Montag, 22. Juni 2020

München: Dreharbeiten zu Felix Krull / Thomas Mann

Dreharbeiten in München


"Bekenntnisse des Hochstablers Felix Krull" von Thomas Mann wird für das Kino verfilmt


Sonntag, den 21. Juni 2020 - Dreharbeiten am Odeonsplatz und in der Residenzstraße



München. Der Schelmenroman und unvollendete, klassische Bildungs- und Entwicklungsroman "Bekenntnisse des Hochstablers Felix Krull" (1922) von Thomas Mann wird von der Produkionsfirma Bavaria Filmproduktion GmbH in Koproduktion mit Warner Bros. Film Productions Germany für das Kino verfilmt. Produzent ist Markus Zimmer. Das Film-Projekt wird durch den FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern) mit 1,3 Mio. Euro unterstützt.
Die Hälfte der Dreharbeiten zum Leben des charmanten Hochstablers Felix Krull, der von Kindesbeinen an seine Umgebung zu seinen Gunsten beeinflusst, finden in Bayern statt.


Pressefoto: Waess, München - 21. Juni 2020 - Drehort Odeonsplatz „Felix Krull“

Am Sonntag, den 21. Juni 2020, gab es in der Innenstadt am Odeonsplatz und in der Residenzstraße umfangreiche Absperrungen für die Dreharbeiten einer Münchenszene an der Feldherrenhalle.

Die weiteren Szenen werden in den Bavaria Filmstudios, in Lissabon und im Rheinland (z.B. im Nordkirchener Schloss) gedreht.


Nachdem während des Corona-Pandemie-Lockdowns die Dreharbeiten stoppten, scheinen Filmteam, Schauspieler und Komparsen in München darauf zu brennen, endlich weiter arbeiten zu können. In historischen Gewändern und auf dem nachmittaglich beschatteten Odeonsplatz wandelten die Protagonisten in historischen Gewändern und ignorierten die vielen Handy-Kameras der Passanten.


"Felix Krull" soll bereits 2021 in die Kinos locken



Eine garantiert gute Wahl war der Drehbuchautor Daniel Kehlmann, der unter anderem "Die Vermesssung der Welt" schrieb. Zusammen mit dem Regisseur Detlev Buck, der zum Beispiel durch "Männerpension" das Filmpublikum begeisterte, wurde das Drehbuch entwickelt.

Zu den Schauspielern zählen neben dem Hauptdarsteller Jannis Niewöhner als Felix Krull auch David Kross als Marquis Louis de Venosta, der im Film mit Felix Krull die Rolle tauschen wird, um mit Liv Lisa Fries, die schon in Babylon Berlin brillierte, als Lebedame Zaza zusammen zu leben. In der Rolle des Adligen, kann dann der Hochstapler alle Register ziehen und die Welt der Aristokratie - und alle anderen - an der Nase herum führen.

Pressefoto: Waess, München - 21. Juni 2020 - Drehort Odeonsplatz „Felix Krull“

Ausstellung im Literaturhaus München: »DEMOCRACY WILL WIN!« THOMAS MANN



Die Dreharbeiten zum Roman "Bekenntnisse des Hochstablers Felix Krull" von Thomas Mann
sollten den interessierten Leser Manns dieser Tage auch in das Literaturhaus München (Salvatorplatz 1, 80333 München) führen.
Hier wird zurzeit die Ausstellung »DEMOCRACY WILL WIN!« THOMAS MANN (noch bis 4. Oktober 2020) gezeigt. Das Literaturhaus München präsentiert diese Show in Kooperation mit dem Thomas Mann House, Pacific Palisades – gefördert wird diese Ausstellung vom Auswärtigen Amt, Berlin.
  • Öffnungszeiten: täglich 11:00-18:00 Uhr, KEINE TICKETRESERVIERUNG nötig. EINTRITT: Euro 7.- / 5. (STUDENTEN-SPECIAL: Studierende zahlen montags nur 2.- Euro) - Bitte beachten Sie unsere SCHUTZ- & HYGIENEMASSNAHMEN,
  • zur Ausstellung erscheint ein KATALOG mit Beiträgen von Frido Mann, Friedhelm Marx, Hedwig Richter u.a. ist erhältlich in der Galerie für 15.- Euro (Bestellungen unter literaturhaus-muenchen.de, Versand plus 5.- Euro)

Pressefoto: Waess, München - 21. Juni 2020 - Drehort Odeonsplatz „Felix Krull“

Im Jahr 2004/05 zeigte das Literaturhaus München überigens die Ausstellung SZENEN EINER SCHÖNEN WELT. 50 JAHRE THOMAS MANNS ›FELIX KRULL‹ (17.11.2004 – 06.02.2005)



Die Ausstellung zum Felix-Krull-Roman wurde vom Buddenbrookhauses Lübeck und dem Literaturhaus München konzipiert. Auch hier wurde die Zusammenarbeit mit dem Thomas-Mann-Archiv der ETH Zürich, Galerie (EG) zu einer gelungenen Präsentation:

Anlass waren 50 Jahre »Felix Krull«, der mit den »Buddenbrooks« zu Thomas Manns beliebtesten Romanen gehört.
Für diesen Erfolg trug dereinst im Jahr 1957 die Verfilmung mit Horst Buchholz und Liselotte Pulver bei. Zu diesem Roman sind sämtliche Arbeitsmaterialien des Autors übrigens erhalten. Und man sah rare Manuskriptseiten, erstaunliches Bildmaterial und eine Galerie der Bilder die mit dem Text Manns ein umfassendes Bild der Romanentstehung gaben. Notizen zu seinen Manuskriptseiten und die gedruckten Bücher sowie Tondokumente stellten die Arbeit des Schriftstellers anschaulich dar.


FFF Bayern zur Filmförderung



Vermutlich haben auch der Drehbuchautor Daniel Kehlmann und der Regisseur Detlev Buck alles Material gesichtet, bevor das Projekt entwickelt wurde und bei der FFF Bayern zur Filmförderung eingereicht wurde.


Autor/Presse: Helga Waess