Dienstag, 11. Dezember 2018

1 UNESCO-Welterbe - Bamberg

UNESCO-Welterbe - Altstadt von Bamberg


Im "fränkischen Rom" gibt es heute was zu feiern: die Altstadt von Bamberg ist seit 25 Jahren Weltkulturerbe



Die Altstadt von Bamberg gehört seit 25 Jahren zum UNESCO-Welterbe



Bamberg, 11. Dezember 2018 - In der heutigen Feierstunde mit rund 2.000 internationalen Gästen betonte die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer die Brücken in die Zukunft, welche die Unesco baut. Böhmer sagte: „UNESCO-Welterbestätten sind nicht nur Zeugnis einzigartigen Schaffens und herausragender Errungenschaften der Vergangenheit. Sie tragen auch dazu bei, Brücken in die Zukunft zu bauen, Gemeinsamkeiten aufzuzeigen und Identität und Stabilität zu vermitteln. Das UNESCO-Welterbe ist die geistige Heimat von Menschen weltweit. Es ist der Kitt für ihre Identität, ihr Zusammenleben und ihre kulturelle Vielfalt. Das zeigt auch das Welterbe Bamberg in besonders eindrucksvoller Weise.“

Klein Venedig gibt es auch in BambergFoto: Helga Waess, Pressearchiv


UNESCO-Welterbe baut Brücken in die Zukunft.“

Der heutige Jubiläums-Festakt findet in der Konzert- und Kongresshalle Bamberg statt.
Bamberg war über tausend Jahre das Zentrum kaiserlicher und erzbischöflicher Machtstrukturen. In der nordbayerischen Stadt finden sich Architekturen aus vielen Jahrhunderten vom Hochmittelalter bis zum Barock. Sie prägen das fantastische Erscheinungsbild des weltweit bekannten historischen Stadtkerns. Insgesamt finden sich 1.300 Einzeldenkmale des 11. bis 18. Jahrhunderts.

Hierauf verwies Prof. Dr. Böhmer heute: „Mit ihrem großen Bestand an authentisch erhaltenen Denkmälern bewahrt die Altstadt von Bamberg bis heute eine einzigartige 1.000-jährige Stadt- und Architekturgeschichte. Sie ist ein Spiegel des Könnens und der Innovationskraft, des Hoffens und auch des Leidens von Menschen, die in Jahrhunderten das Leben der Bamberger Stadtgesellschaft geprägt haben ...“ die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission lobte die vielen Akteure aus Kommune, Wirtschaft und Bildung, welche sich für ihre Stadt als Gesamtdenkmal einsetzen. „Mein besonderer Dank gilt deshalb allen, die seit einem Vierteljahrhundert nachhaltig für den Erfolg und den Erhalt der Welterbestätte Bamberg arbeiten!“


Bamberg trägt die Welterbe-Idee in die Welt

Vom UNESCO-Welterbe Bamberg gehen über öffentliche Veranstaltungen und Publikationen Impulse aus, die andere Städte auf ihr kulturelles Erbe hinweisen. Vor 25 Jahren war die Stadtentwicklung Bambergs als Vorbild für ganz Mitteleuropa ein Aufnahmekriterium der UNESCO für die Welterbeliste.
In der Bamberger Altstadt stehen über 1000 Häuser unter Denkmalschutz. Im Jahr 1007, als Heinrich II. (973 – 1024), Herzog von Bayern, deutscher König wurde, wurde die Stadt zum Bischofs- und kaiserlichen Herrschaftssitz erhoben. Die Hoheitsgewalt wollte hier ein zweites Rom schaffen. Der Begriff „fränkisches Rom“ trägt sich bis heute, und das nicht zuletzt weil diese Stadt – wie das Rom der Antike – auf genau sieben Hügeln errichtet wurde.
In der Zeit des Barockzeit engagierte die Stadt bekannte Künstler, damit der Stadtkern ein neues Aussehen erhalte. Heute finden wir 1.300 Einzeldenkmäler (11. bis 18. Jahrhundert) und die charakteristische Stadt-Silhouette mit den vier Türmen des Kaiserdoms St. Peter und St. Georg. Hier finden sich kunsthistorische Meisterwerke wie der Bamberger Reiter oder das Grab von Papst Clemens II. sowie die Gedenkstätten an Kaiser Heinrichs II und Kaiserin Kunigunde.

Wer die Stadt besucht sollte dieser Tage nicht nur den Weihnachtsmarkt beachten

Sehenswürdigkeiten wie die gesamte Altstadt mit dem alten Rathaus, das frühere Fischerdorf mit dem Namen „Klein Venedig“, das berühmte im Barockstil erbaute Böttingerhaus, viele Renaissancegebäude und das Benediktinerkloster St. Michael laden zum Staunen ein.

Bamberg engagiert sich für die UNESCO weltweit

Bambergs Engagement für die Welterbe-Idee geht über den Arbeitskreis Bayerischer Welterbestätten hinaus. Es unterstützt die internationalen Organisation der Welterbe-Städte (OWHC).