Samstag, 29. April 2017

Köln: ART COLOGNE 2017 und das Mäzenatentum heute!

ART COLOGNE 2017


Mäzenatentum heute! 

Ankäufe für Kölner Museen auf der Kunstmesse 51. ART COLOGNE


Kunstwerk-Ankauf durch die ‚Freunde der ART COLOGNE‘ 

Hierzu auch in diesem Blog 
der Artikel: 



Man schrieb das Jahr 2003 als sich die Initiative ‚Freunde der ART COLOGNE‘ als Wohltäter für die Kölner Museen zusammenschloss. Fortan sollten für die Kölner Sammlungen wichtige Kunstwerke direkt vor Ort - auf der ART COLOGNE - angekauft und an die öffentlichen Häuser weitergereicht werden. Der gemeinnützige Verein will damit "zur Stärkung der kulturellen Attraktivität Kölns und der gesamten Region" beitragen. Eine Ankaufssumme von 109.600 Euro wurde auf der heute endenden Kunstmesse für Werke ausgegeben, die die Sammlungen des Museum Ludwig, des Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK),  des Wallraf-Richartz-Museum & Foundation Corboud sowie des Stadtmuseums der Stadt ergänzen.

Logo des Veranstalters der ART COLOGNE 2917

‚Freunde der ART COLOGNE‘ haben Kunst-Ankäufe beschlossen


Auf 51. ART COLOGNE werden laut Beschluss des Vereins der Freunde der Art Cologne vom 28. April 2017 folgende Ankäufe getätigt:

Ins Museum Ludwig gehen zwei Werke 


  • Die Vitrinenarbeit „Relief“ (2017) von Florian Pumhösl wird für 35.700 € von der Galerie Buchholz (Köln, Berlin, New York) erworben. Der Künstler ist bislang dort nicht vertreten und stellt eine wichtige zeitgenössische Position dar.
  • Ferner wird die Sammlung  Ludwig durch "vier frühe und selten gesehene Papierarbeiten" des Künstlers Michael Buthe aufgestockt. Die Werke entstanden 1968 und wurden für 20.000 € von der Galerie Nothelfer aus Berlin offeriert. 


Die Sammlung des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud erhält


  • Ein Aquarell  „Selbstbildnis zu Pferd“ von Lovis Corinth aus dem Jahr 1909 geht für  34.000 € von der Galerie Thole Rotermund aus Hamburg nach Köln. Es handelt sich um eine kleine Arbeit im Postkartenformat das die Impressionisten-Sammlung des Museums sinnvoll ergänzt.
  • Eine wirkliche Künstlerpostkarte von Emil Orlik aus dem Jahr 1913 wurde ebenfalls bei der Hamburger Galerie für 4.300 € erworben und wird als "absolutes Novum für das Museum" neue Blicke in das Werk des Künstlers zulassen. Das Museum beisitzt bereits Zeichnungen von Orlik. 
Im Rahmen der Ausstellung „Die Zeichnung als Brief – der Brief als Zeichung“ werden die Neuerwerbungen im Museum 2018 präsentiert.


Das Kölner Stadtmuseum 


erhält durch die Mittel der „Freunde der ART COLOGNE“ das Kunstwerk „My ideal town“ das von Juan Pérez Agirregoikoa im Jahr 2016 geschaffen wurde. Die lokale Galerie Clages Gallery bot die Arbeit für 6.000 € an.


Galerist Klaus Benden stiftet eine Arbeit von Andy Warhol für das MAKK 


Der Vorsitzende des Vereins der  ‚Freunde der ART COLOGNE‘, der Galerist Klaus Benden aus Köln wird durch eine eigene Stiftung das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) mit einem Warhol bereichern. „The Souper Dress“ aus dem Jahr 1965 hat einen Wert 9.600 €. Dieser Warholstellt eine "inhaltliche Verknüpfung zur Designsammlung des Museums" dar. Zudem wird hierdurch eine Dauerleihgabe der ‚Freunde der ART COLOGNE‘ mit dem Titel „Cambell’s Soup“ im MAKK erweitert.

Die ART COLOGNE 2017 endet am 29. April 2017 um 18 Uhr!


HIERZU in diesem Blog unter anderem

Freitag, 28. April 2017

Kunstpreis Köln: Paul Spengemann erhält ART COLOGNE Award for NEW POSITIONS

ART COLOGNE Award for NEW POSITIONS 2017


Der Künstler Paul Spengemann wird für eine Bewegtbild-Arbeit geehrt


Ausstellung 2018 in der neuen Kölner arthothek 



Der Award for NEW POSITIONS wird jedes Jahr an einen zeitgenössischen Künstler verliehen, dessen Arbeiten neue Einsichten in das aktuelle Kunstschaffen bieten. Eine Jury der ART COLOGNE , bestehend aus Kunstexperten, entschied sich für den Award 2017 für eine Bewegtbild-Arbeit von Paul Spengemann. Der Künstler wird von der Hamburger Produzentengalerie vertreten, die ihn an ihrem Stand auf der 51. ART COLOGNE ausstellt.

