Die Bayerischen Filmpreise 2024 werden am 24. Januar 2025 verliehen
46. Bayerischer Filmpreis 2024 - Dieses Jahr hat die Jury zwei Namen ausgewählt, die für ganz großes deutsches Kino stehen: Auszeichnungen für Jella Haase als „Beste
Darstellerin“ und Christoph Maria Herbst als „Bester Darsteller“ (ENGLISH, ITALIANO, FRANCAIS)
Gala
im Münchner Prinzregententheater: Freitag, 24. Januar 2025, um 19.00
Uhr (TV-Übertragung ab 22.05 Uhr im BR Fernsehen)
München. Der Bayerische Filmminister Dr. Florian Herrmann würdigt
die herausragende Schauspielkunst und beste Unterhaltung unserer
Preisträger. Am 24. Januar 2025 wird in der Bayerischen
Landeshauptstadt München der 46. Bayerische Filmpreis verliehen ( 22.05
Uhr im BR Fernsehen). Wie wir jetzt schon wissen wir der Preis als „Beste Darstellerin“ in diesem Jahr an Jella Haase für ihre Rolle in „Chantal im Märchenland“ gehen. Christoph Maria Herbst erhält den Preis als „Bester Darsteller“
für seine Rollendarstellung in den drei Filmen „Der Buchspazierer“,
„Der Spitzname“ und „Ein Fest fürs Leben“. Der Bayerische Filmpreis
wurde erstmals 1979 vergeben. Es ist in Deutschland eine der
renommiertesten und bestdotierten Auszeichnungen in der
Filmbranche. Er ist mit Preisgeldern von insgesamt
300.000 Euro dotiert. Insgesamt werden elf Kategorien auf Vorschlag
einer
zwölfköpfigen Fachjury vergeben. Die Mitglieder der Jury 2024 waren
Mychael Berg, Daniel Curio (Vorsitz), Dorothee Erpenstein, Stefan
Feldmann, Dr. Ulrike Frick, Carlos Gerstenhauer, Prof. Dr. Barbara
Gronau, Michael Hilscher, Dr. Patrick Hörl, Prof. Michaela Kezele,
Christian Pfeil und Prof. Bettina Reitz. Der Preis für die „Beste
Darstellerin“
und den „Besten Darsteller“ ist jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von
10.000 Euro dotiert.
Bavaria
- die weltliche Patronin Bayerns ist die personifizierte Allegorie des
Staatsgebildes Bayern, Foto: Helga Waess (Pressefotoarchiv) |
Staatsminister Dr. Florian Herrmann betonte gegenüber der Presse
„Der
Bayerische Filmpreis steht für die herausragende Kreativität unserer
Filmschaffenden. Dieses Jahr hat die Jury zwei Namen ausgewählt, die für
ganz großes deutsches Kino stehen: Jella Haase begeistert mit der
Rückkehr in ihre Kult-Rolle als Chantal und ihrem facetten- und
nuancenreichen Spiel wieder ein Millionenpublikum. Christoph Maria
Herbst glänzte 2024 in gleich drei großen Produktionen. Dabei
verkörperte er jeweils sehr unterschiedliche Charaktere und machte sich
jede dieser Figuren mit all ihren Tiefen und Untiefen mit
eindrucksvoller Präzision künstlerisch zu eigen. Damit stehen Jella
Haase und Christoph Maria Herbst für herausragende Schauspielkunst und
beste Unterhaltung im Film. Herzlichen Glückwunsch!“
Begründung der Jury für Jella Haase
"Es
gibt erfolgreiche Schauspielerinnen, die in einem Film die Rolle ihres
Lebens spielen und immer damit verbunden bleiben. Und es gibt
Schauspielerinnen, die so vielseitig und wandlungsfähig sind, dass sie
jede Rolle zur Rolle ihres Lebens machen. Jella Haase besitzt diese
Fähigkeit und sie ist nicht nur deshalb ein Phänomen: ihr facetten- und
nuancenreiches Spiel in sämtlichen Genres begeistert immer wieder aufs
Neue.
