Samstag, 26. März 2022

Münchner Oktoberfest Termine 2022

München - 17. September bis zum 03. Oktober 2022


Traditionelle Veranstaltungen auf dem Münchner Oktoberfest - vom Anstich bis zum Böllerschießen


187. Münchner Oktoberfest 



München. Falls das Oktoberfest in München stattfindet, dann werden wir vom 17. September bis zum 03. Oktober 2022 folgende traditionelle Wiesn-Highlights auf der Theresienwiese erleben:

Münchner Oktoberfest - Erinnerung an das Jahr 2019
Foto: Helga Waess

Termine sind PROGRAMM auf dem Münchner Oktoberfest 2022: 


  • Einzug der Wiesnwirte - Sa, 17.09.2022, 10:45 Uhr
  • Der Anstich - Sa, 17.09.2022, 12:00 Uhr
  • Trachten- und Schützenzug - So, 18.09.2022, 10:00 Uhr
  • Wiesngottesdienst - Do, 22.09.2022, 10:00 Uhr
  • Standkonzert - So, 25.09.2022, 11:00 Uhr
  • Böllerschießen - Mo, 03.10.2022, 12:00 Uhr


Hier zum Vorfreuen - Impressionen von der Münchner Oktoberfestwiesn 2019


Münchner Oktoberfest 2019: Das Münchner Kindl beim Einzug der Wiesnwirte
Foto: Helga Waess

Münchner Oktoberfest 2019: Im Bierzelt wird bedient - das gibt Muskeln - Foto: Helga Waess

Löwenbräu, Kettenkarussell und Naschwerk auf der Wiesn 2019 - Münchner  Oktoberfest
Foto: Helga Waess

Eingang zum Münchner Oktoberfest an der U-Bahn-Haltestelle Theresienwiese - 2018
Foto: Helga Waess

Vollbesetzte Tische im Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest 2019, Foto: Helga Waess

Geister Palast auf dem Münchner Oktoberfest 2019 - Foto: Helga Waess


Münchner Krimifest Kinder-Krimipreis

 Kinder-Krimifest der Münchner Stadtbibliothek 


Detektiv- und Bücherrätsel, Krimi-Apps, Geheimschriften, Kombinatorik, Spurensicherung und Sinnestraining für junge Krimi-AutorInnen in München


Münchner Krimifest und Münchner Kinder-Krimipreis vom 26. März bis 09. April 2022



München für junge Detektive. Für junge Krimi-Fans wird es dieser Tage spannend in der Münchner Stadtbibliothek und an vielen anderen Orten der Stadt München. Sie können als Detektive ermitteln, Autoren zuhören oder selbst einen Krimi schreiben (bis zum 9. April einreichen) ... und dann mit viel Spannung die Verleihung des Krimipreises 2022 erwarten. Das Kinder-Krimifest der Münchner Stadtbibliothek beginnt heute, am 26. März 2022. Bis einschließlich 9. April werden dann Detektivgeschichten durch Schulklassen und Kinderzimmer kreisen! Die Veranstaltung bietet neben Lesungen und Detektiv-Filmen, auch diverse Schreibwerkstätten und aufregende Krimi-Workshops für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr. Veranstaltungsorte sind neben der  Münchner Stadtbibliothek auch die Seidlvilla und viele andere "Tatorte". Unter dem folgenden Link gibt es weitere Informationen zum Münchner Krimifest (vom 26. März bis 09. April 2022) und zum begehrten "Münchner Kinder-Krimipreis": www.kinderkrimifest.de


Karlstor - Cover Kunst-Kulur-Blog
Foto: Helga Waess (Pressefotoarchiv)



Kinder-Krimi Lesungen, Detektiv-Workshops und Krimi-Aktionen


Junge Detektive sollten wissen wie Geheimschriften entschlüsselt werden oder auch Spuren gesichert. Beim Münchner Krimifestival lernen die jungen Detektive die Polizeiarbeit kennen und können auch selbst einen Kurzkrimi verfassen, der dann evtl. der Jury so gefällt, dass sie den Münchner Kinder-Krimipreis gewinnen.

Also schnell notieren, mit den Lehrern besprechen oder auch mit den Freunden selbst anmelden. Veranstaltungsorte gibt es vielen wie z.B. die bekannte  Internationale Jugendbibliothek, das Münchner Literaturhaus, sogar das Polizeipräsidium und die Bibliothek der Stiftung Pfennigparade oder auch die Pasinger Fabrik.

Förderer der Veranstaltung ist wie in den vergangenen Jahren die Landeshauptstadt München mit dem Sozialreferat/Stadtjugendamt und dem Kulturreferat. Seit 2001 hat sich das Literaturfest rund um das Genre Kinderkrimi in der Stadt etabliert. Spannende Zeit für Schulklassen, Hortgruppen und alle Kinder ab sechs Jahren mit ihren Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln.


Das Programm des Kinder-Krimifestes bietet

  • Lesungen bekannter Kinder- und JugendbuchautorInnen, 
  • Vorträge von ExpertIinnen,
  • kriminalistische Theateraufführungen

Mitmachaktionen rund um das Thema Krimi 

  • Detektivwerkstätten, 
  • Workshops in Spurensicherung, 
  • Spieleabende oder Kinovorstellungen. 

Ein Höhepunkt ist die Kinder-Kriminacht


... bei der alle Teilnehmer gemeinsam rätseln, recherchieren und dann versuchen den mysteriösen Fall selbst zu lösen.


Eine eigene Kriminalgeschichte schreiben? 


