Samstag, 27. Dezember 2014

Die Schneckenskulptur von Jason Rhoades und Paul McCarthy auf der Theresienhöhe

 „Sweet Brown Snail" von Jason Rhoades und Paul McCarthy


Mit 4,50 Metern Höhe fügt sich die Schneckenskulptur „Sweet Brown Snail" auf dem 23 000 Quadratmetern zwischen Kongresshalle und Verkehrszentrum in ihre großzügig dimensionierte Umgebung ein. 


Text und 2 Fotos von Helga Wäß


Schnecken-Skulptur: „Sweet Brown Snail" von Jason Rhoades und Paul McCarthy,
München Theresienhöhe, Foto: Helga Wäß


Als Kunst am Bau-Projekt schufen die bekannten amerikanischen Künstler Jason Rhoades und Paul McCarthy dieses Objekt, dass mit Ironie die im Verkehrszentrum illustrierte Mobilität durch das tragbare Schneckenhaus spiegelt. 

Deutsches Museum Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe, Foto: Helga Wäß

Und auch die in den Ausstellungsobjekten mitschwingende Sehnsucht der Menschheit nach Schnelligkeit wird durch die dem Tier eigene Langsamkeit ins Gegenteil verdreht. In einem Neutralgrau setzt sich der Schneckenkörper mit seinem ziegelfarbenem, rotem Schneckenhaus von dem hellen Kalkstein aus dem Altmühltal ab, der den gesamten Platz zwischen Kongresshalle und Verkehrszentrum belegt.

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Donnerstag, 25. Dezember 2014

Sonderausstellung „TRANS SIB – Ein Jahrhundertprojekt auf Schienen“ im Vehrkehrszentrum des Deutschen Museums

Mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau an den Pazifik



Noch bis zum 30. August 2015 (täglich von 9 bis 17 Uhr) können Eisenbahnfans die Sonderausstellung „TRANS SIB – Ein Jahrhundertprojekt auf Schienen“ im Verkehrszentrum oberhalb der Theresienwiese besuchen. 


Text und 5 Fotos von Helga Wäß


Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit  des Verkehrszentrums des Deutschen Museums mit dem Industriemuseums Lauf.

Ausstellungsplakat zur Sonderausstellung
Trans Sib. Ein Jahrhundertprojekt auf Schienen
Foto: Helga Waess

Geschichte des Eisenbahnbaus in Russland


Am 31. Mai 1891 war Baubeginn für die Transsibirische Eisenbahn. Es war das Mammutprojekt des Zarenreiches und wurde erst nach Jahrzehnten vollständig abgeschlossen. 
Zuvor hatte Zar Nicolai I. die Eisenbahnstrecke zwischen St. Petersburg und Moskau bauen lassen: die berühmte Nicolai-Bahn. Alexander II. lies Verkehrsadern aus Eisen im Westen Russlands (bis 1881) verlegen und erst Alexander III., der die Bahn verstaatlichte, nahm die Ostrichtung in Angriff. Hierbei waren neben der Präsenz am Pazifik, die Erschließung der Bodenschätze im Osten und die Siedlungspolitik mit der Einbindung Sibiriens in das große Russische Imperium sicherlich maßgebliche Gründe. 
Bereits 1899 kam man mit der Bahn bis Irkutsk und 1903 bis Wladiwostok. Nach 25 Jahren waren alle sieben großen Bauabschnitte beendet. In einer ausführlichen Schauwand zeigen historische Fotografien wie beschwerlich der Streckenbau war, denn immerhin mussten die Schienen Berge, Flüsse und Täler überwinden.

Mit dem Bau der Strecke wurde an zwei Enden gleichzeitig begonnen. Durch das „Schlafende Land“/„Sib Ir“ wie die Tataren die weiten Steppen östlich des Urals nannten, führte fortan die Lebensader auf Schienen, die für die dort Lebenden oft die einzige Verbindung zur Außenwelt war. Güterzüge und Personenzüge stellten die Verbindung zwischen den Orten und die Versorgung der Menschen an dieser Strecke sicher.


Mit der Eisenbahn durch Sibirien 


Der Trans Sib-Reisende überwindet verschiedene Klimazonen, während sich die Ausblicke stündlich ändern. Die Strecke beginnt in der Millionenmetropole Moskau, um dann kleinere Städte, ausgedehnte Birkenwälder, Taiga, Steppen und - fährt man nach Peking - sogar eine Wüste zu durchqueren.

Von Moskau nach Wladiwostok führt die klassische Strecke der Transsib


Innerhalb Russlands bewegt man sich auf der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn zwischen Moskau und Wladiwostok. Auf dieser Eisenbahnfahrt von 9300 Kilometern Länge fährt man gegen die Zeit an: sieben Zeitzonen werden durchquert. Um die Reisenden nicht vollends zu verwirren zeigen alle Uhren auf den Bahnhöfen der Strecke die Moskauer Zeit an.

Durch Russland, die Mongolei und China führt die Transsibirische und die Transmongolische Eisenbahn

Etwas länger dauert die Fahrt mit der Transsibirischen und der Transmongolischen Eisenbahn. Immerhin hat die Strecke eine Länge von 7900 Kilometern und führt durch fünf Zeitzonen und unterschiedliche Klimazonen.

Zeitzonen der Transsibirischen Eisenbahn
und der Transmogolischen Eisenbahn,
veranschaulicht an Bahnhofsuhren, Foto: Helga Waess

Indigene Völker anhand der Trans Sib-Strecke


Die Ausstellung beleuchtet auch die Geschichte der verschiedenen Völker, welche an der Bahnstrecke leben und lebten. Immerhin finden sich in Sibirien mehr als 30 indigene Völker.

Schamanengewand in der Ausstellung Transsibirische Eisenbahn
 im Verkehrszentrum des Deutschen Museums an der Bavaria,
Foto: Helga Waess

FAZIT: Die Sonderausstellung „TRANS SIB – Ein Jahrhundertprojekt auf Schienen“ im Verkehrszentrum oberhalb der Theresienwiese sollte man sich  nicht entgehen lassen!