Ihre Verkörperung der Schülerin Chantal in der „Fuck ju
Göhte“ Reihe brachte sie auf der Erfolgsleiter an die Spitze! Kein
Wunder also, dass Autor und Regisseur Bora Dagtekin seine Figur Chantal
in ein modernes Märchenland verzaubert, in dem Jella Hase buchstäblich
alle Register ihrer Schauspielkunst ziehen darf: freche Göre ohne
Lebensplan, überzeugende Romantikerin oder wilde und selbstbestimmte
Kämpferin. Jella Haase beeindruckt durch ihr pointenreiches und
körperlich herausforderndes Spiel, zeigt eindrucksvoll wie sie dank
perfekter Mimik, Gestik, Bewegung und Sprache ihre Figur in jeder Nuance
für die große Leinwand erobert. Dabei bleibt die Spielfreude in jeder
Szene spürbar und überträgt sich auf uns -ihr staunendes Publikum.
Diesmal hat sie sogar die Gebrüder Grimm sprachlos gemacht und das ist
unbedingt eine erneute Auszeichnung wert." (Pressemeldung, Bayerische
Staatskanzlei, vom 8. Januar 2024)
Begründung der Jury für Christoph Maria Herbst
"Blitzende
Augen, ein verschmitzt-vorsichtiges Lächeln, ein kleiner böser Blick,
ein Räuspern … so sparsam und zurückhaltend begegnet uns Christoph Maria
Herbst in diesem Jahr in gleich drei Filmen, die der Jury vorlagen:
„Ein Fest fürs Leben“, „Der Buchspazierer“ und „Der Spitzname“.
Drei
sehr unterschiedliche Filme, was sie eint ist das Genre „Unterhaltung“ –
oft und gern geschmäht und dennoch so wichtig für das Kino und den
Zuschauer, für Herz, Bauch und Hirn.
Charaktere wie der
Familien-Stinkstiefel aus „Der Spitzname“, der bemüht-überforderte
Wedding-Planner aus „Ein Fest fürs Leben“, aber auch der zunächst eher
misanthropisch-melancholische „Buchspazierer“ scheinen Herbst auf den
Leib geschrieben. Aber die Wahrheit ist, er eignet sich all diese
Figuren künstlerisch an. Er erspielt sich die sichtbare Oberfläche
seiner Rollen, indem er deren Tiefen und Untiefen mitgestaltet, etwa
wenn Blicke und Körpersprache mehr über eine Figur aussagen als der
gesprochene Text. Sein dezentes Spiel ist ausgesprochen intensiv –
diesen scheinbaren Widerspruch löst Herbst nuanciert auf, indem er
Menschen gestaltet, nicht auf bestimmte nur scheinbar unterhaltsame
Klischees verkürzte Abziehbilder der Wirklichkeit. Herbst glänzt in
diesen drei Filmen in seiner Verkörperung doch recht unterschiedlicher
Charaktere – herzwärmend als vereinsamter älterer Mann, für den das
Leben scheinbar nichts mehr bereithält, den aber die Begegnung mit einem
9jährigen Mädchen ins Leben zurückführt, oder als eigentlich
routiniert-abgeklärter Event-Manager, dem doch Schritt für Schritt alles
entgleitet und auf ein Debakel zusteuert, und schließlich im
Ensemblefilm „Der Spitzname“ als stets scharfzüngiger Spielverderber.
Dass
die leichte Form so schwer sein kann, ist eine Binsenweisheit – dennoch
sei es hier noch einmal gesagt: Leichtes, Lustiges, Fröhliches und auch
Melancholisches so vielschichtig zu gestalten, dass die jeweiligen
Gegenpole immer mitklingen, auch im Leichten sowohl die Tiefe als auch
die Tiefen des Lebens spürbar sind – das ist die Kunst der Unterhaltung.
Dafür steht Christoph Maria Herbst." (Pressemeldung, Bayerische Staatskanzlei, vom 8. Januar 2024)
Die Bayerischen Filmpreise 2024 werden im Januar 2025 verliehen
Gala im Münchner Prinzregententheater
- Freitag, 24. Januar 2025, um 19.00 Uhr, verliehen
- Prinzregentenpl. 12, 81675 München
- Die Verleihung wird um 22.05 Uhr im BR Fernsehen ausgestrahlt.
- Bereits ab 19 Uhr sind Bilder vom Roten Teppich und die Preisverleihung in der ARD Mediathek zu sehen.
- Am Samstag, 25. Januar 2025, um 23.35 Uhr strahlt 3sat eine Zusammenfassung aus.