Es geht um den Münchner Kinder-Krimipreis. Einem Schreibwettbewerb für alle Kinder von 9 bis 14 Jahren. Die Preisverleihung im Literaturhaus München wird die kleinen Autoren ermuntern und erfreuen, denn es mit dem Preis wird ihre erste Publikation veröffentlicht. 




Offene Veranstaltungen des Kinder-Krimifestivals 2022 in München 

 

heute, 26. März 2022 , 16:00 Uhr - Eröffnung des Kinder-Krimifests 2022

  • Begrüßung Dr. Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek
  • Begrüßung Esther Maffei, Leiterin des Stadtjugendamts München
  • Moderation Geli Schmaus, Bayerischer Rundfunk
  • Deutsche Lesung Theresa Hanich, Schauspielerin
  • Im Anschluss kleiner Empfang 
  • und Krimi-Torte-Essen

Ort: Münchner Stadtbibliothek im Motorama, Veranstaltungssaal


26. März 2022, 16 Uhr - ab 9 Jahren - kostenlos


Werkstätten und Labors - Wie wird man Detektiv*in?


Samstag, 26. März bis Samstag, 9. April

Jeweils Mittwoch bis Samstag, 14.30-18.00 Uhr in der Pasinger Fabrik - ab 8 Jahren - kostenlos

Rätselspiel | Escape-Room


Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag, 29. März–1. April und 5.–8. April, 15.30–16.30 Uhr und 17.00–18.00 Uhr in der Kinder- und Jugendkulturwerkstatt Seidlvilla - ab 10 Jahren - maximal 8 Teilnehmener in der Stunde - kostenlos // Anmeldung unter anmeldung@kulturundspielraum.de


Workshop 1 Stunde für die Spurensicherung

  • Fingerabdrücke, 
  • Abriebe von Materialien, 
  • Reifenspuren, 
  • Hinterlassenschaften am Tatort 
  • falsche Fährte erkennen
  • ... mit Kriminalkommissar Markus Schmieder vom Kommissariat 92


Donnerstag, 7. April - 15.30–17.00 Uhr | Kinder- und Jugendkulturwerkstatt Seidlvilla - ab 9 Jahren - kostenlos  - Anmeldung unter anmeldung@kulturundspielraum.de

Zusammen mit dem Polizeipräsidium München, K92


Großes KinderKino

.... und viele Informationen im Download Flyer 2022 - www.kinderkrimifest.de



Donnerstag, 24. März 2022

München: Blutregen mit Saharastaub

 Wetterphänomen "Sahara-Staub" in München


"Frühjahrsputz" bekommt bei "Blutregen" eine ganz neue Bedeutung


München im "Blutregen"!


München. Terrassen, Balkone, Fenster und Autos wurden in dieser Woche gewaschen. Aber: nicht weil der jährliche Frühjahrsputz angesagt war, sondern weil ein rötlicher Staub alle Oberflächen verdreckte. Das Gute: Der rote Sahara-Staub der letzten Woche bescherte vielen Autowaschanlagen eine rosige Zeit. Der Regen wusch die feinen Sandkörner des rötlichen Staubes aus der Luft. Von "Blutregen" war überall zu lesen und richtig, wer am letzten Wochenende sein Auto betrachtete, der sah das Ergebnis des aus Afrika herüber gewehten roten Wüsten-Staubes. 


Neuwagen / Golf
Bei einem Münchner VW-Autohaus veränderte der
 Sahara-Staub das Erscheinungsbild der Neuwagen,
Foto: Helga Waess am 16. Maerz 2022


Nun gut, gesamt gesehen hat der Staub in den Wolkenschichten auch das Klima kurzzeitig etwas abgekühlt


Aber: die vielen gelblich-braunen Autooberflächen geben uns bis heute ein Abbild der Sandmengen, die auf München niederregneten.

Über hunderte von Kilometern wurde der aufgewirbelte Staub in den höheren Luftschichten von Afrika aus bis weit in den Norden getragen. Im Frühjahr und im Herbst können wir mit ähnlichen Wetterlagen rechnen. 


Die Staubpartikel könnten über ein halbes Jahr in der Atmosphäre bleiben 


Man kann es kaum glauben: der Saharastaub bereits in Dänemark angekommen .... !!!


Mittwoch, 23. März 2022

München Wiesn, Frühlingsfest und Oldtimertreffen

Theresienwiesn-Events 2022


ALLES NUR GEPLANT! Noch ist für die Theresienwiese in München alles nur geplant! Das 56. Frühlingsfest, das 17. ACM Oldtimertreffen und dann noch das große traditionelle 187. Münchner Oktoberfest


Erst das  56. Frühlingsfest vom 22. April bis zum 08. Mai 2022 ... und parallel am 24. April 2022 das 17. ACM Oldtimertreffen ... und dann das 187. Oktoberfest vom 17. September bis zum 03. Oktober 2022


München. Eigentlich schreiten die Planungen für das Münchner Oktoberfest 2022 gut voran. Eigentlich soll das 187. Oktoberfest auf der Theresienwiese in diesem Jahr stattfinden. 2020 und 2021 kam Corona dazwischen und wer mag heute - während des Krieges in Europa - noch an ein großes Volksfest denken. Im Rathaus gibt man sich zuversichtlich und formuliert vorsichtig. Oberbürgermeister Dieter Reiter möchte sich noch nicht festlegen, denn wie soll man die 3G-Regel kontrollieren, wenn hunderttausende erwartet werden.  Warten wir also erst einmal das Frühlingsfest ab, das vom 22. April bis zum 08. Mai 2022 auf der Theresienwiese stattfinden soll und am ersten Sonntag des Festes (am 24. April) dann das große ACM-Oldtimertreffen ...