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Die Verleihung der Auszeichnung fand heute, am 28. April 2017, um 14:00 Uhr statt


Die Deutsche Telekom stiftete als Preisgeld 10.000 Euro. Hiermit soll eine Einzelausstellung Spengemanns in der Kölner artothek, welche zur nächsten ART COLOGNE 2018 ihre Tore öffnet, finanziert werden.

Der Preisträger Paul Spengemann (Jahrgang 1987, Henstedt-Ulzburg)


Hier dürfte ein Sammler-Tipp fällig sein! Spengemann gilt nicht erst seit heute als vielversprechendes Talent. Die junge deutsche Kunstszene zeigt sich durch den Künstler dynamisch-zeitgenössisch vertreten. Spengemanns Video "About Falling in Love and Even Little Rubber Ducks" erzählt, scheinbar ohne Drehbuch und doch mit aller Werbeästhetik und in einfachen, stark reduzierten Bildern.
Eine Bewegtbild-Arbeit, die mal schnell mal langsam, mal nah mal fern, mal laut und werbend, die durch die Präsentation auf einer übergroßen LED-Wand noch eindringlicher wirkt.

"Paul Spengemann gelingt es in seinem Video eine einprägsame und sinnliche Spannung zu entwickeln, die trotz der extrem offenen Ausstellungskoje die Konzentration auf die Arbeit zu halten vermag." - so der Veranstalter.


Donnerstag, 27. April 2017

Starnberger See "Montag schien die Sonne" - Ein Gedicht von Helga Waess

STARNBERGER SEE-GEDICHT

Montag schien die Sonne

Ein Gedicht von Helga Waess


Starnberger See, Foto: Helga Waess, Archiv

Kaffee, Toast und Bio-Ei
Das Frühstück heute reicht für zwei

Der See, der in der Sonne glänzt
Denkt, ah, die haben faulen Lenz

Ostern Schnee und heute Sonne
Die Füße hoch, es ist die Wonne

Das Cross Bike rollt fast von allein
Uns beide in den Tag hinein

Zum Fischer geht’s nach Ammerland
Im Garten und am Wegesrand

Da leuchten sie in bunten Farben
Und lassen unser Auge laben

Der Frühling lacht die Bäume grün
Wir und ein Schwan zum Wasser ziehn

Der Möwen Schrei, ein Schiff kommt an


Vor-Boot des Sommers – irgendwann


copyright: Helga Waess

Mittwoch, 26. April 2017

München: ACM Oldtimer Treffen auf der Theresienwiese

ACM Oldtimertreffen Theresienwiese 2017


Oldtimer  - Garagengold und restaurierte Schätzchen


Oldtimertreffen am Fuße der Bavaria 


München. Am Sonntag war es wieder soweit. Weder Kälte noch Regenschauer hielten die eingefleischten Oldtimer-Fans davon ab ihrem Hobby zu frönen und zur Theresienwiese in München zu fahren. Und in der Tat Rares, Kostbares und Seltsames gab es zu bestaunen. Hier ein paar Impressionen von einzelnen Modellen:

 TVR Cerbera, Foto: Helga Waess
 TVR Cerbera - 420 PS - wurde zwischen 1996 und 2003 gebaut. Insgesamt entstanden 1809 Stück.

Corvette, Foto: Helga Waess

Foto: Helga Waess

Foto: Helga Waess



TVR, Foto: Helga Waess

2 x TVR, Foto: Helga Waess

Youngtimer von Mercedes und Hutablagen 


mit zeitgenössischem Inventar:

vom Wackeldackel bis zur umhäkelten Klo-Rolle


Mercedes - Foto: Helga Waess

Berlin - Paris - I.M. Pei wird 100 Jahre alt. Er schrieb Architekturgeschichte

Architekten der Gegenwart


"I am Pei" - ein Architekt des 20. Jahrhunderts wird Hundert


Pei prägte mit seinen Jahrhundertbauten die Architekturgeschichte unserer Zeit


Einige erinnern sich noch, andere waren noch zu klein, damals - 1984 - als Ieoh Ming Pei (I. M. Pei) den Auftrag für die gläserne Pyramide vor dem Louvre erhielt oder 1997, als er die Ausschreibung für den Anbau der so genannten "Wechselausstellungshalle" am Zeughaus in Berlin gewann - der als "Pei-Bau" in den berlinischen Sprachschatz einging.