Über eine schwebende Besucherbrücke gelangt der Besucher auf die Galerie der Sonderausstellung „TRANS SIB – Ein Jahrhundertprojekt auf Schienen“. Zuvor hat er bereits Züge, Bahnen und historische Automobile, Fahrräder und Kutschen gesehen. Eine gute Vorbereitung, um sich auf ein Jahrhundertprojekt des Eisenbahnbaus einzulassen: die Transsibirische Eisenbahn.

In Bildern, ausführlichen Texten, Karten und Ausstellungsstücken wird die Eisenbahnstrecke zwischen Moskau und Wladiwostok beziehungsweise Moskau und Peking anschaulich dargestellt. Neben der Technik und der Geschichte werden aber auch die Menschen vorgestellt, die an dieser historischen Eisenbahnstrecke leben. Eine meterlange Karte nimmt die  Orte und Regionen auf, welche bei einer Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn durchquert werden.

In dieser äußerst informativen Ausstellung lernt der Besucher viel über die Geschichte der Transsibirischen und Transmogolischen Eisenbahn. Und er erfährt viel über die Städte, Völker und Landstriche, die mit dem fahrenden Wohnzimmern, oder besser mit diesem Hotel auf Schienen bereist werden können. Der Luxus im Zug und die Berichte der Menschen, die mit ihm fahren, und auch jener, die mit oder von der Trans Sib leben, alles wird angesprochen.

Eingang zur Ausstellung "Trans Sib. Ein Jahrhundertprojekt auf Schienen"
im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München, Foto: Helga Waess

143 Stunden mit der Transsibirischen Eisenbahn 


Mit der Weisheit des Matthias Claudius „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“ wird der Rundgang abgeschlossen. Eine Fahrt von Moskau nach Wladiwostok dauert 143 Stunden, man lebt im Zugabteil, im Speisewagen und lässt am Zugfenster eine der wohl spannendsten Regionen der Erde, einen ganzen Kontinent an sich vorbeiziehen.

Wer schon immer mehr über die Geschichte und die Strecke der Transsibirischen Eisenbahn wissen wollte, kann in dieser Ausstellung im Verkehrszentrum des Deutschen Museums einen großen Wissensschatz erlangen und sein Fernweh schüren.
Was man mitbringen sollte, sind Neugier, eine gute Lesebrille und viel Zeit, um das ganze inhaltliche Ausmaß dieser wirklich informativen Sonderausstellung zu umreißen.

Ort der Sonderausstellung "Trans Sib. Ein Jahrhundertprojekt auf Schienen" ist das
Deutsche Museum Verkehrszentrum am Bavariapark oberhalb der Oktoberfestwiese in München,
Foto: Helga Waess

Lebenstraum Transsibirische Eisenbahn – Reisen auf der berühmtesten Bahnstrecke der Welt


Eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn war zu allen Zeiten für Eisenbahnfans ein Lebenstraum. Und wer weiß: heute kann man bequem mit dem Sonderzug Zarengold auf der Transsib-Strecke reisen und standardisierten Luxus erleben. Vielleicht eine Idee für die Zeit des Ruhestands oder man nimmt an einem Gewinnspiel in der Ausstellung teil und erhält mit viel Glück den Hauptgewinn: eine Reise für zwei Personen in eben diesem Sonderzug.

Öffungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr

Deutsches Museum Verkehrszentrum (weitere Informationen)


Am Bavariapark 5
Theresienhöhe 15 (für Navigationssysteme)
80339 München

Das Verkehrszentrum ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet!

geschlossen:
25. 12. 2014 Weihnachten
31. 12. 2014 Silvester
Geschlossen 2015:
01. 01. 2015 Neujahr
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Mittwoch, 24. Dezember 2014

Sonderausstellung "Spur Z" im Verkehrszentrum am Bavariapark

Das Münchner Verkehrszentrum am Bavariapark zeigt eine Miniatur Eisenbahn-Ausstellung in der Größe 'Spur Z' 


Text und 6 Fotos von Helga Wäß



Deutsches Museum Verkehrszentrum am Bavariapark - oberhalb der Theresienwiese
in München,
Foto: Helga Wäß


Die Modellanlage von Wolfgang Besenhard und Manfred Jörger, die ab dem 26. Dezember 2014 im Verkehrsmuseum an der Bavaria zu sehen ist, nimmt nicht viel Raum ein:

eine "Spur Z" – Maßstab 1:220. 


Plakat zur Ausstellung "Spur Z",
Foto: Helga Wäß

Ab dem 2. Weihnachtstag wird diese kleine Ausstellung im Verkehrsmuseum gezeigt


Bahnhof im Modell 'Spur Z-Format', Foto: Helga Wäß

Die sehr kleinteilige Modulanlage, die Wolfgang Besenhart konstruierte und Manfred Jörger (Sytem Jörger) ausführte, illustriert eine reale Bahnstrecke. 

Modellbahn-Staffage für "Spur Z", Foto: Helga Wäß


Das Spur Z-Modell illustriert die Bahnstrecke von München nach Holzkirchen

Gezeigt wird die Bahnstrecke über die Großhesseloher Brücke von München nach Holzkirchen, die von von 1909 bis 1984 in Betrieb war, in Halle I – 'Stadtverkehr'. Die Thematik dieses Modul-Aufbaus fügt sich in jene der Halle I des Verkehrsmuseums ein: hier zeigt die feste Schausammlung das Bild einer Straßen-Inszenierung aus den Anfangszeiten um 1900 im Maßstab 1:1 - mit originalen Schaustücken, die nicht nur Autofans begeistern. 

Hier hätte man gerne eine Lupe dabei, Foto: Helga Wäß

Halle 1 des Verkehrsmuseums in München

Unterschiedliche öffentliche Verkehrsmittel, Busse und Straßenbahnen, aber auch viele Automobile der ersten Generationen des privaten Massenverkehrs lassen die Besucher schmunzeln und staunen.

