Sonntag, 31. Juli 2022

Supercup-FC Bayern Muenchen

 FC Bayern München ist zum zehnten Mal Supercup-Sieger 2022


Glückwunsch an den deutschen Fußball-Meister FC BAYERN MÜNCHEN und Julian Nagelsmann zum ersten Titel der Saison!


Der Rekordmeister besiegte mit einem Tor-Spektakel im Supercup den DFB-Pokalsieger RB Leipzig


Leipzig. Acht Tore in Leipzig lieferten den Fans des FC Bayern München in der Red Bull Arena einen wilden Fußballabend. Der Start in die Fußball-Saison war an Spannung kaum zu übertreffen ... der Supercup ging nach dem 3:5 an den FC Bayern München. Die Tore holten Jamal Musiala in der 14', Sadio Mané in der 31', Benjamin Pavard in der 45', Serge Gnabry in der 65' und Leroy Sané setzte in der Nachspielzeit mit dem fünften Tor den Deckel auf den Pokal! Bayern Trainer Julian Nagelsmann und seine Leute legten mit diesem wahrlich Torreichen Spiel einen super Start hin. Die Bundeslieger-Saison kann beginnen!!!

Der Balkon des Münchner Rathauses wartet auf seine Helden!
Foto: A. Waess (Pressearchiv - Kunst-Kultur-Blog)



Es war eine spannende Partie, in der der RB Leipzig mit den Toren von Marcel Halstenberg, Christopher Nkunku und Dani Olmo den FC Bayern München immer wieder herausforderte.


Freitag, 29. Juli 2022

Revival der Olympia-Rallye 1972 - 2022 von Kiel nach Muenchen

 Revival der Olympia Rallye ´72 am  8. August 2022


Zum 50. Rallye-Jubiläum: Die Autostadt ist Etappenziel auf dem Weg von Kiel nach München


Am  8. August 2022 fahren 197 Fahrzeuge insgesamt 2.256 Kilometern in  sechs Etappen von Kiel an der Ostsee in das Voralpenland nach München


Wolfsburg, Themenpark am 8. August 2022 – Olympiafeeling in der Autostadt in Wolfsburg: Eine bleibende Erinnerung wird die  „Neuauflage“ der Olympia-Rallye von 1972, die im Themenpark am 8. August 2022 ihren ersten Zielort der Etappe hat sicherlich für alle Besucher werden. Wenn insgesamt 197 Fahrzeuge am späten Nachmittag von Kiel zum Münchner Olympiastadion aufbrechen. Der Themenpark am so genannten ServiceHaus wird das erste Etappenziel der Rallye-Fahrzeuge. Dort gibt es „Benzingespräche“ und eine Autogrammstunde mit den Rennfahrern Walter Röhrl und Jochi Kleint. Außerdem wird in der Autostadt eine Show mit allen vier Monte-Carlo-Siegerautos von Walter Röhrl gezeigt. Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50. Jubiläum der XX. Olympischen Spielen von 1972 mit der legendären Rallye zwischen den Austragungsorten München und Kiel wird nicht nur die Mitglieder des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) begeistern.



Ostseeküste bei Kiel - Blogcover - Kunst - Kultur - Blog - Foto: (Pressearchiv Helga Waess)

„Neuauflage“ der Olympia-Rallye von 1972

Die Rennlegenden Walter Röhrl und „Jochi“ Kleint 


Die beiden Legenden des Motorsports werden mit den Besuchern fachsimpeln und neben den angekündigten  „Benzingesprächen“ auch aus ihren Erinnerungen berichten. Fans können Fotos machen und ein Autogramm erhaschen. 

Außerdem präsentiert die Autostadt alle vier Fahrzeuge, mit denen Walter Röhrl die Rallye Monte Carlo gewann.

„Walter Röhrl ist für viele Motorsportbegeisterte weltweit bis heute der Inbegriff eines Ausnahmesportlers. Als zweifacher Rallye-Weltmeister und vierfacher Monte-Carlo-Sieger schrieb er Motorsport-Geschichte. Wir sind stolz darauf, zum 50. Jubiläum der legendären Olympia-Rallye das erste Etappenziel zu sein und eine absolute Persönlichkeit in der Autostadt zu begrüßen, die stellvertretend wie kaum jemand anderes für diesen Sport steht.“ 

- so die Geschäftsführung der Autostadt gegenüber der Presse - zurzeit:  Armin Maus, Mandy Sobetzko und Marco Schubert.


Die Ankunft der ersten Fahrzeuge wird gegen 17 Uhr auf dem Kurzzeitparkplatz am ServiceHaus erwartet


Fanns dürfen sich auf den Abend freuen, wenn ab  20 Uhr  Legenden  Walter Röhrl und Klaus-Joachim „Jochi“ Kleint live auf der Sommerbühne  sitzen. Die „Benzingespräche“, Erinnerungsfotos und Autogrammstunde werden alle begeistern. Der Piazza-Vorplatz zeigt Modelle des Rallyesports - dabei der Fiat 131 Abarth, der Opel Ascona 400, der Lancia Rally 037 und der Audi quattro A2. Mit diesen Autos führ Walter Röhrl 1980, 1982, 1983 und 1984 die Rallye Monte Carlo und gewann bei jedem Rennen. 


Insgesamt müsse sechs Etappen auf dem Weg nach München gefahren werden


Am Dienstag, dem 9. August treffen sich alle Rallyefahrer auf dem großen ServiceHaus-Parkplatz. Hier können so ab etwa 8 Uhr die Fans den Fahrerinnen und Fahrern zujubeln und die 197 Fahrzeuge von 44 verschiedenen Marken gegutachten.


Anlässlich der XX. Olympiade war es 1972 das Ziel der Organisatoren, mit der Olympia-Rallye die beiden Städte Kiel und München miteinander zu verbinden 



Die „Neuauflage“ 2022 ist offiziell „Bestandteil der Rahmenveranstaltungen der Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich der XX. Olympischen Spiele 1972 von München und Kiel“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Mit einer gültigen Tages- oder Jahreskarte kann die Autostadt täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Die Autostadt bittet ihre Gäste, die allgemeinen Hygienevorschriften und Verhaltensregeln zu beachten – sie können sich unter www.autostadt.de/aktuell bereits im Vorfeld ihres Besuchs über die jeweiligen Bestimmungen informieren.

(Vgl. Pressetext 28. Juli 2022 - der Autostadt Wolfsburg - Homepage: www.autostadt.de)


Blogcover München - Kunst - Kultur - Blog - Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Dienstag, 26. Juli 2022

Tommy Kent in Muenchen

 Tommy Kent - ein Leben für die Kunst


„Eigentlich wollte ich immer nur malen!“ - Der Kunst-Kultur-Blog im Gespräch mit dem Künstler in seinem Münchner Atelier


IN LOVING MEMORY Tommy Kent (August 1942 - September 2022) / In liebevoller Erinnerung: hier: Zweitveröffentlichung unseres Interviews mit dem Sänger, Architekten und Maler Tommy Kent, der mit bürgerlichem Namen Guntram Kühbeck heißt, in München Schwabing (2013)


München. Es war ein großer Sprung – von der Musik zur Architektur. Und jetzt internationale Ausstellungen mit seinen Gemälden... Ein Sprung, den wir hier gerne nachzeichnen möchten. Vor acht Jahren stellte Tommy Kent seine Gemälde in der Greeley-Square-Gallery in New York aus, dann kam eine Ausstellung in Chicago und zwischendurch bis heute immer wieder Heimspiele: wie jenes in der Galerie Trost – Fine Art – im Zentrum Münchens (2005) und viele andere. Für weitere Ausstellungen ist der 1942 geborene Künstler im Gespräch und jederzeit offen. Seine Sammler kommen inzwischen sogar ins Atelier, um zu sehen, was wieder auf der Staffelei steht. 

Tommy Kent 2008 vor der Galerie Roucka in München Schwabing
Hier: mit seinem Gemälde vom Englischen Garten mit dem Rundtempel -"Monopterus",
dem Münchner Wahrzeichen 
Foto: A. Waess (Pressearchiv - 2008)

Tommy Kent hat uns für das folgende Interview sein Atelier in München Schwabing vorgeschlagen. 


Besuch bei Tommy Kent

Wir betreten einen langen hohen Flur in einem der schönen, alten Jugendstilhäuser Schwabings. Gemälde bis unter die hohe Decke, kleine und große, sie lassen uns Interessantes ahnen. Wir schreiten voran auf einem roten Läufer, der direkt in den Atelierraum führt. In einer Ecke zwischen zwei hohen Fenstern steht eine riesige Staffelei, darauf ein Malkarton mit einer Zeichnung. An einer Wand stehen ein Zeichentisch und ein PC, aus den Lautsprechern dringt leichter Soul. Es gibt ein geräumiges Ecksofa und an den Wänden einen riesigen, golden gerahmten Spiegel und überall Gemälde – und eine Gitarre.

Hier in seiner Atelierwohnung gestattet uns Tommy Kent einen Einblick in sein spannendes, abwechslungsreiches und doch trotz aller Widrigkeiten irgendwie sehr stringent verlaufendes Leben. Ein Leben, das doch von Anfang an nur ein Ziel hatte: 

„Eigentlich wollte ich immer nur malen!“

Und landete erst einmal in der Promi-Szene, wie man heute sagen würde. Tommy Kent traf die Beatles im Hamburger Top Ten Club, stand lange mit Susie Darlin' als deutscher Superstar der 60er Jahre auf Platz 1 der Hitlisten, führte über den Star-Briefwechsel im Jugendmagazin Bravo Diskussionen mit Peter Kraus, tanzte als Schauspieler der wilden 60er mit Senta Berger und Rex Gildo oder spielte mit Hildegard Knef in Filmen, ging mit Max Greger, Paul Kuhn und Udo Jürgens auf Tournee, baute wunderbare Häuser in den Staaten und in München, wofür er einige begehrte Fassadenpreise erhielt, stellte seine Malerei in New York und Chicago aus und ist ein großer „Fan“ der Malerei Gerhard Richters.

