Starnberger See - Haussee der Münchner
Wer hier wohnt, wohnt im Urlaub!
Ein paar Stunden am See
Unglaublich. Wo sonst nur das leise Säuseln des Wassers zu hören ist, rauschen heute am Strand von Ammerland
die Wellen. Ein angenehmer Wind streicht die Haut und ein schattiges
Plätzchen unter einem Baum schützt vor der direkten
Sonneneinstrahlung. Erstes Goldgelb bricht an den Sträuchern hervor.
Singvögel trällern ihre Lieder und von Zeit zu Zeit kreischen die
Möwen in reger Unterhaltung.
Starnberger See, Foto: Helga Waess |
Die Stadt München scheint weit weg
So sitze ich hier und lasse die
Metropole hinter mir. Die Sonne glitzert auf dem bewegten See. Gerade
so, dass man versteht, wie der Märchenerzähler es meinte, als er
schrieb:
Es funkelt auf dem
Wasser so,
als habe ein Zwerg
seinen Silberschatz im See versenkt
und es leuchte von
unten her.
Silber glänzen die Wellen vor der Alpenkette, Starnberger See, Foto: Helga Waess |
Wassersport und Erholung pur
Segelboote ziehen gegenüber, unweit des Ufers am Buchheim Museum vorbei. Ein Surfer zieht seine Runden vor der Kulisse der hier und da noch schneebedeckten Alpen. Ab und zu hebt er samt Brett vom Wasser ab und schwebt ein paar Meter.
Kinder spielen am Ufer und junge Frauen holen sich sanfte Bräune. Mutige gehen mit den Füßen ins Wasser. Noch ein paar Tage diese Temperaturen, dann ist die Badesaison vorbei.
Wassersport, Starnberger See, Foto: Helga Waess |
Ein kühler Hauch streicht angenehm über das Gesicht
Man kann die saubere Luft fast riechen. Kaum zu
glauben, dass wenige Kilometer vor München der Urlaub beginnt.
Nach einem Morgen am PC erholen sich
die Augen hier schnell. Es ist für mich einer der schönsten Orte,
die ich kenne. Der weite Blick bis zur Alpenkette, davor das
glitzernde Blau des Starnberger Sees mit der Seeshaupter Kulisse, das
ewige rauschen des Wassers und schon ist der Kopf frei. Der Morgen
auf Festplatte gespeichert und weit weg.
Wilde Wellen auf dem Starnberger See, Foto: Helga Waess |
Ein kleines Motorboot kommt längsseits
Aus Richtung Ambach. In der Mitte des Sees wirft der Fischer seine
Netze aus. Es dauert, aber dann gibt er wieder Gas Richtung
Starnberg. Das kleine Boot durchschneidet das Wasser. Schnell hängt
sich der Surfer in seinen Windschatten und scheint für ein paar
Minuten gleichsam über das Wasser zu fliegen.
Ein Mann mit einem wirklich großen
Hund, eine Mischung zwischen Bernhardiner und Leonberger nähert sich
und strebt dem Wasser zu. Gierig schlürft das Tier das kühle Nass.
Ich lege mein Schreibmaterial bei Seite, schließe die Augen und
lausche.
Ja, wer hier wohnt, wohnt im Urlaub.
Sonnenlicht auf den Wellen des Starnberger Sees, Foto: Helga Waess |