Samstag, 28. November 2015

DeLorean DMC-12 Auto Klassiker

DeLorean:  Zeitmaschine und Lebensgefühl

DeLorean DMC-12: Flügeltürer aus Edelstahl


Immerhin hatte er die Hauptrolle in dem Film „Zurück in die Zukunft“ von Bob Gale und Robert Zemeckis (Drehbuch). Der DeLorean. Er konnte fliegend alle Zeitgrenzen überwinden und faszinierte Science-Fiction-Fans auf der ganzen Welt. Michael J. Fox reiste mit ihm durch die Zeiten und Doc Brown ermöglichte es.
Benannt wurde das Fahrzeug nach John Zachary-DeLorean von General Motors. In der Zeit von 1981-1982 wurden nur circa 9000 Stück gebaut. Die Karosserie entwickelte Giorgetto Giugiaro und das Fahrgestell kam vom Lotus. Die Fabrikation des Sportwagens in der DeLorean Motor Company LTD in Dunmurry (Nordirland) wurde nach den ersten zwei Produktionsjahren komplett eingestellt. Der für den US-Markt konzipierte Sportwagen fand keine Käufer. 

von Helga Waess

DeLorean DMC-12, beim Oldtimertreffen auf der Theresienwiese,
München
Foto: Helga Waess, Archiv (2015)

Technische Daten zum DeLorean DMC-12


Der DeLorean mit dem Produktionscode „DMC-12“ hat einen wassergekühlten 6-Zylinder-V-Motor, der hinten und längs eingebaut wurde. Sein Hubraum beträgt 2849 ccm und er hat immerhin 132 PS. Flach und lang liegt der Wagen auf der Straße, seine Abmessungen bestätigen uns diesen Eindruck Bei einer Länge von 4,27 m und einer Breite 1,99 m - bei geschlossenen Flügeltüren – hat er lediglich eine Höhe 1,14 m. Wer darin sitzt, liegt eigentlich mehr – und zwar in Augenhöhe mit Schäferhund und Co. Das Gesamtgewicht des Flügeltürers aus Edelstahl auf Glasfasergrund beträgt lediglich 1268 kg. Allein die Türen sind reiner Edelstahl und alle anderen Teile Polyurethan. Nur zwei kleine Fenster lassen sich ein wenig öffnen. Zur Pflege der gebürsteten Edelstahlkarosserie reicht wohl eine handelsübliche Küchen-Edelstahlpflege.

DeLorean-Treffen auf der Theresienwiese, München
Foto: Helga Waess, Archiv (2015)

DeLorean-Fans konnten beim Oldtimertreffen acht Flügeltürer bewundern


Dieser Wagen sollte eigentlich nie rosten, was die äußere Form der matt polierten Beplankung  - wie gesagt auf Glasfasergrund - bestätigt. Eingefleischte DeLorean-Fans kennen aber auch den Unterbau, der einst mit Epoxidharz sozusagen konserviert wurde. Aber auch das kann in die Jahre kommen und zwar mit allen Folgen: Risse, Abplatzungen und was es noch so gibt.

DeLorean DMC-12, beim Oldtimertreffen auf der Theresienwiese, München
Foto: Helga Waess, Archiv (2015)


Leider hat das straßentaugliche Original keinen Flux-Kompensator und ist auch keine Zeitmaschiene. Und so richtig schnell ist der Heckantrieb dann auch nicht. Aber wer gerne schraubt und auf Landstraßen fährt, den kann das DeLorean-Fieber schon anstecken. Nicht umsonst gibt es die DeLorean World Tour. Und immerhin kamen 8 fahrende Exemplare nach München.

DeLorean DMC-12, beim Oldtimertreffen auf der Theresienwiese, München
Foto: Helga Waess, Archiv (2015)

DeLorean World Tour


Mehr über den DeLorean findet man auf den Club-Seiten der eingefleischten Fans:
  • www.delorean.com von der Delorean Motor Company
  • www.delorean.eu
  • Bei www.deloreans.de heißt es „live the dream“ und genau das machen DeLorean Besitzer wohl auch, denn für Sie ist dieses keilförmige, matt-silbrige Auto ein Lebensgefühl.
  • DeLorean-Clubs gibt es Weltweit wie im Herkunftsland, wo es schlicht DOC The DeloreanOwners Club UK heißt. Unter diesem Link kann das Magazin des Clubs gelesen werden.


