Neue Pinakothek München im Dezember 2018
München freut sich auf eine neue, eine sanierte Neue Pinakothek im Jahr 2025
Vom 17. bis 31. Dezember ist der Eintritt in die Neue Pinakothek frei!
MÜNCHEN. Die Neue Pinakothek München wird wegen einer Generalsanierung am 31. Dezember 2018 geschlossen. Das ist auch dringend notwendig - seit Jahren!!!
Die hier verwahrten weltweit einmaligen Kunstwerke kommen im nächsten Jahr an sichere Orte! Dort sind sie endlich sicher vor Wasser- und Feuchtigkeitsschäden, Brandgefahr und nicht überschaubaren Klimaschwankungen. Die Finanzierung der Renovierungsarbeiten ist noch nicht gesichert, aber das soll schnell gehen und dann werden die Ärmel hoch gekrempelt und in nur 6 Jahren wird wieder eröffnet! Bernd Sibler, Bayerns Kunstminister, ließ die Summe, welche für die Generalsanierung benötigt wird, erst einmal offen. Das werde im Landtag noch entschieden.
Die hier verwahrten weltweit einmaligen Kunstwerke kommen im nächsten Jahr an sichere Orte! Dort sind sie endlich sicher vor Wasser- und Feuchtigkeitsschäden, Brandgefahr und nicht überschaubaren Klimaschwankungen. Die Finanzierung der Renovierungsarbeiten ist noch nicht gesichert, aber das soll schnell gehen und dann werden die Ärmel hoch gekrempelt und in nur 6 Jahren wird wieder eröffnet! Bernd Sibler, Bayerns Kunstminister, ließ die Summe, welche für die Generalsanierung benötigt wird, erst einmal offen. Das werde im Landtag noch entschieden.
Haupteingang der Neuen Pinakothek, München, Foto: Helga Waess (Pressefoto-Archiv, Sept. 2018) |
Die Neue Pinakothek
Die Neue Pinakothek, ein Bau aus dem Jahr 1981 (Architekt: Alexander von Branca) wird ab dem 31. Dezember geschlossen. Wiedereröffnung 2025 - vermutlich!
Diese Nachricht sollte heute, am 10. Dezember 2018 nachdenklich machen. Was? Wieso so lange? Etwas über 6 Jahre werden die Besucher sich gedulden und mit den beiden anderen Pinakotheken und den Ausstellungshäusern im Kunstareal vorlieb nehmen müssen.
Kostenlos in die Pinakothek – für Kunstliebhaber ein Weihnachtsgeschenk!
Vom 17. Dezember bis zum Ende des
Jahres 2018 dürfen alle Besucher noch einmal kostenlos Abschied
nehmen. Abschied von den lieb gewonnen Exponaten, jenen Meisterwerken
der Malerei, die so manchen Kunstliebhaber immer mal wieder in die Neue Pinakothek lockte.
Im neuen Jahr wird die Kunst des 19. Jahrhunderts und der Moderne wir abgehängt und dann wird umfangreich saniert.
Die Sanierung der Neuen Pinakothek überrascht die Münchner nicht
Zuletzt überzeugten der Wasserschaden und die vielen Plastik-Auffangeimer in den
wichtigen Sälen auch den letzten Zweifler.
Eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, so weiß man, ist
für Ölgemälde sogar erwünscht, aber was zuviel ist, ist zuviel.
Wenn das Dach undicht ist, geht nichts mehr. Das schaffen Lüftung
und Klima-Anlage dann wirklich nicht mehr. Die sanierungsbedürftige Klimatisierung der Räume wurde bereits in diesem besonders heißen Sommer deutlich.
Und wer bei dem - oben genannten - Baujahr 1981 hellhörig
wurde, der hat recht.
Ja, Schadstoffe seien vorhanden, so das
"Staatliche Bauamt München 1": die Wände seien mit dem
extrem krebserregenden Faserstoff Asbest verseucht. Leider wurde der
Baustoff erst 1993 in unserem Land verboten.
Aber: keine Sorge, die Fasern waren
noch nicht in der Raumluft und werden erst bei der Sanierung stauben.
Für die Sanierungs - und Abbrucharbeiten von Zwischenwänden gibt es
ein ganzes Werk an Regeln und Vorschriften, die beachtet werden
müssen.
Ach ja, der Brandschutz reichte ebenfalls nicht mehr aus, um
diesen Kunst-Schatz des Bayerischen Staates, der übrigens einmaliges
Weltkulturerbe enthält, ausreichend zu schützen. Wichtige Gemälde, wie jene von
Paul Cézanne (1839-1906), Vincent van Gogh (1853-1890) oder Francisco José de Goya y Lucientes (1746-1828) brauchen
eine sichere Neue Pinakothek.
Jetzt also wird saniert!
Wohin werden dann die Gemälde gebracht?
Eine schöne Idee ist die Ausstellung
einer Auswahl in der Sammlung Schack. Dann ist da noch der Ostflügel
der gerade frisch renovierten Alten Pinakothek und des weiteren sind
da noch die vielen Museen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen,
welche ansonsten niemals auf jene hochkarätigen Meisterwerke hätten
hoffen können. Viel zu teuer wären die Versicherungen und klimatisierten Transportkosten gewesen, um alles einmal auf Wanderschaft zu
schicken.
Für die Gemälde und Skulpturen gibt
es außerdem Depot-Flächen in der Innenstadt, deren Standort jedoch
geheim bleibt.
Freuen wir uns auf das Pinakotheken-Jahr 2025
Wie lange man braucht, um ein intaktes und sicheres Gebäude für all die unwiederbringlichen Werke zu haben, zeigt der aktuelle Fall der "Neuen Pinakothek":
bereits vor 20 Jahren
wurde von unterschiedlichen Museumsleuten und Wissenschaftlern auf den Handlungsbedarf in Bezug auf den baulichen Zustand hingewiesen.
Die Sicherheit für Kunstwerke,
Personal und die Aufrechterhaltung des Besucherbetriebes wurden in den
letzten Jahren mit knapp elf Millionen Euro, die außerhalb des normalen Bujets aufgebracht wurden, gewährleistet.
Hoffen wir für München, dass die zweite Stammstrecke, die Gasteigsanierung und die Neue Pinakothek vor dem
Berliner Flughafen BER fertig werden.
Die Alte Pinakothek im Kunstareal in München
Alte Pinakothek, Rückseite, München, Foto: Helga Waess |
Die Pinakothek der Moderne im Kunstareal in München
Pinakothek der Moderne, München, Foto: Helga Waess (Pressefoto-Archiv) |