Mittwoch, 30. September 2015

Rembrandt Fruehwerk Versteigerung USA

Rembrandt oder nicht Rembrandt? Das ist hier die Frage!

Kleines Gemälde kam für 1000 Dollar in die Auktion bei Bloomfield - es wurde für 1,1 Million Dollar versteigert. Der Käufer vermutet einen Rembrandt.


Wie Christopher Renda (Staff writer "northjersey.com"/ Blommfield Life) bekannt gab, wurde ein angebliches Frühwerk Rembrandts für 1,1 Million Dollar versteigert. Ein Foto des kleinen Ölgemäldes finden Sie unter diesem Link in dem Renda-Artikel. Das Altmeister Gemälde mit den Titel "Dreifach-Portrait mit Lady Fainting" wurde von "Bloomfield auction house Nye & Company" zu einem Preis unter 1.000 Dollar in der Auktion aufgerufen. Es landete schließlich bei 870.000 Dollar und inklusive Aufgeld dann bei 1,1 Million. 

von Helga Wäß

Das "Dreifach-Portrait mit Lady Fainting" 

Das in Öl auf Holz gemalte Bild zeigt die in Ohnmacht gefallene Lady Fainting und zwei weitere Personen. Ein älterer Mann und eine ältere Frau, die sich um die junge Frau kümmern. Sie halten ihr ein vermutlich Riechsalze enthaltendes Säckchen unter die Nase. Das kleine Gemälde ist nicht signiert.

Das Bild wird laut Christopher Renda von Experten zugeordnet, die allerdings namentlich nicht genannten werden.

Zitat: "experts ....believe the Dutch Painter [gemeint ist Rembrandt (d. Verf.)] executed the small, 12,5- by 10-inch piece as a teenager." 
Vgl. Renda, online, in: Northjersey.com/news vom 24. September, 2015 (unter diesem Link  )

Das Rembrandt Research Projekt und die Anerkennung als Original


Das kleine Gemälde mag aus der Zeit Rembrandts stammen. Eine Pigment-Analyse und eine C-14-Untersuchung des hölzernen Bildträgers könnte für eine zeitliche Einordnung sorgen.

Das Rembrandt Research Project verzeichnet dieses Gemälde mit Lady Fainting allerdings noch nicht.

Das weltweit anerkannte Rembrandt Projekt erarbeitet das Werkverzeichnis der Gemälde Rembrandts (mehrere Bände). Nach technologischer und exakt-wissenschaftlicher Untersuchung werden hierin auch die lediglich zugeschriebenen Werke und häufig aberkannten Werke aufgenommen. Zur Homepage des Rembrandt-Untersuchungsprojekts führt dieser Link.

Erst, wenn das kleine Gemälde hier als Original anerkannt werden sollte, bekommt es wirkliche Authentizität. Dadurch würde es ein vielfaches an Wert gewinnen und wäre eine wirkliche Sensation auf dem Kunstmarkt. Dann wäre es ein Schnäppchen für den mutigen Käufer gewesen. Bis dahin gilt es jedoch nur als "zugeschrieben".

Warten wir ab, was das Rembrandt Research Projekt zu diesem angeblichen Jugendwerk Rembrandts sagt.





DHW - hier der Link Homepage der Autorin