Donnerstag, 26. November 2015

Auktionsergebnisse Sotheby's Bernheimer Sammlung

Auktionsergebnisse Sotheby's: Bernheimer Collection

Wo waren die Altmeistersammler?


In gleich zwei Versteigerungen wurde die Sammlung der Kunsthändlerfamilie Bernheimer in einer "Abend-Auktion" am 24. November und in einem "Tag-Auktion" am 25. November 2015 zum Kauf angeboten. Von beiden Versteigerungen, aber besonders von der Auktion mit Kulturgütern und Kunstwerken aus dem ehemaligen Palais Bernheimer hatte man sich sicherlich mehr erhofft.
Zur Collection Bernheimer siehe auch unseren Vorbericht vom 23. November in diesem Blog 

Auktionskataloge Cover und Cover des Buches der Familiengeschichte Bernheimer,
Foto: Helga Waess

Kostbare Gemälde und Kulturgüter aus dem Palais Bernheimer


Das Restinventar aus dem Bernheimer Palais in München, bestehend aus nur 42 Losen, wurde in der "Evening Sale" am 24. November in London versteigert. Das Auktionhaus Sotheby's erzielte nach aktuellen Angaben mit dieser Sammlung einen Gesamterlös von 1.362.000 GBP.

Unter den Kulturgütern und Kunstwerken befanden sich auch Sarkophage der römischen Antike - aus dem 3. Jahrhundert nach Christi -, die mit Zuschlagpreisen von 75.000 (Lot 4) und 77.500 (Lot 2) die geschätzten Werte überstiegen.


Palais Bernheimer, München,
Foto: Helga Waess

Unter den Gemälden blieb die dekorative "Allegorie des Frühlings" von Abraham Janssens II.  allerdings nah am unteren Schätzwert und wechselte für 43.750 Euro den Eigentümer. Ein Schnäppchen für Sammler.

Die Lot-Nummern 9 bis 17 fanden keinen Abnehmer. Darunter das wunderschöne Seestück im Mondlicht von Claude-Joseph Vernet, für das 400.000-600.000 GBP erwartet wurden. Nicolas Lancret's (1690-1743) Gemälde eines Menuet tanzenden Paares blieb unterhalb der Taxe von 200.000 GBP und wurde mit 197.000 zugeschlagen.

Erstaunlicher Weise fanden sich auch keine Sammler für Jan Brueghel den Älteren, der mit einer Landschaft mit Reisenden (800.000 bis 1.200.000 GBP) gut angesetzt war. Und auch das leuchtende Blumenstillleben von Jan Brueghel d. Ä. und Jan Brueghel dem Jüngeren, dass für 200.000-300.000 Euro angeboten war, blieb im Auktionshaus.


Cover Auktionskatalog Sotheby's,
Bernheimer. Burg Marquartstein,

Bernheimer  - Day Sale: Sammlung aus Burg Marquartstein


Aus der Bernheimer-Burg Marquartstein wurden am 25. November in London insgesamt 535 Kunst- und Kulturgüter angeboten. Hier ist das Gesamtergebnis mit 2.371.000 GBP wohl zufriedenstellend - sehr viel "Gemischt-Waren" würde ein Kunsthändler wohl sagen. 

Die Preise begannen bei 400 Euro. Aber auch in dem Segment zeigte sich, dass zum Beispiel Barock-Möbel wie der Tabernakel-Sekretär von circa 1760 (Lot 159, 15.000-25.000 GBP) zurückblieben. Das wäre vor gut zehn Jahren noch ein Selbstläufer gewesen. 

Kleinere Kunstkammerstücke wie ein Lobster aus Elfenbein (Meiji-Zeit) oder ein Drachenmodell der gleichen Zeit gingen dagegen für 5.000 und 7.000 GBP über dem taxierten Wert weg. 