Frühlingsfest auf der Theresienwiese und
16. ACM Oldtimertreffen
2019 - Pressefoto-Archiv Helga Waess


Vom traditionellen ACM Oldtimertreffen 2019 berichteten wir in diesem Blog: "Unter der Bavaria" treffen sich am 28. April 2019 wieder Oldtimerfans mit ihren rollenden Schätzchen aus aller Welt. Veranstalter: ACM Automobil-Club München von 1903 e.V. .... Auf dem für alle offenen Gelände der Theresienwiese werden rasante Sportwagen, edle Hochglanzkarossen, Zweiräder, Dienst- und Nutzfahrzeuge und exklusive Chrome-Schlitten auffahren. Ohne Anmeldung kann jeder vorbeischauen und sich in vergangene Zeiten versetzen lassen.


Das Hygienekonzept der Münchner Schausteller fehlt noch, denn sie sind hier die Veranstalter.

Platzhalter: Riesenrad auf dem Münchner Oktoberfest 2019
Pressefotoarchiv: Helga Waess


Eventuell wird es dann eine Umzäunung des Geländes auf der Theresienwiese geben?! Die Gäste dieses Festes kämen aus der näheren Umgebung....


Platzhalter: Bavaria über dem 186. Münchner Oktoberfest 2019 -  Pressefotoarchiv: Helga Waess

Die Stadt München wäre dann der Veranstalter für das 187. Oktoberfest vom 17. September bis zum 03. Oktober 2022


OB Reiter könnte sich das Hygienekonzept der Schausteller vom Frühjahr dann genauer ansehen und einiges übernehmen bzw. dieses Konzept auf das internationale Publikum anpassen. 


Keine leichte Entscheidung bezüglich des traditionellen 187. Münchner Oktoberfest 2022 auf der Theresienwiese unter der Bavaria


Die steigende Inzidenz müsste vermutlich auch im Blick behalten werden! Und da kann man noch nicht absehen, was der Herbst bringt ....

Und mag man wirklich feiern, während Russland seinen Krieg gegen die Ukraine führt? Alle hoffen auf ein baldiges Ende und darauf, dass die Panzer bald wieder zurück nach Russland rollen, damit die jungen und älteren Männer ihre Uniformen ablegen und zurück zu ihren Familien können. Der Wiederaufbau der zerbombten Städte und der Infrastruktur wird vermutlich sehr lange dauern und viele Orte werden lange nicht bewohnbar sein.

Platzhalter: Oktoberfest 2019 -  Pressefotoarchiv: Helga Waess

Die Münchner lieben und pflegen ihre Traditionen und dazu gehört unbedingt das Oktoberfest 


... darum warten wir ab, wie die Entscheidung bezüglich des traditionellen Münchner Oktoberfest in diesem Jahr im Rathaus ausfallen wird. Spätestens im Mai dürfte OB Reiter seine Entscheidung bekannt geben.


Platzhalter: Oktoberfest 2019 -  Pressefotoarchiv: Helga Waess


Dienstag, 22. März 2022

Weltwasserbericht der Vereinten Nationen

UN-Weltwasserbericht 2022 zum Grundwasser -  Weltwasserbericht der Vereinten Nationen



UNESCO fordert, Grundwasservorräte nachhaltig zu nutzen


 

Der Bericht wurde am 21. März unter dem Titel „Grundwasser – Unsichtbares sichtbar machen“ auf dem Weltwasserforum in Senegals Hauptstadt Dakar vorgestellt


UNESCO. Die UNESCO hat gestern den Weltwasserbericht der Vereinten Nationen veröffentlicht. Dieser wurde wie jedes Jahr durch die UNESCO und das World Water Assessment Programme für UN-Water für 2022 aktualisiert. In diesem Programm haben sich 30 UN-Organisationen mit der UNESCO zusammengetan, um den seit 2014  jährlich aktualisierten Grundwasser-Bericht zusammenzustellen. "Der Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Dienstleistungen ist ein Menschenrecht und gehört zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Daran erinnert der Weltwassertag am 22. März. Weltweit haben derzeit 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. 3,6 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sicheren Sanitäranlagen, 500 Millionen verfügen nicht einmal über einfachste Latrinen. Etwa vier Milliarden Menschen leben in Regionen, die in mindestens einem Monat pro Jahr von großer Wasserknappheit betroffen sind." (wir zitieren hier aus der Pressemeldung der UNESCO vom 21.03.2022)

Starnberger See, Pressefoto-Archiv: Helga Waess


Immerhin werden fast die Hälfte aller Privathaushalte weltweit Grundwasser - die Landwirtschaft nutzt ein Viertel davon


Die unzureichende Verwaltung des Grundwassers führt weltweit zu Problemen. Hierzu zählen eine Übernutzung und unglaubliche Verschmutzung in wohlhabenden Ländern. In Regionen wie Afrika wird Grundwasser kaum genutzt. 

Der Weltwasserbericht 2022  fordert überregionale, höhere Investitionen und eine bessere Regulierung durch Regierungen sowie den unbedingten Schutz des Grundwassers. 


„Der Weltwasserbericht zeigt verheerende Wissens- und Regulierungslücken beim Grundwasser. In vielen Weltregionen wird Grundwasser ohne Rücksicht auf die Folgen übermäßig aus der Erde gepumpt. Teils erneuern sich die Vorräte nicht, teils sinkt dadurch der Boden ab. In anderen Gegenden könnte man dagegen mehr Grundwasser nutzen und damit die Ernährungssicherheit erhöhen. In Deutschland wiederum werden die Grenzwerte für Nitrat im Grundwasser an jeder sechsten Messstelle überschritten, weshalb der Europäische Gerichtshof Deutschland 2018 verurteilt hat. Gerade die Landwirtschaft als wichtigster Verursacher der Nitratkonzentrationen hierzulande muss endlich eine echte Transformation durchlaufen“
, fordert Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.

