Sightseeing-Tipp: Tilly, die Feldherrnhalle von Schwanthaler und ein Blick in die Geschicht
Tilly's Spion und ein Denkmal in der Feldherrnhalle, der Münchner Loggia der Feldherrn von Ludwig Michael von
Schwanthaler am Odeonsplatz im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt
Ein heimlicher Zuschauer, ein Täuberich blickt auf den Odeonsplatz
München. Nicht nur die Feldherrn in der Feldherrnhalle betrachten das bunte Treiben auf dem Odeonsplatz, sondern auch ein gefiederter Freund. Gemütlich saß er lange auf dem Kopf des Feldherrn Tilly und reckte neugierig das Köpfchen. Der Feldherr hält die Stellung in der Münchner Loggia der Feldherrn, sie wurde "dem bayerischen Heer" gewidmet und findet ihr gegenüber dem weit entfernt stehenden Siegestor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Wer war diesre Tilly? Wir blicken zurück in die Historie (siehe unten). In den folgenden Fotos sehen wir den Spion auf dem "Point de vue", der zusammen mit dem Feldherrn über den Odeonplatz in die Ludwigstraße blickt. Ein sehenswerter Sightseeing-Tipp in der Münchner Altstadt ist der Odeonsplatz: Der Odeonsplatz liegt direkt am Hofgarten - im Herzen Münchens - und wird von der Feldherrnhalle, der Theatinerkirche, der Residenz und dem Schloss Leuchtenberg gesäumt. Ludwig I. gab dem Platz übrigens 1827 seinen Namen. Hier befanden sich das berühmte Konzerthaus „Odeon“ und die alte Reitschule. - Im ehemaligen Odeon befindet sich heute das Bayerische Innenministerium und nebenan das Finanzministerium im Palais Leuchtenberg. -
Der gefiederte Spion auf Tilly's Kopf beobachtete alles ganz genau, Foto: Helga Waess |
Feldherr Graf von Tilly
Mit vollem Namen hieß der Feldherr Johann T’Serclaes Graf von Tilly. Er war im Dreißigjährigen Kriegs der oberste Heerführer der Katholischen Liga und in einer Doppelfunktion auch oberster Heerführer des kaiserlichen Aufgebots.
Feldherr Tilly und der heimliche Beobachter auf seinem Kopf, Foto: Helga Waess |
Feldherrnhalle wurde als "Point de vue" errichtet
Die Feldherrnhalle wurde von Friedrich von Gärtner als Auftragsarbeit
von König Ludwigs I. errichtet. Sie steht am Odeonsplatz direkt vor der
Residenz (links).
Die Bauzeit betrug insgesamt drei Jahre: 1841 bis 1844.
Die Bauzeit betrug insgesamt drei Jahre: 1841 bis 1844.
Feldherrnhalle in München, unter dem linken Bogen der Halle steht der Feldherr (hinter dem Schild) - hier beim Stadtgründungsfest in München, Presse-Fotoarchiv: Helga Waess |
Die Logia der Feldherrnhalle
Sie erinnert den München-Besucher an die Loggia dei Lanzi in Florenz, die in der Tat die Inspiration zu dem Bau am Odeonsplatz gab.
Als Baumaterial wurde Kelheimer Kalkstein verwendet. Die Feldherrnhalle
bildet den südlichen Auftakt der Ludwigstraße. Der Achsen-Blick galt als
Maßstab für die neuen, breiten Prachtstraßen die im 19. Jahrhundert
angelegt wurden.
Residenzstraße in Richtung Ludwigstrasse, rechts die Residenz, links am Ende der Häuserzeile ein Seitenblick auf die Feldherrnhalle, Foto: Helga Waess |
Graf von Tilly und Fürst Wrede
Die beiden bronzenen Hauptfiguren in der Feldherrnhalle sind Personen
der Militärgeschichte: Graf von Tilly und Fürst Wrede. Die Feldherrn
Tilly und Wrede wurden in dieser zum Odeonsplatz hin offenen Halle durch
Bronze-Standbilder geehrt.
Der Entwurf beider Skulpturen stammt von Ludwig von Schwanthaler. Für die Realisierung der Feldherrnfiguren wurde die Bronze eingeschmolzener Kanonen verwendet.
Der bayerische Bildhauer und gebürtige Münchner Ludwig Michael von Schwanthaler (1802-1848) ist der Hauptmeister der Plastik in der Zeit des Klassizismus in Süddeutschland. Sein Hauptwerk steht auf der Theresienhöhe über der Oktoberfest-Wiese: Die Bavaria.
Der Entwurf beider Skulpturen stammt von Ludwig von Schwanthaler. Für die Realisierung der Feldherrnfiguren wurde die Bronze eingeschmolzener Kanonen verwendet.
Der bayerische Bildhauer und gebürtige Münchner Ludwig Michael von Schwanthaler (1802-1848) ist der Hauptmeister der Plastik in der Zeit des Klassizismus in Süddeutschland. Sein Hauptwerk steht auf der Theresienhöhe über der Oktoberfest-Wiese: Die Bavaria.
Und das war der Ausblick der Taube auf Tilly's Haupt
Das sah die Taube beim Stadtgündungsfest auf dem Odenonplatz beim Blick in Richtung Universität und Ludwigstrasse, Foto Pressearchiv: Helga Waess |
Feldherr Graf von Tilly Die Taube auf dem Kopf des Feldherrn staunte wohl über die Menschenmassen zum Stadtgründungsfest, Foto Helga Waess |
Sicher saß die Taube auf dem besten "Point de vue" auf dem Kopf der Feldherrn-Bronze des Graf von Tilly, Foto: Helga Waess |