Erschreckend auch die Ergebnisse für Tapisserien, die teils nur dreistellige Summen erreichten und weit unter den Schätzpreisen blieben. Entweder waren die richtigen Sammler nicht informiert oder der Zeitgeschmack setzt neue Maßstäbe.

Kunsthandwerk und Skulpturen aus China liefen dagegen hervorragend. Sogar jene Stücke des 19. Jahrhunderts, die wie ein Beispiel zeigen soll von 3.000-5.000 GBP auf 32.500 GBP rauf gingen (Lot 252).

Unter den Skulpturen ging ein Laute spielender Putto (16. Jh.) weit unter Wert (366) an einen Sammler und zwei Neapolitanische Krippenfiguren (368) gingen für den doppelten Wert, für 4.000 GBP weg. 
Zwei Bronzen (Lot 365), die Giacomo Zoffoli (1731-1785) zugeschrieben werden, fanden für 45.000 Euro einen neuen Besitzer.

Unterm Strich brachten hier die marmornen Werke die höheren Summen; darunter vier Säulen 137.000 GBP, vier Profilreliefs aus dem 18. Jahrhundert 100.000 GBP und ein Brunnenmodell 93.750 Euro.

DHW - hier der Link Homepage der Autorin

Mittwoch, 25. November 2015

Münchner Gitarrentrio Residenz Hofkapelle

Konzert am 16. Dezember in der Alten Hofkapelle der Münchner Residenz

Gitarrenmusik mit dem Münchner Gitarrentrio 

Alexander Leidolph, Thomas Etschmann und Mikhail Antropov


Wer sie in den letzten Jahren gehört hat, der versteht warum ihre Konzerte immer schnell ausverkauft sind. Das Münchner Gitarrentrio: das sind Alexander Leidolph, Thomas Etschmann und Mikhail Antropov. Am 16. Dezember treten die drei - wie im letzten Jahr -  in der Alten Hofkapelle in der Residenz zu München auf. Dargeboten wird ein vorweihnachtliches Programm. 

Rechts Münchner Residenz mit Eingang zur Residenzstraße 1, Hofkapelle,
Foto: Helga Waess
Achtung! Das Konzert findet in der Alten Hofkapelle der Residenz (es ist nicht die Allerheiligen Hofkirche!!!!) Hier ist die Kapelle auf dem Plan von Google Maps


Münchner Gitarrentrio - ein "Ensemble der Extraklasse"


Das Münchner Gitarrentrio wurde von der Presse als „ein Ensemble der Extraklasse“ und „Schwergewicht des Genres“ bezeichnet. Die Musik, die Performance und die „perfekte Harmonie" beziehungsweise die "herrlichen Dialoge“ zwischen den Instrumenten zeigen das "beeindruckende Einfühlungsvermögen und [die (d. Verf.)] Intensität im Spiel“.
Wir zitieren hier die Kollegen aus „Der Tag Weiden“, der „Saarbrücker Zeitung“ und dem „Münchner Merkur“. In der Tat wünscht man sich nach zwei Stunden klassischem Gitarren-Zauber, voller Leidenschaft und Virtuosität, dass dieses Konzert immer so weitergeht. Von 200 Besuchern, die beseelt und glücklich lächelnd in die hohe Kunst der Musik entführt wurden, spricht die Kritik in der „Oberhessischen Presse“.

Die Hofkapelle und ihre besondere Akustik

Kein geringerer als Wolfgang Amadeus Mozart schwärmte von der Akustik der Hofkapelle. 

Das Gitarrentrio wird den Besucher mit seiner klanglichen Vielfalt verzaubern und mit seinen klassischen Gitarren die Akustik des Raumes gekonnt ausschöpfen. 


Das Programm des Münchner Gitarrentrios am 16. Dezember


Vielleicht sehen wir uns ja in der Hofkapelle der Residenz und lassen uns gemeinsam von Gitarren-Klassikern verzaubern. Angekündigt sind unter anderem:


  • Tschaikowsky -  „Nussknacker-Suite“, 
  • Vivaldis Konzert für Laute
  • Corellis' Pastorale aus dem Weihnachtskonzert
  • und Weihnachtslieder aus aller Herren Länder, die von Thomas Etschmann in faszinierende Lautenklänge umgeschrieben wurden.