 

Afrika zapft Grundwasser kaum an


 Wir zitieren hier aus der Pressemeldung der UNESCO vom 21. März 2022:

"Die Situation unterscheide sich laut Weltwasserbericht von Erdteil zu Erdteil drastisch. Asien sei der Kontinent mit der intensivsten Grundwassernutzung. Die vor allem durch die Landwirtschaft entnommene Menge sei doppelt so hoch wie auf allen anderen Kontinenten zusammen. Dadurch erschöpften sich die großen Vorräte in Teilen Chinas und Südasiens sehr schnell. Zugleich werde das Grundwasser teils stark verschmutzt. Europa entnehme mit sechs Prozent der weltweiten Menge deutlich weniger Grundwasser und nutze diese vor allem zur Trinkwassergewinnung. Übernutzung drohe in Europa nur selten, aber Verschmutzung durch die Landwirtschaft trete in 38 Prozent aller Grundwasserleiter auf, vor allem durch zu hohe Nitratbelastung.


In vielen Ländern südlich der Sahara würden die riesigen Grundwasserreserven dagegen kaum genutzt. Nur drei Prozent der Ackerflächen seien mit entsprechenden Bewässerungssystemen ausgestattet, davon nutzen wiederum nur fünf Prozent Grundwasser. Die Erschließung des Grundwassers könne laut des Berichts gerade in Afrika ein Katalysator für wirtschaftliche Entwicklung sein, indem die bewässerten Flächen vergrößert und damit die landwirtschaftlichen Erträge und die Vielfalt der Anbaukulturen erhöht werden. In Afrika wie in vielen anderen Weltregionen sei die Qualität des Grundwassers im Allgemeinen gut. Es biete eine ebenso sichere wie kostengünstige und verlässliche Möglichkeit, ländliche Regionen mit Wasser zu versorgen.

 

Krisen

nur mit Hilfe von Grundwasser zu bewältigen

 

Die geringe Nutzung des Grundwassers ist dem Bericht zufolge vor allem auf eine mangelnde Infrastruktur und fehlende Fachkräfte zurückzuführen. Der Weltwasserbericht fordert, die Investitionen in die Grundwasserbewirtschaftung zu erhöhen und zugleich mehr und bessere Daten zum Grundwasser zu erheben sowie schärfere Umweltvorschriften zu erlassen und umzusetzen. Investitionen sollten auch durch Entwicklungszusammenarbeit gestärkt werden. Es sei an den Regierungen, Verantwortung zu übernehmen und durch starke Institutionen, eine bessere Regulierung und angemessene Finanzierung für den Schutz des Grundwassers vor Übernutzung und Verschmutzung zu sorgen.


Wegen des Klimawandels sei immer weniger Oberflächenwasser verfügbar. Zugleich werde der Wasserverbrauch in den nächsten 30 Jahren aufgrund von Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum sowie veränderter Konsumgewohnheiten jährlich um etwa ein Prozent steigen. Aktuelle und künftige Wasserkrisen seien daher nur mithilfe des Grundwassers zu bewältigen. Eine bessere Nutzung des Grundwassersystems könne dem Weltwasserbericht zufolge zur Klimaanpassung beitragen. So sei es etwa möglich, saisonale Überschüsse von Oberflächengewässern in Grundwasserleitern zu speichern. Das könne helfen, Verdunstungsverluste zu verringern, wie sie etwa bei Stauseen auftreten." (so die Unesco am 21. März 2022)






Samstag, 19. März 2022

Museum-Frieder-Burda-Experten-Artensterben

Museum Frieder Burda - Expertengespräche im Rahmen der Korallenausstellung


Ein Signal aus Baden-Baden: Die gestrickte Korallen-Ausstellung von Margaret und Christine Wertheim wird für intensive Diskussionsrunden zum Meeres- und Artenschutz genutzt


Das Museum Frieder Burda wird mit seinen Experten-Gesprächsrunden zum Meeres- und Artenschutz aktiv zum Thema Klimawandel beitragen 



Baden-Baden. Die Ausstellung "MARGARET UND CHRISTINE WERTHEIM. WERT UND WANDEL DER KORALLEN" im Museum Frieder Burda läuft noch bis zum 26. Juni 2022. Im Rahmen dieser Ausstellung wird, so zusagen als "Survival Training für die Ozeane" diskutiert, was der Mensch heute für das Meer tun kann. Geplant ist eine Serie von "Experten-Gesprächsrunden zum Meeres- und Artenschutz". Erwartet werden Fachleute aus vielen Häusern und Disziplinen, wie der Philosoph Bernd Scherer, der als Intendant des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin tätig ist. Julia Schnetzer wird als  Meeresbiologin und Christian Wild als Korallenforscher viele wichtige Hintergrundinformationen liefern. Dag Encke, ist Biologe und Direktor des Tiergartens Nürnberg, Christof Schenck wird als Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und der Biologe Andreas Weber als Philosoph und Buchautor wichtige Gedanken einbringen. Die Moderation der Gesprächsrunden übernimmt der TV Wissenschaftsjournalist  Ingolf Baur.





Museum Frieder Burda - Baden-Baden,
PressefotoArchiv: Helga Waess


Worum geht es?


