Münchner Stadtmuseum Fotografie Ausstellung
LAND__SCOPE. Fotoarbeiten von Roni Horn bis Thomas Ruff aus der DZ BANK Kunstsammlung
Das Münchner Stadtmuseum zeigt 40 Jahre Landschaftsdarstellung in der analogen, digitalen und konstruierten Foto-Kunst
Ausstellung: 30. November 2018 – 31. März 2019 im Münchner Stadtmuseum
München. „LAND__SCOPE.
Fotoarbeiten von Roni Horn bis Thomas Ruff aus der DZ BANK
Kunstsammlung“ lautet der Titel einer am 30. November
startenden Fotografie-Ausstellung im Münchner Stadtmuseum. Es geht
um das Phänomen Landschaft und ihre Interpretation in der
zeitgenössischen Fotografie. Die Landschaftsdarstellung war in der
Zeit der Romantik ein klassisches Motiv. Auf der Suche nach
idyllischen Orten wurde die Natur durch die Malerei idealisiert, um
das Lebensgefühl der Zeitgenossen anzusprechen.
Menschen und
Landschaften und der Blick auf die Landschaft haben sich seit dem sehr verändert. Oder?
Wie sieht der
Fotograf unserer Tage die Natur und in wie weit sehen wir eins zu
eins, was der Fotograf vor der Aufnahme und ihrer Nachbearbeitung
sah? Inwieweit bringt der Foto-Künstler seine Weltsicht und
Gefühls-Ebene in das Wiedergabe-Mittel der vermeintlichen Realität, das Foto ein?
Münchner Stadtmuseum, Foto: Helga Waess (Archiv) |
Arbeiten von Roni Horn bis Thomas Ruff
Haben Verstädterung und
Industrialisierung die Natur und unseren Blick auf die ideale
Landschaftsdarstellung verändert? Für die Ausstellung arbeiteten
die Kuratoren des Münchner Stadtmuseums mit der „DZ BANK
Kunstsammlung“ zusammen. Die
Ausstellung öffnet den Blick auf 40 Jahre Fotokunst.
Die unter dem Titel LAND__SCOPE
werden ab Ende November an die
130 fotografische Kunstwerke, die von den Kuratoren zwischen zwei
Persönlichkeiten der Fotokunst eingeordnet werden: von Roni
Horn bis Thomas Ruff. Die
ausgestellten Arbeiten entstanden zwischen 1972 und 2018 und wurden
von Foto-Künstlern wie Lucinda Devlin, William Eggleston,
Jochen Gerz, Beate Gütschow, Raphael Hefti, Dan Holdsworth, Carsten
Höller, Roni Horn, Axel Hütte, Magdalena Jetelová, Sven Johne,
Peter Keetman, Robert Longo, Richard Mosse, Heinrich Riebesehl,
Thomas Ruff, Adrian Sauer, Stephen Shore, Hiroshi Sugimoto und Anna
Vogel geschaffen.
Analoge Fotografien und Digitale Landschaften
Von der analogen Fotografie bis zur
computerbasierten Bearbeitung und Erzeugung von eigenen
Naturdarstellungen in der Sektion Digitale Landschaften lässt sich
eine Entwicklung der Fotokunst in den letzten 40 Jahren betrachten.
Sahen wir bei Jörg Sasse und Caroline
Dlugos in den 1990er Jahren analoge Fotoarbeiten so werden die
Landschaften bei Dan Holdsworth komplett digital konstruiert und
damit neue Landschaftsansichten geschaffen. Zahlreiche Bildarchive
wie das der Nasa werden von Künstlern wie Thomas Ruff genutzt, um
neu „Bildwelten“ zu schaffen und gar in den dreidimensionalen
Raum vorzudringen.
Der Titel LAND__SCOPE
Der Oberbegriff der Ausstellung leitet
sich vom Englischen „landscape“ für Landschaft her und wird
durch „scope“ für Aussicht, Horizont oder Geltungsbereich
ergänzt.
Ab November beleuchtet das Münchner
Stadtmuseum in einer spannenden Show alle derzeitigen Spektren
fotokünstlerischer Landschaftsdarstellung vom Ideal zur Komposition
oder Verfremdung ist die malerische Landschaft teils nur noch zu
erahnen. Werden wir noch Landschaften im Foto vorfinden oder sind nur
noch die Titel ein Hinweis auf den Ursprung der Vision des Fotografen
zum Thema?
LAND__SCOPEFotoarbeiten von Roni Horn bis Thomas Ruff aus der DZ BANK Kunstsammlung
- Ausstellung: 30. November 2018 – 31. März 2019 im Münchner Stadtmuseum
- KATALOG: Zur Ausstellung erscheint eine 160-seitige Publikation, Snoeck Verlag, Texte: Volker Demuth, Ulrich Pohlmann, Christina Leber, Dietmar Mezler, Erec Gellautz und Katharina Zimmermann