Über dem Portal des Berliner Zeughauses findet sich architektonisches Zierrat,
das so ganz und gar nichts mit der gläsernen Leichtigkeit eines Pei zu tun hat.
Foto: Helga Waess (Archiv)



I. M. Pei erhielt als Architekt weltweit Aufträge


Von den Vereinigten Staaten, wo Pei in Washington die Nationalgalerie erweitete, bis China, von Frankreich, wo ein extravaganter Eingang zum Louvre geschaffen werden sollte, nach Deutschland, wo er an dem Ausbau des Deutschen Historischen Museums der Hauptstadt beschäftigt war, gingen seine Entwürfe. Und er bekam die Aufträge von Staatspräsidenten und baute architektonische Symbole.

Seine Entwürfe und Bauten sind leicht und christalin


Der 1917 geborene Pei hatte zum Beispiel in Harvard (1942-1946) studiert. Er war Professoren wie Gropius und Breuer begegnet. Der Bauhaus Gedanke blieb fortan in seinen Entwürfen spürbar.

Im Jahr 1983 erhielt I.M. Pei den "Pritzker Preis", der unter Architekten wie ein "Nobel Preis" bewertet wird.

Zweckgerechte Nutzbarkeit bei zeitgenössischer Formensprache waren seine Architektursprache, was sich zum Beispiel in dem Zusammenspiel von vorhandener Bausubstanz und modernen Anbauten wie am Zeughaus in Berlin zeigt.

Das Licht, arrangierte Durchblicke und ummantelnde Leichtigkeit sind es, die seine Architekturen zu Jahrhundert-Bauwerken werden lassen.

Pei entwickelte seine zeitgenössische architektonische Formensprache


Vier Jahre lang, bis zur Einweihung Anfang April 1989, wurde die sich 21 Meter hoch ziehende, gläserne Pyramide im Louvreareal errichtet. Eine architektonische Bereicherung des Innenhofs der den Schloss-Bau nach heutigen Gesichtspunkten nicht stört, sondern hervorzuheben scheint. Neben der Mona Lisa ist dieses architektonische Kunstobjekt ein Muss für Besucher der französischen Hauptstadt.

Am 26. April 2017 feiert 

"Der" Architekt des 20. Jahrhunderts I. M. Pei 

- was ausgesprochen jener Spur gerecht werden müsste, 

die er im 20. Jahrhundert legte:  

"I am Pei"  - 

seinen 100. Geburtstag

Dienstag, 25. April 2017

Muenchen: Kreativer Kindertag in der Antikensammlung

Staatlichen Antikensammlungen in München


Kleidung in der Antike -  Ein  Kindertag in den Antikensammlungen


Sonntag, 7. Mai 2017, 10-17 Uhr, Kindertag für Familien mit Kindern ab 5 Jahren


Das Motto des diesjährigen  Kindertages in der Antikensammlung heißt „Kleidung in der Antike“. Die aktuelle Sonderausstellung „Divine X Design. Das Kleid der Antike“ schafft in diesem Jahr den Rahmen für den Antiken-Kinder-Tag.

Logo des Veranstalters - für diese Veröffentlichung zur Verfügung gestellt

Peplos, Chiton und Himation


Worte, die viele Kinder und Erwachsene erstmals hören werden. Es handelt sich um Begriffe für die bekanntesten Kleidungsstücke des alten Griechenlands. Gewebte Gewänder die, was Fundstücke zeigen variantenreich getragen wurden. Durch Schmuck und Accessoires bekamen sie dann die individuelle Note.

Griechische Vasen und, wie unser Foto zeigt antike Statuetten - einfarbig oder bemalt, aus Bronze oder aus Ton - führen uns zurück in die Kleidungsgewohnheiten antiker Zeit.

Die Antikensammlung stellt die historischen Bildnissen aktuellen Entwürfen von Modedesign-Sudenten gegenüber und regen dazu an, wie die Kleidung eine Gesellschaft prägt und eine Kultur versinnbildlicht.

Spezielle  Kinderführungen und ein Kreativ-Stationen- Quiz 


Die Museums-Pädagogen (Veranstalter sind die Antikensammlung und das Museumspädagogische Zentrum) lassen sich in diesem Jahr wieder viel einfallen, um die Kleinen für die Antike zu begeistern.
Kleidung tragen wie die alten Griechen und sich Ablichten lassen;
Schmuck basteln,
Tontöpfe bemalen,
Krieger-Rüstungen herstellen,
ein Gips-Relief herstellen oder
Mode designen und zeichnen.

Kulturvermittler - Nachwuchsförderung



  • Vielleicht findet so manches Kind hier seine zukünftige Passion und wird auch zum Kulturvermittler, Archäologen oder Kreativ-Gestalter - später dann: in der eigenen Zukunft. 