Flugfeld der Modellanlage - im Hintergrund
Originale der Automobilgeschichte,
 Foto: Helga Wäß


Deutsches Museum Verkehrszentrum (weitere Informationen)


Am Bavariapark 5
Theresienhöhe 15 (für Navigationssysteme)
80339 München

Das Verkehrszentrum ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet!

geschlossen:
25. 12. 2014 Weihnachten
31. 12. 2014 Silvester
Geschlossen 2015:
01. 01. 2015 Neujahr


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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Ein Kamel auf der Wiesn. "Walk-Act" der französischen Compagnie Paris Bénarès aus Nantes

Ein Kamel auf dem Tollwood-Winterfestival


Das Kamel auf der Theresienwiese entdeckt die Bavaria im Sonnenuntergang, Foto: Helga Waess

Ein äußerst bemerkenswerter Walk-Act.


Das Tier durchstreift mit seinem Reiter das Tollwoodgelände und schaut um jede Ecke. Kinder steigen auf die Schultern ihrer Väter, um einmal den Kopf des treu blinzelnden Tieres zu streicheln.

Die Strassen-Theatergruppe Compagnie Paris Bénarès


Die Theatergruppe ist mit Kamel aus Nantes angereist. Wir haben ihren Besuch auf der Theresienwiese in München am dritten Adventssamstag beobachtet.
Auf unserem Foto entdeckt das Kamel die Bavaria.
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Dienstag, 16. Dezember 2014

Georg Urban - 66 Jahre Kunsthandel im Herzen Münchens

Sammelleidenschaft und Liebe zur Kunst 

Ein Interview mit dem Kunsthändler Georg Urban


In diesem Jahr feierte der Kunsthändler Georg Urban sein 66-jähriges Berufsjubiläum. Seit nunmehr fast 67 Jahren ist der Spezialist für Skulpturen von der Gotik bis zur Barockzeit (13.-18. Jahrhundert) immer noch für Sammler, Museen und Kollegen eine gute Adresse. Seine Skulpturen wurden über zahlreiche Kunstmessen, an welchen das Unternehmen im Laufe der Jahrzehnte immer wieder teilnahm, einem größeren Sammlerkreis bekannt. Die Herkunft „Georg Urban, München“ findet sich als Provenienz in vielen bedeutenden Sammlungen weltweit. 
von Dr. Helga Wäß 

Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk steht Georg Urban mit 86 Jahren selbst noch jeden Tag von morgens um 10 bis abends um 18 Uhr in seinem Ladengeschäft, das wie ein barockes Schatzkästchen anmutet. Er besucht Sammler oder Klöster persönlich, berät auch am Wochenende und nahm bis Oktober 2008 auch noch an internationalen Messen sowie der Kunstmesse „Munich Highlights“ teil.
Wir trafen Ihn in seinem Ladengeschäft an der Rückseite des Hotels Bayerischer Hof in München.

Herr Urban, wie kamen Sie zur Kunst? 

In meiner Heimat bin ich schon als Kind mit meiner Großmutter zum Gartlberg hinauf gestiegen. Das ist eine Wallfahrtskirche oberhalb von Pfarrkirchen. Dort bin ich aufgewachsen. In dieer Kirche habe diese wunderschönen Altäre bestaunt. Und von da an hat mich die sakrale Skulptur fasziniert. 

Warum begeistern Sie sich für Kunst?

Weil all diese Skulpturen, Engel, Madonnen und Heilige von den Künstlern ja nicht nur als reines Schnitzwerk gearbeitet wurden, sondern jeder Bildhauer brauchte auch Religiösität. Er brauchte den Geist, um das Bild des göttlichen mit dem menschlichen zu verbinden. 
Ich bin ein Händler, der die Kunstwerke nicht nur als Ware anschaut, sondern auch die Seele erfühlt. Mit jener Seele, die der Bildhauer in seiner Zeit in seine Werke legte.

Wann und wo haben Sie Ihren Kunsthandel gegründet?

Es war im Frühjahr vor 66 Jahren, kurz nach der Währungsreform, in meiner Heimatstadt Pfarrkirchen. Ich war damals 20 Jahre alt.

Warum haben Sie den Schwerpunkt auf Antiquitäten gelegt? 

Ich habe meinen Schwerpunkt auf Skulpturen gelegt, weil jedes Kunstwerk etwas einmaliges in sich trägt. Wenn ich eine Skulptur berühre oder ansehe, spüre ich schon den Geist des Künstlers. Das war immer schon so. 
Es ist fast ein Geschenk des Himmels, dass ich in meiner ganzen Händlerschaft nicht einmal ein Stückerl gekauft hab, das nicht aus der Zeit war.  

Was fasziniert Sie an der christlichen Kunst beziehungsweise an den Objekten, mit denen Sie handeln?

Es ist immer wieder die Begabung der Künstler. 



Können Sie uns Beispiele nennen?

Ein wunderbarer Kauf waren drei Ignaz Günther Engel, zwei Mädchen und ein Junge, bei denen man sofort anhand des Ausdrucks und der ganzen Körperlichkeit fühlte, dass der Künstler hier vielleicht seine eigenen Kinder porträtierte. 

Einen Altar möchte ich auch noch erwähnen, den ich vor gut 30 Jahren in einem Auktionshaus im Keller gefunden habe. Ich wusste sofort, wo er herstammte: aus St. Pauls bei Eppan (Südtirol) aus dem Kronshof. Ich habe ihn direkt gekauft und dann dem Pfarrer von St. Pauls angeboten.  
Zur Besichtigung kamen hierfür 32 Obstbauern aus Südtirol angereist. Ich empfing Sie in meiner Wohnung zum Weißwurst-Essen. Sie waren ganz traurig, dass sie das Geld erst nicht aufbrachten. Gott sei dank war eine Kunsthistorikerin auch noch da. Sie kam vom Stadtmuseum in Bozen, das dann kaufte und wo der Altar heute ausgestellt wird. 


Eine schöne Geschichte. Ihre Augen leuchten!