Heute lebt Tommy Kent, der mit bürgerlichem Namen Guntram Kühbeck heißt, in München. Wir besuchen den charmanten Künstler in seinem Atelier und erleben ein Stück Bohème am Englischen Garten. Tauchen Sie mit uns ein in das Leben eines quirligen, umtriebigen freischaffenden Künstler, der zwischen Zeichentisch und Staffelei lebt und jeden Tag glücklich ist, an dem er sich der Malerei widmen kann. 

Eine Künstlerseele, die sich mit jedem Werk dem Betrachter komplett neu öffnet Tommy Kent, Sie wuchsen als das Jüngste von insgesamt sechs Geschwistern in München auf. 

Was sind Ihre frühesten Erinnerungen, die Ihr Talent schon zeigten?

Tommy Kent: „Von Anfang an, soweit ich mich zurück erinnere, habe ich gezeichnet: Häuser, Zimmerfluchten, ganze Alben voll. Aber es waren brauchbare Räume, möbliert, und in meiner kindlichen Fantasie waren sie bewohnt. Bewohnbare Architekturen mit Treppenschnitten und Figuren. Seit ich den Bleistift halten konnte und entdeckte, dass man damit andere, neue Welten schaffen kann, war ich der Malerei verfallen. Wenn ich zeichnete, war ich ganz bei mir und vergaß die Welt um mich herum.“

Und die Geschwister, haben die auch gezeichnet?

Tommy Kent: „Man kann sich gar nicht vorstellen, was so ein jüngstes Kind mit vier älteren Schwestern und einem zehn Jahre alten Bruder alles mitmacht. Sie haben mich behandelt wie ihre Puppe. Die Mädchen, mein ich. Es gibt Fotos, da spielen sie Hochzeit, und ich muss – mit gequältem Gesichtsausdruck – Blumen streuen.“

Haben Sie aus Ihrer Kindheit Vorbilder?

Tommy Kent: „Mein Vater war Arzt, und ich erinnere mich noch an Bombenangriffe, obwohl ich damals erst zwei oder drei Jahre alt war. Bis heute erschrecke ich, wenn ich einen lauten Flieger höre. Mein großer Bruder wurde später Architekt, ein sehr guter. Er war für mich immer ein Vorbild. Gerade lese ich ein Buch von Hermann Hesse und darin: „Kinder erforschen die ganze Welt“. Alles ist neu, wenn du Kind bist.“

Und in der Fantasie entstehen neue Welten?

Tommy Kent: „Ja, genau! Als größeres Kind war ich am liebsten im Wald. Ich habe dort Höhlenwohnungen gebaut. Wirklich umfangreiche Bauten."

Was war damals Ihr Berufswunsch? Architekt?

Tommy Kent: „Wenn mich jemand fragte, war das: ‚Naturforscher!’“ 

Gab es Lieblingsfächer in der Schule?

Tommy Kent: „Kunst, Musik und natürlich Sport. Ich konnte so gut singen, dass man mich für die Regensburger Domspatzen vorschlug. Dort hörte man wohlwollend meinen Gesang und stellte dann aufgrund meines Alters fest, dass ich ja bald in den Stimmbruch käme. Dafür wollte man nun keine Stimmausbildung riskieren.“

Gab es sonst künstlerische Veranlagungen in der Familie?

Tommy Kent: „Ja, meine Schwester war auf der Modeschule – sie zeichnete gut – aber Begabungen muss man ausbauen, und da gab es bald andere Interessen.“

München nach dem zweiten Weltkrieg – haben Sie daran noch Erinnerungen?

Tommy Kent: „Alles war zerbombt! Man kann sich das gar nicht vorstellen: Häuserwände wie Burgzinnen. Wir hatten ein Klavier, und ich erinnere mich noch, wie ich von unten in das zerbombte Haus sah, und oben auf einer Platte an der Wand stand unser Klavier. Kein Raum mehr drum herum – nur dieses Klavier, an dem ich nie üben wollte. Irgendwann krachte das auch herunter.“

Warum haben Sie sich für das Architekturstudium entschieden?

Tommy Kent: „Hm, eigentlich nur, weil ich zeichnen wollte. Mein Bruder war ein guter Architekt, und ich dachte später mit ihm zusammenarbeiten zu können. Aber im Studium an der Technischen Universität in München lernten wir nur perspektivisches Zeichnen und Konstruieren. Ich machte Praktika bei meinem Bruder, wobei mir die Tätigkeit auf dem Bau, das Körperliche, gefiel. Ich habe gerne mit meinen Händen gearbeitet und etwas geschaffen, etwas, das man dann sofort ansehen konnte. Etwas, das wirklich dastand und an dem ich mitgewirkt hatte.“

Und wie kamen Sie damals zur Musik?

Tommy Kent: „Oh!“ (Er lächelt in sich hinein und schaut neben sich – da hängt an der Wand eine Gitarre) „Von meinem ersten selbstverdienten Geld habe ich mir sofort eine Gitarre gekauft. Ich habe Tag und Nacht darauf herum geklimpert und gesungen. Mein Vater hatte eine Patientin. Marietta di Monaco, eine Schwabinger Größe. Sie war Kabarettistin, Lyrikerin und Tänzerin. Sie stand Malern Modell und war ihre Muse. Die Presse bezeichnete sie auch als Muse Schwabylons oder Königin der Schwabinger Bohème. Sie trat ganz früher im Simpl, im Schwabinger Brettl, in der Katakombe oder der Seerose auf – halt in, wie sagt man …“

In Kleinkunstlokalen?

Tommy Kent: „Genau. Und als sie eines Tages bei uns war, hörte sie mich Gitarre spielen und singen. Nachdem sie von meinem Vater erfahren hatte, dass ich das sei, lud sie mich zum Künstlerfest ein. Damals gab es in den Gewölben unter dem Rathaus noch eine Kleinkunstbühne."

Dort sind sie aufgetreten?

Tommy Kent: „Ja, ich habe Gitarre gespielt und gesungen. Es waren ca. 30 Zuschauer dort. Ich sang Marian. Alle wippten im Takt oder tanzten. Und dann, als ich fertig war, standen sie auf den Stühlen. Ich sollte nicht aufhören. Und ich spielte und spielte und sang. Mein ganzes Repertoire. Eine wahnsinnige Stimmung. Dass man so auf mein Können abfuhr, war ein tolles Erlebnis. Von da an habe ich als Student nebenbei in den Nachtlokalen Münchens gesungen und gespielt.“

Wie ging es weiter, wer hat Sie schlussendlich bekannt gemacht?

Tommy Kent: „An einem Abend hörten mich im Rathausgewölbe der Musikmanager Stefan von Baranski, der Liedtexter Walter Brandin und der Münchner Musikverleger Hans Beierlein. Sie luden mich nach Hamburg ein zu Polydor, später Deutsche Grammophon AG.“

Hatten Sie da schon Ihren Künstlernamen?

Tommy Kent: „Nein, damals hieß ich noch Gundram Kühbeck. In Hamburg bei Polydor gab man mir 60 Platten und sagte ‚such dir eine aus’. Ich wählte Susie Darlin', fuhr nach München und studierte das Lied ein.

Dann ging es zurück nach Hamburg, direkt ins Plattenstudio, und ich sang zur Aufnahme ins Mikro. Ich sollte meine Stimme mit dem typischen Schluck-Auf-Sound von Peter Kraus aufpolieren. Es klang fürchterlich. Prompt bekam ich auch eine Absage.“

Aber Sie wurden mit Susie Darlin' doch berühmt?!

Tommy Kent: „Ja, Monate später rief mich Bernd Kaempfert an. Ich hatte damals meine Studentenbude in der Schellingstraße. Ich traute meinen Ohren nicht, als er sagte: ‚Komm noch mal nach Hamburg. Wir machen es noch mal!’“

Und in Hamburg?

Tommy Kent: „Wir überlegten einen Künstlernamen. Mir gefiel ‚Tommy’ schon immer ganz gut, und Kaempfert sagte ‚Kent’, so war mein Künstlername geboren. Kaempfert, oder Fips, wie wir ihn allen nannten, sagte bei der Aufnahme, ich solle singen, wie ich wolle. Ich sang zwei Mal ‚Susie Darlin'’ und fuhr wieder nach München. Einige Zeit später zog ich in die Adelheidstraße. Wir hörten damals alle die Hitparade in Radio Luxemburg. An einem Tag – ich  erinnere mich, als wäre es gestern – sagte der Sprecher Camillo Felgen: ‚Jetzt wieder Tommy Kent mit Susie Darlin', erneut unser Nummer 1 Hit.’“

Wow! Meldete sich dann auch die Plattenfirma wieder?

Tommy Kent: „Ja, Polydor rief an und machte einen Vertrag. Es war jedoch mein Erstlingswerk, so hieß es darin, und dafür bekam man kein Honorar – nur einen Plattenvertrag. Sie gaben mir dann doch 300 Mark für den Song und verkauften über eine halbe Million Scheiben.“

Sie haben damals Gesangs- und Schauspielunterricht genommen und nebenbei Ihr Architekturstudium beendet?

