Der Kunst-Kultur-Blog gratuliert dem Münchner Filmemacher, Autor und Fotografen Eckhart Schmidt zum 80. Geburtstag!
München. Der deutsche Filmemacher,
Fotograf und Autor Eckhart Schmidt wird am 31. Oktober 2018 einen
runden Geburtstag feiern und stünde es nicht im Ausweis, so würde
man die sieben vor der Null vermuten.
Über 100 Aufzeichnungen,
Dokumentarfilme und Spielfilme hat der umtriebige Regisseur bislang
abgedreht.
Galerist Stephen Hoffman, Fotokünstler Terry O'Neill, Eckhart Schmidt (re.), Foto: Helga Waess (Pressearchiv) |
Eckhart Schmidt und der Film
Bevor er zur Regie wechselte, war
Eckhart Schmidt Filmkritiker. Seit den 50er Jahren realisierte er für
das BR-Fernsehn Dokumentarfilme zur Filmgeschichte. Schmidt zeigte
fortan nicht nur, dass er Filme analysieren konnte, sondern auch,
dass hinter jedem Film eine Vision, ein Mensch und ein ganz
persönliches Regie-Management stehen. Seine Dokumentarfilme über
Hollywood Legenden zählen längst zu den Klassikern der
Dokumentarfilm-Geschichte und lassen ihren Regisseur erkennen.
Eckhart Schmidts Dokumentarfilme über die großen Hollywood Film-Legenden
Eckhart Schmidts Dokumentationen über
die großen Hollywood Legenden liefen am 27. Oktober 2018 als Hommage
an den Regisseur bei ARD-alpha – wir haben den Link zur Mediathek
unten aufgeführt.
Eckhart Schmidt zeichnete unter anderem
das Leben des großen Hollywood Regisseurs Otto Preminger nach, wofür
er zahlreiche Filmstars und Wegbegleiter interviewte, aber vor allem
der Tochter des Regisseurs wichtige Sätze über den Privatmann und
Familienmenschen entlockte - dadurch wurde das Bild eines vermeintlichen Cholerikers am Filmset wieder gerade gerückt. Nur: Angst durfte man ihm
gegenüber nicht zeigen!
Und das ARD-alpha TV zeigt auch jene
Doku über die Schauspiel-Ikone Jane Russell, die ganz persönlich
befragt, sehr authentisch erzählt und ihre Begegnungen mit
Filmlegenden wie Robert Mitchum, den kumpelhaften Freund, oder
Marilyn Monroe, der unsicheren und schüchternen Schauspielerin,
schildert.
Eckhart Schmidt in München - „Raphaela-Film GmbH München“
Eckhart Schmidt hat mit seiner
Produktionsfirma „Raphaela-Film GmbH München“ zahlreiche
Filmprojekte realisiert. Ja, von München aus! Und ab und an sieht
man ihn mit dem Fahrrad durch die Stadt radeln, wenn er nicht gerade
in Italien weilt!
Ich hatte die Gelegenheit Eckhart
Schmidt in der Galerie Stephen Hoffman an der Rückseite des
Hotels Bayerischer Hof einige Male persönlich zu treffen. Seine
Fotografien, die unter dem Ausstellungstitel – gleichzeitigem
Buchtitel – "Window Girls" (2008) gezeigt wurden,
sind in den USA und Europa international bekannt.
Eckart Schmidt interviewte Terry O'Neill in der Galerie Stephen Hoffman
In der Galerie Stephen Hoffman
interviewte Eckhart Schmidt seinen international bekannten
Fotografen-Kollegen Terry O'Neill, der mit seinen Büchern und
Ausstellungen wie „50 years
of iconic photography“ im Jahr 2013 oder 2015 “ROCK’N
ROLL ALBUM” in München und europaweit Schlagzeilen schrieb.
Besonders interessierte Schmidt die Verbindung von Terry O'Neill zu
dessen früheren Ehefrau Faye Dunaway. Die Galerie zweigt das wohl
berühmteste Foto der Schauspiel-Ikone am Morgen nach der
Oskar-Verleihung – am 29. März des Jahres 1977 im Beverly Hills
Hotel.
Terry O'Neill erzählte im Interview
mit Eckhart Schmidt, dass er den Oskar und die Zeitungen zuvor
arrangiert hatte, dann den Tee für Faye organisierte und sie
anschließend dazu einlud. Es war sehr früh am Morgen und Faye noch
erschöpft von der Oskarfeier. Und dann war da dieser magische Moment
für seinen Auslöser, jene Minuten in denen der Schauspielerin klar
geworden sei, dass sich fortan alles ändern würde.
Terry O'Neill schwärmte im Interview:
alles stimmte Licht, Farben – ja sogar der Morgenmantel passte zu
den zarten Pastellfarben des Sonnenaufgangs –, Stimmung und die
Einsamkeit nach dem Trubel. Nur sie und der Oskar! Ein arrangierter
Moment, der zukunftsweisend sein würde.
Galerist Stephen Hoffman, Fotokünstler Terry O'Neill, Eckhart Schmidt (re.), Foto: Helga Waess (Pressearchiv) |
Eckhart Schmidt und der direkte Dialog mit dem Betrachter
Die Kamera von Eckhart Schmidt lief, er
stellte ab und an eine Frage und Terry erzählte. Der Londoner
Fotograf stand vor seinem Ikonen-Foto - einem Kunstwerk, das in der
Galerie Stephen Hoffman verkauft wird - und plauderte über sein
Leben. Gerade so direkt, als träfen zwei gute Bekannte zusammen und
der eine fragt: Und wie ist es dir ergangen?
Und das ist wohl auch das Geheimnis des
Filmemachers und Regisseurs Eckhart Schmidt, er tritt seinem
Gegenüber charakterfest entgegen und eröffnet das Gespräch. Sein
emphatisches Wesen, sein Wissen und seine Erfahrung sind sicherlich
ein Schlüssel zu seinen vielen erfolgreichen Dokumentation über und
mit den großen Filmlegenden des 20. Jahrhunderts.
Schmidt ist einer von Ihnen und das
merkt man sofort. Ja, es geht sogar soweit, dass der Zuschauer beim
Betrachten seiner Dokumentationsfilme jene Emphatie nachempfindet,
die der Interviewte fühlt – und sich von den großen Filmikonen im
Bild direkt angesprochen fühlt.
Eckhart Schmidt fängt in seinen Filmen
die Charaktere ein und stellt sie in einen sofortigen, direkten
Dialog mit dem Betrachter.
ARD-alpha und die Hommage zum 80-igsten Geburtstag von Eckhart Schmidt
Die Hommage für Eckhart Schmidt zum
80-igsten Geburtstag ist eine wunderbare Idee von ARD-alpha, um das
filmische Leben des Regisseurs und Autors zu würdigen.
Wir schließen uns hiermit an und
gratulieren einem sympathischen Zeitgenossen und Autoren der schönen
Künste zum Geburtstag. Bei Eckart Schmidt trifft die Behauptung und
Generationen übergreifende Feststellung unserer Tage zu: