Montag, 11. September 2023

Deutsche Frauen-Fussballnationalmannschaft

 Deutsche Frauen Fußball-Nationalmannschaft


Melanie Leupolz beendet nach 79 Einsätzen für die DFB-Auswahl mit 29 ihre Karriere in der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft


O-Ton von Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften


Fußball-Nationalmannschaft der Frauen. Nationalspielerin Leupolz debütierte im Juni 2013 beim Länderspiel gegen Kanada in Paderborn in der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Jetzt beendet die 29-jährige ihre Fußballkarriere in der Frauen-Nationalmannschaft. Sie war Mittelfeldspielerin des FC Chelsea und absolvierte mit der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft 79 Länderspiele für die DFB-Auswahl. Ihre Erfolge mit der Mannschaft setzten Zeichen. Sie gewann dabei den EM-Titel 2013 und die Olympische Goldmedaille 2016. Melanie Leupolz (29) wurde nach der Geburt ihres Sohnes im Jahr 2022 war sie wieder in die DFB-Auswahl berufen worden. Leupolz gehörte zum Aufgebot für die WM in Australien und Neuseeland. Sie stand beim ersten Spiel des Teams gegen Marokko in der Startformation. 

 

Fan der Deutschen Fußball-Nationalmanschaft vor dem Hotel Adlon in Berlin, Pressefotoarchiv: Helga Waess


Melanie Leupolz äußerte sich zu ihrer Entscheidung in einer Pressekonferenz:


Die vergangenen Monate waren in Verein und Nationalmannschaft sehr intensiv und haben mich als Profifußballerin und Mutter gefordert. Es war mir wichtig, dass ich nach der Geburt den Weg zurück ins DFB-Team geschafft habe, und ich bin sehr stolz, noch einmal eine WM für mein Land gespielt zu haben. Dass ich das gemeinsam mit meinem Sohn erleben durfte, hat die Erfahrung für mich noch wertvoller gemacht. Gleichzeitig habe ich aber gemerkt, dass die Fülle an Belastungen energiezehrend ist. Ich bin sehr stolz auf das, was ich in der Nationalmannschaft erreicht habe. Jetzt ist es an der Zeit, den vollen Fokus auf meinen Verein Chelsea zu legen, denn ich habe den Anspruch, dem hohen Niveau dort gerecht zu werden und mit 100 Prozent Energie alle sportlichen Ziele mit meinem Team zu erreichen. Ich würde mich freuen, wenn ich bei einem Länderspiel noch einmal die Möglichkeit bekomme, mich von der Mannschaft und den Fans zu verabschieden. Es war eine prägende und unvergessliche Zeit.“


Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter der Nationalmannschaften, hob die Siege der Frauen-Nationalmannschaft hervor und bedauert, dass Leupolz als Nationalspielerin nicht mehr auf dem Rasen steht:


Melanie Leupolz gehörte über mehr als eine Dekade zu den prägenden Gesichtern der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Nicht nur mit den sportlichen Erfolgen, dem EM-Sieg 2013 oder dem Gold-Gewinn bei den Olympischen Spiele 2016, ist sie Vorbild für Fußballerinnen und Sportlerinnen. Sie hat auch beeindruckend gezeigt, wie man nach einer Schwangerschaft erfolgreich in den Profifußball zurückkehrt. Ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bedauere ich sehr, kann jedoch ihre Beweggründe nachvollziehen. Als verdiente Nationalspielerin werden wir sie in einem würdigen, noch festzulegenden Rahmen gemeinsam verabschieden. Ich wünsche ihr sportlich mit dem FC Chelsea sowie privat alles erdenklich Gute.“