Hannover - Sprengel Museum
Die Stadt Hannover restituiert ein Kunstwerk von Karl Schmidt-Rottluff aus der Sammlung Sprengel
Aquarell aus der Sammlung Sprengel, gemalt von Schmidt-Rottluff, wird Ende Juni an die Erben zurückgegeben
Das Aquarell "Marschlandschaft mit rotem Windrad (Das Windrad)", welches der Künstler Karl Schmidt-Rottluff (1984 Chemnitz - 1976 Berlin) im Jahr 1922 malte, wird von der Stadt Hannover an die Erben des Fabrikantenehepaars Max und Margarethe Rüdenberg zurückgegeben. Das Bild von 49 x 66 cm Größe zeigt eine mit Tuschfeder skizzierte Marschlandschaft, deren rechte Hälfte von einem Windrad dominiert wird. Die Spiegelungen im Weiher, das kleine Haus, die Weite der Landschaft und der Lichte Himmel über dem hügeligen Land, alles wurde mit Leichtigkeit und in typischer Handschrift Schmidt-Ruttluffs auf das Blatt geworfen. Das Bild ist unten rechts mit "S. Ruttluff 1922" bezeichnet.
Neues Rathaus in Hannover, Foto: Helga Waess |
Die Provenienz des Bildes konnte lückenlos geklärt werden
Aus dem Besitz von Max Rüdenberg ging das Aquarell im Jahr 1939 an die Kunsthandlung Pfeiffer in Hannover. Hier erwarb Dr. Bernhard Sprengel das Werk, dass durch seine Stiftung dann im Sprengel Museum in Hannover landete.
Am 27. Juni sollen die Erben der ehemaligen Besitzer nun dieses kleine und doch wichtige Werk des Expressionismus zurückerhalten.
Die Limbach-Kommission hatte die Rückgabe empfohlen
... und die Niedersächsische Landeshauptstadt folgt der Empfehlung, das Aquarell an die Erben des Ehepaars zu restituieren, gerne - was der Oberbürgermeister Hannovers Stefan Schostok in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" bereits im Januar betonte:
"Wir sind froh, dass die Provenienz des Aquarells nun geklärt ist ..."
(Zitat aus HAZ online : Artikel von Daniel Alexander Schacht, "Hannover verliert Klassiker des Expressionismus" vom 12.1.2017 - dieser Link führt zu dem Artikel in der HAZ online)