Ja! Kunst hält jung. (Georg Urban lächelt)

So könnte ich ihnen tausende von Geschichten erzählen. Ich freue mich immer, dass jeder Kauf und Verkauf solch eine spannende Geschichte mit sich bringt und auch große Freude: für mich und den Kunden. Denn: Ich darf in jedes Haus rein, wo ich etwas gekauft habe und wo ich etwas verkauft habe. Ich habe zahlreiche Kunstwerke vor dem Verfall gerettet, die heute wieder in Kirchen und Museen zu bestaunen sind. 

Was verbindet Sie mit Ihren Kunden?

Ich bin für meine Kunden nicht nur Händler, sondern im Laufe der Jahre haben sich auch viele Freundschaften entwickelt; denn uns verbindet eine ganz große Gemeinsamkeit: die Sammelleidenschaft und die Liebe zur Kunst. 

Welche hier ausgestellte Skulptur liegt Ihnen zurzeit besonders am Herzen? 

Der Heilige Donatus ist eine wunderbare Skulptur. Es handelt sich hierbei um eine 2,30 m große Barockskulptur, die komplett aus Holz geschnitzt wurde und farbig gefasst ist. Solche Skulpturen standen als sogenannte "Schreinwächter" oben, sprich seitlich, auf den Hochaltären der Barockzeit.

(Während Georg Urban erzählt leuchten seine Augen und wir erleben eine fast jugendliche Leidenschaft.)

Der Künstler Witwer war in Prag als Schüler vom großen Egidius Braun und später in Wien, dann selbst als Meister tätig. Aus seiner Meisterhand stammen viele Schreinwächter in dieser Größe - die sich in Kirchen oder Museen finden. Im Katalog „Barock im Oberland“ hat Professor Koeberl den Künstler Witwer vorgestellt und weitere Großskulpturen abgebildet.



Der Heilige Donatus ist ein Wetterheiliger, der den Blitz fängt und in silberner Rüstung als Ritter mit Schwert auftritt?

Unser Donatus trägt eine Weißblaue Scherpe um die Lenden und einen weißblauen Federbusch auf dem Kopf. Letzteres spricht dafür, dass er in Bayern, daher die Landesfarben, zu lokalisieren ist. Hier wurden zahlreiche Kirchen und Klöster in Napoleonischer Zeit aufgehoben, geplündert oder zerstört, so dass es schwer ist diese Figur einer bestimmten Kirche beziehungsweise einem Altar zuzuordnen.

In der Zeit der Säkularisation wurden Kircheninventare samt Gemälden, Skulpturen und anderen Kunstwerken zerstört. Einige Stücke wurden von Privatleuten oder Geistlichen versteckt und dadurch gerettet.

In einem Museum dürfte solch ein außergewöhnliches Werk der Schnitzkunst besondere Aufmerksamkeit erregen?

Ja, das wäre mir ein Anliegen, solch seltene Skulpturen sollte man der Öffentlichkeit zugänglich machen. 

Herr Urban, vielen Dank für das Interview!




Tiere auf dem Tollwood-Winterfestival 2014 in München


Artgerechter Umgang mit "Lebe!wesen" 

Ein sonniger Adventssamstag auf der der Theresienwiese. Die Veranstalter sind zufrieden. Besucher schlendern, speisen, kaufen Weihnachtsgeschenke und lassen sich von Musik und Sonderveranstaltungen berieseln.

Tollwood-Winterfestival:
Eingang vom U-Bahnhof Theresienwiese
Foto: Helga Waess

Das Festival und der Tollwood-Weihnachtsmarkt geben das Motto vor. Was hier verzerrt oder erworben wird ist BIO zertifiziert , FAIR gehandelt und FREI von Gentechnik.


Unter dem Motto "Lebe!wesen" verweisen die Veranstalter des Tollwood-Winterfestivals auf der Theresienwiese auf artgerechte Tierhaltung und biologisch erzeugte Lebensmittel hin.

Devise auf dem Tollwood-Winterfestival und Markt,
 Foto: Helga Waess







Das ARME SCHWEIN von Gabor Miklos Szoke auf dem Tollwood-Winterfestival


Skulptur: "Armes Schwein" des
ungarischen Künstler Gabor Miklos Szoke,
Foto: Helga Waess
Beim Betreten des Tollwood Winterfestival-Geländes von der U-Bahnhaltestelle Theresienwiese aus sieht man in der Ferne bereits eine riesige rosa Skulptur. Ein "Armes Schwein" in einem 10 x 5 Meter großem Käfig. Installiert hat es der ungarischen Künstler Gabor Miklos Szoke.

Es ist eine riesen Sau, in einem viel zu engem Käfig: ein "Mahnmal für artgerechte Tierhaltung".




Und dann das: Ein Kamel - oder ein "CHAMÖH!" sucht ein Zuhause

Das Kamel auf der Wiesn, Foto: Helga Waess


Ein Kamel. Noch lagert es ganz ruhig am Boden.  Das Höckertier. Dann kommen ein paar Menschen und es erhebt sich. Kinder staunen. Erwachsene zücken ihre Foto-Mobils.

... dann fängt es an zu laufen.

Ein übergroßes hölzernes Kamel läuft über die Wiesn.





"Walk-Act" der französischen Compagnie Paris Bénarès aus Nantes


Ein äußerst bemerkenswerter Walk-Act. Das Tier durchstreift mit seinem Reiter das Tollwoodgelände und schaut um jede Ecke. Kinder steigen auf die Schultern ihrer Väter, um einmal den Kopf des treu blinzelnden Tieres zu streicheln.

Die Sraßentheatergruppe Compagnie Paris Bénarès ist mit Kamel aus Nantes angereist. 