Tommy Kent: „Nein, das dauerte noch, aber als eiliger Student hatte ich bald mein Diplom in der Tasche. Ich war ganz gut! Was sich viel später auszahlen sollte.“

Hauptrollen neben Senta Berger und Rex Gildo Sie haben 1960 in dem Schlagerfilm O sole mio mit Senta Berger und Rex Gildo in den Hauptrollen gespielt, 1965 in dem Film Der Schleier fiel mit Hildegard Knef und 1967 in Kleiner Mann, was nun nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada.

 Das muss eine spannende Zeit gewesen sein?

Tommy Kent: „Ja, aber ich hatte damals eine Managerin, die mich als jungen Mann ‚privat gut leiden konnte’, sagen wir mal so. Sie hat die Gagen so hoch verhandelt, dass nach und nach weniger Aufträge kamen.“

Aber musikalisch ging es weiter und wie war das mit Peter Kraus?

Tommy Kent: „Ja, in München trat ich bei großen Veranstaltungen auf. Meine Lieder spielten von morgens bis abends im Radio. Jeder über 15 hatte meine Platten. Das war ein Aufstand: Die Bravo interviewte mich und schrieb, dass ich besser sei als Peter Kraus. Worauf hin Peter Kraus und ich über Briefe in der Bravo kommunizierten. Er schrieb „Aber Tommy, wir sind doch Freunde!“ und ich antwortete „Lieber Peter, aber natürlich! Ich habe doch nichts gegen dich!“

Das waren dann die Tweets der 60er? Sie gingen auf Tournee mit Max Gregor, Paulchen Kuhn oder Udo Jürgens und traten nicht nur in München auf?

Tommy Kent: „Nein, in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ich ging auf Tournee mit Max Gregor, Paulchen Kuhn oder Udo Jürgens. Während ich meine Gagen sparte, ging Udo gerne gut Essen. Er sagte, „das muss sein, und wenn es mein ganzes Geld kostet.’ Ich lebte sehr spartanisch. Im Rückblick eine tolle Zeit. Aber ich hatte auch immer Heimweh, immer in Hotels, und alles wurde Routine. Man trat auf, sang, Applaus, und weiter ging es. Man dachte auch nicht, dass das irgendwann enden könnte. I need your love tonight wurde ¼ Million Mal verkauft, „Alle Nächte“ war in Österreich lange auf Platz 1.“


Wie war das mit Paul McCartney im Top Ten-Club? Warum riefen sie Bernd Kaempfert an?

Tommy Kent: „Fips, ich meine Bernd Kaempfert, hatte mich nach Hamburg eingeladen. 1963! Ivo Robic und Fips schickten mich in den Top Ten-Club auf der Reeperbahn 136. Und da hörte ich einen Sound! Wow. Ich ging auf die Bühne zu Paul McCartney, wir waren etwa im gleichen Alter, und sagte, dass er unbedingt Bernd Kaempfert vorspielen muss.“

Zu der Begegnung mit Paul McCartney siehe hier im Kunst-Kultur-Blog auch den Artikel - vom 24. November 2017: Paul McCartney Tommy Kent Muenchen. Tommy Kent entdeckte 1961 in Hamburg The Beatles. Ein Brief von Paul McCartney in der Ausstellung "Die phantastische Welt des Tommy Kent "


Paul McCartney erinnerte sich in einem Brief daran?

Tommy Kent: „Ja! Er schrieb: ‚The other Time one of the German biggest Rock'n Roll-Stars came into the club (he is well known here as Cliff Richard is in England) Tommy Kent's his name. And he said we were the best group he'd ever heard. Hope he meant it.’ Dieser Brief wurde 1996 bei Christies in London versteigert. In der Auktion: ‚Beatles for Sale’.“

Was geschah dann, haben Sie Paul und die Jungs empfohlen?

Tommy Kent: „Bernd Kaempfert hörte auf mich. Er ging am nächsten Tag in den Club und war wie ich begeistert. Paul und die Jungs haben an diesem Tag für mich gespielt. Sie begleiteten mich. Ich habe ‚Bebabelula’ gesungen, ‚Cansas City’ und dergleichen. Es war ein toller Abend. Damals war noch Tony Sheridan der Lead-Sänger der Gruppe um Paul, die später die legendären Beatles wurden. Kaempfert nahm die Band für ein Jahr unter Vertrag, dann wechselten sie ihr Management.“

Der legendäre Brief von 1961, in dem Paul McCartney den jungen Rock'n'Roller Tommy Kent erwähnt, ...

Würden Sie Paul McCartney gerne mal privat treffen?

Tommy Kent: „Das wäre toll. Es wäre mir ein Herzensanliegen.“ 


Vielleicht liest jemand diesen Wunsch, der ein Treffen organisieren kann. 


Wie ging es mit Ihnen weiter?

Tommy Kent: „Nun, die Phase als Musiker lief immer weiter. Schleppend. Meine Kompositionen wurden an andere weitergereicht. Irgendwie war es vorbei. Ich stieg bei meinem Bruder als Architekt ein und machte mich kurze Zeit später selbstständig. Meine  erste Frau Christine war ein wunderbarer Mensch. Wir waren beide aber zu jung. Wir zogen nach Los Angeles. Ich studierte endlich Kunst. An der Kunsthochschule in LA. Unser Sohn Mark wurde geboren. Dann erhielt ich einen großen Auftrag für ein Architekturprojekt in Deutschland, und wir zogen nach München. Christine war hier nicht glücklich – zu wenig Sonne. Aber das Wetter konnte ich ja nicht ändern. Sie wollte zurück in die Staaten. Ich hatte gute Aufträge in Bayern. Es kam zur Trennung. Mark nahm sie mit. Ein tiefer Schmerz! Er ist ein wunderbarer Junge und heute Anwalt. Christine heiratete wieder, den Journalisten und Reporter Carl Bernstein. Ein netter Mann. Vor zwei Jahren trafen wir uns drüben. Wir sind immer noch gute Freunde.“ 

Und Sie?

Tommy Kent: „Ich heiratete auch wieder. Aus dieser zweiten, längst beendeten Ehe, blieb mir mein zweiter großartiger Sohn Felizian. Heute, während dieses Interviews, hat er seine Prüfung, und dann ist er Arzt. Seit ich denken kann sein Herzenswunsch. Gut, dass er ihn lebt. Er wird bestimmt ein sehr guter Arzt, davon bin ich überzeugt!“

Wie ihr Vater! Also doch die Gene! Sie hingegen bauten viele Häuser in München und Oberbayern.

Tommy Kent: „Genau, und durch meine Architektur war ich finanziell unabhängig. Es regnete Fassadenpreise. Diese Unabhängigkeit schaffte mir den Spielraum, endlich meinen Lebenstraum auszubauen. Ich hatte als Architekt gute Aufträge. So konnte ich im Allgäu, in Pfronten, ein historisches Restaurant, den Adler, ausbauen und mir darin im Dachstuhl ein riesiges Atelier einrichten. Große Leinwände entstanden. Eine tolle Zeit.“

Sie widmeten Ihr Leben von da an ganz der Malerei?

Tommy Kent: „Ich wollte immer nur malen! Das war anfangs auch der alleinige Grund, warum ich Architektur studierte. Ich wollte die Technik beherrschen, perspektivisches Zeichnen lernen und alles andere auch. Aber ich wurde schnell enttäuscht. Es war interessant, Neues zu konstruieren, aber mit Malerei hatte das alles nichts zu tun. Mein Diplom absolvierte ich dennoch sehr gut. Was ich anfange, führe ich auch zu Ende. Heute konstruiert man ja am Computer, fixiert ein paar Punkte, und dann erscheint alles dreidimensional. Man kann es drehen und wenden und das geplante Gebäude von allen Seiten betrachten oder sogar schon begehen. Das haben wir alten Architekten noch selbst berechnet und entworfen. Es brauchte immer viel Überzeugungskraft, meine Bauten bei den Behörden genehmigen zu lassen. Sie wichen von damaligen Sehgewohnheiten doch sehr ab. Ich baute mit dem Herzen.“


Manfred Schnelldorfer und Tommy Kent vor der ehemaligen Galerie Roucka in München Schwabing
Foto: A. Waess (Pressearchiv - 2008)


Und die Malerei?

Tommy Kent: „Was ich immer machte, bei Auftritten hinter der Bühne, im Zug, oder wo immer ich war: Ich zeichnete. Alles und jeden. Max Gregor sah einmal, wie ich mit ein paar Anzeige Rissen die ganze Bühne samt Orchester auf das Blatt warf und war schier begeistert: ‚Ja, Tommy, du bist ja ein Künstler. Du musst malen!’Ab und zu verkaufte ich ein Cartoon an die Presse. Diese kleinen inhaltlich schweren und zeitkritischen Zeichnungen waren sehr beliebt. Man hatte immer was zum Schmunzeln.“

Und im Atelier?

Tommy Kent: „Als ich mein großes Atelier hatte, fing ich an, mit Farbe zu experimentieren. Ich war der glücklichste Mensch und wollte nie wieder etwas anderes machen.“ 

Haben Sie damals über die Inhalte Ihrer Bilder nachgedacht und Konzepte entworfen?

Tommy Kent: „Nein, über Inhalte habe ich erst später nachgedacht. Es war eine Phase der Entdeckungen. Überhaupt, bewusste Konzepte entwerfe ich erst seit ein paar Jahren.“

Haben Sie sich also von der, sagen wir, inhaltlich „Sinn-freien“ und allein dem Material verpflichteten Malerei entfernt?