Ohne Anmeldung, für Familien mit Kindern ab 5 Jahren: 


  • Kinder Eintritt frei, 
  • Erwachsene Museumseintritt 1,- €, 
  • ggf. Materialkosten 1,- bis 5,- €
  • Kaffee und Kuchen werden angeboten



ORT:

Staatliche Antikensammlungen

Königsplatz 1
80333 München
Tel.: 089 / 59988830

Muenchen: Workshop in der Staatlichen Antikensammlungen / Textile Techniken

Staatliche Antikensammlungen München

 „Divine X Design“ - Spinnen, Sprangen und Weben in der Antike


Workshop am Freitag, 5. Mai 2017, 14-18 Uhr:  "Textile Techniken – von der Antike bis heute"


Die Staatliche Antikensammlung in München veranstaltet anlässlich der  Sonderausstellung „Divine X Design“ einen Workshop. Die Ausstellung findet in den Antikensammlungen und in der  Münchner Glyptothek statt.

Logo des Veranstalters - für diese Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.


Griechischen Antike und Textilverarbeitung 

Das erlernen textiler Techniken gehörte zum handwerklichen können der Frauen der Antike. Bildartefakte zeigen das Spinnen von Wolle und Webstühle an denen Tücher entstehen.


„Divine X Design. Das Kleid der Antike“


Bilder auf antiken Vasen erzählen von der Herstellung von Textilien in privaten Haushalten. Ausgestellt werden außerdem Fundstücke, die die antike Realität rekonstruieren lassen wie Spinnwirtel und Webgewichte.

Der Workshop „Textile Techniken – von der Antike bis heute“ 


Der Workshop wird von Textilkünstlerinnen und -restauratorinnen und natürlich von den Archäologinnen der Sammlungen geleitet, wodurch historische und aktuelle Techniken am Beispiel antiker Möglichkeiten vom Handspinnen, Sprangen und Brettchenweben vermittelt werden.



Programm des Workshops  „Textile Techniken – von der Antike bis heute“ 



  • 14.00–15.00 Uhr, Antikensammlungen: Einführung in die Ausstellung „Divine X Design. Das Kleid der Antike“ und in die antiken Techniken der Textilverarbeitung mit Astrid Fendt, Susanne Pfisterer-Haas und Jörg Gebauer
  • 15.00–17.00 Uhr, Antikensammlungen: X Führungen durch die Sonderausstellung
  • X Vorführungen und Erläuterungen zum 
  • Handspinnen (Martina Fischer), 
  • Sprangen (Dagmar Drinkler), 
  • Weben auf einem antiken Webstuhl (Ellen Harlizius-Klück), 
  • Nachweben historischer Stoffe (Sylvia Wiechmann), 
  • Brettchenweben (Dagmar Schorer), 
  • Weben mit Kunststoff (Waltraud Münzhuber).


  • X Möglichkeit zum Gespräch bei Kaffee und Kuchen

  • 17.00 Uhr, Glyptothek: Führung durch die Ausstellung in der Glyptothek (Astrid Fendt, Ulrike Nägele)


Location: Staatliche Antikensammlungen

Königsplatz 1
München


WORKSHOP

Begrenzte Teilnehmerzahl, Karten 15,–/12,– €
Anmeldung: info ((ATtt)) antike-am-koenigsplatz.mwn.de

Öffnungszeiten: täglich außer Mo 10 – 17 Uhr, Mittwoch 10 – 20 Uhr
Homepage: antike-am-koenigsplatz.mwn.de

Donnerstag, 20. April 2017

Ulm: Sammlung Kurt Fried

Ulmer Museum 


Schnell noch nach Ulm und "Kunst erleben!"


Sonderausstellung "Sammlung Kurt Fried" endet am 23. April 2017



Am 23. April 2017 endet die Ausstellung der großartigen Sammlung des Verlegers und Journalisten Kurt Fried.  Im Jahr 1959 eröffnete Fried das studio f und holte in seinem Privathaus die Kunstwelt aus fernen Welten in die Donaustadt Ulm. Er war auch Galerist  und zeigte bereits 1968 das "studio f im Museum Ulm". Knappe zehn Jahre darauf ging die renommierte Sammlung als herausragende Kunst-Stiftung an die Stadt Ulm.

kunst kultur blog, Foto: Helga Waess

1978 werden in Ulm 400 Kunst-Werke zusätzlich konservatorisch betreut


Darunter so großartige Arbeiten der klassischen Moderne, dass allein die Namen der Künstler eine ganze Farbpalette vor dem geistigen Auge ablaufen lässt. In der Ausstellung finden sich leichte Aquarelle von Paul Klee, stämmige Zeichnungen von Auguste Rodin, einiges beziehungsweise kleinteiliges von  Gustav Klimt und natürlich schnelles von Egon Schiele.