Wir haben ihren Besuch auf der Theresienwiese in München am dritten Adventssamstag beobachtet.
Das Kamel aus Frankreich, Es blinzelt,
 Foto: Helga Waess



10 Personen schieben und steuern das hölzerne Kamel,
 Foto: Helga Waess


Auf  Rollen mit Zugmechanik und ferngesteuert
Foto: Helga Waess

Der Sonne entgegen! Das Kamel entdeckt die Bavaria,
 Foto: Helga Waess

Wüstenstimmung im Dezember, Foto: Helga Waess







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Sonntag, 14. Dezember 2014

Andreas Feininger. Klassiker der Photogeschichte in der Münchner Galerie Stephen Hoffman

Andreas Feininger (1906-1999) 

Vintages und signierte Originalphotographien


Andreas Feininger in der Galerie Stephen Hoffman in München


Bedeutende Arbeiten von Andreas Feininger, so genannte Klassiker der Photographie-Geschichte, werden zurzeit in München, in der Galerie Stephen Hoffman ausgestellt. Unter anderem jene New York-Bilder, die jeder kennt und die unser aller Bildgedächtnis dieser Metropole prägten.

Der Galerist Stephen Hoffman widmet dem Meister der Photographie die Ausstellung „Andreas Feininger (1906-1999). Vintages und signierte Originalphotographien“. Feininger-Ikonen der Photokunst werden noch bis zum 24. Januar 2015 in München, in der GALERIE STEPHEN HOFFMAN zu sehen sein.



GALERIE STEPHEN HOFFMAN
Fine Art Photography
Prannerstr. 5
80333 München
tel +49 89 255-40-844

Die Galerie Stephen Hoffman 

wurde 2002 in der Prannerstrasse (Rückseite Hotel „Bayerischer Hof“) in München gegründet. Als international anerkannter Kunsthändler für Photographie, hat sich
Stephen Hoffman auf die Meister der klassischen Photographie des 20. Jahrhundert spezialisiert. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Galeriearbeit ist die internationale Modern und Contemporary Photography.

INFO-KASTEN ZU ANDREAS FEININGER

Andreas Feiningers Fotos von New York gelten heute weltweit als Ikonen der Photogeschichte: Feiningers Architekturphotographien haben das weltweite Bild New Yorks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt. Der Photograph war einer der ersten und künstlerisch anspruchsvollsten Photographen des renommierten LIFE-Magazins. 
Er war der Sohn des Bauhauslehrers Lyonel Feininger, hatte am Bauhaus in Dessau und an der Bauschule Zerbst studiert und als Architekt in Deutschland gearbeitet, bevor er im Jahr 1939 nach Amerika emigrierte. Dort war Andreas zunächst freier Photograph und Bildreporter, bis er ab 1943 als fester Redaktions-Photograph beim LIFE-Magazin begann.
Zusammen mit Alfred Eisenstaedt oder Horst Capa revolutionierte Andreas Feininger beim LIFE-Magazin das Photographische Gedächtnis. Seine Bilder brauchten Doppelseiten – weil das menschliche Augenpaar ja „parallel“ wahrnehme. Seine Sprache waren die Bilder.

Samstag, 29. November 2014

Ein Weihnachts-Bauerndorf im Kaiserhof der Residenz

Weihnachtsbauerndorf im Kaiserhof zu München


Im Kaiserhof der Residenz wurde für die Adventszeit ein komplettes Dorf mit Alpenhütten im Steindekor und mit echten Schindeldächern aufgebaut. In den Hütten werden alte Handwerkskünste vorgeführt und handwerkliche Produkte zum Kauf angeboten.

von Helga Waess

Durch das Dorf weht der Duft von Glühwein und allerlei Leckereien.

Zum Weihnachtsdorf im Kaiserhof der Residenz in München, Foto: Helga Waess

Live-Musik


Auf einer Bühne treten in der Adventszeit täglich viele Sänger und Musikgruppen auf. Im Programm finden sich die Tegernseer, die Rieder Alphornbläser, Adi Stahuber mit seiner Isartaler Blasmusik, Angela Wiedl und am 1. Advent tritt ein Gospelchor auf. (Sonntag, 30.11.14, 16.00 Uhr, Sunshine-Gospels)

Sprechende Figuren erzählen die Märchen der Gebrüder Grimm, Foto: Helga Waess


Unterm Glockenturm findet sich eine lebensgroße Krippe, daneben der beliebte Märchenwald mit seinen sprechenden Figuren und jeden Dienstag und Freitag gibt es ein Kasperltheater für die Kleinen.  

Zum Märchenwald, Foto: Helga Waess

Am 5. und 6. Dezember um 17 Uhr kommt der Nikolaus


Es gibt einen 200 Jahre alten Schlitten mit einem Rentier-Gespann und einem Nikolaus, in dem können sich Familien kostenlos foto-grafieren.

Und probieren sollte man unbedingt: Baum-striezel, Flammkuchen, Kartoffel-Spezialitäten, Crepes, Debreziner im Bierteig, Fleischspieß, Rahmfleckerl, Bratwurst-Spezialitäten (ein hal-ber Meter Bratwurst, Riesenfeuerwurst), Weih-nachtsschinken, Krautkrapfen, Käsekrainer, Rollbraten, Schnitzelsemmel und Steaks, heiße Maroni, Kaffee und Teespezialitäten, Eierpunsch, Glühwein, Schnäpse, Feuerzangenbowle, Trockenobst, gebrannte Mandeln, Stollen, Früchtebrot, glasierte Früchte und leckere Süßwaren.

Link zur Homepage mit dem Programm des Weihnachtsdorfes in der Residenz


Das Weihnachtsdorf im Kaiserhof der Residenz
Direkt am Odeonsplatz
In der Zeit vom 24.11. bis 22.12.2014
Täglich geöffnet von 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr
(am 22.12. schließt der Weihnachtsmarkt um 20.00 Uhr)




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Tollwood Winterfestival auf der Theresienwiese in München

Das Tollwood Winterfestival in München


Der Markt der Ideen, wie der Tollwood-Weihnachtsmarkt genannt wird, kann bis zum 23. Dezember besucht werden.

Tollwood-Zelt, Foto: Helga Waess

Das diesjährige Beleuchtungs-Farbspiel rund um die Zelte ist beeindruckend



Tollwood Winterfestival gesehen vom Ausgang
U-Bahnhaltestelle Theresienwiese,
Foto: HelgaWaess


Markt der Ideen setzt auf Nachhaltigkeit


Tollwood Winterfestival setzt auf Nachhaltigkeit,
Foto: Helga Waess


Der Markt der Ideen ist über die U-Bahn-haltestelle Theresienwiese zu erreichen. 