Tommy Kent: „Ja, das war der stärkste Umbruch in meinem malerischen Schaffen. In den letzten 15 Jahren habe ich viele Werkphasen durchlebt. Mich vom Material leiten lassen und alles, was ich erlebte, in Farbe umgesetzt. Ohne darüber groß nachzudenken, war jedes meiner Bilder ein Teil meines Selbst. Das ist bis heute so!“

Mit welchen Materialien arbeiten Sie?

Tommy Kent: „Meist in Acryl und Ölfarbe. Leinwand. Malkarton. Erst im schnellen Entwurf mit Graphit und schnell trocknendem Acryl. Dann führe ich Feinheiten aus, setze Lichter und Schatten mit Ölfarbe. Die braucht sehr lange zum Trocknen.“

Beschreiben Sie doch einmal die Arbeitsatmosphäre an einem normalen Mal-Tag.

Tommy Kent: „Das Atelier ist meist von einer Musik erfüllt. Von Rock'n’Roll bis Klassik, Lateinamerikanisches und Rock. Alles kann es sein. Die Leinwand ist gezeichnet, die Palette mit Acryl-Grundtönen bestückt, und dann geht es los!“

Immer ein Bild nach dem anderen?

Tommy Kent: „Nein, immer mehrere. Mir tut die Farbe so leid, wenn sie nur trocknet, ohne ihren Sinn zu erfüllen.“

DIE FARBE TUT IHNEN LEID. Schön formuliert. Was interessiert Sie am meisten bei der Entstehung eines Gemäldes?

Tommy Kent: „Immer noch die Perspektive. Sie steht immer im Mittelpunkt, auch wenn ich mich davon lösen will. Das ist vermutlich meine Architekturschulung. Aber es ist ein Unterschied, ob ich eine Untersicht oder eine Aufsicht betrachte. Ob ich als Maler den Überblick habe oder mich langsam voran taste, um den Raum zu füllen. Manches Mal gehen die Gemälde einen eigenen Weg – anders als geplant. Sie nehmen mich ein und führen meine Hand. Hinterher wundere ich mich dann und merke, das es gut ist, wie es ist. Aber geplant, wäre das eine oder andere Gemälde ganz anders ausgefallen.“

Haben Sie in der Malerei ein Vorbild?

Tommy Kent: „Gerhard Richter. Ich verehre ihn und seine Malerei.“ 

Einer der höchst bezahlten Künstler unserer Epoche. Gerhard Richters Werke hängen in vielen Museen rund um den Erdball. Glücklich jene Galerie, die ihn ausstellen kann. 

Galerie Thomas fällt mir dabei ein. Was fasziniert Sie an seinen Gemälden besonders?

Tommy Kent: „Die Technik. Einmalig. Welcher Künstler würde darauf kommen, seine Werke zu verwischen? Er gibt ihnen das Flüchtige, jenes, was gerade doch noch da war. Das Bild ist fertig, und dann nimmt Richter ein Brett und zieht es über das feuchte Gemälde. Wahnsinn.“

Da haben wir etwas gemeinsam. Und die schwarzweißen Gemälde nach Fotos der Familie erst!

Tommy Kent: „Genau. Ist das nicht eine unglaubliche Aussage? Stark. Seine Entwicklung verfolge ich seit Jahren.“

Haben Sie die Ausstellung im Kunstbau des Lenbachhauses schon gesehen? 

Tommy Kent: „Hier ist der Katalog.“ (Tommy Kent geht zu einem Regal: alles Richter) „Ich war zwei Mal dort: Toll! Ich war überwältigt.“

 Das Werk erschließt sich nach und nach, wie ein Mosaiksteinchen, das sein Gegenstück sucht. Mit jeder Ausstellung lernen wir es mehr kennen. 

Tommy Kent: „Ja, aber mich interessiert weniger der kunsthistorische Hintergrund. Mir geht es allein um die mächtige Ausstrahlung, die man mit Farbe erreichen kann. Fast mächtiger als in der Natur!“

Was fesselt Sie im Moment an Ihrer eigenen Arbeit am meisten?

Tommy Kent: „Die Zeichnung. Ich bin wieder bei der Zeichnung gelandet. Die Leinwand oder der Malkarton und der Graphitstift. Gerade habe ich einen großen Kuhkopf gemalt, der eine Rose frisst.“

Äh, Kuh auf Leinwand. Gegenständlicher geht es nicht.

 Was fasziniert Sie so am Kuhmotiv, dass Sie sich immer wieder mit ihm auseinandersetzen?

Ich erinnere nur an „Kuh rot“ eine gezeichnete Kuh, die den Betrachter mit Augenaufschlag ansieht. Sie haben ein Leder in die braune Fellfarbe gedrückt, man kann Rindnappa sehen. Der Hintergrund wurde mit rotem Lack sehr kräftig, Schatten werfend aufgemalt. Und das Ganze haben Sie dann in einen breiten vergoldeten Ausstellungsrahmen gepresst. Das war vor fast 15 Jahren!“

Tommy Kent: „Der Lack war Nagellack. Flaschenweise habe ich ihn im Hintergrund verarbeitet. Gibt es etwas Weiblicheres als Nagellack? Dieses Gemälde, ja, das ist länger her. Eine Kuh in Pfronten, im Allgäu. Nun, ich komme immer wieder auf dieses Tier zurück. Klar, ich mag Kühe und ihre Natur. Man braucht in Oberbayern ja nur einen Feldweg zu begehen, und schon steht eine da. Ich finde Kühe so nett. Ihre Augen, ihr Wesen. Und in meinen Bildern möchte ich sie ‚adeln’, ihnen menschliche Dimensionen verleihen. Eine Verehrung, eine Hommage an die Natur. Als Naturforscher, wenn ich es denn geworden wäre, hätte ich bestimmt diese Wesen studiert.“

Und das Bild dort auf der Staffelei – nun doch wieder abstrakt?

Tommy Kent: „Gerade male ich dieses Bild ‚Vater mit Kind’, 110 x 80 cm auf Karton. Abstrakt. Ich fand in einem Keller einen von Feuchtigkeit angefressenen Karton. Ein Malgrund in Auflösung! Er bröselte an der Seite auf. Den habe ich dann aufgeklebt, um die Vergänglichkeit zu dokumentieren, jene, aus der Neues entstehen kann. Nichts ist wirklich verloren. Dargestellt wird auf ihm jetzt eine Familie – jene Personen, die doch nur Farbe sind – aber aus ihnen entsteht immer wieder etwas Neues.“

Kommen – Werden – Vergehen – Entstehen! Ein ewig behandeltes Thema in den Künsten.

Tommy Kent: „Und immer noch aktuell. Zeitlos! Klassiker eben!“

Sind Ihre Bilder fertig, wenn Sie getrocknet sind?

Tommy Kent: „Erst einmal ja. Aber wenn sie länger bei mir sind, dann erleben sie mit mir den Wandel. Nicht, dass sie mir nicht genügen, aber sie verändern sich. In meinen Gemälden und Graphit-Zeichnungen finden Sie viel von mir selbst. Ich bin nie fertig! Es ist spannend – dieses Leben in der Kunst.“

Wie lassen Sie sich inspirieren? Gibt es eine Muse?

Tommy Kent: „Wie sagt man so schön: Der Gentlemen genießt und schweigt.“ (Er schmunzelt! Kurze Zeit sehen wir in diese blauen Augen jenes 19-jährigen Jungen, der dort auf dem Plattencover zu sehen ist.) „Aber doch: Die Natur ist meine Muse.

Ich liebe lange Spaziergänge. Wieder zu Hause denke ich gar nicht mehr über das Wie nach, das Material beherrsche ich, ohne zu überlegen, die Bilder müssen dann einfach nur aus mir heraus.“

Klingt logisch! Dann ist der Malträger für Sie eine Unterlage Ihrer Innerlichkeit!

Tommy Kent: „Schöner könnte ich es nicht sagen.“

Aber: Da offenbaren Sie viel von sich.

Tommy Kent: „Ja, das ist das Schlimmste bei Vernissagen. Es ist tausendmal anstrengender, als einen Abend auf der Bühne zu verbringen. Du singst, verbeugst dich, bekommst deinen Applaus – oder nicht. Aber bei Vernissagen! Man öffnet sich, man zeigt alles, was man in den letzten Monaten erlebt, erlitten und auf die Leinwand gebracht hat. Kunst ist nämlich Schwerstarbeit! Eine ständige Auseinandersetzung mit sich und dem Sein.“

Und die Öffentlichkeit?

Tommy Kent: „Sie kann dir bei der Vernissage ins Herz sehen. In die Künstlerseele, die sich lieber verbergen würde. Und du siehst nicht gleich, ob du Applaus bekommst oder nicht. Dieses Feedback des Sängers auf der Bühne, die Bestätigung, jenes, was uns Künstler zum ewigen Neuschaffen drängt, das bekommt der Maler nicht.“

Oder nur schleppend. Wenn ein Werk gekauft wird.

Tommy Kent: „Oder, wenn man merkt, dass es jemanden gibt, der sich für meine Malerei interessiert. Vielfach wird man ja nur auf die Schlagerkarriere reduziert. Die Geschichte ist aber vorbei. Das Heute zählt. Es war nur eine Facette meines Lebens in den Künsten. Eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Aber alles führte zu diesem heutigen Tag. Zu diesem Gemälde auf der Leinwand.“

Es ist also ein Werk, dass ihr ganzes Leben plus die sieben Tage der Entstehung gebraucht hat, um zu existieren.

(Diese Bemerkung wird von Tommy Kent mit einem charmanten Lächeln erwidert.)

