Bewerbungsstart für Förderpreis „For Women in Science“ 2024
Bis zum 30. April läuft die diesjährige Bewerbungsphase für das L’Oréal-UNESCO-Förderprogramm „For Women in Science“ für Nachwuchsforscherinnen aus Natur- und Technikwissenschaften
Deutschen UNESCO-Kommission, des Deutschen Humboldt-Netzwerks und L’Oréal Deutschland - ENGLISH
Wissenschaft. Bis zum 30. April läuft die diesjährige Bewerbungsphase für das L’Oréal-UNESCO-Förderprogramm „For Women in Science“. Bewerben können sich Doktorandinnen im letzten Jahr, Post-Docs, Habilitandinnen und Juniorprofessorinnen. Es ist wieder soweit: alle weiteren Informationen finden sich auf der offiziellen Homepage von: www.forwomeninscience.com. Seit fast 20 Jahren schreiben die UNESCO und L’Oréal für Nachwuchswissenschaftlerinnen vier Stipendien à 25.000 Euro - für Wissenschaftlerinnen, die in Deutschland arbeiten - aus. Gefördert wird damit die Arbeit von herausragenden Wissenschaftlerinnen. „For Women in Science“ unterstützt auch 2024 wieder junge Wissenschaftlerinnen in Deutschland. Als Träger des Programms treten die Deutsche UNESCO-Kommission, L’Oréal Deutschland und das Deutsche Humboldt-Netzwerk auf. Im Rahmen des deutschen „For Women in Science“-Programms werden auch hochqualifizierte junge Doktorandinnen und Post-Doktorandinnen mit Kindern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt - denn: gerade diese akademische Karrierephase fällt häufig mit der Zeit der Familiengründung zusammen. Bereits sieben der internationalen „For Women in Science“-Preisträgerinnen wurden übrigens mit dem Nobelpreis geehrt, zuletzt Katalin Karikó (Medizin) und Anne L’Huillier (Physik).
Kunst - Kultur - Blog-Cover - Foto: Helga Waess |
Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
Die so genannten MINT-Fächer weisen immer noch einen geringen Frauenanteil auf, aber immerhin hat sich die Zahl der Studienanfängerinnen von 2008 bis 2022 fast verdoppelt (von 59.599 auf 106.976). Das Förderprogramm „For Women in Science“ richtet sich an Wissenschaftlerinnen der Fächer Physik, Chemie, Biologie und Mathematik oder auch Medizin, Astronomie, Geo- und Agrarwissenschaften, Geologie und Nanowissenschaften. "Interdisziplinäre Forschungsprofile sind ausdrücklich erwünscht. Die Preisträgerinnen können das Preisgeld frei verwenden. Bewerbungen können online eingereicht werden."
Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer erklärte gegenüber der Presse:
„Wir brauchen mehr Frauen in der Wissenschaft, vor allem in Leitungspositionen ... Das ist eine Frage der Chancengerechtigkeit. In Deutschland schließen mehr Frauen als Männer die Hochschule ab. Fast ebenso viele Frauen wie Männer promovieren. Dennoch wird nur etwa ein Viertel aller hauptberuflichen Professuren von Frauen bekleidet. Die Hürden für junge Frauen, in Wissenschaft und Forschung Fuß zu fassen, sind nach wie vor höher als für ihre männlichen Kollegen. Die Lasten zwischen Beruf und Familie sind noch immer ungleich verteilt. Dadurch verliert der Wissenschaftsbetrieb viele kluge Köpfe. Das muss sich ändern! Unser Förderpreis soll einen Beitrag dazu leisten.“
Kenneth Campbell, CEO von L’Oréal in Deutschland, Österreich und der Schweiz, betonte
„Wir sehen einen ermutigenden Wandel in der Anerkennung und Wertschätzung von Frauen in der Wissenschaft, doch wir sind noch lange nicht am Ziel. Es bedarf daher beeindruckender Vorbilder, wie es beispielsweise unsere Preisträgerinnen sind. Diese Wissenschaftlerinnen leisten auf imponierende Weise Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften und inspirieren gleichzeitig nachfolgende Generationen.“
„Ein Stipendium ist von unschätzbarem Wert für den Fortschritt einer Wissenschaftlerin“, erläutert Elke Bogner, Vorsitzende des Deutschen Humboldt-Netzwerks:
"Es bietet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern öffnet auch Türen zu neuen Möglichkeiten und Ressourcen. Ein weiterer Mehrwert liegt in der Verbindung zu einem Netzwerk wie dem Deutschen Humboldt-Netzwerk. Durch den Zugang zu ehemaligen Stipendiatinnen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und langjährigen Partnern der Stiftung können sich Stipendiatinnen mit Gleichgesinnten austauschen, Kooperationen knüpfen und vom gegenseitigen Erfahrungsschatz profitieren.“
„For Women in Science“ der Fondation L’Oréal und der UNESCO gibt es seit 1998
Das Förder-Programm gibt es seit 2006 auch in Deutschland und insgesamt wurden bis heute 49 Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet.
Seit dem Jahr 2022 steht das Förderprogramm „For Women in Science“ unter der persönlichen Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger.
UNSER ARTIKEL 2016
L'Oréal-UNESCO-Preis For Women in Science
Fünf hochtalentierte Wissenschaftlerinnen revolutionieren 2015 die Forschung: Sie kommen aus den USA, aus Südafrika, China, Argentinien und Deutschland, die fünf Preisträgerinnen des L'Oréal-UNESCO For Women in Science. Insgesamt waren 2600 Forscherinnen vorgeschlagen. Die ausgewählten Professorinnen haben mit ihren Forschungen "maßgeblich" die Naturwissenschaften vorangebracht.