Ein besonderer Weihnachtsgeschenk-Tipp für Liebhaber klassischer Gitarrenmusik


Rechtzeitig zum Weihnachtsfest 2015 wird im Dezember das in der Residenz vorgetragene Programm auf CD erscheinen. Die CD ist im Konzert selbst, im gut sortierten Fachhandel oder auch via Internet zu kaufen.



Gleich zwei klassische Gitarren-Konzerte in der Hofkapelle am 16. Dezember 2015


Gleich in zwei Konzerten können wir das Münchner Gitrarrentrio in diesem Jahr erleben. Beide finden - aufgrund der großen Nachfrage vom letzten Jahr - direkt nacheinander statt:

am Mittwoch, den 16.Dezember 2015 
um 18.00 Uhr

und 
um 20.00 Uhr

statt. Veranstaltungsort ist die 
Alte Hofkapelle der Residenz München, in der Residenzstraße 1


Wo bekommen Sie die Karten?


Karten gibt es, wie im letzten Jahr, an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder auch bei
München Ticket (089-54818181) hier der Link zum Kartenverkauf bei München Ticket.



Hier ein Link zum Münchner Gitarrentrio schauen Sie und hören Sie einfach mal rein. 

Eingang zur Residenz, Residenzstraße 1 in München, Foto: Helga Waess


DHW - hier der Link Homepage der Autorin
von Helga Waess

Kunstraub Verona Rubens Tintoretto

Kunstraub in Verona. Städtisches Museum

Unglaublich: Dreiste Diebe stehlen in Italien 17 Altmeister-Gemälde


Wenn es in der Presse die Rubrik "Unglaublich" gäbe, dann würden die dreistesten Kunstdiebstähle der Geschichte dazu gehören. So wie jüngst - das heißt am Donnerstagabend des 19. November 2015 - in Verona, wo die vermummten Diebe sich sogar über eine Stunde Zeit ließen, um, nachdem sie das Wachpersonal überwältigt hatten, in Ruhe auszuwählen; und das alles, während 48 Kameras den Raub aufnahmen. 17 Gemälde der Renaissance und Barockzeit wurden entwendet. Anschließend flohen die Kunstdiebe mit dem Wagen eines Wachmannes. - Bislang fehlt von Tätern und Gemälden jede Spur. 

...

Logo des Museo di Castelvecchio

Der Tatort, das Museo Civico di Castelvecchio in Verona.


Die entwendeten Werke stammen aus der Renaissance und der Barockzeit


  • "Die Wachtel Madonna" von Pisanello 1420 gemalt
  • "Büßender Hieronymus in der Wüste" von Jacopo Bellini (1400 bis 1471)
  • "Knabe mit Zeichnung" von Giovanni Caroto ( ca. 1488-ca. 1566), dem Künstler, der wegen seines roten Haares diesen Namen erhielt
  • "Heilige Familie mit einer Heiligen" um 1500 von Andrea Mantegna
  • "Banchetto di Baltassar" von Tintoretto (1519-1594)
  • "Madonna allatante" von Tintoretto
  • "Dame von Licnidi" von Peter Paul Rubens
  • und andere.

Kunstgüter im Wert von 15 bis 17 Millionen Euro entwendet


Die Wände des Museums sind leer, so die Italienische Presse. Die Polizei vermutet einen Auftragsdiebstahl, denn man nahm gezielt die teuersten Kunstwerke mit - die sind im Handel unverkäuflich.

Im Monopol-Magazin: www.monopol-magazin.de/das-geheime-bunker-museum-gibt-es-nicht


Montag, 23. November 2015

Bernheimer Sammlung Sotheby Auktion

Sotheby's versteigert Bernheimer Familien-Sammlung

Hintergründe der Auktion Bernheimer-Collection bei Sotheby's in London - Bernheimer Sale

Kunst- und Kulturgüter aus dem Palais Bernheimer und aus der Burg Marquartstein 


Am 24. und 25. November 2015 wird in London die private Kunstsammlung-Bernheimer aus dem einstigen Palais Bernheimer und aus der Burg Marquartstein bei Sotheby's verauktioniert. Einlieferer der Bernheimer Collection mit Kunst- und Kulturgütern von der Antike bis in die Neuzeit ist der bekannte Münchner Kunsthändler Konrad O. Bernheimer. 

