Dienstag, 24. Juli 2018

UNESCO-Biosphaerenreservaten-Wasser

UNESCO-Biosphärenreservate


Wasserschutzprojekte in deutschen UNESCO-Biosphärenreservaten 

Schwarzwald, Spreewald und Südost-Rügen werden aktiv gefördert



UNESCO. Vor gut 10 Jahren begann die  Deutsche UNESCO-Kommission zusammen mit Danone Waters deutschlandweit nachhaltige Projekte zum Gewässerschutz zu fördern. Bislang wurden in den deutschen Biosphärenreservaten rund 22 Projekte unterstützt.
Durch die Einstufung einer Region als UNESCO-Biosphärenreservat werden einzigartige Ökosysteme erhalten und wunderschöne Kulturlandschaften geschützt. Die Lebensquelle aller Tier- und Pflanzenarten liegt im Wasser. Der Gewässerschutz sichert nachhaltig Wasser-Ressource an Wasser in den Biosphärenreservaten.

Aktive Landschaftspflege, Biene bei der Arbeit, Foto: Helga Waess

Quellflüsse  im UNESCO-Biosphärenreservat Schwarzwald


Gleich zwei Quellflüsse hat die Alb im Südschwarzwald, die sich bei Sankt Blasien vereinen und damit circa 45 Kilometer weiter südlich zum Hochrhein fließen. Das Tal der Alb wird bisher seitlichmit Betonschwellen im Flusslauf befestigt, wodurch unnatürliche Flussufer
entstehen. Durch verschiedene Projekte will man den Flusslauf für Fische - zum Beispiel die
Groppe und das Bachneunauge - wieder durchlässig machen und das Ufer wieder für typische Pflanzen und Tierarten aufbereiten. Alle nach dem Europäischem Recht (FFH) in diesem geschützten Gebiet bisher erfolgreich eingeleiteten Renaturierungs-Maßnahmen wurden durch ein
Hochwasser Anfang diesen Jahres wieder zerstört.

Danone Waters will nun zusammen mit dem Team des Biosphärenreservats erneut daran arbeiten die  Betonschwellen weiter zurück zu bauen, die Uferstreifen  mit Weiden zu begrünen und damit die Gewässerökologie wieder herzustellen. Bei dem Projekt werden Jugendliche mit arbeiten und an der Pflege ihrer Heimatlandschaft aktiv beteiligt.

Als Bildungsort wird ein Teich im UNESCO-Biosphärenreservat Südost-Rügen gestaltet


Vielleicht kennt der eine oder andere Leser das Ostseebad Thiessow, das Teil der Gemeinde Mönchgut ist und an der Südspitze der gleichnamigen Halbinsel im Südosten der Insel Rügen liegt. Der Ort hat einen Feuerlöschteich, welcher in einem Projekt - das Danone Waters fördert - umgewandelt und gleich auf dreifache Weise genutzt werden soll. Während die Möglichkeit der
Löschwasserentnahme erhalten bleibt, wird ein Teil des Gewässers,  durch eine Unterwasserschwelle getrennt, ökologisch neu gestaltet. Es wird in einer Flachwasserzone einen Lebensraum für Tiere und Pflanze geschaffen.
Ferner wird das Gewässer einen Steg erhalten und über eine Informationstafel beschildert. Hierauf soll, zuzusagen als aktive  Umweltbildung, im Rahmen eines Naturlehrpfad durch die Gemeinde das Wissen um das Ökosystem verbreitet werden. Örtliche Schulen werden  Arbeitsmaterialien zum Thema erhalten.


UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald wird ein Kleingewässer saniert


Ein weiteres gefördertes Gewässer „Tennerts Lache“ liegt circa einen Kilometer westlich der Gemeinde Schlepzig (Landkreis Dahme-Spreewald ). Es handelt sich um einen Alt-Arm des  Schiwastroms. Seit Jahrhunderten trennt ein Damm den Arm von den übrigen Spreewald-Gewässern, die nur bei Hochwasser ihre Wasser austauschen. In dem Altarm finden sich viele Tierarten wie die Grüne Mosaikjungfer, Rotbauchunken, Biber und der Fischotter. Weil dieser Altarm über kurz oder lang zu verlanden droht und eine Pilzerkrankung schon verschiedene Eschen absterben ließ, die nun im Gewässer liegen, ist hier eine Landschafts-Sanierung dringend notwendig.

 Danone Waters wird mit einem Team des Biosphärenreservats das Gewässer reinigen, das heißt zunächst von Schlamm und  Bruchholz befreien. Anschließend soll Frischwasser eingeleitet werden, um den Unterwasserpflanzen neues Wachstum zu ermöglichen, damit diese wieder ausreichend Sauerstoff produzieren können.
Man hofft so den Fortbestand des Gewässers über Jahrzehnte zu sichern. Durch eine aktive Bildungsförderung, besonders Schulklassen, soll auf die Notwendigkeit des Fortbestandes unscheinbarer Gewässer aufmerksam gemacht werden. Und: wer weiß, vielleicht erfährt ja der eine oder andere spätere Landschaftsgärtner, Biologe, Rancher oder Förster hier seinen ersten Begeisterungsfunken, um später weiterhin aktive seine Landschaft dauerhaft zu schützen und aktive zu fördern.