Öffnungszeiten:

  • Am Wochenende beginnt der Tollwood-Markt um 11 Uhr
  • Öffnungszeiten (Zelte): Montag bis Freitag, ab 14 Uhr und 23:30 Uhr
  • Die Gastronomie schließt um 24 Uhr
  • Die Tief-im-Wald-Bar hat am längsten geöffnet: bis 1 Uhr


Silvestergala mit Akrobatik und Menü 


Ein faszinierendes Programm mit der Varieté-Show "Limbo" im Spiegel-Zelt wird die Gäste unterhalten. 


LIMBO-Zelt, Foto: Helga Waess

Limbo-Silvestergala 2014/2015

München trifft sich 31.12.2014 auf der Limbo-Silvestergala 2014/2015 bei der Caveman-Silvestershow oder mit Livemusik und DJ-Klängen in einem der anderen Zelte. Aber nicht vergessen: rechtzeitig die Karten sichern. Das große Feuerwerk rund um die Bavaria und ein Fünf-Gänge-Menü in Bio-Qualität sorgen für einen unvergesslichen Jahreswechsel. 


Der Markt der Ideen auf dem Tollwood Winterfestival 2014, Theresienwiese in München, Foto: Helga Wäß

100 % Schafwolle - nachhaltige Produkte beim Tollwood Winterfestival, Foto: Helga Waess

Feuerzangen Bowle, Foto Helga Waess

Geschenkgutscheine für ein Picknick an der Isar - gesehen auf dem Markt der Ideen, Tollwood Winterfestival in München,
Theresienwiese, Foto Helga Waess
Tollwood-Winterfestival: Eingang von der Bavariaseite, Foto: Helga Waess

Warm und bunt, Foto: Helga Waess

Asiatische Klang-Schalen und mehr, Foto: Helga Waess

Food und mehr, Foto: Helga Waess

Limbo-Zelt, Foto: Helga Waess

Bunt leuchtender Skulpturen-Winterwald auf der Oktoberfest-Wiese,
Foto: Helga Waess


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Donnerstag, 27. November 2014

Afrikanische Literatur, kulturelle Ignoranz und die „Stunde Null“ auf dem „schwarzen Kontinent“ - Janheinz Jahn

Jahns Reiseberichten über Westafrika.


Man könnte Janheinz Jahn (1918 - 1973) als den Grimm Afrikas bezeichnen. Denn, wie die Gebrüder Grimm im Kassler Raum so war Jahn seit Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts in Afrika unterwegs. Er sammelte dort Gedichte- und Geschichten. Jahn war Übersetzer und Vermittler der Afrikanischen Literatur, als diese in Europa noch niemand wahrnahm.
Janheinz Jan sammelte und bewahrte das Gedächtnis der Stämme Westafrikas und verbreitete durch seine Schriften das Wissen über diese "unbekannten" Kulturen. (Literaturliste: siehe unten) Seine Reisen durch Nigeria und Dahome im übervollen Mammy-Bus, zu Fuß oder mit dem Zug sind legendär.

Jahn, Janheinz, 
DURCH AFRIKANISCHE TÜREN. 
Erlebnisse und Begegnungen in Westafrika,
Frankfurt (Fischer) 1967.

Der weiße und der schwarze Orpheus“ - Jahn geht durch afrikanische Türen


Das Museum Fünf Kontinente veranstaltete am Freitag, den 28.11., eine Lesung aus Jahns autobiographischem Reisebericht.

Gemeinsam mit den Moderatoren Stefan Eisenhofer und Karin Sommer führte Wolfgang Bender zurück in das Westafrika in der Zeit des Aufbruchs - die1950/60er Jahre. Damals erhielten viele Afrika-nische Staaten ihre Unabhängigkeit.

Dokumentafilme über Westafrika in den 50er/60er Jahren


Die Türen zur Welt standen nach der Mitte des letzten Jahrhunderts offen und wurden noch weiter geöffnet: Afrika wurde der „Kontinent der unbegrenzten Möglichkeiten“. Der Schriftsteller Janheinz Jahn schilderte in seinem Reisebericht „Durch afrikanische Türen“ humorvoll und bunt: Afrika im Spiegel seiner Literaten. - Noch heute ein besonderes und lehrreiches Lesevergnügen! - Unter den Schriftstellern, die Jahn kennen lernte, war auch Léopold Sédar Senghor, der spätere Präsident des Senegal. Jahn erfuhr durch Senghor mehr über die Dichtung der Négritude. Durch Jahns berühmtem Sammelband „Der schwarze Orpheus“ wurde die Dichtkunst des unbekannten Kontinents erlebbar.

Jahn setzte sich an den Tisch der Einheimischen


Jahn setzte sich an den Tisch der Einheimischen, aß und wohnte mit ihnen in Hütten oder auch in den Wohnhäusern des so genannten Mittelstands. Er mied Hotels. Das wahre Leben lerne er nur kennen, so Jahn, wenn er mit den Afrikanern lebe. Lebensart, Kleidung, Traditionen, Stammeskulturen und die Veränderungen der Politik am Ende der Kolonialzeit wurden seine Themen.

Wolfgang Bender erinnert sich an Janheinz Jahn


Der Afrikaforscher Wolfgang Bender erinnerte im Museum Fünf Kontinente an Jahn, den er noch persönlich gekannt hat. Wie Jahn ist auch er immer wieder nach Afrika, genauer Nigeria gereist und hat sich dort mit der populären Kunst, Musik und Literatur vertraut gemacht.

Zur Person: Wolfgang Bender 

Wolfgang Bender lehrte als Professor an der Universität Mainz und war Mitbegründer und Gründungs-Direkter des Center for Worldmusic an der Universität Hildesheim. Heute ist er als Honorarprofessor am Iwalewa-Hauses, dem renommierten Afrika-Zentrum in Bayreuth, das er zusammen mit Uli Beier, ebenfalls Weggefährte Janheinz Jahns, in den 1980er Jahren gründete.

