Dienstag, 10. September 2024

Oktoberfestbier: 6 Münchner Brauerein und die Paulaner-Pipeline

 Oktoberfest-Countdown: nur noch 11 Tage bis zum Münchner Oktoberfest

 

DAS "Fest des Münchner Bieres" - die Marke „Oktoberfestbier“ - nur noch 11 Tage bis zur Eröffnung des 189. Münchner Oktoberfest 2024: Das Oktoberfestbier in allen Zelten fließt erst, wenn in der Schottenhamel-Festhalle o'zapft is! … und am schnellsten fließt es dann wohl in der Paulaner-Pipeline ...

 

Das 189. Oktoberfest findet in München vom  21. September bis 6. Oktober 2024 auf der Theresienwiese statt



München. Nur noch 11 Tage bis die Wiesnwirte im Festzug mit ihren Pferdewagen die Holzfässer mit dem Festbier zur Theresienwiese bringen. Das Oktoberfestbier 2024 ist bereits abgefüllt und in den Regalen der Geschäfte. Die Marke „Oktoberfestbier“ ist geschützt und jährlich werden fast 7 Millionen Maß auf der Festwiese ausgeschenkt. Der erfrischende, goldene Gerstensaft kommt jedes Jahr ausschließlich von den sechs großen Münchner Brauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten auf die Wiesn, wo auch nur diese Biere ausgeschenkt werden dürfen! Seit 1990 ist das Oktoberfest München auch rechtlich DAS "Fest des Münchner Bieres". Und ganz München freute sich als im Jahr 2022 das Oktoberfestbier als Herkunftssiegel „Geschützte Geographische Angabe“ von der Europäischen Union erhielt, mit welchem eine Garantie verbunden ist, dass das Oktoberfestbier ausschließlich in der Bayerischen Landeshauptstadt München und gemäß eigener Spezifikation  traditionell gebraut wird... (in diesem Blog: Mit dem Einzug der Wiesnwirte am Morgen des 21. September kommt symbolisch das Festbier auf die Theresienwiese ...)

Der britische Fotograf Peter Hince mit dem Foto "Freddie Mercury - Augustinerbräu" - im Schaufenster der Galerie Stephen Hoffman in der Münchner Altstadt (Hotel Bayerischer Hof, Rückseite), Foto: Helga Waess (Pressefotoarchiv)

Das Augustiner-Bräu 

Sie lagert als einzige Münchner Brauerei noch in traditionellen, hölzernen 200-Liter-Fässer, auch "Hirschen" genannt.

Seit dem Mittelalter, genauer seit dem Jahr 1328 existiert die Brauerei, welche von den München des Augustinerordens gründetet wurde. Bis heute findet sich ein Augustinermönch auf dem Ettiket der Biere. Die beliebte Augustiner-Gaststätte in der Neuhauser Straße gibt es seit 1817, als die Brauerei privatisiert wurde. Soviel zur Geschichte!

Der  Kultstatus des Augustiner Hell mit dem bauchigen Mönch des Etiketts war schon Freddie Mercury's Lieblingsbier, wenn er in München weilte. (In diesem Blog unser Buchtipp - Musikgeschichte Rockgruppe QUEEN: "Queen intim. Groupies, Gin und Glitter - Auf Tour mit Queen" von Peter Hince mit Sammlerfotografien in München) Die Oktobefestedition hatte 2023 immerhin 6,2-Prozent Stammwürze.

Das Augustiner-Bräu München schenken die großen Festzelte der Fischer Vroni, das Festzelt Tradition, das Volkssängerzelt Schützenlisl und das Musikantenzelt Boandlkramerei, welches neu auf der Oidn Wiesn ist, aus. Ferner wird es in zwei kleine Festzelte die Kehlen erfreuen: in der Hühner- und Entenbraterei Ammer und im hölzernen Festzelt Zur Bratwurst. 


Das Hacker-Pschorr firmiert seit 1972 wieder gemeinsam


Im Jahr 1417 findet man in den Archiven die erste  urkundliche Erwähnung als Brauerei in der Sendlinger Straße. Hier findet sich heute die Gaststätte „Altes Hackerhaus“. Seit dem 18. Jahrhundert wurde von dem Ehepaar Joseph Pschorr und Maria Theresia Hacker diese Brauerei aufgebaut. Hacker und Pschorr firmierten unter den Söhnen getrennt und sind seit dem Jahr 1972 erneut eine Marke.

Die Brauerei ist mit dem Hacker-Pschorr-Bier durch die Flaschen mit dem Bügelverschluss und dem berühmten „Plopp“ bis heute in aller Munde. Auch hier gab die Stammwürze des Bieres 2023 ganze 6,0% Alkohol her.