Es waren die Zeitgenossen die Fried am Herzen lagen


Damals als Informel, Konkrete Kunst, Zero, Op Art, Kinetische Kunst, Pop Art oder auch Minimal Art noch die Gemüter erregten und heftigst diskutiert wurden, damals als die Werke von Joseph Beuys, Max Bill, Jörg Immendorff, Donald Judd, Sol LeWitt, Roy Lichtenstein, Robert Mangold, Agnes Martin, Otto Piene, Gerhard Richter, Mark Rothko, Günther Uecker, Victor Vasarely, Andy Warhol so weiter von dem Galeristen Fried erstmals in Ulm präsentiert wurden, damals fanden die heute gezeigten Werke hier ihr Zuhause.


Der Ulmer Spatz auf dem Dach und "vergessene Positionen" der Kunst im Museum


Ein Galerist, der das künstlerische Risiko als Herausforderung ansah und Sammler fand, die seine Weitsicht aufnahmen, so kann man den Sammler und Stifter Fried wohl würdigen: als Mäzen der Stadt Ulm.

Bis diesen Sonntag (23.4.17) 11 bis 17 Uhr kann die "Stiftung Sammlung Kurt Fried"

 noch in einer Sonderausstellung besichtigt werden, bevor sie wieder in den Depots des Museums verschwindet.

Ulmer Museum 

Marktplatz 9
89073 Ulm

Freitag, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr

Montag, 17. April 2017

Baden-Baden: Polke-Ausstellung im Museum Frieder Burda

BADEN-BADEN: Museum Frieder Burda 

"Erstklassige Werke" von Sigmar Polke in Baden-Baden

Ausstellung „Sigmar Polke. Alchemie und Arabeske“ verlängert bis 25. Juni 2017


„Alchemie“- und „Arabeske“-Arbeiten Sigmar Polkes sind zwei gewichtige Blickwinkel bei der Betrachtung der Werke in der Baden-Badener Ausstellung. Die Kuratoren des Museums haben, wie sie selbst sagen, „erstklassige Werke“ Polkes zusammengetragen. Und in der Tat: Museumsbesucher und Fachwelt sind beeindruckt, von dieser Polke-Ausstellung - ein Grund für die Verlängerung bis zum 25. Juni 2017!

Museum Frieder Burda, Baden-Baden, Foto: Helga Waess


„Sigmar Polke. Alchemie und Arabeske“ (verlängert bis 25. Juni 2017)


Die Verlängerung der Polke-Ausstellung soll vor allem das wachsende touristische Publikum ansprechen. Die so wichtigen Vor-Sommermonate ziehen Jahr für Jahr viele Besucher nach Baden-Baden.

Die ausgestellten Werke - wie die in den USA geschaffenen „Goldstücke“ oder auch zahlreiche Fotografien oder Gouachen - wurden als Leihgaben von Privatleuten an das Museum gegeben. Die Werke aus Privatbesitz sind in dieser Gesamtschau Polkes erstmals in Europa zu sehen.

Der Intendant des Museums Frieder Burda und Kurator der Ausstellung Prof. Dr. Helmut Friedel - bis 2013 Direktor im Lenbachhaus in München - sieht in der Verlängerung der Polke-Schau eine:

„... wunderbare Chance, den virtuosen Künstler wie humorvollen Zyniker Polke in all seiner Vielschichtigkeit einem größeren Publikum zu vermitteln – mit all der Zeit, die die Besucher in Baden-Baden gewöhnlich für unser Museum mitbringen." 
Kurator Friedel vergisst bei der Ankündigung der Verlängerung auch die Leihgeber und Mitarbeiter nicht:
"Umso besser, dass unser Haus und unser Team so flexibel sind, dies zu ermöglichen. Dank aber auch an alle Leihgeber für ihre Flexibilität.“ 


Sigmar Polke war ein Magier der Formen und Medien


Er war aber auch ein "Zyniker" im Verhältnis zum Realen:  Bei Polke treffen malerische Elemente auf zeichnerische. Er arbeitet mit Stoffen und Mustern, schichtet Fotos mit Rastern, collagiert und schafft Kontraste - bei alldem werden Lebenswelten reflektieren. Seine Kunst ist eine bissige Gratwanderung der Ironie.

Fläche, Raum und Linie sind seine Wege.

Sigmar Polke (1941-2010) war Maler und Fotograf und ein Postmoderner Realist. Das Motto "Alchemie und Arabeske" ergründet sein Kunstschaffen und seine visualisierte Aussage beziehungsweise Formensprache direkt und anschaulich am Werk und seiner komplexen Erscheinungsweise.

Eine Ausstellung, die man gesehen haben sollte, denn so hochkarätige und vielschichtige Leihgaben aus den internationalen Sammlungen, Museen sowie aus dem Nachlass Polkes wird man in dieser Aussagekraft und Zusammenfügung so schnell nicht wieder sehen.



Museum Frieder Burda in Baden-Baden, Foto: Helga Waess (Archiv)

Museum Frieder Burda in Baden-Baden

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr, an allen Feiertagen geöffnet



Im Juli präsentiert das Museum Frieder Burda die Rodney Graham-Ausstellung (8. Juli – 26. November 2017)


Auf die Polke-Ausstellung folgt bereits im Juli dann die von Patricia Kamp kuratierte Rodney Graham-Ausstellung.