Weltweit haben Forscher viele Belegen dafür gefunden, dass "...der Mensch ... heute zu einem zentralen Faktor in der „Überformung“ der Erdoberfläche geworden (ist). Man spricht daher vom Anthropozän – und meint damit eine neue geologische Epoche, in der die humane Spezies von großem Einfluss auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Die Konsequenzen: Die Umwelt wird verschmutzt, Lebensräume werden zerstört, die Artenvielfalt leidet, Krankheiten breiten sich aus, der Tourismus kennt keine Grenzen. Mehr noch: Ressourcen werden übernutzt, die globale Erderwärmung führt zum Klimawandel – und dieser wiederum wirkt sich katastrophal auf die Weltmeere aus. Das Sterben der Korallen, die sogenannte Korallenbleiche, ist ein wichtiger Indikator für diese verheerende Entwicklung." (so die Pressemeldung des Museums Frieder Burda)

„Bereits die Hälfte aller Korallenriffe weltweit ist bereits verschwunden. Bis zum Ende des Jahrhunderts dürften nicht mehr viele übrig sein,“ so  Ingolf Baur, Wissenschaftsjournalist, Redakteur und Moderator der Gesprächsreihe.



Das Ausstellungprojekt der Schwestern Margaret und Christine Wertheim


Die Künstlerinnen MARGARET UND CHRISTINE WERTHEIM luden weltweit zum häkeln von Korallenriffen ein. Das Ergebnis waren die zur Zeit  im Museum Frieder Burda ausgestellten an die 40.000 bunten Korallen. Sie sensibilisieren  für die Arbeit von Meeresforschern, Biologen, Umweltschützern und zu der angekündigten Gesprächsreihe zur Rettung der Riffe weltweit.

In diesem Blog finden sie folgende Ausstellungsankündigung zu MARGARET UND CHRISTINE WERTHEIM im Museum Frieder Burda: 

MARGARET UND CHRISTINE WERTHEIM zeigen in ihrer Häkel-Technik den "Wert und Wandel der Korallen" - ein farbintensives Kunsterlebnis im Museum Frieder Burda. "Crochet Coral Reef" ist nur ein Thema der beiden Künstlerinnen im Museum Frieder Burda in Baden-Baden: Ausstellung  bis 26. JUNI 2022


Henning Schaper, Direktor des Museum Frieder Burda, äußerte sich gegenüber der Presse:

„Wir sind sehr gespannt auf die Beiträge dieser renommierten Experten, wenn es in den nächsten Wochen in unserem Haus um unsere Weltmeere und ihrer vielgestaltigen Bewohner unter Wasser geht. Die brisante Situation fordert uns heraus, über die Kunst hinaus das Museum als öffentlichen Ort zu nutzen, an dem solche Themen behandelt werden können. Themen, bei denen es um unser aller Zukunft geht.“

Baden-Baden, Pressefoto: Helga Waess

Karten zu 15 Euro sind buchbar über die Internetseite des Museums www.museum-frieder-burda.de


Das Programm in Einzelnen:


Mittwoch, 30. März 2022, 19 Uhr: Erst die Korallen, dann der Mensch?

Mit den Korallen ginge die Lebensgrundlage für mindestens ein Drittel allen maritimen Lebens verloren.

Es diskutieren:

  • Prof. Dr. Bernd M. Scherer, Philosoph und Autor, Intendant des Hauses der Kulturen der Welt, Berlin, Experte auf dem Gebiet des Anthropozäns
  • Dr. Julia Schnetzer, Meeresbiologin und Autorin des Buches "Wenn Haie leuchten"
  • Prof. Dr. Christian Wild, Korallenforscher, Organisator der Weltkorallenkonferenz 2021

 


6. April 2022, 19 Uhr: Artensterben 6.0: Wo bleibt der Aufschrei?


Das nächste Massensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier hat begonnen.


Es diskutieren: 

  • Dr. Dag Encke, Biologe, Direktor des Tiergartens Nürnberg, Vizepräsident des Verbandes der Zoologischen Gärten
  • Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt
  • Dr. Andreas Weber, Biologe, Philosoph, Buchautor


MUSEUM FRIEDER BURDA

Lichtentaler Allee 8 b, 76530 Baden-Baden

Öffnungszeiten: Di – So: 10 – 18 Uhr

An allen Feiertagen geöffnet.


Kurpark Baden-Baden, Pressebildarchiv: Helga Waess

Mittwoch, 16. März 2022

187. Münchner Oktoberfest

187. Münchner Oktoberfest wirft seine Schatten voraus vom 17. September bis zum 03. Oktober 2022


Die offizielle Website zum Münchner Oktoberfest verkündet: das OKTOBERFEST 2022 findet statt!!!


Von heute an heute sind es noch 184 Tage bis zum Bierfaß-Anstich am 17. September 2022 durch den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter



München. Auf dem offiziellen Plakat zum 187. Münchner Oktoberfest 2022 sehen wir in ein Bierzelt. Zwischen den Tischreihen auf einem breiten Gang gehen das Münchner Kindl und der Aloisius "Händchen haltend" auf den Zelthorizont zu, welcher von der gelben Sonne, hier als Riesenrad beleuchtet wird. Zu sehen ist das neue Wiesn-Plakat auf der offiziellen Homepage des Münchner Oktoberfestes: www.oktoberfest.de Es handelt sich um das diesjährige Siegermotiv für die kommende Wiesn 2022, die vom vom 17. September bis zum 03. Oktober 2022 stattfinden soll.
Das Motiv reichte der Münchner Mathematiker Leo Höfter in einem öffentlichen Wettbewerb zur Plakatausschreibung 2022 an das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) ein. Er sprach mit diesem Sonnenaufgang im Wiesn'-zelt die Gefühlswelt der Jury sofort an und gewann daher mit diesem Entwurf (insgesamt lagen 185 Entwürfe vor) den Wettbewerb. Herzlichen Glückwunsch vom Kunst-Kultur-Blog aus München.

