Montag, 15. April 2019

Kunstmessse-ART COLOGNE 2019


ART COLOGNE 2019


Es gab viele Besucher, gute Verkäufe, glückliche Sammler und Galeristen – so das Fazit der Kunstmesse Art Cologne 2019


Die nächste, 54. ART COLOGNE findet statt vom 23. bis 26. April 2020



Köln. Eine schlankere Kunstmesse lockte 57.000 Besucher in die Kölner Messehalle. Die Leitung der Art Cologne wurde in ihrem Konzept mit weniger Galerien und die Förderung junger Galeristen durch gute Verkäufe bestätigt. Gegenüber dem Vorjahr gab es ein Besucher-Plus von gut drei Prozent. „Die strategische Entscheidung, die Messe zu verkleinern und den Fokus auf die Qualität zu richten, war richtig. Genauso wie die Zusammenführung von jungen und etablierten Galerien“, bestätigt Daniel Hug, Direktor der ART COLOGNE, gegenüber Pressevertretern. Alles konzentrierte sich in den letzten Tagen auf zwei Etagen und nur eine Messehalle.

Platzhalter - Foto: Helga Waess - Pressefoto-Archiv

Galeristen auf der Art Cologne in bester Laune


Die Messe ist dadurch kompakter, das bringt Stimmung in die Gänge“, so Galerie-Direktor Florian Berktold von Hauser & Wirth. Bereits bei der Vernissage gingen hier fünf Werke der Künstlerin Rita Ackermann, die bisher von keiner Galerie in Deutschland vertreten wird, an Sammler. Und auch Kuratoren und Museen seien auf Ackermann aufmerksam geworden.

Bei der Galerie Blain / Southern aus London und Berlin verkaufte man eine Neonarbeit des Künstler-Duos Tim Noble & Sue Webster und hofft auf ein gutes Nachgeschäft, da viele neue Kontakte geknüpft wurden


Die ART COLOGNE ist immer gut für uns“,


sagte Morten Korsgaard von der Galerie Bo Bjergaard.Mit der Kombination aus deutschen und dänischen Künstlern, die wie Tal R und Per Kirkeby eine enge Beziehung zu Deutschland haben, nehmen wir hier eine spezielle Position ein, mit der wir in Köln sehr erfolgreich sind“. Der Kopenhagener Galerist fand Sammler für Arbeiten von Brigitte Waldach, Per Kirkeby, Anna Bjergen und Tal R.

Die Galerie Eigen + Art sorgte mit einem Komplett-Ausverkauf der New Positions Förderkoje für ein Novum: 
Bereits bei Messebeginn meldete die Galerie den kompletten Ausverkauf der NEW POSITIONS-Förderkoje. Ulrike Theusner überzeugte ebenso wie der Künstler Karl-Heinz Adler. Zwei Namen, die man sich merken sollte. Außerdem gingen zwei Glasskulpturen von Kai Schimenz für 46.000 beziehungsweise 26.000 Euro an Sammler.


Hochkarätige Kunstwerke wechselten an Institutionen oder in Sammlungen


Karsten Greve veräußerte Werke von Raúl Illarramendi und Gotthard Graubner für immerhin 680.000 Euro.

Die Galerie David Zwirner gab zwei Skulpturen von Carol Bove, darunter die „Flying Bee“ (für 500.000 Euro) ab und Kunstwerke von Oscar Murillo, Raymond Pettibon und Wolfgang Tillmans.

Bedeutende und „Signifikante Werke“ der Künstler A.R. Penck, Jörg Immendorff, Sigmar Polke und Per Kirkeby wurden von der Galerie Michael Werner an Sammler weitergereicht, was Rolf Unkel der Presse mitteilte. Messen in Europa seien „ein starker Marktplatz für Kunst“ so Unkel.

Die Galerie Rüdiger Schöttle trennte sich in Köln von einer großformatigen Leinwand von Karin Kneffel (200.000 Euro) und einer Arbeit von Thun Van Tran (26.000 Euro).

Die Anreise der Pariser Galerie Templon wurde durch die Verkäufe monumentaler Werke von Jonathan Meese und Oda Jaune gekrönt, man sei „happy“, so Direktorin Anne-Cécile Coric.

Die Galerie Thomas aus München verriet den Verkauf von Heinz Mack „Terra Rotunda“ (Preis im sechsstelligen Bereich).

Und auch der Pop Art-Spezialist Klaus Benden zeigte sich zufrieden, denn immerhin gab er „eine Unzahl kleinerer Werke“ aus Robert Rauschenbergs „Sling Shots“, eine Zeichnung von Tom Wesselmann für 225.000 Euro und das bekannte Beuys-Porträt von Andy Warhol für 160.000 Euro ab.

Die Galerie Boisserée veräußerte Kunstwerke von Julien Opie, Sean Scully, Antoni Tapies und Christo.

Und Alexandra Henze-Triebold von der Galerie Henze & Ketterer vermeldte die Reservierung für August Mackes Gemälde „Bildnis Walter Macke mit Rosenstrauß“, das immerhin 1,1 Millionen Euro einbringen wird.

Galerie Karsten Greve verkaufte ein Werk von Gotthard Graubner für 680.000 Euro und Gemälde von Raúl Illarramendi für 28.000 Euro.


Die Preise der Kunstwerke auf Kunstmessen



Die Entwicklungen der Preise für Kunstwerke sorgen immer wieder für Spannung und sind für den Kunstpreisindex der Urheber nicht gerade unbedeutend, da sich einige Preise auf Messen bestätigen oder neu Konzipieren!



Die Messe war auch für andere ein „Riesenerfolg“!


Die „COLLABORATIONS“ und die jungen Galerien im Sektor „NEUMARKT“ fanden große Zustimmung. Und die erste Ausgabe von UNLOCK Art by ZEITmagazin, einer Kunstmarktkonferenz des ZEITmagazins war mit 400 Teilnehmern ausgebucht.



Die nächste, 54. ART COLOGNE findet statt vom 23. bis 26. April 2020.