Donnerstag, 13. April 2017

Köln - München: ART COLOGNE 2017 mit vielen Muenchner Galerien

51. ART COLOGNE 2017 - Vorbericht


Internationale und Münchner Galerien auf der Messe für Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst in Köln


26. bis 29. April 2017: Kunstmesse "Art Cologne" in Köln


200 weltweit bekannte Galeristen zeigen in Köln Kunstwerke von über 2.000 Künstlern. Seit 1967 existiert die Art Cologne als jährliches Kunstevent und es werden immer mehr Teilnehmer. Zur 51. Ausgabe der Messe werden Ende April viele „Blue-Chip“-Galerien dabei sein. Wir denken hier an Hauser & Wirth, David Zwirner und in diesem Jahr das erste Mal sogar der amerikanische Kunsthändler Larry Gagosian. Ferner kommt Pearl Lam aus Hongkong, David Kordansky aus Los Angeles und die WHITE CUBE Galerie aus London.

Logo der Art Cologne - Internationaler Kunstmarkt,
Presseveröffentlichung - Copyright: Veranstalter

Münchner Galerien auf der 51. Art Cologne 2017


Aus München wird die Galerie Thomas mit ihrem Segment der Klassische Moderne hochkarätige Werke offerieren, auf die Sammler sich freuen dürfen.

"That’s Why We Work to Make Life Better" 


Die Junggaleristin Deborah Schamoni zeigt im Project Native Informant "That’s Why We Work to Make Life Better" mit JUDITH HOPF -   ERIC SIDNER  - AMALIA ULMAN!

Barbara Gross zeigt Künstlerinnen


Großes zeigt auch die Barbara Gross Galerie mit Positionen von Katharina Grosse, Silvia Bächli oder Kiki Smith. Sie werden die Arbeiten der Künstlerinnen Ayse Erkmen und Bethan Huws spiegeln.

Am Messestand der Münchner Galerie Klüser wird Lori Nix mit ihren fotografierten Miniaturwelten Aufmerksamkeit erregen. Hier wird auch Olaf Metzel mit seinen skulpturalen Objekten zu sehen sein.

München bietet noch mehr! 

Die Galerie Rüdiger Schöttle zeigt die Künstlerin Candida Höfer. Ihre einmaligen Großaufnahmen der "Hamburger Elbphilharmonie" werden mit Sicherheit Aufmerksamkeit erregen.

Die Initiative der Münchner Galerien zeitgenösischer Kunst


Zu der Initiative der Münchner Galerien zeitgenösischer Kunst, in der fast alle Galerien für zeitgenössische Kunst in München Mitglied sind, zählt auch die Walter Storms Galerie, welche auf Messen immer geradezu erfrischende Kunstwerke zeigt - in diesem Jahr Werke von Cordy Ryman, die Malerei und Skulptur vereinen.

Zum "100. Geburtstag von Karl Fred Dahmen"


Ein lange Ausstellungs- und Messetradition hat auch die Galerie Maulberger aus München vorzuweisen. Mit einer Sonderausstellung würdigt der Galerist den "100. Geburtstag von Karl Fred Dahmen". Am Messestand zeigt der Münchner Galerist vom Odeonsplatz ferner "Zero-Künstler" von Otto Piene (1928-2014) bis Heinz Mack (*1931) bis zu Guenther Uecker (*1930). Und damit nicht genug, aus der langen Schaffenszeit von Herbert Zangs (1924-2003) werden Arbeiten der wichtigsten Werkphasen vorgestellt und das Bildnerische Werk Zangs endlich mal wieder in das Licht der öffentlichen Kunstbetrachtung stellen.

Edouardo Chillida, Francisco Farreras Ricart, Pierre Soulages und Thomas Reifferscheidt


Die angesehene Galerie Rieder bringt Werke von Edouardo Chillida, Francisco Farreras Ricart, Pierre Soulages und Thomas Reifferscheidt aus den Münchner Galerieräumen mit nach Köln.

August Macke bei der Galerie Thomas aus München


Aber kommen wir noch einmal zur Galerie Thomas aus München und einem Mitglied der Künstlergruppe "Blauer Reiter", zu August Macke (1887-1914):
Im kleinen Format zeigt ein kostbares Gemälde des im ersten Weltkrieg gefallenen Künstlers „Bacchus unter einem Baum“. Außerdem präsentiert Galerist Thomas auch gleich noch eine Macke-Zeichnung mit einer „Liegenden schlafenden Frau“, für welche die Ehefrau des Künstlers, die Schriftstellerin Elisabeth Erdmann-Macke (1888-1978), Modell saß.