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)


Aus gegebenem Anlass zeigen wir Foto-Impressionen vom 186. Münchner Oktoberfest - der letzten München Wiesn im Jahr 2019



Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Münchner Oktoberfest, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Ausstellung: Site Visit im Brandhorst Museum in München

 Ausstellungstipp: „Site Visit“ im Museum Brandhorst


Site Visit’ in München bietet ein Forum für den Austausch mit aktuellen künstlerischen Positionen und Diskursen


Ausstellung: 8. März 2022 - 3. April 2022, Untergeschoss Untergeschoss des Museum Brandhorst in München // hier: alle Termine zu Workshops und Installationen - Lernen Sie die Künstler kennen!!! 


München. Im Pinakothekenviertel in München stellen unter dem Titel „Site Visit“ noch bis zu 03. April unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler aus München, New York, Berlin und Los Angeles aus. Diese Ausstellung legt großen Wert auf den Austausch zwischen Künstlerinnen und Künstlern, Kunst und BesucherInnen und wird damit gleichsam zur Begegnungstätte. Verschiedene Workshops, Gespräche mit den Kunstschaffenden oder auch Installationen lassen Diskussionen zu und stellen sich der Frage nach institutionellen Räume in unserer Zeit.


Das Museumsareal in München stellt einen der wichtigsten Kulturstandpunkte Europas dar. 66 Hektar groß liegt das Viertel in der "Maxvorstadt" im Herzen Münchens. Der Besucher findet hier 18 Museen bzw. Ausstellungsräume und sechs Hochschulen, welche von 40 Galerien und Kulturinstitutionen aufgelockert werden.
Foto/Collage: Helga Waess (Pressearchiv Kunst-Kultur-Blog)


Die Ortsbegehung und der Diskurs stehen im Mittelpunkt von ‚Site Visit‘


Kunstschaffende, ihre Werke und der Ausstellungsraum werden auf eine neue Art erlebbar. Welche Praktiken zeigt die zeitgenössischen Kunst uns heute? Ist ein Dialog zwischen Werk, Raum und Besuchern ausstellbar? Das partizipative Konzept des Kurators Giampaolo Bianconi lässt keine Frage ungestellt.



Im Zentrum der Ausstellung steht Madeline Hollanders Installation „Sunrise/Sunset“ (2021)



Wird durchgehend seinen Raum in der Ausstellungsfläche einnehmen. Das Werk soll „ein wachsames Auge auf die Ausstellung werfen“. Wir sehen eine „fortlaufende Weltzeituhr aus 96 recycelten Autoscheinwerfern“. Wirklich nachhaltig!


Die Sonne, der Erdball und die Installation der Scheinwerfer – welche auf den Sonnenstand reagieren – sollen das alltägliche unserer Lebensräume beleuchten. Die Globale Vernetzung wird damit ebenfalls thematisiert, welche die Automatisierung unserer Zeit nicht außen vor lässt. Begleitet wird diese Installation von einer passenden Komposition von Celia Hollander.



Wechselnden Installationen von vier in München lebende Kunstschaffenden laden zur Betrachtung und Diskussion


Die Kunstschaffenden Helin Alas, Johanna Klingler, Robert Keil und Maria VMier stellen im Wochenrhytmus im Museum Brandhorst aus. Verschiedene Materialien liegen den Werken aus den Gebieten Malerei, Skulptur und elektronischen Medien zugrunde.



Begleitende Workshops it den Kunstschaffenden Haris Epaminonda, Carolyn Lazard, Cameron Rowland und Madeline Hollander werden die Besucherinnen und Besucher mit ins Boot nehmen



Achim Hochdörfer, Direktor des Museums Brandhorst, betont:


„‚Site Visit’ ist ein Forum für den Austausch mit aktuellen künstlerischen Positionen und Diskursen. Als Museum zeitgenössischer Kunst suchen wir diese Vernetzung auch mit Münchner Künstler:innen hier vor Ort und möchten zudem Besucher:innen zur Teilhabe einladen.“



Installationen in der Ausstellung „Site Visit“


8. März – 3. April 2022 Madeline Hollander, „Sunrise/Sunset“, 2021

8. März – 13. März 2022 Helin Alas

15. März – 20. März 2022 Johanna Klingler

22. März – 27. März 2022 Robert Keil

29. März – 3. April 2022 Maria VMier



Artist Talks / Künstlergespräche im Museum Brandhorst


17. März 2022, 19-20 Uhr, Patio, Museum Brandhorst: Haris Epaminonda im Gespräch (Sprache: Englisch)

18. März 2022, 19-20 Uhr, Patio, Museum Brandhorst: Carolyn Lazard im Gespräch (Sprache: Englisch)

25. März 2022, 19-20 Uhr, Patio, Museum Brandhorst: Cameron Rowland im Gespräch (Sprache: Englisch)

29. März 2022, 19-20 Uhr, Patio, Museum Brandhorst: Madeline Hollander im Gespräch (Sprache: Englisch)



Die Ausstellung „Site Visit“ wurde von Giampaolo Bianconi kuratiert. Sie wird von „PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.“ gefördert.


Eingang zum Museum Brandhorst: Theresienstraße, Ecke Türkenstraße


  • Öffnungszeiten: Täglich außer Montag: 10:00-18:00 Uhr, Donnerstag: 10:00-20:00 Uhr

  • Eintrittskarten erhalten Sie außerdem an allen Vorverkaufsstellen von München Ticket.

  • Der Besuch der Museen in Bayern ist nur nach der 3G-Regel (Geimpft, Genesen oder Getestet) möglich. Bitte zeigen Sie am Eingang einen gültigen Impf- oder Genesenennachweis und einen Testnachweis vor. Beachten Sie zudem die allgemeinen Hygienebestimmungen (AHA). Mehr dazu unter www.pinakothek.de/tickets.