28.11. fand die Lesung aus Jahns autobiographischem Reisebericht statt!


LOCATION: 
Museum Fünf Kontinente, München, Foto: Helga Wäß

Maximilianstraße 42
80538 München
T +49 (89) 210 136 100


NACHLASS JANHEINZ JAHN in Berlin

Wer mehr über die ethnologische Arbeit Jahns erfahren möchte, findet den NACHLASS JAHN in Berlin.
„Das Nachlassmaterial wurde bereits sorgfältig gesichtet, archivarisch aufgearbeitet und in den Katalog des HUB-internen OPAC eingespeist.“ (vgl. https://www.asaf.hu-berlin.de/afrika/literatur-und-kultur/projekte/jahn)


Lyrik aus Afrika und dem karibischen Raum

Einen einzigartigen Schatz mit Literaturen in über 80 Sprachen der anglo- und frankophonen Lyrik aus Afrika und dem karibischen Raum findet man in der "Jahn-Bibliothek für afrikanische Literaturen" am Institut für Ethnologie und Afrikastudien in Mainz.
Link zur Jahn-Bibliothek in Mainz. 


PUBLIKATIONEN DES AFRIKAFORSCHERS JANHEINZ JAHN
  • Jahn, Janheinz, DURCH AFRIKANISCHE TÜREN. Erlebnisse und Begegnungen in Westafrika.
  • Frankfurt, Fischer 1967.
  • Jahn, Janheinz, 1954: Schwarzer Orpheus. Moderne Dichtung afrikanischer Völker beider Hemisphären. München: Carl Hanser.
  • Jahn, Janheinz, 1954: "Verblüffende Wirkung eines Lyrikbandes: 600 Briefe an die Neger aller Kontinente". Die Welt, 25. November.
  • Jahn, Janheinz, 1958: Muntu: Umrisse der neoafrikanischen Kultur. Düsseldorf: Eugen Diederichs.
  • Jahn, Janheinz, 1965: Die neoafrikanische Literatur: Gesamtbibliographie von den Anfängen bis zur Gegenwart. Düsseldorf: Eugen Diederichs.
  • Jahn, Janheinz, 1966: Geschichte der neoafrikanischen Literatur: Eine Einführung. Düsseldorf: Eugen Diederichs.
  • Jahn, Janheinz, 1968: "Meine erste Begegnung mit Senghor". Darmstädter Echo, 20. September.
  • Jahn, Janheinz und Claus Peter Dressler, 1971: Bibliography of Creative African Writing. Nendeln, Liechtenstein: Kraus Reprint.
  • Jahn, Janheinz, Ulla Schild und Almut Nordmann, 1972: Who's Who in African Literature. Biographies, Works, Commentaries. Tübingen: Horst Erdmann.

Weitere Publikationen von und über Janheinz Jahn sind im OPAC der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet.
DHW - hier der Link Homepage der Autorin

Sonntag, 23. November 2014

XOOOOX – StreetArt-Künstler in Berlin

XOOOOX hat sich inzwischen als Graffiti-Signatur etabliert



"XOOOOX" findet sich über seinen Figuren wie eine ungerahmte Sprechblase an die Wand gesprayt. Es ist die Signatur eines Künstlers, dessen Arbeiten aus dem Stadtbild Berlins nicht mehr wegzudenken sind. Der internationale Kunstmarkt kennt ihn als: 

XOOOOX ist einer der wichtigsten Berliner StreetArt-Künstler unserer Zeit.


XOOOOX,
lautet die Signatur des bekannten unbekannten
StreetArt-Künstlers in Berlin,
Foto: Helga Waess

Seine Motive: verträumte Frauen - wie heimlich beobachtet


Fassaden, Sockelgeschosse, Hauseingänge oder Mauervorsprünge sind das Trägermaterial für seine nach Schablonen gesprayten Frauenbilder.

Der Sprayer XOOOOX

Autodidakt mit Konzept, Schablonen und Sprayfarbe – vorwiegend in Schwarz


In seinen Ausstellungen bleibt XOOOOX als Street Art-Künstler, der sich in der Kunstszene längst einen Namen gemacht hat und allgemein anerkannt ist, namenlos. 
  • Heimlichkeit und 
  • lebensgroße Frauen-Motive, die Magazinen entsprungen sein könnten und auch als Auflehnung beziehungsweise als Protest gegen das Frauenbild im Magazin-Modemarkt zu sehen sind, 
  • sowie die Signatur als Sprechblase XOOOOX 

sind inzwischen seine MARKENZEICHEN.

XOOOOX in Berlin,
Foto: Helga Waess



Er ist sicherlich auf jeder StreetArt-Party in Berlin: XOOOOX - aber niemand kennt ihn.

XOOOOX, bleibt der große Unbekannte. 

Links und Berichte über XOOOOX:






oder im streetartmag, dem Magazin "...StreetArt, City Life und Urban Culture in Hamburg, Düsseldorf, Berlin, dem Ruhrgebiet und dem Rest der Welt." (so Sebastian Hartmann im streetartmag)

Ein Katalog seiner Werke wird unter anderem bei Weltbild angeboten:


DHW - hier der Link Homepage der Autorin

Donnerstag, 20. November 2014

2014: Kunstauktion des Rotary Clubs München-International

Am 21. November 2014 um 20 Uhr beginnt die jährliche Wohltätigkeits-Kunstauktion des Rotary Clubs München-International


Alle Jahre wieder veranstaltet der Rotary Club München-International eine Wohltätigkeits-Kunstauktion. Durch die Versteigerung von 53 hochkarätigen Kunstwerken sollen finanzielle Mittel für einen guten Zweck eingespielt werden.

