteren Oberschenkel fasste: Ein "Muskelfaserriss" wird den Torschützen (drittes Tor) von gestern für zwei bis drei Wochen in die Ruhephase schicken. 

Allianz Arena in Bayern-Rot, Foto: A. Waess (Pressefotoarchiv: collectart.de - Kunst Kultur Blog)


Sonntagabend um 19:30 Uhr beim Heimspiel des FC Bayern gegen den SC Freiburg in der Allianz Arena in München fielen die 5 Tore von

1:0 Gnabry (13.)
2:0 Choupo-Moting (33.)
3:0 Sané (53.)
4:0 Mané (56.)
5:0 Sabitzer (80.)


Erinnern wir uns an den 28. Spieltag 

Am Samstag, den 02. April 2022 spielten Freiburg - Bayern 1:4


Die Tore

58' Goretzka 0:1
63' Petersen 1:1
73' Gnabry 1:2
82' Coman 1:3
90' Sabitzer 1:4

Freitag, 7. Oktober 2022

Klick-Ranking im Monat September

Top-Themen in unserem Blog 


Kunst-Kultur-Blog: Unser Klick-Ranking bis 01. Oktober 2022

Die beliebtesten TEXTE / Klicks im Monat September 2022


München. Es ist immer wieder spannend zu sehen, welche Themen unsere Leser besonders interessieren. Heute stellen vier die 4 Sieger-Artikel für September 2022 vor. Der Kunstkompass der Gegenwartskünstler 2018 kam dieses Mal auf den Platz 1 - für uns Ansporn den Kunstkompass für das Jahr 2021 zu listen! (demnächst im Blog). Der Oktoberfest-Countdown und das Stadtgründungsfest auf früheren Jahren wird immer wieder gerne aufgerufen. Sie kamen auf Platz 2 und Platz 3 im Klickranking des Blogs. Und die Nummer 4 war kurz dahinter, darum sei auch sie hier gelistet: Eine Ausstellung in der Kunsthalle "Talstrasse", die aktuell läuft und bis 5. Februar 2023 in Halle an der Saale zu sehen ist. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön für das Feedback zu unseren Fotos. Gerne suchen wir passende Platzhalter und Jahreszeiten-Fotos aus unserem Pressefotoarchiv aus, schön, dass sie euch gefallen ;-))

Münchner Oktoberfest - immer wieder gerne besucht - dieses Jahr mit 5,7 Mio. Besuchern
Foto: A. Waess - Pressefotoarchiv


Klickranking im Kunst-Kultur-Blog  Platz 1

Dienstag, 27. November 2018 / Kunstkompass-Ranking-2018

Kunstkompass Ranking Gegenwartskünstler 2018. Der Weg in den Olymp führt für die Künstler der Gegenwart über den Kunstkompass. Ranking der Gegenwartskünstler - Der Kunstkompass 2018


Klickranking im Kunst-Kultur-Blog  Platz 2

Freitag, 18. September 2015. Oktoberfest Countdown

Im Himmel der Bayern schwebt Aloisius unter der Decke. Oktoberfest Countdown: Jetzt geht's los! Letzter Schliff im Hofbräu-Festzelt


Klickranking im Kunst-Kultur-Blog  Platz 3

Sonntag, 14. Juni 2015. Stadtgründung Muenchen Heinrich der Löwe


Klickranking im Kunst-Kultur-Blog  Platz 4

Samstag, 1. Oktober 2022. Kunsthalle-Talstrasse-Halle


Sonntag, 2. Oktober 2022

Köln: Ausstellung in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur

 Ausstellungstipp: Photographie in Köln bis 8. Januar 2023


30 Jahre Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur – gezeigt werden Sammlungsbestände zum Thema „Urbanes Leben, Architektur, Industrie“


Im Jubiläumsjahr wird eine Auswahl aus den eigenen Beständen mit historischen und zeitgenössischen Werkreihen präsentiert


KÖLN. Im Rahmen der Photographischen Konzepte und Kostbarkeiten – Sammlungspräsentation zeigt sie Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur im Teil 2: Urbanes Leben, Architektur, Industrie mit Photographien von Bernd und Hilla Becher, Boris Becker, Joachim Brohm, William Christenberry, Jim Dine, Claudia Fährenkemper, Lee Friedlander, William Guerrieri, Ruth Hallensleben, Candida Höfer, Horst Lang, Werner Mantz, Daido Moriyama, Albert Renger-Patzsch, Achim Riechers, August Sander, Stephen Shore, Katja Stuke, Henry Wessel und Petra Wittmar. Zur Eröffnung der Ausstellung Anfang September 2022 wurde der August-Sander-Preises 2022 an Sora Park verliehen - die Ausstellung dieser Arbeiten folgt im Herbst 2023 (siehe unten).


Süddeutsche Zeitung "Zeppelin" - Pressearchiv Kunst-Kultur-Blog: Foto: Helga Waess



„Urbanes Leben, Architektur, Industrie“ in der Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln


Exponate aus 30 Sammlungsjahren zu präsentieren ist ein spannendes Unterfangen. In Köln zeigt man daher eine Werkreihe, die den 300 Exponate von 21 Photographinnen und Photographen aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Italien, den USA und Japan gerecht werden. Interessant wie hier die diversen kulturellen Kontexte zusammengeführt werden.


