Kunstkompass Ranking Gegenwartskünstler 2018
Der Weg in den Olymp führt für die Künstler der Gegenwart über den Kunstkompass
Ranking der Gegenwartskünstler - Der Kunstkompass 2018
Künstler verstehen ihn nicht immer und
Galerien berechnen den Künstlerfaktor, der dann die aktuellen Preise
bestimmt, häufig nach Kriterien, die im weltweiten
Kunstkompass-Ranking nicht zählen. Von der ersten Ausstellung, der
ersten Galerie oder Kunstmesse, bis ins Museum oder gar zu einer
Museums-Künstler-Retrospektive ist der Weg für viele sehr weit und in der
Realität auch nur für wenige erreichbar.
Beim weltweiten Ranking der
etabliertesten Künstler der Gegenwart werden keine Marktpreise oder
Umsatzerfolge berücksichtigt. Hier zählt nur Qualität und die wird
durch ein klares und nachvollziehbares Punktesystem ermittelt.
Tympanon am Nationaltheater, München, Foto: Helga Waess |
Höchstpreise im sekundären Kunstmarkt sagen nichts über die Qualität des Werkes aus
Höchstpreise, die zum Beispiel auf
Versteigerungen erzielt werden, zählen hier nicht. Bei Auktionen
heißt es häufig: ein Werk ist soviel wert, wie der Ersteigerer
bereit ist zu zahlen. Das kann gut gehen und Wertbeständigkeit in
sich tragen, muss es aber nicht. Häufig geben Künstler oder ihre
Galerien einzelne Werke selbst zur Auktion, um die eigenen
Marktpreise zu erhöhen. Weltweit angeboten, können so schon
außergewöhnlich hohe Preise erzielt werden.
Über die Qualität des Werkes und den
Standpunkt des Künstlers im zeitgenössischen Kunstschaffen sagen
die oft schwindelerregenden Preise jedoch sehr wenig aus. Um unter den
ersten zehn Künstlern des Kunstkompasses zu gehören, muss man
andere Qualitäts-Hürden und – Maßstäbe erst einmal nehmen.
Künstler- und Galeriekataloge,
Ausstellungslisten von Galerien und Teilnahmen an Kunstmessen sind
ganz schön und auch wichtig, um mit seinen Werken und seinem Namen
überhaupt sichtbar zu sein, aber auch sie zählen beim großen
Kunstkompass für den Künstlerischen Olymp unserer Zeit nicht sehr
viel.
Ruhmespunkte erhält der Künstler durch die großen Museen und Retrospektiven
Publikationen von Kunstinstitutionen
und vor allem von wichtigen Kunstmuseen fließen dagegen in das
Ranking ein. Auszeichnungen, Museale Gemeinschaftsausstellungen oder
gar Einzelausstellungen in den großen Museen der Welt und
schließlich Retrospektiven, die das Gesamtwerk des Künstlers
betrachten, machen den Namen des Kunstschaffenden groß.
Allein künstlerische Qualität, die
unbedingte Gegenwart, beziehungsweise die Verortung des Werkes in
unsere Zeit fließen beim Ranking in den präzise zu berechnenden
Künstlerfaktor ein. Sie werden beim Kunstkompass-Ranking
berücksichtigt.
Kurze Geschichte des Kunstkompasses
Der Kunstkompass existiert seit 1970.
Die Veröffentlichung des jährlichen Rankings begann über das
Informationsforum "art aktuell" und das Magazin "Capital",
es folgte die Veröffentlichung im "Manager Magazin"
(2008-2014) und im Jahr 2015 übernahm die Veröffentlichung die
"Weltkunst" - als Marktmagazin -, im Jahr 2016 fanden wir
das Ranking im Magazin "Bilanz" und - eigentlich schon seit
2012 - 2017 und 2018 in der, wie zu den Anfängen, wieder in der
Zeitschrift "Capital". jährlich die 10 gefragtesten
Künstler weltweit.
Das künstlerische Ansehen des
Kunstschaffenden beruht bis heute auf seiner Präsenz in Museen,
Instituten und Ausstellungen. So genannte "Ruhmespunkte"
erlangt ein Künstler, wenn ein Museum ihn ankauft, was sozusagen als
Adelsschlag gelten darf. Und dann wird natürlich gezählt, wie oft
wichtige Kunstzeitschriften und Magazine von Einzel- oder
Gruppenausstellungen berichten.
Titanen der Zeitgenössischen Kunst
Die, sagen wir Titanen der
Zeitgenössischen Kunst wie 1. Andy Warhol, 2. Joseph
Beuys, 3. Sigmar Polke, 4. Louise Bourgeois und 5. Martin
Kippenberger fallen aus diesen Rankings heraus, da ihr
künstlerischer Ruhm unumstritten ist.
Das aktuelle Kunstkompass-Ranking lebender Gegenwartskünstler 2018
1. Gerhard Richter (Deutschland)
2. Bruce Nauman (USA)
3. Georg Baselitz (Deutschland)
4. Rosemarie Trockel (Deutschland)
5. Cindy Sherman (USA)
6. Anselm Kiefer (Deutschland)
7. Olafur Eliasson (Dänemark)
8. Tony Cragg (Großbritannien)
9. William Kentridge (Südafrika)
10. Richard Serra (USA)
Seit 15 Jahren hält ein deutscher
Künstler den Platz 1, Gerhard Richter. Im Jahr 2004
verwies er Sigmar Polke von Platz 1 auf Platz 2.
Warten wir ab, wann erste Werke über das Kulturgutschutzgesetz (KGSG) für Deutsche Museen als national Wertvoll gesichert werden.
Das sind besten 10 von insgesamt 30.000 aufgeführten Künstlern
Das Barometer des Kunstkompass' erfasst
30.000 Künstler und unter den 100 ersten Plätzen finden sich 28
Künstler aus Deutschland und 27 aus den Vereinigten Staaten.
Die Koreanerin Haegue Yang wird
als Aufsteigerin des Jahres gesehen. Ein Name den man sich merken
sollte. Yang lehrt übrigens in der Frankfurter Städelschule.