Dienstag, 4. April 2017

Starnberger See - Loriots Gästebuch

Buchtipp: Loriot, Gästebuch entstand im Haus am Starnberger See

Loriot! "Früher war mehr Lametta!"

Loriot, einer der großen Zeichner und berühmtesten Humoristen Deutschlands


Loriot wohnte am Starnberger See - hier empfing er auch seine Gäste. Die sich für sein Gästebuch ablichten ließen.
Andere lassen ihre Gäste einen schlauen Vers ins Gästebuch schreiben, Loriot wollte - nicht ohne Schalk im Nacken - ihr Bild festhalten: sie schauen ernst oder lächeln, sind spontan lustig oder unsicher, posieren mit geknickten Beinen und leeren Schnapsflaschen, oder mit Mops, Kind und Zigarette. Walter Giller steht 1968 neben der Säule auf dem Kopf und Nadja Tiller stabilisiert seine Haltung.
Berühmt, gefürchtet und belächelt wurde Loriots Gäste-Fotoshooting-Ecke mit Säule und Requisiten, aber an ihr und der Kamera des Gastgebers kam keiner vorbei, so sagt man. Genau diese Foto-Ecke wurde 2013 von den Kuratoren in der Loriot-Ausstellung "Spätlese" im Literaturhaus München nachgebaut. Wie unser Selbstversuchs-Foto hier zeigt:



Selbstversuch in der Gästebuch-Ecke,
im Literaturhaus München 2013
Fotorechte: Helga Waess
Unser 'Selbstversuch (FOTO) mit Ente und Blumen auf Säule und mit Mops-Figur in den Händen' ist hier zu sehen. Es ist verwackelt. Vermutlich musste der fotografierende Ausstellungsbesucher, dem ich spontan mein Smartphone in die Hände drückte, selbst lachen, während er den Auslöser betätigte. - Oder sah er mich so? Ständig in Bewegung! - "Verwackelt? Ach was!", hätte Loriot gesagt und es vermutlich auch so gemeint.

Loriots Gäste im Gästebuch


Der geschätzte Gast solle sich - so war es von Loriot geplant - aus dem Regal ein Requisit aussuchen und sich vom Gastgeber höchstpersönlich fotografieren lassen. So kam es zu ungewöhnlichen Fotos:

  • Rainer Penkert (Schauspieler und Antiquitätenhändler) mit Kaffeemütze auf dem Kopf (1960), 
  • Jürgen von Kornatzki mit Badehose und weißem Oberhemd im Napoleon-Gestus (1968),
  • Manfred und Jutta Schmidt (Karikaturist und Autor mit Frau) sehen durch einen Bilderrahmen (1958), 
  • Horst Buchholz (1958) posiert ebenso 
  • wie Marianne Koch (1958) 
  • und Gustav und Hilda Heinemann (1973). 
Im Jahr 2013 wäre Loriot 90 Jahre alt geworden. Das aus diesem Anlass sein Gästebuch publiziert wurde, hätte ihn gefreut.
Loriot, Gästebuch, Hrsg. Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel, Diogenes Verlag 2013 - 978-3-257-02122-6

Loriot, einer der großen Zeichner und berühmtesten Humoristen Deutschlands


Loriot, der mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow (1923-2011) hieß, beschrieb in seiner selbstverfassten Vita, seine Lebensleistung: „... Ferner schenkte ich meiner Frau einen Hund und ein Kind. ...“ 
Loriot, einer der großen Zeichner und berühmtesten Humoristen Deutschlands. Er hätte sich amüsiert, dass heute diese Zeilen über ihn geschrieben werden und bestimmt den einen oder anderen Satz hinzugefügt. Durch die Erfindung des Knollen-Nasen-Männchens wurden seine Zeichnungen wiedererkennbar und er berühmt.
Loriot brachte das scheinbar nebensächliche auf den Punkt. Und so enthält der Lebenslauf alle wichtigen Stationen: Er konnte zeichnen und hat es studiert, hatte einen Führerschein und alles andere, was ein Lebenslauf hergeben sollte, wieso sollte der Hund und das Kind als Geschenk an seine Frau nicht ebenso wichtig sein.

Jeder setze seine Prioritäten selbst!

Mops-Porträt, Foto: Helga Waess

MÖPSE waren seine Leidenschaft


Sein großes Thema und seine ganze Tierliebe galt den Möpsen: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ So kommt man aufs Tier.
Der Humorist liebte diese Hunderasse. Er setzte sie in Zeichnungen und Filmsequenzen in Szene. In Loriots Arbeiten nehmen Möpse menschliche Verhaltensweisen an, sie singen oder tanzen Menuett, sie sitzen in einem Tulpenkelch oder werden - wie ein Ei - von einer Ente bebrütet.


