Markus Lüpertz "GENESIS -WERKE UND TAGE"
Im „Lüpertz Atelier“ in Karlsruhe entsteht der 14-teilige Zyklus "GENESIS -WERKE UND TAGE" für die Karlsruher U-Bahn
Karlsruhe Kunst Erfahren e.V. informiert über das U-Bahn-Kunstprojekt in Karlsruhe
Karlsruhe. Markus Lüpertz hat in der Karlsruher Majolika Manufaktur mit seiner Arbeit am Werk „Genesis – Werke und Tage“ begonnen. Wie der Gesamt-Koordinator, Initiator und Promoter des Projektes, Anton Goll, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vorstandes des gemeinnützigen Vereines Karlsruhe Kunst Erfahren e.V. mitteilt, hat der Künstler Markus Lüpertz in der Karlsruher Majolika Manufaktur mit der Bemalung des ersten Bildes des Zyklus "GENESIS -WERKE UND TAGE" begonnen.
Das Gesamtkunstwerk von Markus Lüpertz soll Ende 2021 in den Karlsruher U-Bahn, wo es die Wände ziert, eingeweiht werden. In jenem Jahr wird der Künstler 80 Jahre alt. Es wird dem Künstlerfürsten Lüpertz - als einem der größten zeitgenössischen Künstler in unserem Land - in Karlsruhe mit 14 großformatigen Kunstwerken im öffentlichen Raum gleichsam ein bleibendes Denkmal setzen und noch im nächsten Jahrhundert an ihn erinnern.
Platzhalterfoto / Cover: Kunst - Kultur - Blog, Foto: Helga Waess |
In seinem Atelier, dem größten Saal in der Majolika Manufaktur Karlsruhe, begann Markus Lüpertz Ende Mai nach dem längeren – 10-wöchigem – Trocknungsprozesses des Bildträgers, einer riesigen Tonmasse von 1,5 Tonnen, mit der ersten Lasur.
Erst hatte es lange gedauert, bis der Bildträger vorbereitet war und dann verzögerte der Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie den künstlerischen Prozess, da die Majolika Manufaktur komplett geschlossen war. Dann, Mitte Mai, konnte der erste Brand der Tonplatten bei 940 Grad stattfinden, damit war der von Markus Lüpertz zuvor modellierte Bildgrund vorbereitet.
Jetzt endlich steht Nummer 1 auf einer eigens entworfenen XXL-Staffelei im offiziellem Lüpertz-Atelier der Karlsruher Majolika-Manufaktur
Immerhin ist jede Platte des ersten Bildes, das aus insgesamt 10 Platten bestehen wird, an die 150 kg schwer. Am Schluss wird das Bild aus zwei Reihen mit jeweils fünf bemalten und gebrannten Platten aus Ton bestehen. Die Bildfläche wird 2 x 4 Meter groß sein.
Ein Mamut-Projekt von 14 Bildern, an dessen erstes sich der 79-jährige Künstlerfürst jetzt setzt und das 2021 präsentiert wird
Als nächstes folgt nach der Bemalung des strukturierten Bildträgers der Glasurbrand, wodurch die einzelnen Platten des Werkes in endgültiger Größe und Farbe fertig gestellt werden.
Ob alles wirklich passt, wird der Künstler entscheiden, der das komplett gebrannte Kunstwerk erst nach offizieller Begutachtung für die Weiterverwendung freigegeben wird.
Dann wird das erste große Ton-Bild „als Blaupause für die Arbeit an den weiteren 13 Kunstwerken“ in die Wand einzementiert. Eine Fliesenfirma wird dieses „Kunst am Bau“-Projekt an Ort und Stelle einbringen und bis zur offiziellen Eröffnung verdeckt halten.
Die Präsentation des Gesamtkunstwerkes von 14 Einzelbildern zum Thema "GENESIS -WERKE UND TAGE", wird nach der offiziellen Eröffnung der Karlsruher U-Bahn stattfinden.
Markus Lüpertz, der zwischen Berlin, Düsseldorf und Karlsruhe lebt und arbeitet, wird mit diesem Gesamtwerk in der Stadt Karlsruhe dauerhaft präsent sein.
Es ist ein Geschenk an die Kunststadt Karlsruhe und wie bereits erwähnt ein bleibendes Denkmal für Markus Lüpertz, das er sich zum 80. Lebensjahr selbst setzt.
Wie die 14 riesigen Majolika-Bildtafeln in Karlsruhe zeigen, wird ihr Schöpfer auch in diesem Werk seine archaische Monumentalität zu Ausdruck bringen. Und das Kunstwerk wird die fortwährende Anwesenheit des Künstlers Markus Lüpertz in seinem stellvertretenden Werk in der Karlsruher U-Bahn, sozusagen im Inneren der Erde, im Fundament der Stadt manifestieren. Gleichsam wie jene Liebeserklärung zur Kunststadt Karlsruhe, die Lüpertz in folgenden Zeilen eines Gedichtes zum Ausdruck brachte:
„Karlsruhe war für mich die erste Freiheit
Das dunkle Berlin bestimmte mein Leben
Die kalten Nächte und ungeheizten Ateliers
Die große Straße, die Eckkneipe, die Ruhmlosigkeit
[…]
Und Karlsruhe lockte mich, den Dreißigjährigen /
Und die Stadt und die Möglichkeiten knipsten das Licht an /
Wärmten mich mit südlichem Charme /
Und idyllischen Plätzen
[…]“
Zitat - vgl.: Markus Lüpertz, in: „Land auf, Land ab. Karlsruhe und Stuttgart im Kaleidoskop der Sammlung Würth“. Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall 2004, S. 19.
Ein Kunstgeschenk an jene wärmende Stadt, die Markus Lüpertz im Jahr 1973 als Gastdozent kennen lernte
... und in der er von 1974 bis 1986 die Professur für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe inne hatte.
- Projektinformationen des Karlsruhe Kunst Erfahren e.V. auf der Homepage:www.karlsruhe-kunst-erfahren.de
- Der Verein Karlsruhe Kunst Erfahren e.V. weist darauf hin, dass an der zentralen Wand der Freunde und Förderer des Projekts noch einige wenige Plätze frei sind.