Fotograf Andreas Feininger (1906-1999)
Andreas Feininger: Formen, Schatten und so genannte menschliche Fingerabdrücke in einer Landschaft
Photokunst in München - Vintages und signierte Originalphotographien
Photokenner stehen auch heute noch staunend vor Andreas Feiningers Arbeiten, die, ob ihrer Präzision, ihrer Genauigkeit und Schärfentiefe, ihrer Linienführung und dokumentarischen Motivwahl den Blick magisch anziehen.
Mechanik-Tüftler Andreas Feininger
Über große Distanzen schaffte es der Mechanik-Tüftler Andreas Feininger, selbst weit Entferntes zu fokussieren und oft immense Größenverhältnisse im Detail zu erfassen. Für diese besondere Sichtweise konstruierte er Teleobjektive, die aufgrund enormer Brennweiten eine neue, klare und umfassendere Wiedergabe des real Gesehenen ermöglichten.
Jede New York-Aufnahme wurde von ihm bis ins Detail durchkomponiert
Seine New York-Aufnahmen haben das Bildgedächtnis über diese Stadt weltweit geprägt. Andreas Feiningers Photoklassiker brachten das Bild dieser wohl faszinierendsten Metropole in die Welt.
Der Sohn des Malers Lyonel Feininger
Andreas Bernhard Lyonel Feininger wurde 1906 als Amerikaner in Paris geboren. Er verstarb 1999 in seiner Wahlheimat New York.
Andreas war der Sohn des Malers und Bauhaus-Lehrers Lyonel Feininger, der 1919 an die Bauhaus-Schule gerufen wurde, um die Leitung der Grafik-Werkstatt zu übernehmen.
Andreas wurde eben hier, nach dem er als zu freier Geist das Gymnasium verlassen musste, zunächst zum Kunsttischler ausgebildet. Zum Studium der Architektur ging er schließlich zur Bauschule Weimar und anschließend nach Zerbst. 1927 sind baute sich der Architekturstudent seine erste Dunkelkammer und fing an mit seinen Experimenten zur Entwicklung: Es waren besonder die Effekte wie die Solarisation, das Runzelkorn oder auch das Basrelief, die seinen Forscherdrang herausforderten.
Später wurde er Architektur-Zeichner in einem Hamburger Architekturbüro und entwarf zum Beispiel Karstadt-Warenhäuser.
Andreas wurde eben hier, nach dem er als zu freier Geist das Gymnasium verlassen musste, zunächst zum Kunsttischler ausgebildet. Zum Studium der Architektur ging er schließlich zur Bauschule Weimar und anschließend nach Zerbst. 1927 sind baute sich der Architekturstudent seine erste Dunkelkammer und fing an mit seinen Experimenten zur Entwicklung: Es waren besonder die Effekte wie die Solarisation, das Runzelkorn oder auch das Basrelief, die seinen Forscherdrang herausforderten.
Später wurde er Architektur-Zeichner in einem Hamburger Architekturbüro und entwarf zum Beispiel Karstadt-Warenhäuser.
Notizbuch: Kamera
Andreas Feiningers erste Kamera war eine 6,5 x 9 cm-Voigtländer (Link führt zu Bildern der Kamera). Von Anfang an faszinierten ihn Formen, Schatten und so genannte menschliche Fingerabdrücke in einer Landschaft: Architekturen, Formen und Strukturen. Er experimentierte während der Entwicklung vom Glasplattennegativ (Link = Bilder von Plattenkameras) im Labor und konstruierte schließlich seinen ersten Vergrößerungsapparat – eine Weltneuheit, die im Jahr 1935 in die industrielle Produktion ging. In den 30er Jahren baute er mit einer 28''-Linse das bis dahin größte Teleobjektiv der Welt.
Er porträtierte unter anderem Hamburg, aber zumeist nachts und menschenleer
Über die Architektur-Photographie und seine Kenntnisse in der Phototechnik wurde er schnell bekannt. Andreas Feininger entwarf und baute für eigene Zwecke Kameras, Teleobjektive und Vergrößerungsgeräte.
Photograph des LIFE-Magazins und Standardwerke der Photographie
1939 emigrierte seine Familie nach New York, wo Andreas Feininger als Photograph vom freien Bildreporter bald zur Festanstellung für das LIFE-Magazin avancierte (1943-62). Im Jahr 1955 waren seine Arbeiten in der legendären MoMa-Ausstellung „The Family of Man“ zu sehen.
Als Photograph, Konstrukteur, Lehrer für Photographie und Buchautor verfasste und illustrierte Andreas Feininger 61 Bildbände und einflussreiche Lehrbücher.
Seine Arbeit hat die Hochschulausbildung im Fach Photographie maßgeblich beeinflusst. Viele Photographen, wie Peter Lindbergh, Dennis Stock oder die heute bei München lebende Nomi Baumgartl haben bei ihm gelernt. Andreas Feininger lehrte sie „know how“ und, was dem Lehrer immer sehr wichtig war, vor allem „know why“. Ein Photograph solle sein Motiv in all seiner Struktur kennen, erkennen und durch seine Aufnahmen mehr darstellen als die pure Wirklichkeit – so der Lehrer.
Als Lehrer der Photographie haben Andreas Feiningers Bücher
- um nur einige zu nennen - Generationen von Photographen bis heute geprägt.
- „Die Hohe Schule der Fotogafie“,
- „Feiningers Kompositionskurs der Fotografie“,
- „Licht und Beleuchtung in der Fotografie“,
- „Richtig sehen – besser fotografieren“,
- seine „Farbfotolehre“
- oder „Die große Fotolehre“
- um nur einige zu nennen - Generationen von Photographen bis heute geprägt.
Andreas Feininger war einer der ersten und künstlerisch anspruchsvollsten Photographen des renommierten LIFE Magazins und prägte folgenden Lehrsatz:
"The camera is superior to the eye, and the photograph can,
and ideally should, portray the world more graphic than reality itself."
Grandioser Konstrukteur der Teleobjektiv-Geschichte
Er baute seine Tele-Objektive und ganze Kameras selbst. Sie mussten sein ganz eigenes Bildfeld festhalten und der von ihm anvisierten Schärfentiefe gerecht werden.
Andreas Feininger in der Galerie Stephen Hoffman in München
Bedeutende Arbeiten von Andreas Feininger, so genannte Klassiker der Photographie-Geschichte - signierte Vintage Photographien -, findet man in München, in der Galerie Stephen Hoffman. Unter anderem jene New York-Bilder, die jeder kennt und die unser aller Bildgedächtnis dieser Metropole prägten.