Ausflugtipp AMMERLAND am Starnberger See
Der Vater des Kasperl Larifari! Wer
war Franz Graf von Pocci?
Für 30 Jahre war Ammerland am
Starnberger See Franz Graf von Poccis Heimat
Ammerland am Starnberger See. Ein Besuch in Ammerland am Starnberger See lässt bei einem
Rundgang spüren, in welch einer Idylle Franz Graf von Pocci
aufwuchs. Hier verbrachte er 30 Jahre seines Lebens. Wie mag es vor gut 200 Jahren für das
Kind Franz von Pocci gewesen sein, wenn die Klavier-, Unterrichts-
und Zeichenstunden den Tag am Starnberger See regelten. Es blieb
sicherlich Zeit für den See und die Wälder. So ist es
nicht verwunderlich, das Kindheit und Kinder in seinem späteren
schriftstellerischen und zeichnerischen Werk eine große Rolle
spielen.
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Kasperl zum Fasching am Karlstor in München, Foto A. Waess (Pressefotoarchiv)
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Ammerland: Ein Ausflugsziel, das auch
heute unter Münchnern noch als Geheimtipp gilt. Und dies besonders
an Montagen und Dienstagen, wenn die meisten Gasthäuser am See
Ruhetag haben. Dann ist es ein wenig stiller und für das leibliche
Wohl sorgen die ansässigen Fischer, die ihre Terrassen und Gärten
(wie an allen anderen Tagen auch) für den Besucher öffnen und den
Gaumen mit fangfrischem oder geräucherten Spezialitäten verwöhnen.
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Starnberger See - Foto A. Waess (Pressearchiv) |
Begeben wir uns auf die Suche nach
einem königlich bayerischen Hofbeamten: Franz Graf von Pocci
(1807-1876)
Der volle Name des gebürtigen
Münchners lautet: Franz Ludwig Evarist Alexander Graf von Pocci. –
In München wurde die Poccistrasse nach ihm benannt. – Er war bei
Hof im ordentlichen Beamtenstatus: als Zeremonienmeister,
Hofmusikintendant und Oberstkämmerer. Wer sich auf seine Spuren
begibt, findet in seinem Werk ein kreatives Allroundgenie gespiegelt,
das hohes Ansehen bei Hofe (unter gleich drei Bayerischen Königen: Ludwig I., Max II. und Ludwig II.) genoss.
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Starnberger See - Foto A. Waess (Pressearchiv)
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Im Gedächtnis blieb er Generationen
von Kindern und Erwachsenen jedoch, als der „Vater des Kasperl
Larifari“
Er versah sein Amt stets einwandfrei,
aber seine Leidenschaft und Freizeit galt den freien Künsten, der
Musik, der Malerei, der schreibenden und zeichnenden Feder und vor
allem dem Humor. Er war Komponist, Maler, Karikaturist,
Literat, Stückeschreiber und weil er die Kinder und die Kindheit
liebte auch Buchautor für die Kleinen.
Seine Lehrer in der Zeichenkunst und
Malerei waren Franz von Medailleur, Johann Baptist Siglmayr und
Joseph Schlotthauer. Sie bauten, das von der Mutter ererbte Talent
aus, das sich als unbedingtes Rüstzeug zur malerischen Wiedergabe
seiner Ideenwelt erwies.
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Starnberger See - Foto H. Waess (Pressearchiv)
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Für 30 Jahre war Ammerland am
Starnberger See Franz Graf von Poccis (1807-1876) Heimat
Hier findet sich das Sommerschloss der
Grafenfamilie von Pocci, die seit Generationen ihre Familiengrablege in Münsing hat.
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Starnberger See - Foto A. Waess (Pressearchiv)
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Museum im Hollerhaus in Irschenhausen
Zum 205 Geburtstag vor ein paar Jahren
wurde für die Erforschung und Erinnerung an den Kasperlgrafen ein Museum im Hollerhaus
in Irschenhausen errichtet. Hier zeichnet sich die "Franz Graf
von Pocci Gesellschaft – Eine Literarische Gesellschaft“
verantwortlich; Mitglieder werden gerne noch aufgenommen. Die das
Schaffen des Graf von Pocci durch ein regelmäßiges Kulturprogramm
in und um München in Erinnerung hält und würdigt. Näheres findet man auf der offiziellen
Homepage: www.grafpocci-gesellschaft.de
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Starnberger See - Foto H. Waess (Pressearchiv)
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Gleich 2 Denkmäler in Münsing und
München ehren den KASPERLGRAFEN:
Poccis Bronzedenkmal vor der Münsinger
Grundschule wurde von dem Mooseuracher Bildhauer Otto Süßbauer
erschaffen. Es zeigt einen hochaufgewachsenen, gertenschlanken
Grafen, zu dessen Füßen ein Kasperl Larifari hockt, der hinter
vorgehaltener Hand den vorbei gehenden Kindern, auf Augenhöhe,
allerlei Lustiges zu zuflüstern scheint.
Aber auch in München haben wir seit
2007 ein Denkmal für den Kasperlgrafen ... direkt vor dem Marionettentheater
(am Eingang Blumenstraße). Hier lässt der Künstler Ernst Grünwald
in einer Art Bühnenstaffage das Münchner Kindl und den Kasperl
Larifari vor einem Porträt Graf Poccis auftreten.
Poccis zeichnerische Themen
… waren seine Heimat, der Starnberger
See und die Menschen Münchens samt Oberland. Er nahm sie in
zahlreiche Karikaturen, Zeichnungen und Aquarelle auf. Sein Humor
gepaart mit Ironie und Witz lies aber auch die Adelsgesellschaft
nicht aus. Wir fühlen uns an Wilhelm Busch erinnert.
In Poccis Werk spiegelt sich die
geistige Welt Münchens wieder und ein ganz famoser Humor findet sich
in seinen weltbekannten 40 Kasperl-Komödien.
Der "Kasperlgraf",
wie Pocci auch liebevoll genannt wird,
ist der Vater des Kasperl Larifari. Einer literarischen Gestalt, die
längst im kulturellen Gedächtnis unserer Zeit verankert ist.
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Ammerland hatte sogar mal einen Bootssteg und war eines der Hauptausflugsziele am Starnberger See - Foto A. Waess (Pressearchiv)
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Pocci Museum im Hollerhaus
Irschenhausen
Neufahrner Weg 3
Homepages zu Graf Pocci - Schloss und Museum
www.hollerhaus-irschenhausen.de
..
www.fuenfseenlandaktuell.de/schloesser-villen-landhaeuser
TAGS: Ammerland, Franz Graf von Pocci, Franz Graf von Pocci Gesellschaft, Kasperl Larifari, Kasperle, Poccimuseum, Poccistraße, Sommerschloss der Grafen Pocci, Museum im Hollerhaus in Irschenhausen
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Waess