Die Sammlung des Grisebach-Gründers Bernd Schultz wird für die Vision der Gründung eines ExilMuseums in Berlin versteigert
Sonderauktion: Sammlung Bernd Schultz - „Abschied und Neuanfang“
Berlin am 25. und 26. Oktober 2018. Die private Sammlung von Kunst auf
Papier des Grisebach-Gründers
Bernd Schultz wird am 25./ 26. Oktober für ein neues
Lebensziel versteigert. Der kleine Katalog, welcher zum Thema
aufgelegt wurde geht auf die Persönlichkeiten hinter den Bildern
ein, die Bernd Schultz immer schon faszinieren. Und so hat er in
seiner Sammlung ein ganzes Universum versammelt: Charakterköpfe und
Lebenslinien gezeichnet auf Papier. Nun will sich Bernd Schultz von
seiner Sammlung trennen, weil im die Vision der Gründung eines
ExilMuseums in der Hauptstadt Berlin umtreibt.
Blick vom Zeughaus-Eingang in Berlin zum Neubau des Humboldt-Forums, Foto: Helga Waess (Presse-Archiv) |
Ein ExilMuseum in der Hauptstadt
Die Gründungsidee hierfür kommt von
der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die von einem Ort der
„Erziehung zur Anteilnahme“ für kommende Generationen spricht.
In über sechs Jahrzehnten hat Bernd Schultz seine Sammlung mit
Handzeichnungen bekannter Künstler zusammengetragen. Ihr galt seine
Leidenschaft, die nun von der neuen Vision des ExilMuseums abgelöst
wird.
400 Werke der Zeichenkunst von der Gotik bis in unsere Gegenwart
Unter den Künstlernamen leuchten jene
von Antoine Watteau (1684-1721) bis Andy Warhol (1928-1987), Adolph
von Menzel (1815-1905) und Georg Baselitz (* 1938), Lovis Corinth
(1858-1925) und Pablo Picasso (1881-1973), Henri Matisse (1869-1954)
und Alberto Giacometti (1901-1966), Henri de Toulouse- Lautrec
(1884-1901) und Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938). Die Handzeichnung
der zeichnenden Hand von Andy Warhol hat uns besonders berührt.
Aber da sind auch jene, sagen wir,
„nervöse Linien“ aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts, die Egon
Schiele (1890-1918) oder Oskar Kokoschka (1886-1980) mit ihrem Stift
auf das Blatt warfen. Und jene „unsentimentalen Menschenbilder“
eines Max Beckmann (1884-1950) die dem gefühlvollen Existenzialismus
einer Käthe Kollwitz (1867-1945) gegenüberstehen.
Handzeichnungen als Grundstock zur Finanzierung eines Museums
Eine Handzeichnung ist der erste
Schritt auf jedem Entwurfsblatt, sie zeigt die erste Umsetzung
dessen, was der Künstler in seinem Kopf entwickelt. Der Neuanfang im
Künstlerischen Schaffen in Form der Zeichnungen wird nun zum
Neuanfang für eine Museums-Vision dienen. Der Abschied des Sammlers
von seinem mit Leidenschaft zusammengetragenen Kunstschatz und der
Einsatz des Erlöses zur Finanzierung seiner Museums-Vision ist
nachvollziehbar und der Zeitpunkt gut gewählt.
- Unter der Homepage grisebach.com/sammlung-bernd-schultz/ kann die Sammlung Bernd Schultz (PDF) angesehen werden
AUKTION am 25. und 26. Oktober 2018 bei
Grisebach
Fasanenstraße 25
10719 Berlin
T +49 30 885 915 0