„Möpse“ und „Nasenmännchen“


Möpse“ und „Nasenmännchen“ ließen ihn gut leben, den Karikaturisten und Zeichner mit dem ganz eigenen Humor. Aber es gab auch viele Absagen, bevor Loriots Schaffen endlich von Erfolg bekrönt war. Anfangs, als er seine Karikaturen den Magazinen offerierte flatterten die Ablehnungen nur so ins Haus. Begründungen wie weil „nicht jeder seinen Humor“ verstünde, weil er „keine Frauen zeichnen“ könne oder weil die Zeichnungen „zu brutal“ waren, ließen ihn nicht aufhören an seine zeichnerische Arbeit zu glauben.

Loriots geplantes Gästebuch möchte ich all jenen empfehlen, die mehr über den Humoristen erfahren wollen.


Denke ich an Loriot, da fallen mir sofort verschiedene Sprüche ein - wie:
  • „Ein Klavier, ein Klavier, … Mutter wir danken dir!“,
  • „Guten Tag, mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein!“,
  • „Krawel, Krawel!“,
  • „Da habe ich was fürs Leben, … ein Jodel-Diplom“,
  • „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann“,
  • „Mit Ihnen teilt meine Ente das Wasser nicht!“,
  • „Jetzt sei doch mal gemütlich!“,
  • „Früher war mehr Lametta!“,
  • „Sagen Sie jetzt nichts!“,
  • „So nicht! Nicht in diesem Ton!“,
  • „Eben warst du noch Kind und jetzt bist du schon fast erwachsen!“,
  • "... das ist Schurrwolle, reine Schurrwolle! - Und das? - Das ist gestreift! - Ach, das ist gestreift?"
  • „Was ist denn hier los? Der Mann isst!“ - "Ach, was" - „Lassen sie doch mal das Kind vor!“,
  • „Nicht in diesem Ton!“,
  • und „Leben hier überall in den Kellern Männer mit Ihren Eisenbahnen?“.

Sonntag, 2. April 2017

Starnberger See: Wer hier wohnt, wohnt im Urlaub

Starnberger See - ein Gedankengang

Wer hier wohnt, wohnt im Urlaub

Ein paar Stunden am See



Unglaublich. Wo sonst nur leises Säuseln zu hören ist, rauschen heute am Strand von Ammerland die Wellen. Ein angenehmer Wind streichelt die Haut und ein schattiges Plätzchen unter einem Baum schützt vor der direkten Sonneneinstrahlung. Erstes Grün bricht an den Sträuchern hervor. Singvögel trällern ihre Lieder und von Zeit zu Zeit kreischen die Möwen in reger Unterhaltung.

Starnberger See, Foto: Helga Waess (Archiv)


So sitze ich hier und lasse die Metropole hinter mir. Die Sonne glitzert auf dem bewegten See. Gerade so, dass man versteht, wie der Märchenerzähler es meinte, als er schrieb:

Es funkelt auf dem Wasser so, als habe ein Zwerg seinen Silberschatz im See versenkt und es leuchte von unten her.

Segelbote ziehen gegenüber, unweit des Ufers am Buchheim Museum vorbei. Ein Surfer zieht seine Runden vor der Kulisse der hier und da noch schneebedeckten Alpen. Ab und zu hebt er samt Brett vom Wasser ab und schwebt ein paar Meter.

Kinder spielen am Ufer und junge Frauen holen sich die erste Bräune. Mutige gehen mit den Füßen ins Wasser. Noch ein paar Tage diese sommerlichen Temperaturen und die Badesaison könnte losgehen. - Offiziell erst Mitte Mai. -

Ein kühler Hauch streicht angenehm über mein Gesicht. Man kann die saubere Luft fast riechen. Kaum zu glauben, dass wenige Kilometer vor München der Urlaub beginnt.

Nach einem Morgen am PC erholen sich die Augen hier schnell. Es ist für mich einer der schönsten Orte, die ich kenne. Der weite Blick bis zur Alpenkette, davor das glitzernde Blau des Starnberger Sees mit der Seeshaupter Kulisse, das ewige rauschen des Wassers und schon ist der Kopf frei. Der Morgen auf Festplatte gespeichert und weit weg.

Ein kleines Motorboot kommt längsseits. Aus Richtung Ambach. In der Mitte des Sees wirft der Fischer seine Netze aus. Es dauert, aber dann gibt er wieder Gas Richtung Starnberg. Das kleine Boot durchschneidet das Wasser. Schnell hängt sich der Surfer in seinen Windschatten und scheint für ein paar Minuten gleichsam über das Wasser zu fliegen.

Ein Mann mit einem wirklich großen Hund, eine Mischung zwischen Bernhardiner und Leonberger nähert sich und strebt dem Wasser zu. Gierig schlürft das Tier das kühle Nass. Ich lege mein Schreibmaterial bei Seite, schließe die Augen und lausche.


Ja, wer hier wohnt, wohnt im Urlaub.



Starnberger See, Foto: Helga Waess (Archiv)