Mittwoch, 20. Juli 2022

Wolpertinger im Jagd- und Fischereimuseum

Ausflugstipp - BAYERNS SELTENE TIERE in der Stadt München - Der gemeine Wolpertinger im Jagd- und Fischereimuseum


Wie die Bayern mit dem Wolpertinger leben? Touristen sind gänzlich überfragt. Da gibt es nur eins: ANSEHEN


Das Jagd- und Fischereimuseum in München zeigt verschiedene Wolpertinger-Exemplare


München. In der Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz, findet sich in der Kaufinger Straße die ehemalige Augustinerkirche. In dieser gotischen Basilika hat das Jagd- und Fischerei Museum seine Heimat gefunden. Ein großer Bronzefisch, ein Wels (bayerisch Waller), und ein bronzenes Wildschwein laden Kinder zum Klettern ein. Eltern, Tanten und Großeltern zücken sofort den Fotoapparat.


Wolpertinger im Jagd- und Fischereimuseum in München,
Pressefoto: Helga Waess 2013 (Pressearchiv)


Was ist ein Wolpertinger? Touristen sind gänzlich überfragt. Da gibt es nur eins: ANSEHEN.


In naturgetreuen Nachbildungen werden zum Beispiel von dem Künstler Hans Reiser anschaulich dargestellt. Vom Latschenkieferwolpertinger bis zum afrikanischen Wolpertinger-Kuscheltier.

Irgendwie kommt der Besucher so langsam auf die Idee: Solle man hier an der Nase herum geführt werden?

Nein, so die einschlägige Fachliteratur:

Diese Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern. Es gibt eigene Fangmethoden und spezifische zweibeinige, vierbeinige und fischartige Wesen. Mit und ohne Fell, verletzt am Stock gehend, Pfeife rauchend und die Ähnlichkeit mit manch einer bekannten tierischen Spezies ist gewollt.


Latschenkiefer-Wolpertinger im Jagd- und Fischereimuseum in München,
Pressefoto: Helga Waess 2013 (Pressearchiv)


Wolpertinger: Fantasie und Realität verschmelzen in diesen alpenländischen Wesen.


Gibt es Wolpertinger wirklich?

Nun, von eigenartigen Fangmethoden wird berichtet. Neben Wopertingerfallen, kommt eine bayerische Fangart recht selten zur Anwendung - obwohl sie erfolgversprechend gelobt wird:

Man nehme einen randvoll gefüllten Bierkrug, eine Weisswurscht und eine Riesenbrez'n. Derart ausgerüstet begebe man sich in den Bayerischen Wald. 

Am Ziel angekommen, setze man sich unter einen alten Baum und trinke das Bier, beiße von der Brez'n ein Stückerl ab und esse die Weisswurscht bis auf die Haut gänzlich auf.

Die Restbrez'n und die Wurschtpelle lege man auf eine moosige Stelle am Baum; sodann verstecke man sich hinter selbigem.

Wenn der Mond am höchsten steht, dann heißt es aufpassen. Mit dem leeren Bierkrug in der Hand beobachte man den Köder.

Heimlich, still und leise kommen sie angeschlichen. Betört vom Duft von Weisswurscht und Brez'n möchten sie fressen. Jetzt heißt es schnell sein. In dem Moment, in welchem es dem Wolpertinger nach einer Mass gelüste, stülpe man jenen Krug von oben senkrecht über das Tier.

Der Wolpertinger freut sich und schlürft die Reste vom Rand des Glases.


Eine humane Fangmethode, die beide gleichermaßen erfreut: Jäger und Wolpertinger!


Und beim Anblick so manchen Exemplares kommt dem Museumsbesucher die Frage, ob hier eine Mass ausreichte, um solch außergewöhnliche Exemplare ins Museum zu locken. Besonderes Augenmerk verdient der Latschen-Kiefer-Wolpertinger.


Fabel-Haft, wirklich Fabelhaft und auch wenn nicht immer alle Wolpertinger im Museum anwesend sind – ein Besuch lohnt sich immer!



Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München

- in der Münchner Fußgängerzone -

Neuhauser Straße 2

80331 München

jagd-fischerei-museum.de/


Montag bis Sonntag: von 9.30 Uhr bis 17:00 Uhr, letzter Einlass 16:15 Uhr.

Donnerstag: Abendöffnung bis 21:00 Uhr, letzter Einlass 20:15 Uhr.