Ich danke Ihnen für dieses schöne Gespräch. Ein Nachmittag, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Zum Abschied nimmt der Künstler dann tatsächlich die Gitarre von der Wand und spielt einen Rock'n’Roll. Eine wirklich schöne Begegnung mit einem Menschen unserer Zeitgeschichte, dessen Musik unsere Epoche mit begründete und dessen Gemälde verstanden werden müssen, damit man den Menschen hinter und in der Kunst versteht. Eine Künstlerseele, die sich mit jedem Werk dem Betrachter neu öffnet.

22. November 2017: Tommy Kent (rechts) singt zur Vernissage
seiner Ausstellung, Foto: Helga Waess

Biografie auf der Homepage des Künstlers: www.tommykent.de/biografie/


Zweitveröffentlichung - GRUND: das ursprüngliche Online-Zeitungsportal, in dem dieses Interview erschien, existiert seit circa 3 Jahren nicht mehr!

Das Interview führte Dr. Helga Wäß im Jahr 2013

 mit Tommy Kent in Münchner Maleratelier in Schwabing, 

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Montag, 25. Juli 2022

GTI-Treffen im September 2022 in Wolfsburg

GTI-Treffen in der Autostadt Wolfsburg


GTI-Fahren ist ein Lebensgefühl - GTIs der Golf-Generationen I bis VIII im September in der Autostadt


Großes GTI-Treffen in der Autostadt vom 16. bis 18. September 2022 - Ab sofort Teilnahme sichern!


Wolfsburg. GTI-Fahrer kommen im September auf ihre Kosten, wenn sie sich mit Gleichgesinnten in der Autostadt Wolfsburg treffen können. Sie können an drei oder auch nur an zwei Tagen dabei sein: Es gibt die Anmeldungen zum „GTI-Paket Deluxe“ für drei Tage und „GTI-Paket“ für zwei Tage. Außer ein gemeinsames Fachsimpeln werden der „Fan Drive“, die Talkrunden und diverse Workshops sowie die beliebte „Driver´s Night“ mit Grill-Buffet und Livemusik alle Freunde des Klassik-Cars GTI zusammenführen.  Fahrer und Freunde des VW-GTIs werden in der Autostadt in Wolfsburg vom 16. bis 18. September 2022 an einem Wochenende ihr Automodell in allen Design-Formen, seit der ersten Ausgabe, feiern. Wir freuen uns auf den „Fan Drive“ am Samstag, an dem einige besondere Fahrzeuge des Typs auf einem „GTI-Laufsteg“ ihre Schokoladenseite zeigen. 




VW Golf VII GTI auf der Münchner Autoshow im Jahr 2019,
Pressearchiv Helga Waess, München



GEFEIERT WIRD AUCH: "Driver's Night in der Autostadt Wolfsburg


In der beliebten „Driver´s Night“ wird das geplante  Entertainmentprogramm mit Livemusik und super Grill-Buffet auf den Außenflächen der Autostadt Restaurants AMano und Lagune alle zusammenführen.

Ein Höhepunkt des Wochenendes wird der besondere GTI-Korso 


Es ist der GTI-Korso der einmal durch das Volkswagen Werk führt und den Sonntag zu einem Wolfsburger Klassik-GTI-Tag macht.

Anmeldungen zum großen GTI-Treffen sind ab sofort möglich und bei geplanter Teilnahme auch nötig

  • TIKETs: Ab sofort stehen im Onlineshop der Autostadt zwei Pakete zur Auswahl. 
  • Das „GTI-Paket Deluxe“ beinhaltet zum Preis von 149 Euro den Eintritt in die Autostadt für drei Tage und die zweimalige Teilnahme an der „Driver´s Night“. 
  • Wer an zwei Tagen und einer „Driver´s Night“ teilnimmt, bucht das „GTI-Paket“ für 89 Euro. 

  • Die Buchung der Pakete beinhaltet zudem die Möglichkeit, an der Verlosung für exklusives Parken mit dem eigenen GTI in der Autostadt sowie der Teilnahme am Korso durch das Volkswagen Werk teilzunehmen.
VW Golf VII GTI auf der Münchner Autoshow im Jahr 2019,
Pressearchiv Helga Waess, München

Der Park der Autostadt steht ganz im Zeichen drei legendären Buchstaben: GTI


Neben den Fan-GTIs werden so genannte Design-Schmuckstücke aus der berühmten Sammlung des ZeitHauses gezeigt. 


GTIs der Golf-Generationen I bis VIII


Die „GTI-Showcars“ wurden eigens für das berühmte Kärntner-GTI-Treffen am Wörthersee gebaut. Hiermit präsentierten Volkswagen Auszubildende ihre Fantasie-Fahrzeuge in der Autostadt. 


Zum Flanieren durch die Golfgeschichte gibt es die Volkswagen Classic Parts und den  Volkswagen Zubehörshop




Workshops: GTI-gestalten für den Nachwuchs, Foto-Safari und vieles mehr


Spannend und aktiv Teilnehmen:

  • Junge Gäste werden zum Bemalen einer GTI-Karosserie aufgerufen und können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. 
  •  Schnappschuss vom eigenen GTI bei einer „Foto-Safari“
Fotos von Ihrem GTI im Foto-Workshop, 
Hier Pressearchiv - Klassik-Car-Treffen auf der Theresienwiese in München,
Foto: A. Waess

 


„Robot Smart Car“ und "Motordrive"


  • oder unter dem Moto „Robot Smart Car“ bauen und programmieren eines eigenen GTI-Modells
  • Und natürlich der beliebte „Motordrive“-Workshop, bei dem die technische Funktionsweise des Verbrennungsmotors erlebt wird. 



Weitere Informationen sowie Buchungsmöglichkeiten sind erhältlich unter: 

autostadt.regiondo.de/autostadt

VW Golf VII GTI auf der Münchner Autoshow im Jahr 2019,
Pressearchiv Helga Waess, München

Zusatzangebot:  im The Ritz Carlton, Wolfsburg


Die GTI-Party am Samstag wird ab 16 Uhr auch in der Newmans Bar zu einem gemütlichen Beisammensein einladen. Ein beliebter Live-DJ, ein Barbecue sowie die Hauseigene Cocktail- und Champagnerbar bieten alles was das Luxus-Herz begehrt.

Eine „Currywurst-Deluxe“, die natürlich dem Luxus-Gaumen entgegenkommt, kann in einer veredelten Variante mit Gold, Trüffel oder Kaviar genossen werden 

Das alles gibt es am Sonntag von 12 bis 16 Uhr. Fragen und Reservierungswünsche werden Telefonisch entgegengenommen Rufnummer 05361/607091 oder auch online per E-Mail :
 ccr.wolfsburg@ritzcarlton.com 


Sie können auch mit Ihrem Klassik-Käfer anreisen
und den Golf-GTI in der Wolfsburger Autostadt feiern,
Foto: H. Waess (Pressearchiv)


Samstag, 23. Juli 2022

Oberschleißheim Geburtsort der Biene MAJA von Waldemar Bonsels

 Ausflugstipp: Oberschleißheim bei München


MAJA – die Biene aus Schleißheim“ - ein über 100 Jahre alter Kinderbuch-Charakter von Waldemar Bonsels


Kinderbuchtipp - geschrieben Vater der Naturbeobachtung


Oberschleißheim. Vor etwas mehr als 100 Jahren saß ein junger Mann im Oberschleißheimer Berglwald unter einer Linde. Um ihn herum auf den Blüten der Streublumenwiese surrten die Bienen. Am Baumstamm krabbelten Käfer und von einem herumliegenden Ast hüpfte eine Heuschrecke – eine schlanke grüne, mit sehr langen Beinen. Der angehende Schriftsteller versank in der Naturbeobachtung, wurde eins mit Baum, Wiese und Biene. Er nahm den Füllfederhalter zur Hand und fing an zu schreiben:


Oberschleißheim, das alte Schloss, Pressefoto-Archiv: Helga Waess

Oberschleissheim Geburtort der Biene MAJA von Waldemar Bonsels

„Die ältere Bienendame, die der kleinen Biene Maja behilflich war, als sie zum Leben erwachte und aus ihrer Zelle schlüpfte, hieß Kassandra und hatte großes Ansehen im Stock. Es waren damals sehr aufregenden Tage, weil im Volk der Bienen eine Empörung ausgebrochen war, die die Königin nicht unterdrücken konnte. …“ (Vgl. Waldemar Bonsels „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“, 3. Auflage (1912), Seite 4).


Irgendwann entdeckte der Autor an der Rinde einen Käfer und schrieb Sätze wie: 

"Der Borkenkäfer Fridolin lebt mit seiner Frau und 50 Söhnen unter der Rinde der Kiefer. Auch wenn die Menschen ihn nicht mögen, findet Maja ihn doch sehr liebens-würdig."


Sommerblumen im Schlosspark - locken die Bienen an!
Foto: A. Waess


So könnte es gewesen sein!



Und streift man heute durch das üppige Grün des Schlossparks und der Anlagen, beobachtet die Jungschwäne oder die bunten Blumenrabatten, so fällt das zurückversetzen, in die Zeit des Schriftstellers Waldemar Bonsels nicht schwer.

Mit dieser fantastischen Welt der Insekten wurde Bonsels zum Sprachrohr dieser Natur.

 Er gab einer kleinen, fleißigen Biene, die ein paar Jahre später erstmals in die Lektor-Hände eines Verlegers und damit in die Welt der Bücher und ihrer Leser flog, eine unvergleichliche Geschichte. Sie und ihre Freunde von Wiese und Baum erhielten eine literarische Stimme.


  • 1912 erschien in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart und Berlin der erste Band „Biene Maja und ihre Abenteuer“ 
  •  und 1915 der zweite Band  „Das Himmelsvolk“


Bereits mit der Erstauflage war ein Bestseller geboren.