München - Kunst-Kultur-Blog-Cover
Foto: Helga Waess


Mittwoch, 2. März 2022

Kunsthaus Zürich: Yoko Ono-Ausstellung

 Ausstellungstipp – Yoko Ono im Kunsthaus Zürich


War is over! If you want it!“ plakatierten Yoko Ono und John Lennon 1969 - Eine Retrospektive für Yoko Ono, die in Zürich jetzt startet, wurde mit der Künstlerin zusammen kuratiert!


Ausstellung vom 04. März bis zum 29. Mai 2022 im Kunsthaus Zürich


Zürich. Unter dem Titel „Yoko Ono. This room moves at the same speed as the clouds“ zeigt das Kunsthaus Zürich vom 4. März an eine Retrospektive der bekannten Fluxus-Künstlerin, die vielen am Ende der 1960er Jahre erst als Ehefrau von John Lenon ein Begriff wurde.


Platzhalter in Gelb und Blau, den Farben der freien Ukraine
- Cover Kunst-Kultur-Blog,
Foto: Helga Waess



Im Jahr 1969 plakatierten Yoko Ono und John Lennon in einer Posteraktion die Aufforderung:


War is over!
If you want it.

Love and Peace from John & Yoko


Dieser eindringliche Appell in schwarzen Lettern auf weißem Grund, hat in diesen Tagen, in welchen Russland die Urkraine mit Krieg überzieht und friedliebende Menschen tötet, verletzt und aus ihrer Heimat vertreibt, mehr Symbolcharakter, denn je!


Alles was wir sagen ist: Gebt dem Frieden eine Chance“ - John Lennon, 1969


John Lennon (John Winston Ono Lennon, (1940 in Liverpool – erschossen 8. Dezember 1980 in New York) hatte am 20. März 1969 die japanische Künstlerin Yoko Ono (geb. 1933 in Tokio) in Gibralta geheiratet. Der „Beatle“ und die Künstlerin widmeten ihre Flitterwochen dem Frieden. In einer großen „Kampagne für den Frieden“ luden sie in dieser Zeit Pressevertreter in ihr Hotelzimmer in Amsterdam ein. Die Bilder gingen um die Welt und lösten bei der Bevölkerung die widersprüchlichsten Gefühle aus. Man zeigte sich damals nicht öffentlich im Bett!


Ein Reporter wollte mehr über diese „Bett-Performance“, dieses „Bet-In“ wissen 


.... und vor allem: was das solle. John Lennon antwortete mit dem legendären Satz „Alles was wir sagen ist: Gebt dem Frieden eine Chance“. Daraus entwickelte John den unvergessenen Song, der zur Hymne der Friedensbewegung wurde. Damit war der berühmte Song geboren, für den McCartney und Lennon am Anfang noch gemeinsam die Urheberrechte hatten, später lagen diese bei John Lennon allein.


Vorgestellt wurde der Song "All we are saying is: give peace a chance" von Yoko und John in einem weiteren unvergessenen „Bed-In“ im Queen Elizabeth Hotel in Montreal am 1. Juni 1969

Bei der Aufnahme, die damals noch ganz ohne Videoproduzenten aufgenommen wurde, befinden sich John mit Gitarre neben seiner Frau Yoko Ono in weißen Bett-Tüchern während Allen Ginsberg, Derek Taylor, Timothy Leary, Petula Clark und die Mitglieder eines kanadischen Radha-Krishna-Tempels durch das Hotelzimmer tanzen. 

Wer sich mit Performance-Kunst auskennt, weiß, das Yoko Ono hier vermutlich das Drehbuch geschrieben hatte. Sie hatte die Wirkung im Blick und traf die Zuseher an den TV-Bildschirmen im inneren ihrer Gefühlswelt. Das Massenmedium Fernsehn hatte es möglich gemacht, den Song "All we are saying is: give peace a chance" mit dem Aufruf zum Frieden auch in die private Welt der Weltbevölkerung zu verbreiten. Magazine und Zeitungen stürzten sich auf diese ungeheuerliche Aufführung im Bett und sorgten für weitere Verbreitung.


Das Plakat „War is over! If you want it!“ und viele Artefakte der Performance-Künstlerin Yoko Ono bilden das Herz der Ausstellung in der Kunsthalle in Zürich


In den 60er Jahren war Yoko mehr und mehr zur Friedensaktivistin geworden. Viele ihrer Performances waren dem großen Thema „Frieden“ gewidmet. In der Züricher Ausstellung werden viele Aktionen mit Kultstatus wieder aufgeführt, rekonstruiert oder als Artefakte ausgestellt.


Der Titel der Ausstellung THIS ROOM MOVES AT THE SAME SPEED AS THE CLOUDS“ lässt vieles erahnen


„Dieser Raum bewegt sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Wolken“. Er mutet spielerisch an und lässt doch die Zeit vorbeirauschen. Materielles und Erdachtes werden mit einander in Bezug gesetzt.


Da sitzt die Künstlerin an deinem Tisch mit einem Scherbenhaufen weißen Porzellans. Alles ist zerstört, kaputt, zerbrochen und scheinbar verloren. Aber sie gibt nicht auf und versucht die Wunden zu heilen. Sie setzt die Teile zusammen und umwickelt diese mit einem reinen, weißen Geschenkband. Der Zuschauer, der Teilnehmer der Performance ahnt, dass das nicht für ewig hält. „Kaput“ ist in diesem Fall „kaput“. Der Titel des Werkes „Mend Piece“ von 1966.


