Deutsche UNESCO-Kommission
Für eine qualitativ hochwertige Bildung für alle muss unbedingt das Schulsystem in Deutschland erweitert werden
Forderung der Deutschen UNESCO-Kommission
BERLIN. Für das inklusive Schulsystem ist die
Zusammenführung von Förderschulen und allgemeinen Schulen
notwendig. Durch „Inklusive Bildung“ können alle Menschen an
qualitativ hochwertiger Bildung partizipieren und ihre Talente
entfalten. Ein ein solches Bildungssystem kann die Bildungsagenda
2030 der Vereinten Nationen (= Ziel vier der Globalen
Nachhaltigkeitsagenda) erfüllen. Die Deutsche
UNESCO-KOMMISSION stellte jetzt fest, dass im deutschen Schulsystem
Bildungschancen ungleich verteilt sind.
Damit deutschlandweit alle Kinder und Jugendlichen zu hochwertiger Bildung gelangen können, muss – so die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) – eine Zusammenführung von Förderschulen und allgemeinen Schulen stattfinden.
Damit deutschlandweit alle Kinder und Jugendlichen zu hochwertiger Bildung gelangen können, muss – so die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) – eine Zusammenführung von Förderschulen und allgemeinen Schulen stattfinden.
Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin), Foto: Helga Waess (Pressearchiv) |
Ute Erdsiek-Rave, Ministerin a.D., Vorsitzende des DUK-Expertenkreises Inklusive Bildung, betonte gegenüber der Presse:
„Das deutsche Schulsystem ist weiterhin durch trennende Strukturen geprägt. Das muss sich endlich ändern. Wir brauchen strukturelle Maßnahmen zur Zusammenführung von Förder- und allgemeinen Schulen zu einem inklusiven Bildungssystem. Dabei müssen die bestehenden sonderpädagogischen Kompetenzen gesichert werden.“
Der Expertenkreis gibt sechs Empfehlungen für die Erneuerung des Schulsystems in Deutschland
- "Einen langfristigen Planungsrahmen für ein inklusives Bildungssystem schaffen
- Schulen mit einer verlässlichen pädagogischen Grundausstattung versehen
- Förderschulen zu Förderzentren entwickeln
- Multi-Professionalität in der inklusiven Bildung strukturell verankern
- Die inklusiven Bildungsanstrengungen extern begleiten
- Den "Ganztag" als Form inklusiven Lernens fördern"
Diese Vorschläge richten sich an die
Handelnden des Bundes, der Länder, der Kommunen und von allen
existierenden Schulsystemen.