Donnerstag, 21. November 2024

München: Wolpertinger-Sammlung im Jagd- und Fischereimuseum

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum - Wolpertinger-Sammlung in München


Wie die Bayern mit dem Wolpertinger leben? Die rätselhafte Wolpertinger-Sammlung im "German Hunting and Fishing Museum" in München


Das Jagd- und Fischereimuseum in München zeigt verschiedene Wolpertinger-Exemplare



Chiesa degli Agostiniani, Hans Reiser, Museo tedesco della caccia e della pesca, Wolpertinger, Monaco, Museo tedesco della caccia e della pesca,

Monaco di Baviera: Collezione Wolpertinger nel Museo della caccia e della pesca

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum - Wolpertinger-Sammlung in München


Wie die Bayern mit dem Wolpertinger leben? Die rätselhafte Wolpertinger-Sammlung im "German Hunting and Fishing Museum" in München


Das Jagd- und Fischereimuseum in München zeigt verschiedene Wolpertinger-Exemplare



München. Die Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern. In der Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz, findet sich in der Neuhauser Straße 2 die ehemalige Augustinerkirche. In dieser gotischen Basilika hat das Deutsche Jagd- und Fischerei Museum seine Heimat gefunden. Ein großer Bronzefisch, ein Wels (bayerisch Waller), und ein bronzenes Wildschwein laden Kinder zum Klettern ein. Eltern, Tanten, Onkel und Großeltern zücken sofort den Fotoapparat. Hier soll es diese seltenen Wolpertinger geben. Aber: Was ist ein Wolpertinger? Touristen sind gänzlich überfragt. Da gibt es nur eins: ANSEHEN. Hier ist jeden Tag - auch Montags - geöffnet!


Wolpertinger, Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, München
Foto: Helga Waess (Pressearchiv 2013)


Die Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern


In naturgetreuen Nachbildungen werden zum Beispiel von dem Künstler Hans Reiser anschaulich dargestellt.

Irgendwie kommt der Besucher so langsam auf die Idee:
Soll man hier an der Nase herum geführt werden?

Die Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern


Nein, so die einschlägige Fachliteratur:

Die Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern. Es gibt eigene Fangmethoden und spezifische zweibeinige, vierbeinige und fischartige Wesen. Mit und ohne Fell, verletzt am Stock gehend, Pfeife rauchend und die Ähnlichkeit mit manch einer bekannten tierischen Spezies ist gewollt.

Wolpertinger, Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, München
Foto: Helga Waess (Pressearchiv 2013)

Wolpertinger:

Fantasie und Realität verschmelzen in diesen alpenländischen Wesen.


Gibt es Wolpertinger wirklich?
Nun, hierüber lässt sich philosophieren und streiten. 

Von eigenartigen Fangmethoden wird berichtet. Neben Wopertingerfallen, kommt eine bayerische Fangart recht selten zur Anwendung - obwohl sie erfolgversprechend gelobt wird:

Man nehme einen randvoll gefüllten Bierkrug, eine Weisswurscht und eine Riesenbrez'n. Derart ausgerüstet begebe man sich in den Bayerischen Wald. Am Ziel angekommen, setze man sich unter einen alten Baum und trinke das Bier, beiße von der Brez'n ein Stückerl ab und esse die Weisswurscht bis auf die Haut gänzlich auf. Die Restbrez'n und die Wurschtpelle lege man auf eine moosige Stelle am Baum; sodann verstecke man sich hinter selbigem.

Wenn der Mond am höchsten steht, dann heißt es aufpassen. Mit dem leeren Bierkrug in der Hand beobachte man den Köder. Heimlich, still und leise kommen sie angeschlichen. Betört vom Duft von Weisswurscht und Brez'n möchten sie fressen. Jetzt heißt es schnell sein. In dem Moment, in welchem es dem Wolpertinger nach einer Mass gelüste, stülpe man jenen Krug von oben senkrecht über das Tier. Der Wolpertinger freut sich und schlürft die Reste vom Rand des Glases.

Eine humane Fang-Methode, die beide gleichermaßen erfreut: 

Jäger und Wolpertinger!


Wolpertinger, Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, München
Foto: Helga Waess (Pressearchiv 2013)


Und beim Anblick so manchen Exemplares kommt dem Museumsbesucher die Frage, ob hier eine Mass ausreichte, um solch außergewöhnliche Exemplare ins Museum zu locken. 

Besonderes Augenmerk verdient der Latschen-Kiefer-Wolpertinger


Spätestens hier weiß der Besucher vom Nutzen dieser besonderen Spezies, denn wer wusste schon wo die Pantoffeln, pardon die "Latschen" herkommen.

Allgäuer Latschenkiefer-Wolpertinger,
Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, München
Foto: Helga Waess (Pressearchiv 2013)

Fabel-Haft, wirklich Fabelhaft und auch wenn nicht immer alle Wolpertinger im Museum anwesend sind – ein Besuch lohnt sich immer!


Treppe im Jagd- und Fischereimuseum,
Foto: Helga Waess (Presse-Archiv)

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München

- in der Münchner Fußgängerzone -
Neuhauser Straße 2
80331 München

Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag: von 9.30 Uhr bis 17:00 Uhr, letzter Einlass 16:15 Uhr.
Donnerstag: Abendöffnung bis 21:00 Uhr, letzter Einlass 20:15 Uhr.