Palais Bernheimer in München, Foto: Helga Waess

Am 24. und 25. November 2015 finden in London insgesamt drei Auktionen statt 

  • „Evening Sale“ am 24. November mit dem Restinventar des Palais Bernheimer, 
  • „Day sale“ am 25. November  mit dem Schloss-Inventar von Burg Marquartstein
  • und dabei auch als „Finest and Rarest Wines“ - kostbare Bestände aus Bernheimers Weinkeller auf Burg Marquartstein.


Kunstgutschutzgesetz und Verlagerung des Kunsthandels Bernheimer nach England


Bereits im Juli 2015 hatte Konrad Bernheimer im Zusammenhang mit dem in Deutschland geplanten Kulturgutschutzgesetz, dass in diesem Sommer in einem nicht öffentlichen Entwurf und nicht autorisiert bekannt wurde, den geordneten Rückzug seines Kunsthandels aus Deutschland nach England bekannt gegeben. Aber nicht nur der Altmeister Kunsthandel aus der Briennerstraße würde nach London umziehen, auch die Bernheimer-Sammlung sei nach London gebracht worden, bevor das Kulturgutschutzgesetz irgendwann in Kraft trete. 

Konrad Bernheimer sprach gegenüber der „Welt online“ im Zusammenhang mit dem geplanten Kulturgutschutzgesetz gar von einer „Kalten Enteignung“ (sic!)  die Deutschland vorhabe und die er sich nicht gefallen ließe. 

Der nun spruchreife, da genehmigte Entwurf des deutschen Kulturgutschutzgesetzes / Kunstgutschutzgesetzes ist seit Anfang November erneut zur Diskussion freigegeben. Bei der Podiumsdiskussion, die von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 29. November in Berlin organisiert wird (LINK zur Homepage des FAZ-Forums), steht unter dem Motto "Schafft Kunst neues Handeln?" auch die Auswirkung des Gesetzes auf den Kunsthandel auf dem Programm. Unter den Gästen der FAZ in Berlin wird Konrad Bernheimer hierzu sicherlich einiges zu sagen haben.


Die Historie der Familie Bernheimer in Bayern


Da Sotheby's in den Auktionskatalogen stark auf die Geschichte und Sammlungsgeschichte der Bernheimers eingeht, möchten wir dies an dieser Stelle auch: 

Im September 2013 veröffentlichte Konrad O. Bernheimer "Narwalzahn und Alte Meister. Aus dem Leben einer Kunsthändlerdynastie" (Hoffmann und Campe) seine Familiengeschichte.




In seinem Buch "Narwalzahn und Alte Meister. Aus dem Leben einer Kunsthändlerdynastie" erzählt der Verfasser eine sehr wechselvolle Geschichte von Aufbau, Flucht und Wiederkehr.



Die Kunsthändlerdynastie Bernheimer


Diese Kunsthändlerdynastie hat ihre Wurzeln im Jahr 1864 mit der Gründung der Textilhandlung Bernheimer durch Kommerzienrat Lehmann Bernheimer (1841-1918) in der Bayerischen Landeshauptstadt. Hieraus entwickelte sich das berühmte Teppichhaus. Schließlich widmete die Familie sich auch dem Kunst- und Antiquitätenhandel.

