Die UNESCO hat die universelle Bedeutung des Naumburger Doms anerkannt
Ein großes Fest zu Ehren einer Hochmittelalterlichen Kathedrale schreibt heute Kulturgeschichte
500 Gäste feiern den
UNESCO-Welterbestatus des Naumburger Doms. Die Präsidentin der Deutschen
UNESCO-Kommission betont beim offiziellen Festakt die große Stellung
des Naumburger Domes im architektonischen Erbe der Menschheit. Die
Aufnahme des Naumburger Doms in die UNESCO-Welterbliste wird heute,
21. Oktober 2018 mit einem Bürgerfest gefeiert. Wir berichteten im
Juli 2018 über den Beschluss des Welterbekomitees den
mittelalterlichen Dom zu Naumburg zu den bereits bestehenden 43
deutschen Welterbestätten hinzu zufügen (Beitrag in diesem Blog (unter diesem Link: Der Naumburger Dom ist die 44. UNESCO-Welterbestätte in Deutschland).
Im Hochmittelalter wurde der Naumburger
mit seinen weltbekannt Stifterfiguren errichtet. Die künstlerische
Qualität und die dadurch überlieferte Kunst, Architektur und
Technologie geben dem Gesamtbau inklusive Ausstattung einen
herausragenden Status innerhalb der Geschichte.
Landschaftsgarten - Englischer Garten München, Foto: Helga Waess (Archiv) |
Die Staatsministerin für
internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle
Müntefering, sagte am Vormittag bei der offiziellen Verleihung der
UNESCO-Urkunde an das Land Sachsen-Anhalt:
„Der Naumburger Dom dokumentiert
eindrucksvoll, wie wichtig der kulturelle Austausch und die Mobilität
von Künstlern für gesellschaftliche und künstlerische
Entwicklungen in Europa waren.“
Naumburger Dom ist bereits die
fünfte Welterbestätte der Menschheit in Sachsen-Anhalt
Die wunderbar erhaltene und
restaurierte Altstadt von Quedlinburg, das Bauhaus Dessau, die
Lutherstätten in Wittenberg und auch jene in Eisleben und das
Gartenreich von Dessau-Wörlitz runden mit Naumburg einen
einzigartigen Einblick in die Bau- und Kulturgeschichte der
Menschheit ab.
Der Naumburger Dom entstand in fast 40
Jahren – die Bauzeit wird auf die Jahre von 1213 und circa 1250
datiert. Die spätromanisch-frühgotische Architektur der Kathedrale
blieb unverändert geblieben. Westlettner, Plastik und Glasmalerei
ergänzen den Bau der Zeit des Hochmittelalters.
Dr. Reiner Haseloff,
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, erfüllt die Verleihung
einer weiteren UNESCO-URKUNDE mit Stolz:
„Mit Dankbarkeit und Freude haben
wir die Entscheidung der UNESCO für Naumburg entgegen genommen. Die
Menschen in Sachsen-Anhalt sind sich der herausragenden Bedeutung des
Naumburger Doms für diese Region und für die Architekturgeschichte
der Menschheit sehr bewusst. Die Landesregierung hat die Erhaltung
und Vermittlung dieses einzigartigen Baudenkmals stets in besonderer
Weise unterstützt, dies werden wir fortsetzen.“
Und auch Prof. Dr. Maria Böhmer,
Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, betonte beim
morgendlichen Festakt:
„Die UNESCO hat die universelle
Bedeutung des Naumburger Doms anerkannt. Seit ich Präsidentin des
Welterbekomitees 2015 in Bonn war, habe ich mich aus großer
Überzeugung für die Anerkennung des Naumburger Doms als UNESCO
Welterbestätte eingesetzt. Damit ist er ein Teil des Erbes der
Menschheit.“
Auf der Liste des UNESCO-Welterbes
stehen weltweit 1.092 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern.
Deutschland verzeichnet seit heute 44 Welterbestätten.