Aktionskatalog zur Kunstauktion des
Rotary Clubs München-International 2014


In diesem Jahr fließt der Versteigerungserlös laut Rotary Club München-International in die


Orlandus Lassus Stiftung
Eine Stiftung zur Förderung hochbegabter, bedürftiger Musikstudenten


und an

Rotary4Hauner
zugunsten des von Hauner'schen Kinderspitals


Die Kunstwerke wurden von den Mitgliedern des Rotary Club München-International bei den Künstler selbst, bei Galeristen und Sponsoren erfragt und gestiftet.

Ort der Wohltätigkeits-Kunstauktion des Rotary Club München-International 



  • VORBESICHTUNGUNG AM TAG DER VERSTEIGERUNG: Die 53 Kunstwerke können am 21. November 2014, ab 18:30 Uhr besichtigt werden.
  • BEGINN DER VERSTEIGERUNG: Die Versteigerung der Kunstwerke beginnt um 20 Uhr. Auktionator ist Kristian Jarmuschek von der Galerie Jarmuschek + Partner in Berlin. 
  • LOCATION: Der Ort der Versteigerung ist der Konferenzsaal Deloitte, Rosenheimer Platz 4, in 81669 München.

Kunstwerke 


In diesem Jahr finden sich unter anderem Werke von Alpana, Sabine Dehnel, Kristina Fiand, Xenia Hausner, KiddyCitny, Gisela Krohn, Sandra Lange, Anna Lehmann-Brauns, Franziska Maderthaner, Karl Menzen, Sybille Rath, Christian Rothmann, Karl Menzen, Jürgen Wolf, Ekkehard Tischendorf, Günther Uecker, Andy Warhol, …

Künstler und das 50:50-Prinzip plus Spendenbescheinigung


Die Künstler, die ihre Werke in die Versteigerung geben, erhalten nach dem 50:50 Prinzip 50 % des erzielten Auktionswertes, so das die anderen 50 % für den guten Zweck gespendet werden. Für den 50 % Spendenanteil können die Bieter eine Spendenbescheinigung erhalten.
Wer eines dieser Kunstwerke erwirbt, bekommt nicht nur ein Kunstwerk, sondern tut auch gleichzeitig ein gutes Werk.

Welche Kunstwerke gibt es?


PHOTOGRAPHIE: The Beatles (bei den Dreharbeiten zum Film HELP!)


Freunde der Beatles werden an einer Set-Aufnahme bei den Dreharbeiten zum Film HELP! (1965) von Roger Fritz ihre Freude haben.

Andy Warhol (1928-1987) „Marylin“ in der Sunday B Morning edition


Ein Highlight wird sicherlich Lot-Nr. 53 ein Siebdruck von Andy Warhol (1928-1987) „Marylin“ in der Sunday B Morning edition (91,2 x 91,2 cm). Er wurde von den Originalsieben und im Originalformat gedruckt, ist allerdings von der Andy Warhol Foundation nicht autorisiert. Der Siebdruck trägt auf der Rückseite den Stempel: „Fill in your own Signature“ (in blau). Damit steht er in Warhols Credo: „In the future everybody will be famous for 15 minutes.“ Sicherlich wird dieser Siebdruck in 15 Minuten seinen neuen Besitzer finden.

Siebdruck von Christian Rothmann auf Fliese


Eine Edition Siebdruck auf Fliese von Christian Rothmann ist im Katalogpreis von 20 Euro enthalten (Auflage 200 Stück, rückseitig signiert).

Seite 3 des Kataloges: zum Katalog für 20 Euro
bekommt der Käufer einen Siebdruck auf einer
 Fliese von Christian Rothmann
(Aufl. 200, verso signiert)

Rotary Club München-International


Der erste englischsprachige Rotary Club in Deutschland wurde im Jahr 2002 gegründet. Inzwischen sind 80 Mitglieder aus zehn Nationen dabei.

Galerien, die in diesem Jahr Werke zur Verfügung stellen:


Galerie 20/21 Modern & Contemporary mit Werner Maier
Galerie Arttiess mit Christian Rothmann
Galerie Braunbehrens mit Sung-Min Park, Andie Denzle
DavisKlemmGallery mit Katharina Dietlinger
Galerie Ewelyn Drewes mit Sandra Lange
Galerie EIGEN & ART mit Shonah Trescott
Nicole Gnesa Galerie und Kunstberatung mit Uta Reinhardt
Galerie Jordanow mit Moritz Partenheimer, Christian Rothmann, Vera Mercher
Galerie Jarmuschek + Partner mit Paul Pretzer, Jakob Roepke, Jürgen Wolf
Galerie Thomas mit Simon Schubert
Galerie Walter Storms mit Caro Jost
Galerie Filser & Gräf mit Maria Wallestal-Schönberg, Christa Filser, HB Lankowitz
Galerie Heitsch mit Moto Waganari
Galerie Stephen Hoffman mit Thomas R. Seiler
Verein für Originalradierungen mit Jacqueline de Jong, Cornelius Völker
Galerie Pfefferle mit Bernd Zimmer
Galerie Rother Winter mit Wolfgang Faller


Weitere Kunstwerke wurden durch folgende Künstler, Stiftungen und von Anonym gestiftet:


Blanca Amorós – www.blancaamoros.com
Andreas Anzeneder 
Elvira Bach
Frauke Bergemann
Ralph Bürgin
Kiddy Citny
Sabine Dehnel  
Alfred Ehrhardt (1901-1984) von der Alfred Ehrhardt-Stiftung
Kristina Fiand
Roger Fritz
David Granados
Adi Holzer
Gerhard Kassner
Käthe Kollwitz (1867-1945), (o. Angabe des Stifters)
Silke Markefka 
Cris Nowotny (1928-1989) – (o. Angabe des Stifters)
Max Papart (1911-1994) (o. Angabe des Stifters)
Fulvio de Pellegrin
Thomas Ritz  
Julia Rüther - www. Juliaruether.de
Stefan Szczesny
Antoni Tapies (1923-2012), (o. Angabe des Stifters)
Joe Tilson
Ekkehard Tischendorf – 
Günther Uecker
Andy Warhol (1928-1987), (o. Angabe des Stifters)
Brigitte Waldach
Robert Weissenbacher