Sonntag, 21. Oktober 2018

1 UNESCO-Welterbe Naumburger Dom

UNESCO-Welterbe Naumburger Dom

Die UNESCO hat die universelle Bedeutung des Naumburger Doms anerkannt


Ein großes Fest zu Ehren einer Hochmittelalterlichen Kathedrale schreibt heute Kulturgeschichte



500 Gäste feiern den UNESCO-Welterbestatus des Naumburger Doms. Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission betont beim offiziellen Festakt die große Stellung des Naumburger Domes im architektonischen Erbe der Menschheit. Die Aufnahme des Naumburger Doms in die UNESCO-Welterbliste wird heute, 21. Oktober 2018 mit einem Bürgerfest gefeiert. Wir berichteten im Juli 2018 über den Beschluss des Welterbekomitees den mittelalterlichen Dom zu Naumburg zu den bereits bestehenden 43 deutschen Welterbestätten hinzu zufügen (Beitrag in diesem Blog (unter diesem Link: Der Naumburger Dom ist die 44. UNESCO-Welterbestätte in Deutschland).
Im Hochmittelalter wurde der Naumburger mit seinen weltbekannt Stifterfiguren errichtet. Die künstlerische Qualität und die dadurch überlieferte Kunst, Architektur und Technologie geben dem Gesamtbau inklusive Ausstattung einen herausragenden Status innerhalb der Geschichte.

Landschaftsgarten - Englischer Garten München,
Foto: Helga Waess (Archiv)


Die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, sagte am Vormittag bei der offiziellen Verleihung der UNESCO-Urkunde an das Land Sachsen-Anhalt:

Der Naumburger Dom dokumentiert eindrucksvoll, wie wichtig der kulturelle Austausch und die Mobilität von Künstlern für gesellschaftliche und künstlerische Entwicklungen in Europa waren.“

Naumburger Dom ist bereits die fünfte Welterbestätte der Menschheit in Sachsen-Anhalt

Die wunderbar erhaltene und restaurierte Altstadt von Quedlinburg, das Bauhaus Dessau, die Lutherstätten in Wittenberg und auch jene in Eisleben und das Gartenreich von Dessau-Wörlitz runden mit Naumburg einen einzigartigen Einblick in die Bau- und Kulturgeschichte der Menschheit ab.
Der Naumburger Dom entstand in fast 40 Jahren – die Bauzeit wird auf die Jahre von 1213 und circa 1250 datiert. Die spätromanisch-frühgotische Architektur der Kathedrale blieb unverändert geblieben. Westlettner, Plastik und Glasmalerei ergänzen den Bau der Zeit des Hochmittelalters.

Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, erfüllt die Verleihung einer weiteren UNESCO-URKUNDE mit Stolz:

Mit Dankbarkeit und Freude haben wir die Entscheidung der UNESCO für Naumburg entgegen genommen. Die Menschen in Sachsen-Anhalt sind sich der herausragenden Bedeutung des Naumburger Doms für diese Region und für die Architekturgeschichte der Menschheit sehr bewusst. Die Landesregierung hat die Erhaltung und Vermittlung dieses einzigartigen Baudenkmals stets in besonderer Weise unterstützt, dies werden wir fortsetzen.“

Und auch Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, betonte beim morgendlichen Festakt:

Die UNESCO hat die universelle Bedeutung des Naumburger Doms anerkannt. Seit ich Präsidentin des Welterbekomitees 2015 in Bonn war, habe ich mich aus großer Überzeugung für die Anerkennung des Naumburger Doms als UNESCO Welterbestätte eingesetzt. Damit ist er ein Teil des Erbes der Menschheit.“



Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen weltweit 1.092 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. Deutschland verzeichnet seit heute 44 Welterbestätten.