Auf einem Glastisch wird ein Baseball-Schläger präsentiert


Er ist alt. Die rötliche Farbe ist abgeplatzt. Sie erinnert im Zusammenhang mit dem angebrochenem Schläger an Gewalt. Titel aus Yoko Onos „Family Album“ ist „Blood Objects“. Das Objekt ist aus dem Jahr 1993.


„Yoko Ono. Sky Piece to Jesus Christ“ aus dem Jahr 1965 wurde in einer Performance namens „Half-a-wind show“ in einer Retrospektive im Louisiana Museum of Modern Art im Jahr 2013 wieder aufgeführt


Ein Orchester, wir sehen Oboen-SpielerInnen und Klarinetten-SpielerInnen. Das Konzert hat begonnen, die Gesichtszüge oder vielmehr, das was wir davon sehen, künden davon, dass die Instrumente gerade gespielt werden. Während dessen erscheinen hinter den MusikerInnen Personen mit Verbandsmaterial, sie verbidnen und um wickeln Instrumente und MusikerInnen – ihre Augen, ihre Instrumente und einfach alles.


Eine Performance wird immer von ihrer Umgebung bestimmt


… das heißt nicht nur vom aktuellen Raum, sondern auch von den Anwesenden Personen und der Stimmung, die die Gruppe auf die Künstlerin projiziert. Von den frühen 70er Jahren an bezeichnete der Begriff "Performance" ursprünglich eine Kunstrichtung der bildenden Kunst, bei der die Akzente auf Aktion, prozessorientierte Arbeitsvorgänge und einem einmaligen, unwiederholbaren Ereignischarakter der Aufführung lag.

Die Ursprünge dieser Strömung reichen freilich viel weiter zurück: bis zur Avantgardebewegung der 20er Jahre, in der DADA, Futurismus und Surrealismus das Kunstschaffen bestimmte. Ursprünge würden wir wohl auch in der "Commedia dell'Arte" des 16. Jahrhunderts finden.


Als in den 70er Jahren Künstler ihre Aktionen „Performances“ nannten, wollten sie sich von traditionellen Vorgaben und Konventionen der Kunst befreien


Seitdem sind Performances zum Inbegriff künstlerischen Handelns und Strebens nach Selbständigkeit geworden. Geist und Sinn dieses Begriffs haben viele Bereiche des Lebens durchdrungen, und ebenso die ungebrochene Anziehungskraft zeigt, dass Performancekunst so etwas wie ein Joker in vielerlei Spielen ist.

Eine Performance arbeitet mit dem Moment und lebt durch das Erleben. Aber das Ende dieser Performance heißt nicht, das sie dadurch nicht mehr existiert. Bei den Besuchern des Events wurden Gefühle erzeugt und verteilt – wie im richtigen Leben – sie mussten sich damit abfinden …. Oder auch nicht!


Das Flüchtige der Performance wird im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit zum Werkstück und erhält dadurch eine neue Qualität


So entstanden aus den Performances von Yoko Ono, die in ihren rudimentären Artefakten, dass heißt durch Gegenstände, Fundstücke, Werkstücke, Fotos oder Filme weiter existieren. Der englische Begriff „Performance“ bedeutet ursprünglich „Vorstellung“ oder „Darstellung“ und die Künstlerin schrieb hierfür das Drehbuch, sie ist der Autor des Erlebten. Somit konnte Yoko Ono in dieser Züricher Retrospektive sicherlich das eine oder andere Werk wieder aufleben lassen.


Gezeigt werde Yoko Onos Skulpturen, Arbeiten auf Papier, Performances, Installationen und Filme. Aber auch die Komponistin ist mit ihrer Musik zu hören. Mirjam Varadinis, die Kuratorin der Ausstellung, hat zusammen mit Yoko Ono und ihrem Kurator Jon Handricks die Ausstellung kuratiert.


Der Besucher darf sich auf ein Event zwischen Lyrik, Konzeptkunst und Performance freuen!


Die Fantasie der Künstlerin verdichtet Alltägliches und Erdachtes und lässt die Vielschichtigkeit und Doppeldeutigkeit in den Köpfen der Besucher entstehen. Kunst entsteht in unseren Köpfen. Lassen wir uns in Zürich auf Yoko Onos Kunstweg ein.


Das fünfzigjährige Schaffen der Künstlerin Yoko Ono reicht von der bildenden Kunst bis zur Social Media-Inszenierung. Schön, dass diese erste große Museums-Ausstellung der Künstlerin in der Schweiz gleich im mittelgroßn Wechselausstellungssaal des Chipperfield-Baus stattfindet, der ja im letzten Jahr erst eröffnet wurde.

Ein Programmheft bzw. ein Katalog zur Ausstellung ist im Kunsthaus-Shop erhältlich und setzt sich mit den Performances und allen zentralen Themen in Yoko Onos Schaffen auseinander. Darin finden sich interessante Statements finden sich von Autoren wie die Rock-Legende Patti Smith, RoseLee Goldberg, Catherine Morris, Dorothee Richter, Fanny Wissler und Emma McCormick-Goodheart.

Die Ausstellung hat diverse Förderer, die wir an dieser Stelle gerne nennen möchten: Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst und Albers & Co AG. - (dies ist keine Anzeige)!


Kunstausstellung 4.3. – 29.5.2021 im Kunsthaus Zürich

YOKO ONO
THIS ROOM MOVES AT THE SAME SPEED AS THE CLOUDS


Di, Fr–So 10–18 Uhr

Mi, Do 10–20 Uhr

Mo geschlossen

Sonderöffnungszeiten


Kunsthaus Zürich

Heimplatz

8001 Zürich


8653 Zeichen, H.W.