Über Jahrzehnte hinweg verzückte diese kleine Biene Generationen von Kindern, Eltern und Großeltern. Ihre Abenteuer wurden in 40 Sprachen übersetzt.

Hier geht es um die Wurzeln eines Werkes, das in unzähligen Kinderzimmern der Welt zuhause war und das, spätestens nach dem Start der Zeichentrickserie in den 1970er Jahren, und dem gesungenen Ohrwurm von Karel Gott erneut zum Bestseller avancierte.


Jakob Ernst Waldemar Bonsels (* 21. Februar 1880 in Ahrensburg; † 31. Juli 1952 in Ambach am Starnberger See)  lebte für nur 2 Jahre zusammen mit seinem Schriftstellerkollegen Bernd Isemann in einer Villa am Schleißheimer Schloss 


Eine künstlerisch sehr befruchtende Freundschaft. Isemann schrieb zeitgleich an „Nala und Re“, einem Roman über eine Ameisenfreundschaft.

100 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Maja-Buches, das heute unter Sammlern von Kinderbuch-Erstauflagen sehr gefragt ist und antiquarisch gehandelt wird (Erstauflage 3000 Exemplare), ehrte die Gemeinde Oberschleißheim ihren Kinderbuch-Schriftsteller im Jahr 2014 mit einer großen Sommerausstellung.


Wer nach Schleißheim fährt sollte sich diese Idylle anschauen:


Der geistige Vaters der Biene Maja, der Schriftsteller Waldemar Bonsels und sein Schriftstellerfreund Bernd Isemann kauften sich gemeinsam eine Villa in Schleißheim. Hier saßen sie im Garten und schrieben Insektenromane.


Klingt nach Bohème!


Für soviel geistige Freiheit musste man um 1910 – und müsste man heute auch – einen finanziell möglichst unabhängigen, das alltägliche Leben sichernden Status haben. 

Einige Jahre zuvor hatten die beiden Literaten eine Verlagsgesellschaft in München gegründet.


Aber das Leben geht manches Mal andere Wege und ist in der Realität weniger „blumig“:


Waldemar Bonsels, der 3 Mal heiratete und 5 Söhne hatte, wurde gefühlsmäßig oder besser partnerschaftlich nie sesshaft und ließ sich schließlich am Starnberger See nieder. 

Mehr Infos über Waldemar Bonsels über die Homepage der  Waldemar-Bonsels-Stiftung - www.waldemar-bonsels-stiftung.de.


3095 Zeichen, H.W.


Donnerstag, 21. Juli 2022

Berghotel Berchtesgaden Resort

Obersalzberg bei Berchtesgaden


Historisches Dokumentationszentrum, Bunkeranlage und das Fünf-Sterne-Hotel InterContinental Berchtesgaden Resort mit Golfplatz


Ein Tag auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden


Es ist ein sonniger Tag. Die Autobahn München-Salzburg trotz Wochenende erstaunlich leer. Vorbei geht es am Chiemsee. Viele Segler nutzen das gute Wetter, doch wir sind auf der Autobahn München-Salzburg. Links der See, rechts die Alpenvorläufer. Weiter geht es Richtung Bad Reichenhall und Berchtesgaden. Der Wegweiser zum "Obersalzberg" und zum "Kehlsteinhaus" ruft Geschichte in Erinnerung. Böse Vergangenheit. Dunkle Zeiten. Wie wird es oben sein? Wieviel spürt der heutige Besucher von diesem Geist des Ortes? Es ist einige Zeit her seit wir dort waren.


Cover - Kunst-Kultur-Blog - Alpenblick, Foto: A. Waess (Pressearchiv)


Es geht bergauf, durch den Wald.


Dann Auto an Auto am Straßenrand und auf zahlreichen Parkplätzen. Wegweiser zum Dokumentationszentrum und zur Bunkeranlage. Beides wurde 1999 eingerichtet. Davor mehrere Bushaltestellen. Von hier wird in steter Regelmäßigkeit Busladung für Busladung hinauf transportiert: Fahrstuhl, Kehlsteinhaus. Teils fahren drei Busse kurz hintereinander ab. Alle voll.

Hervorragend wird der Besucher anhand von Schautafeln geführt: Die Geschichte des Ortes wird erfahrbar. Greifbar.


Wir fahren weiter bergan.


Wir erinnern uns an Diskussionen um ein 5 Sternehotel, evtl. mit einem Museum, um die Erinnerung wachzuhalten - die Geschichte auch dieses Fleckchens zu dokumentieren.


Wie geht der heutige Besucher damit um?


Wir parken unterhalb des Hotels an einem Bauernhaus mit Adlergehege. Hier: weniger Autos.

Zum Hotel hinauf wird es ruhiger. Je näher man bergan steigt, desto stiller wird es. Weit weg der „Lärm“ und die geschichtsinteressierten Besucher. Vogelgezwitscher. Sonne ein warmer Lufthauch. Frischeste Luft. Eine Sauerstoffdusche par excellence: 1000 m über dem Meeresspiegel. Oben ein Hotelbau, der sich perfekt in die Landschaft schmiegt. 2005 wurde das Fünf-Sterne Superior-Hotel InterContinental Berchtesgaden Resort erbaut.


Flach gehalten erstreckt sich das Gebäude über mehrere Ebenen und scheint sich in diese hügelige Landschaft einzukuscheln. Ruhe.


Wir erinnern uns:


Hier war ab dem Jahr 1933 das sogenannte "Führersperrgebiet". Hier hatte "ER" sich seit den frühen 20er Jahren immer häufiger aufgehalten.

Bald nach 1945 hatten die Streitkräfte der USA hier ein „Erholungszentrum“ eingerichtet. 1996 wurde der Obersalzberg dann vom Freistaat Bayern ausgebaut. 1999 kam das Dokumentationszentrum hinzu und 2005 dieses Hotel.


Ein Kaffee und ein Käsekuchen im Inneren Garten mit Blick zum Kehlstein.


Am Nebentisch werden riesige Sandwiches mit Chips serviert.


Ein Spaziergang um das Hotel, durch den Wald über die Wiesen und wieder zurück. Man wird innerlich ruhig. Jeder denkt für sich. Ein paar Kinder auf dem Spielplatz, Wege zwischen Wiesen und durch den Wald, Ausblicksterrassen, Wellnessbereich und Sonnenwiese, Goldfische im kleinen Teich, Bergblick und Golfplatz mit Aussicht.


Bei Fünfsterne-Mineralwasser, Salat, Oliven und frischen Brot sitzen wir auf der Terrasse. Mountainbiker setzen sich dazu, erzählen von ihrer Kehlsteinrundfahrt mit dem Bike, bestellen einen Hugo. Trinken. Schweigen. Nicken. Trinken aus und gehen. Ruhe!

Alles ruht - auch die Historie!


Fazit: Als Historiker wird man sehr, sehr nachdenklich!


Man schaut in die Weite der Berge und ein fast dramatisches Sonnenuntergangslicht zieht die Gedanken in die Ferne.


Zurück auf der Autobahn in Richtung München ist es wieder fast leer. Es wird dunkel.

Loriot lebte am Starnberger See

 Loriot 


Von „Möpsen“ und „Nasenmännchen“ konnte er gut Leben – LORIOT, Deutschlands größer Humorist 


„Guten Tag, mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein!“


Loriot! Da fallen sofort charakteristische Sprüche ein wie „Ein Klavier, ein Klavier, … Mutter wir danken dir!“, „Guten Tag, mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein!“, „Krawel, Krawel!“, „Da habe ich was fürs Leben, etwas das nur mir gehört … mein Jodel-Diplom“, „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann“, „Mit Ihnen teilt meine Ente das Wasser nicht!“, „Sei doch mal gemütlich!“, „Früher war mehr Lametta!“, „Sagen Sie jetzt nichts!“, „So nicht! Nicht in diesem Ton!“, „Eben warst du noch Kind und jetzt bist du schon fast erwachsen!“, „Was ist denn hier los? Der Mann isst!“, „Lassen sie doch mal das Kind vor!“, „Nicht in diesem Ton!“ und „Leben hier überall in den Kellern Männer mit Ihren Eisenbahnen?“.

Loriobrunnen in Münsing -  - Foto: Helga Waess
(Pressefoto-Archiv)


Loriots "Herren im Bad" haben es in Lebensgröße sogar auf den Münsinger Platz am Bach gebracht


Mit dem Loriot-Brunnen in Form eben jener Badewanne wurde dem Ehrenbürger der Gemeinde Münsing am Starnberger See ein würdiges Denkmal gesetzt. 


Loriot, der große Zeichner und wohl berühmteste Humorist Deutschlands, der mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow hieß, schrieb in seiner selbst verfassten Vita:


„... Ferner schenkte ich meiner Frau einen Hund und ein Kind. ...“


Und das war es: Loriot brachte das scheinbar nebensächliche auf den Punkt. Er konnte zeichnen und hat es studiert, hatte einen Führerschein und alles andere, was ein Lebenslauf hergeben soll, wieso sollte der Hund und das Kind als Geschenk an seine Frau nicht ebenso wichtig sein, wie alles andere.



MÖPSE waren sein Thema


Sein großes Thema und seine ganze Tierliebe galt den Möpsen: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ Der Humorist und seine ganze Familie liebten diese Hunderasse. In Loriots Zeichnungen nehmen Möpse menschliche Verhaltensweisen an, sie singen und tanzen, sie sitzen in einem Tulpenkelch oder werden wie ein Ei von einer Ente bebrütet.



Loriots Gäste buch wurde nie fertig!