Der Kunsthändler erzählt von Familienheiligtümern, von dem Ende der goldenen Jahre, von der Nazizeit und dem Exil, der Nachkriegszeit und dem Wiederaufbau im „Ersten Teil“. Ganz persönlich wird Bernheimer mit der Schilderung seiner Kindheit in München und seinem Leben als Schüler und Student im „Zweiten Teil“. Und er erzählt seine eigene Erfolgsgeschichte von zwei Galerien und seiner Burg vom Handeln und Sammeln im „Dritten Teil“. Die Frage der Restitution, das Leben in Venezuela, die Gründung einer Messe und das Bernheimer-Gen der Tochter Blanca mit ihrer Photogalerie im „Vierten Teil“ führen zu dem bescheiden klingenden Fazit 

„Es hätte uns schlimmer treffen können.“


Katalog-Cover Bernheimer EVENING SALE,
Sotheby's, Cover


Stammhaus Bernheimer am Lenbachplatz


Ein Teil der rund 700 Objekte die Ende November bei Sotheby's in London aufgerufen werden, stammen noch aus dem Bernheimer Palais, das auf dem Auktionskatalog abgebildet wird. 

Bernheimerpalais, München, Foto: Helga Waess


Das Stammhaus der Familie am Lenbachplatz in München wurde inklusive eines Großteils des Inventars bereits 1987 durch das Familienunternehmen veräußert. Konrad Bernheimer hatte die 1977 die Führung des Unternehmens übernommen.
Seit 1990 findet eine zunehmende Fokussierung auf den Altmeister-Handel statt. In einer weiteren Versteigerung im Jahr 1996 trennt man sich von Textilien und Teppichen aus der Familiensammlung, um den Erlös in den Hauptzweig des Geschäfts, den Altmeisterhandel, zu investieren. 

Fortan legt Konrad O. Bernheimer erfolgreich sein Hauptaugenmerk auf das Altmeister-Geschäft.

München oder London - die Entscheidung dürfte leicht gefallen sein!


In London hat der Kunsthändler mit Bernheimer-Colnaghi seit Jahren einen zweiten Firmensitz. Hier wickelt der Kunsthändler nach eigenen Aussagen 40 % seines Geschäftes ab, weitere 40 % laufen über die Kunstmesse TEFAF und lediglich 10 % werden in München umgeschlagen (Quelle: Rückzug auf Raten im "Handelsblatt online" unter diesem Link). Bei solchen Zahlen fällt der Rückzug aus München und Bayern vermutlich nicht schwer. 

Das Münchner Traditionshaus für den Altmeisterhandel von Konrad O. Bernheimer in der Briennerstraße wird über kurz oder lang - so lässt sich  nach all dem vermuten - wohl ganz aufgegeben werden.

Obwohl Konrad Bernheimer, als Mitbegründer und einer der Geschäftsführer der Highlights. Internationale Kunstmesse München, die dereinst nach dem seinem Rückzug von der Kunstmesse München, zunächst als Munich Highlights in den Münchner Kunsthandlungen stattfand und dann über das Haus der Kunst als Veranstaltungsort heute einmal im Jahr in der Residenz am Hofgarten beheimatet ist, hier noch ein Standbein hat. (Link zu unserem Blogbeitrag über die Higlights. Internationale Kunstmesse München 2015) Der Highlights Kunstmesse, die in München auch als Bernheimer-Messe bezeichnet wird, wird der Kunsthändler sicherlich treu bleiben. 

Die Versteigerung der Familien-Collection und die nächste Generation der Familie Bernheimer


Konrad Bernheimer will seinen vier Töchtern, die sich von Berlin bis in die Schweiz mit ihren Galerien etablieren, mit dem Schloss Marquartstein keine Fesseln anlegen. Dies war ein gewichtiger Grund für die Entscheidung zur Versteigerung des Schlosses und nun auch des Schlossinventars. Die Nachfahren sollen frei handeln und wandeln können. Und sie haben das Kunsthandels-Gen geerbt: Blanca Bernheimer tritt seit einigen Jahren als Fotogaleristin auf (hier ein Link zu Bernheimer Fine Art Photography) und Isabel Bernheimer betreibt "Bernheimer Contemporary" (hier der Link zu Bernheimer Contemporary in Berlin).

Die Bernheimer-Collection-Auktion am 24. und 25. November 2015

Vom Antiken Relief zum Stilmöbel oder zu Altmeister-Gemälden ist der künstlerische Unterschied groß, aber die Provenienz verspricht Qualität bis ins Detail.