Bildautorinnen und -autoren zeigen die visuelle Erforschung der Welt


Bauten, Erzeugnisse, Konstruktionen, spezifische Erfindungen, Produktionsvorgänge, Ausstattungen und immer wieder die vom Menschen veränderte Landschaft. Die Photographien, welche seit den frühen 1920er-Jahren entstanden zeigen in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auch einen Weg in die Gegenwart und Zukunft.


SORA PARK – August-Sander-Preisträgerin 2022


Sora Park wurde 1991 in Südkorea geboren. Lebt und arbeitet zurzeit in Essen und Berlin. Der von Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach gestiftete Preis für die Serie „Bei mir, bei Dir“, entstand in den Jahren von 2018 und 2021. Porträt- und Raumstudien, das eigene Zuhause und das des Gegenübers werden photographisch dokumentiert und in Zusammenhang gestellt, wobei stets Distanz bewart bleibt und das ohne sich zu distanzieren.


Die Ausstellung „Bei mir, bei Dir“ mit den Arbeiten von Sora Park wird im Herbst 2023 gezeigt


  • Sora Park - Serie „Bei mir, bei Dir“

  • in Raum 2 der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur



LOCATION
Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur

Im Mediapark 7

Köln

Homepage: www.photographie-sk-kultur.de

Eintritt: 6,50 € (ermäßigt 4 €), erster Montag im Monat freier Eintritt!

Öffnungszeiten: täglich außer mittwochs von 14 bis 19 Uhr (Online-Tickets)


  • Geschlossen 1.11. (Allerheiligen), 24., 25., 26., 28., 31.12.2022 und 1.1.2023,

  • geöffnet 27., 29. und 30.12.2022 sowie ab dem 2.1.2023

  • Öffentliche Führungen finden wöchentlich sonntags um 15 Uhr stat

Samstag, 1. Oktober 2022

Kunsthalle-Talstrasse-Halle

 Kunsthalle "Talstrasse" - Ausstellung in Halle (Saale)


Wieder · Sehen. Berliner Künstlerinnen und Künstler treffen Helga Paris“ und der DEFA-Film  „heute abend und morgen früh“ in der  Kunsthalle "Talstrasse"


Ausstellung bis 5. Februar 2023 in der Kunsthalle “Talstrasse“


Halle an der Saale. In der Ausstellung „Wieder · Sehen. Berliner Künstlerinnen und Künstler treffen Helga Paris“ wird unter anderem der DEFA-Film „heute abend und morgen früh“ (am 13. Oktober 2022, um 19 Uhr) gezeigt. Mit einem fulminanten Eröffnungswochenende konnte in der Kunsthalle “Talstrasse“ in die Neue Ausstellungsschau starten. Immerhin fanden sich über hundert Besucher*innen inklusive der teilnehmenden Künstler*innen in der Talstraße ein. Der Festvortrag, das Straßenfest und sowieso der erste Abend ließen die „zehn künstlerischen Positionen aus Ost-Berlin“ in einem bunten Licht erleben. Die Fotografin Helga Paris zeigt in der Ausstellung Portraits von Kunstschaffenden. Man sieht der Malerin Charlotte E. Pauly, dem Maler Harald Metzkes, der Bildhauerin und Grafikerin Sabina Grzimek und anderen in die Augen und betritt in Paris' Fotografien die Künstler-Ateliers. In der Ausstellung werden den Fotografien von Helga Paris die Werke der zehn Portraitierten gegenübergestellt. Spannend wird es unter anderem bei den sachlichen Bildwerken von Charlotte E. Paulys. Sie entstanden in den 1920er und 1930er Jahren und interpretieren Reiseeindrücke.


Weinberge im September - Foto: Waess (Pressefotoarchiv - Kunst-Kultur-Blog)


Charlotte E. Pauly entstammt der berühmten Ost-Berliner Kunstszene des Jahres 1979


Charlotte E. Pauly wird auch in dem DEFA-Film „heute abend und morgen früh“ (Regie Dietmar Hochmuth zu sehen sein. Lange glaubte man diesen Film verloren. Im Rahmen der Ausstellung wird das Dokument der Film- und Zeitgeschichte am 13. Oktober um 19 Uhr in der Talstrasse zu sehen sein. Der Regisseur Dietmar Hochmuth wird im Anschluss an die Filmvorführung zur Geschichte des Films sprechen.


AUSSTELLUNG

Wieder · Sehen. Berliner Künstlerinnen und Künstler treffen Helga Paris“


  • noch bis 5. Februar 2023 in der Kunsthalle “Talstrasse“


  • Location: Kunsthalle, Talstraße 23, 06120 Halle (Saale)


  • Öffnungszeiten: Mittwoch-Freitag 13-18 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 13-17 Uhr


  • Homepage: kunstverein-talstrasse.de