Berühmt, gefürchtet und belächelt wurde Loriots Gäste-Fotoshooting-Ecke mit Säule und Requisiten. An ihr kam keiner seiner Gäste vorbei, sagt man. Es gab ein Regal, aus dem konnte jeder Gast sich ein Requisit aussuchen und sich dann vom Gastgeber fotografieren lassen, das wünschte Loriot von seinen Gästen.

Und so kam es zu Fotos, wie Rainer Penkert (Schauspieler und Antiquitätenhändler) mit Kaffeemütze auf dem Kopf (1960), Jürgen von Kornatzki mit Badehose und weißem Oberhemd im Napoleon-Gestus (1968), Manfred und Jutta Schmidt (Karikaturist und Autor mit Frau) sehen durch einen Bilderrahmen (1958), Horst Buchholz (1958) posiert ebenso wie Marianne Koch (1958) und Gustav und Hilda Heinemann (1973).

Sie schauen ernst oder lächeln, sind spontan lustig oder unsicher, posieren mit geknickten Beinen und leeren Schnapsflaschen, oder mit Mops, Kind und Zigarette. Walter Giller steht 1968 Kopf neben Säule und Nadja Tiller stabilisiert seine Haltung.

Wir konnten bei diesem Versuch fühlen, dass Loriot bei seinen Gästebuchshootings viel Vergnügen hatte.



Zeichnungen von Loriots NACHTSCHATTENGEWÄCHSEN


Loriot hat sich mit allem auseinandergesetzt und er hat alle Phasen des Lebens gelebt und interpretiert. Schließlich auch jene letzte lange Phase des langsamen Altern:


„Man ist länger alt, als man jung ist! - oder umgekehrt?“


Er zeichnete komplexe Universen von Traumwelten, die wie Schatten daherkommen. Schattiger Humor!


Möpse“ und „Nasenmännchen“


„Möpse“ und „Nasenmännchen“ ließen ihn gut leben, den Karikaturisten und Zeichner mit dem ganz eigenen Humor. Aber es gab auch Absagen. Anfangs, als er seine Karikaturen den Magazinen offerierte. …. Ablehnungen, weil „nicht jeder seinen Humor“ verstünde, weil er „keine Frauen zeichnen“ könne oder weil sie „zu brutal“ waren.


Was macht man mit soviel Kreativität und Können?


Auf einem Blatt sitzt eine Nasenmännchen-Frau auf einer einsamen kleinen Insel. Text: „Schreibmaschine und Stenographie beherrscht sie fließend, was soll sie jetzt tun?“





Mittwoch, 20. Juli 2022

Wolpertinger im Jagd- und Fischereimuseum

Ausflugstipp - BAYERNS SELTENE TIERE in der Stadt München - Der gemeine Wolpertinger im Jagd- und Fischereimuseum


Wie die Bayern mit dem Wolpertinger leben? Touristen sind gänzlich überfragt. Da gibt es nur eins: ANSEHEN


Das Jagd- und Fischereimuseum in München zeigt verschiedene Wolpertinger-Exemplare


München. In der Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz, findet sich in der Kaufinger Straße die ehemalige Augustinerkirche. In dieser gotischen Basilika hat das Jagd- und Fischerei Museum seine Heimat gefunden. Ein großer Bronzefisch, ein Wels (bayerisch Waller), und ein bronzenes Wildschwein laden Kinder zum Klettern ein. Eltern, Tanten und Großeltern zücken sofort den Fotoapparat.


Wolpertinger im Jagd- und Fischereimuseum in München,
Pressefoto: Helga Waess 2013 (Pressearchiv)


Was ist ein Wolpertinger? Touristen sind gänzlich überfragt. Da gibt es nur eins: ANSEHEN.


In naturgetreuen Nachbildungen werden zum Beispiel von dem Künstler Hans Reiser anschaulich dargestellt. Vom Latschenkieferwolpertinger bis zum afrikanischen Wolpertinger-Kuscheltier.

Irgendwie kommt der Besucher so langsam auf die Idee: Solle man hier an der Nase herum geführt werden?

Nein, so die einschlägige Fachliteratur:

Diese Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern. Es gibt eigene Fangmethoden und spezifische zweibeinige, vierbeinige und fischartige Wesen. Mit und ohne Fell, verletzt am Stock gehend, Pfeife rauchend und die Ähnlichkeit mit manch einer bekannten tierischen Spezies ist gewollt.


Latschenkiefer-Wolpertinger im Jagd- und Fischereimuseum in München,
Pressefoto: Helga Waess 2013 (Pressearchiv)


Wolpertinger: Fantasie und Realität verschmelzen in diesen alpenländischen Wesen.


Gibt es Wolpertinger wirklich?

Nun, von eigenartigen Fangmethoden wird berichtet. Neben Wopertingerfallen, kommt eine bayerische Fangart recht selten zur Anwendung - obwohl sie erfolgversprechend gelobt wird:

Man nehme einen randvoll gefüllten Bierkrug, eine Weisswurscht und eine Riesenbrez'n. Derart ausgerüstet begebe man sich in den Bayerischen Wald. 

Am Ziel angekommen, setze man sich unter einen alten Baum und trinke das Bier, beiße von der Brez'n ein Stückerl ab und esse die Weisswurscht bis auf die Haut gänzlich auf.

Die Restbrez'n und die Wurschtpelle lege man auf eine moosige Stelle am Baum; sodann verstecke man sich hinter selbigem.

Wenn der Mond am höchsten steht, dann heißt es aufpassen. Mit dem leeren Bierkrug in der Hand beobachte man den Köder.

Heimlich, still und leise kommen sie angeschlichen. Betört vom Duft von Weisswurscht und Brez'n möchten sie fressen. Jetzt heißt es schnell sein. In dem Moment, in welchem es dem Wolpertinger nach einer Mass gelüste, stülpe man jenen Krug von oben senkrecht über das Tier.

Der Wolpertinger freut sich und schlürft die Reste vom Rand des Glases.


Eine humane Fangmethode, die beide gleichermaßen erfreut: Jäger und Wolpertinger!


Und beim Anblick so manchen Exemplares kommt dem Museumsbesucher die Frage, ob hier eine Mass ausreichte, um solch außergewöhnliche Exemplare ins Museum zu locken. Besonderes Augenmerk verdient der Latschen-Kiefer-Wolpertinger.


Fabel-Haft, wirklich Fabelhaft und auch wenn nicht immer alle Wolpertinger im Museum anwesend sind – ein Besuch lohnt sich immer!



Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München

- in der Münchner Fußgängerzone -

Neuhauser Straße 2

80331 München

jagd-fischerei-museum.de/


Montag bis Sonntag: von 9.30 Uhr bis 17:00 Uhr, letzter Einlass 16:15 Uhr.

Donnerstag: Abendöffnung bis 21:00 Uhr, letzter Einlass 20:15 Uhr.

Kinderbuch-Empfehlungen Juli 2022

Kinderbuch-Empfehlungen / Klassiker der letzten Jahre


Im Kinderbuchsommer empfehlen wir drei Klassiker über Ochsenfrösche, Außerirdische und Prinzessinnen mit Elefanten


Lesewetter in den Ferien: Buchempfehlungen für Kinder ab 8/9 Jahre


An dieser Stelle möchten wir 3 Kinderbücher empfehlen: 1. „3 beste Freunde, Viola, 1 Ochsenfrosch und der aufregendste Sommer aller Zeiten“ (ab 9) entführt den Leser in den Süden der USA. Die Suche nach einer geheimnisvollen Maschine wird spannend erzählt. 2. „Adrian, die Außerirdischen und ich“ (ab 9) beschreibt eine große Freundschaft zwischen 2 Jungen, die sich langsam entwickelt und sicherlich ein Leben lang halten wird. Simon lernt Adrian kennen, der ein wahrer Weltraum-Experte ist und davon träumt mit einem Raumschiff zu fliegen. 3. „Ein Elefant für die Prinzessin“ (ab 8): Sie lebt mit ihrem allein erziehenden Vater im Schloss und wünscht sich einen Hund … aber es wird ein Elefant. Das Buch ist für Jungen und Mädchen gleichermaßen interessant, da es nicht das übliche Prinzessinnen-Schema bedient.


Starnberger See - Wasser Sonne Boote und ein gutes Buch,
Foto: A. Waess (Archiv Kunst-Kultur-Blog)


1. Das Buch „3 beste Freunde, Viola, 1 Ochsenfrosch und der aufregendste Sommer aller Zeiten“ (ab 9)


Owen zieht mit seinen Eltern in das Haus des kranken Großvaters. Tagsüber kümmert sich eine nervige Haushälterin um alles, also auch um den Jungen. Ab und zu sitzt Owen am Bett des Großvaters und erzählt seine Erlebnisse und er fühlt, dass dieser ihn versteht und gespannt seinen Abenteuern zuhört. Die besten Freunde des Jungens sind nun weiter weg. Nebenan wohnt nur Viola. Eine Nervensäge, die alles besser weiß, sondern auch noch Lösungen parat hat.


Das Haus des Großvaters liegt an einem Weiher und einer Bahnstrecke.

Der Junge plant den größten Ochsenfrosch des Teiches zu fangen. Sein neues Haustier.

Mit einem lauten Knall von den Bahngleisen her beginnt eines Nachts das Abenteuer. Irgendetwas muss vom Zug gefallen sein, das ist Owen sofort klar. Owen mobilisiert seine beiden alten Freunde, die ihm suchen helfen. Viola kommt ständig dazu und nervt ganz schön. Außerdem meint sie, dass der Ochsenfrosch traurig gucke. Er müsse in den Teich zu seinen Freunden. Und dann findet Owen eine abenteuerliche Maschine. Was ist das? Nach einiger Zeit hat der Junge die Lösung. Und dann ist da eine Bedienungsanleitung, die natürlich nur eine versteht: Viola. Nun ja, sie kann ja mal helfen, so lange bis die Maschine funktioniert. … und das wird sie.

