Donnerstag, 28. November 2024

VW Golf nach 50 Jahren vom Modell Golf I bis zum Golf VIII

 Das Jahr 1974 war das Schicksalsjahr aller GOLF-Fahrer, denn von nun an hieß es „einmal GOLF – immer GOLF“


Die Faszination Golf hat nicht nachgelassen: nach acht Generationen ist es immernoch ein Erfolgsmodell


Einmal Golf immer Golf!

 


Wolfsburg / Autostadt. Alle acht Generationen des Erfolgsautos aus Wolfsburg haben ihre Fahrer begeistert. Wer die acht Golf-Modelle in der Autostadt in Wolfsburg gesehen hat, wird über 45 Jahre Autogeschichte nachdenklich. So mach Golffahrer wird sich an viele Fahrmomente erinnern und hier und da verträumt schmunzeln. Es geht hierbei nicht nur um Modelldesign, sondern um ein Auto, das für Generationen zum selbst erlebten und gelebten Kulturgut wurde. Und das alles begann im Schicksalsjahr der Golffahrer: als 1974 der Golf I auf dem Markt erschien. "Einmal Golf immer Golf!" sollte es nun heißen, denn das Fahrzeug begeisterte ab der ersten Fahrt. Der Golf fuhr sich in das Herz der Volkswagen-Fans. Was die Verkaufszahlen bis heute verraten: Bis zur Vorstellung des Golf VIII im Jahr 2019 wurden seit 1974 insgesamt mehr als 37.000.000 Gölfe an den Fahrer und die Fahrerinnen gebracht. Da darf man beruhigt von einem „Erfolgsmodell“ sprechen!

Wolfsburg - VW-Werk und Autostadt, Foto: Helga Waess (Pressearchiv)


Die Zeitreise lässt alle 8 GOLF-Modelle noch einmal Revue passieren



DER GOLF I – der Sportliche löste den VW-Käfer-Traum ab


Die erste Golf Generation entwarf Giorgio Giugiaro. War bis dato der VW-Käfer das Erstauto des Führerscheininhabers, so kam mit dem GOLF I endlich ein Umsteigermodell mit Trommelbremsen und 50 PS.
Der VW-Käfer konnte in Technik und Design nicht mehr überzeugen. Der Boxermotor des Käfer riss keinen mehr vom Hocker. Volkswagen befand sich mit diesem Relikt aus alter Zeit in einer schweren Absatzkrise. Keiner wollte dieses altmodische Modell "Käfer" mehr haben.

Giugiaros Modell GOLF brachte endlich ein wassergekühlten Motor ... und ein junges zeitgemäßes Design auf den Markt und aufgrund seiner Ausstrahlung auch schnell auf die Straßen.

Gerne erinnert man sich an das Jahr 1974 und an den Wechsel vom ersten eigenen Fahrzeug, einem grünen Käfer zum grünen Golf I – ja auch die individuelle Farbauswahl bleibt in Erinnerung. Der Umstieg war wie Tag und Nacht! Gerade so, als wenn man plötzlich in ein richtiges Auto eingestiegen sei. Alles war übersichtlicher, man hatte mehr Platz, man fuhr flotter, agiler und sportlicher. Das war es, was man sich als junger Erwachsener wünschte.

Aber es ging noch besser!


DER GOLF II – der Edle


Der Golf II, der ab 1983 im VW-Werk Wolfsburg vom Band lief, forderte direkt zum Umstieg auf. In Schwarz wirkte er besonders edel: der wurde es dann. Alles war etwas größer und edler. Das Antiblockiersystem (ABS) und auch die Servolenkung kannte man bis dahin in dieser Fahrzeugklasse nicht.


DER GOLF III – der Abgerundete


Dann kam mit dem Golf III im Jahr 1991 ein Fahrzeug, das mehr auf Sicherheit setzte: erstmals waren Frontairbags dabei. Es war die Zeit in der die Formen fließender und irgendwie abgerundeter wurden. Gut erinnert man sich an die Kommentare, als man auf einen schwarzen Golf III umstieg: „Das ist doch kein Golf mehr!“ Aber es war einer und das Folgemodell kam schon sechs Jahre darauf.


DER GOLF IV – der Ausgereifte


Der Golf IV hatte ein Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESC) und wurde ab 1997 produziert. In unserer Erinnerung war der Golf IV, der „bisher schönste Golf“. Es stimmte alles und in schwarz wirkte er noch sportlicher. Ein ausgereiftes Modell, das man gerne fuhr.
Doch auch er sollte nur sechs Jahre laufen, bis ein neues Modell eingeführt wurde.



DER GOLF V – das Wunderfahrzeug


Es kam mit dem Golf V im Jahr 2003 ein technisches Wunderfahrzeug auf den Markt. Unser schwarzer Golf hatte fortan eine lasergeschweißte Karosserie und Seitenairbags im Fond und mit dem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sprich DSG  musste man viel weniger schalten.


DER GOLF VI – der Wertige


Und kaum war man eingestiegen kam auch schon der Golf VI. Im Jahr 2008 ging man zum Modellstart nach Island und präsentierte eine neue Baureihe mit dem Werbeslogan „Wertigkeit neu erleben“. Sicherheit war Programm: die „Laser geschweißte Karosserie erzielte die maximalen fünf Sterne im EuroNCAP-Crashtest.“

Golf GTI - Modell VII, Autotage 2016 Muenchen, Foto: Helga Waess
(Foto aus dem Artikel zu den Autotagen in diesem Kunst-Kultur-Blog)

 

DER GOLF VII – der Weggefährte


Die Entwickler bei Volkswagen gaben nun Vollgas und brachten nur vier Jahre später, im Jahr 2012 den Golf VII. Hergestellt wurde das Fahrzeug auf der Basis des „Modularen
Querbaukastens (MQB)“. Es war die Sternen-Zeit der digitalisierten Anzeige- und Bedienelemente, jetzt eroberten auch Assistenzsysteme aus der Oberklasse die Golf-Kompaktklasse.
Der schwarze Golf VII steht in der Einfahrt. Man könnte meinen, dass diese Golfgeneration richtig ausgereift ist. Er lässt keine Wünsche mehr offen. Eigentlich ein Auto zum verlieben! Ein Auto, der zu einem treuen Weggefährten und zuverlässigem Freund geworden ist.

VW GOLF VII - Modell JOIN, Foto: A. Waess
(Pressefoto-Archiv: Helga Waess)


Was soll eigentlich jetzt noch kommen?



Golf VIII - Sondermodel ACTIVE, Foto: A. Waess

DER GOLF VIII – der Vernetzte


Im Jahr 2019 wurde dann doch wieder eine neue Golfgeneration vorgestellt. Er ist digitalisierter und vermutlich ganz zeitgemäß vernetzt.
O.K.! Man kann sagen, wenn ich mich an das Lenkrad setze, möchte ich die Verantwortung nicht an Assistenzsysteme abgeben. Mal sehen, was uns da erwartet!

Auch das neueste Modell des Erfolgs-Autos GOLF will in seiner nunmehr achten Ausgabe wieder faszinieren. Und er schafft es immer wieder!!!
 
Wir  haben es sehen!
 
 
Golf VIII - GTD - Foto: A. Waess