Das Hacker Festzelt und die Bräurosl, aber auch der Fisch Bäda, die Heimer Enten- und Hühnerbraterei sowie Poschner’s lassen das Hacker-Pschorr-Oktoberfestbier in die Maßkrüge fließen


In München steht ein Hofbräuhaus … Hofbräuhaus am Platzl - die touristischen Hauptattraktion Münchens

Weltweit am bekanntesten ist wohl das Hofbräu München und das nicht nur durch das Lied ...! Das weltberühmte Hofbräuhaus am Platzl im Herzen der Münchner Altstadt lädt zum Genuß ein. - Gegenüber liegt übrigens das Hard Rock Cafe München. Wenn man in München ist, sollte man wenigstens einen Besuch in beiden Häusern einplanen.

Gegründet wurde es 1589 unter Herzog Wilhelm V. von Bayern als "herzogliche Brauerei". Seit dem Jahr 1939 ist es übrigens ein staatliches Unternehmen.

In der Inneren Wiener Straße findet sich heute der Hofbräukeller mit dem wohl größtem und auch schönsten Biergarten Münchens. 

Das 6,2%-ige  Hofbräu-Oktoberfestbier war 2023 das stärkste aller Wiesnbiere und wird ausschließlich im Hofbräuzelt ausgeschenkt.

 

Oktobefestwiese vor dem Start - im Löwenbräuzelt! Pressefotoarchiv: Helga Waess

Das Löwenbräu München kommt direkt aus der Nymphenburger Straße


Auch diese Brauerei kommt aus dem Mittelalter - spätes 14. Jahrhundert. Der Name Löwenbräu findet sich 1746 im "Münchner Biersudverzeichnis". 

In der Nymphenburger Straße findet sich der große Löwenbräukeller mit Biergarten. Die Veranstaltungen dort sind legendär und immer wieder ein Fest für München. Egale ob  Starkbierfest oder die inzwischen legendäre "Nacht der Tracht", wer München liebt will dabei sein.

De Spaten-Franziskaner-Löwenbräu-Gruppe gehört seit nunmehr 21 Jahren zum internationalen Braukonzern InBev. Der Löwe, der übrigens an das bayerischen Wappentier erinnert, kennzeichnet die Marke.

Auf der Wiesn hört man täglich den riesigen Löwen am Eingang des Löwenbräu-Festzeltes „Löööö-weeeen-brääääu“ brüllen und sieht ihn den Bierkrug heben.

Auch hier sei der Löwenbräu-Wiesntrunk mit 6,1 % Alkohol aus dem Jahr 2023 erwähnt. 

 

Rückseite Armbrustschützen Festzelt mit Marstall und St. Paul im Hintergrund - Pressefotoarchiv: Helga Waess

Paulaner Brauerei München

 

Bruder Barnabas - schon wieder ein Mönch - braute 1634 als Mönch des Paulanerordens ein eigenes Bier. So war der Name Programm:  Paulaner! Anfangs war es an Festtagen ausgeschenkt und ansonsten nur den  Mönchen.

Das Bockbier ersann Bruder Barnabas und ist bei den lustigen Münchner Biertrinkern sehr beliebt.

Am Giesinger Nockherberg findet in der Paulaner-Gaststätte das berühmte Münchner Starkbierfest statt, bei welchem  das berühmte Politiker-Derblecken (Veralbern) veranstaltet wird.

 Paulaner hatte 2023 ganze  6% Alkohol.

Es wird im Paulaner Festzelt, im Armbrustschützenzelt, im schönen Käferzelt, als Weißbier auch in Kufflers Weinzelt (bis 21 Uhr) und auch in kleineren Wiesn-Häusern ausgeschenkt, wie Heinz' Wurst- und Hühnerbraterei, bei der Metzger Stubn, in der Münchner Knödelei und auch im Zelt Münchner Stubn.



Spatenbräu erfand das „Münchner Hell“


1397 wurde die Spatenbrauerei in der Neuhauser Gasse gegründe. Spaten erfand 1894 als erste Brauerei das originale „Münchner Hell“, welches bis heute ein Verkaufsschlager ist.

Die Spaten-Franziskaner-Löwenbräu-Gruppe gehört seit dem Jahr 2003 zur Interbrew, heute InBev. 

Spaten- und Franziskaner-Bier wird  im Schottenhamel-Zelt ausgeschenkt. Hier finde am 21. September auch der  Anstich des ersten Bierfasses durch den Münchner Oberbürgermeister statt, mit dem das Fest jedes Jahr startet. 

Neben dem Schottenhamel-Zelt gibt es Spatenbier beim Marstall, bei der Ochsenbraterei, beim Glöckle Wirt, beim Goldenen Hahn sowie in der Kalbsbraterei, der Wildstuben und auch im bekannten Wirtshaus im Schichtl.

Paulanerturm mit Riesen-Maß -- nur noch 11 Tage bis zum originalem 189. Münchner Oktoberfest, dann sieht es auf der Theresienwiese unterhalb der Bavaria wieder so aus! Pressefotoarchiv: Helga Waess