Für alle Kinder, wie der Titel verspricht, der spannendste Sommer aller Zeiten.

Die Autorin Barbara O'Connor ist selbst im Süden der Vereinigten Staaten aufgewachsen und wurde für ihre Kinderbücher mehrfach ausgezeichnet.

Die Illustratorin Eva Schöffmann-Davidov hat die Geschichte mit lustigen Zeichnungen versehen. Sie lebt mit Mann, Kind und Bulldogge Daphne in München.


2. Das Buch „Adrian, die Außerirdischen und ich“ (ab 9)


Das zweite Kinderbuch „Adrian, die Außerirdischen und ich“ erzählt die Geschichte einer Freundschaft, wie wir sie alle kennen sollten. Simon lebt in einer Internatsschule. Immer der gleiche Rhythmus, immer die gleichen Lehrer, alles ist immer gleich, bis Adrian in seine Klasse kommt. Dieser neue Junge träumt von Außerirdischen und von einem Flug ins All. Eines Tages wird es klappen. Dafür muss er trainieren, nachts und heimlich. Und wenn Simon mitmacht? Wer weiß?

Vielleicht kann er mit?

Ein wunderschönes Buch über eine sich langsam entwickelnde Freundschaft. Und darüber, wie Schule Spaß macht, wenn die eigenen Interessen ernst genommen werden. Und die Jungen? Man hält zusammen und geht durch dick und dünn.

Die Autorin und Illustratorin Pascale Chadenat lebt und schreibt in Paris. „Adrian, die Außerirdischen und ich“ ist ihr zweites Kinderbuch. Die Illustrationen von Susanne Göhlich aus Leipzig beleben die Geschichte und geben der Fantasie Raum.


3. Das Buch „Ein Elefant für die Prinzessin“ (ab 8)


Das dritte Kinderbuch „Ein Elefant für die Prinzessin“ eignet sich sowohl für Jungen als auch für Mädchen. Es ist kein übliches Prinzessinnen-Buch mit dem sich Jungen langweilen, sondern ein modernes Märchen, um das Leben in einem Schloss, mit komplizierten Erwachsenen und mit einem Haustier.

Eigentlich wünscht die Prinzessin sich sehnlichst einen kleinen Hund. Einen Freund, der immer für sie Zeit hat, da der allein erziehende Vater immer regieren muss. Er ist ja König. Die Lakaien sind ziemlich langweilige Spielkameraden.

Doch damit nicht genug, nicht nur, dass der König wenig Zeit für das Kind hat, da zieht doch tatsächlich eine Baroness mit ein. Sie will sich den allein stehenden Herrscher angeln und ordnet alles neu: Das Schloss und auch das Leben der Prinzessin. Sie erzählt dem Vater sogar, dass Mädchen in dem Alter keine Gute-Nacht-Geschichten mehr hören wollen.

Der König kümmert sich jetzt in seiner knappen Freizeit nur noch um die Baroness.

Das Kind soll Benehmen lernen. Aber in Wahrheit stört es nur, wenn die Baroness erst mal den König geheiratet hat, dann geht’s ab ins Internat … Doch da hat die Baroness ihre Pläne ohne den Elefanten geschmiedet. Denn plötzlich steht eine Kiste vor dem Schloss, darin: ein Elefant für die Prinzessin. Der Hofarzt der Baroness soll einen beiliegenden, unleserlichen Brief entziffern … das dauert. Inzwischen mischt der Elefant im Leben aller mit. … Und gerade in dem Moment, in dem man denkt, jetzt weiß man was kommt, gerade dann wird wieder alles anders.

Eine spannende Geschichte. Einfach erzählt und für Vor- und Erstleser gut geeignet. Sicherlich ein Märchen, dass Kinder immer wieder gerne hören. Ein feiner, gar köstlicher Humor und eine Geschichte mit überraschenden Wendungen. Das Buch wurde von seiner Autorin, Linda Groeneveld, illustriert. Die überraschenden Bilder bereichern die Geschichte. Erwachsene sollten die oft kurzen Sätze mit Kinderaugen lesen. Das Lesealter 8 Jahre ist gut gewählt, da die hintergründige Problematik Verständnis erfordert. Für kleinere Geschwister-Mithörer bleibt die Freundschaft zwischen Elefant und Hofstaat dennoch ein Hörvergnügen, dass spontanes Lachen garantiert.


Alle Kinderbücher im Überblick mit ISBN


1. "3 beste Freunde, Viola, 1 Ochsenfrosch und der aufregendste Sommer aller Zeiten",

für Jungen ab 9 Jahre.

Barbara O'Connor, Ulli und Herbert Günther (Übers.) , Eva Schöffmann-Davidov (Illustr.) , ISBN 978-3-8369- 5459-4


2. „Adrian, die Außerirdischen und ich“

ist ein Buch für Jungen ab 9 Jahre.

Pascale Chadenat , Ursula Bachhausen (Übers.) , Susanne Göhlich (Illustr.) , ISBN 978-3-8369-5469-3


3. „Ein Elefant für die Prinzessin“,

für Jungen und Mädchen ab 8 Jahre

Linda Groeneveld, Rolf Erdorf (Übers.), ISBN 978-3-8369-5462-4



6954 Zeichen, H.W.

Montag, 18. Juli 2022

Sommerkuchen - Das Rezept

Kuchen im Sommer - Rezept

 

Heute backen wir den Käse-Zwetschken-Kuchen „Waltraut“


Ein Käse-Kuchen-Rezept für alle Obstsorten von Apfel bis Zwetschke


München. Diese Temperaturen rufen nach Käse-Obstkuchen. Heute haben wir einen Tipp für Backfans. Den Käse-Zwetschken-Kuchen „Waltraut“, der einfach köstlich schmeckt. Man braucht allerdings etwas Zeit, aber die circa 1 Std. Vorbereitung und dann circa 50 Minuten Backzeit lohnen.


Schon im Backofen freut sich der Gaumen auf das, was da
kommt! Foto: Helga Waess


Hier die Zubereitung - übrigens auch ohne Obst ein lecker Kuchen!


Wir benötigen eine Springform, diese bitte mit Backmargarine gut einfetten und zur Seite stellen.


Für den Teig brauchen wir:

200 g Mehl

1 TL Backpulver

1 Päckchen Vanillezucker

50 g Zucker

200 g Margarine

1 Ei


Mehl, Backpulver, Vaniellezucker und Zucker gut vermischen. Das Ei und die Margarine hinzufügen und gut kneten, bis ein Teigball entsteht. Den Teig für circa 5 Minuten in den Kühlschrank stellen. In dieser Zeit den Backofen auf 175 Grad (Umluft auf 150) Grad vorheizen.


Teig im Backofen - Foto: H. Waess


In dieser Zeit circa 250 g Zwetschgen entkernen und zur Seite stellen.


Entkernt und geschnitten - Foto: H. Waess


Den Teig direkt aus dem Kühlschrank in die Backform drücken und an den Seiten etwas nach oben schieben. Mit einer Gabel ein paar Mal einstechen und für 15 Minuten in den Backofen.


Für die Quarkfüllung benötigen wir

100 g Zucker

750 g Magerquark

1 Zitrone

1 Päckchen Vanillepulver

3 Eier

1 Päckchen Dr. Oetker Käsekuchenhilfe (gelingt immer!)

¼ l Milch


Den Magerquark mit 50 g Zucker und Vanillepulver vermischen.

Die Eier trennen.

Das Eiweiß mit 50 g Zucker zu Eischnee schlagen bis er schnittfest ist.


Eischnee rein und alles gut mixen - Foto: H. Waess


Die Milch, das Eigelb und die Käsekuchenhilfe pürieren und anschließend zügig unter den Quark rühren. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben und leicht verrühren.

Die Kuchenform aus dem Backofen nehmen und die Quarkmasse auf dem Kuchen verteilen. Obere Schicht glatt streichen. Sodann die Zwetschgen auf der Masse verteilen.

Im Backofen bei 175 Grad (Umluft auf 150 Grad) 30 Minuten backen.

Nach dieser Zeit großzügig die gehobelten Mandeln über dem Kuchen verteilen.


Und noch einmal geht es in den Backofen für ca. 20 Minuten.


Den fertigen köstlich duftenden Kuchen aus dem Ofen nehmen und auf ein Rost stellen. Etwas abkühlen lassen und dann vorsichtig mit einem Dünnen Messer vom Rand lösen und die Springform öffnen. Seitenbegrenzung abnehmen.

Abkühlen lassen.


Nach circa 1 Stunde einen guten Kaffee kochen.


Den Kuchen auf eine Kuchenplatte schieben (hierfür leicht vom Boden lösen, am besten mit einem dünnen Holzspatel).


Sofort auf den Tisch, anschneiden, verteilen und genießen.


Guten Appetit!


Obst-Käsekuchen "Waltraut" - Foto H. Waess



Hier Ihre Einkaufliste für den Käse-Zwetschgen-Kuchen „Waltraut“:

200 g Mehl

1 TL Backpulver

1 Päckchen Vanillezucker

gehobelte Mandeln

150 g Zucker

1 Päckchen Dr. Oetker Käsekuchenhilfe

200 g Margarine

750 g Magerquark

4 Eier

250 g Zwetschgen

1 Zitrone


2500 Zeichen, H.W.