Die Kunstgüter der Familie Bernheimer aus Burg Marquartstein



Auktionskatalog: Inventar von Burg Marquartstein,
Sotheby's, hier Cover

"Vom Speicher bis zum Lapidarium" - Burginventar von Marquartstein


Unter dem Motto "Vom Speicher bis zum Lapidarium" werden am 25. November neben Altmeister-Gemälden auch Gemälde des 19. Jahrhunderts, Skulpturen, Mobiliar, Kunstkammerstücke, Kunsthandwerk, wertvolle Bücher und Manuskripte bei Sotheby's aufgerufen.

Das Angebot ist gemischt und weist einen Qualitäts-Faktor auf, der von Sotheby's ins rechte Licht gerückt wird: Provenienz Familiensammlung Bernheimer! Und dann noch ein Faktor, der sicherlich bei den Sammlern aufsehen erregen wird: Burginventar von Marquartstein

Die Burg Marquartstein


Von der Burg aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Chiemsee. Sie liegt im Tiroler Achental. 

Das Gemäuer wurde im Jahr 1075 durch Marquart II. von Hohenstein, einem Chiemgaugrafen, erbaut. Die Burg hat 1300 Quadratmetern Wohnfläche, die sich auf 40 Zimmer verteilen. Einst, das heißt von 1259 bis in das 19. Jahrhundert war das Gemäuer in Wittelsbacher Besitz. Es folgt von 1928 an bis 1958 eine Episode als Landschulheim. Damals war Konrad Bernheimer als Schüler erstmals auf dieser Burg. 1987 kauft der damalige Schüler die Burg mit dem umliegenden, insgesamt 11000 Quadratmetern Grundbesitz und zieht nach umfangreichen Renovierungsarbeiten mit seiner Familie auch hier ein. In diesem Jahr nun der Entschluss zum Verkauf der Burg, die keine der Töchter später übernehmen möchte.

Das Verkaufsvideo von Burg Marquartstein ist noch online: Das Auktionshaus Sotheby's hatte im Sommer bereits die Burg Marquartstein zum Verkauf angeboten. Unter diesem Link wird das Verkaufsvideo von Burg Marquartstein durch Sotheby's International Raelty gezeigt.

DIE VERSTEIGERUNGSOBJEKTE - Sotheby's Katalog Online


Für die Kunstwerke und Kulturgüter, die in der Auktion angeboten werden empfehlen wir den Onlinekatalog des Auktionshauses Sotheby's in zwei Volumen unter diesen Links:
Auktionskataloge und Familiengeschichte, Foto der Cover
hier zusammengestellt von Helga Waess

Feine Kunstwerke und Kulturobjekte für eine sinnvolle Sammlungsergänzung


Wenn Sie hier Ihr Sammlerstück finden, Ihre Sammlung sinnvoll erweitern können und sich daran erfreuen, dass Ihr Geld gut angelegt ist, weil Sie ein Stück Kunst mit tadelloser Provenienz bekommen zu haben, dann sollten Sie sich zum Feiern gleich fünf Flaschen besten Dom Pérignon - Jahrgang 1955 /  für 2.000-2.600 GBP (Aufrufpreis) - sichern. 
Weitere kostbare Tropfen für Ihren Weinkeller finden Sie unter diesem Link im Sotheby's Katalog.


Literaturempfehlung:



Text und Fotos von Helga Waess
DHW - hier der Link Homepage der Autorin

Sonntag, 22. November 2015

Buchheim Auktion Expressionismus Neumeister

Expressionistische Druckgraphik aus dem Privatnachlass Diethild und Lothar-Günter Buchheim

Vorbesichtigung für die Versteigerung am 28. November im Buchheim Museum der Phantasie - Bernried / Auktionshaus Neumeister


Der Ort der Versteigerung ist treffend gewählt. Wie ein Schiff, das gerade angelegt hat, scheint das Museum der Phantasie am Strand des Starnberger Sees herum zu dümpeln. Gerade das es nicht schwangt. Der Besucher nähert sich dem Museumsbau durch den Park, der mit zahlreichen Skulpturen oder auch phantasievoll dekorierten Laternen bestückt ist. Das Wasser des Sees plätschert vor sich hin und der Blick schweift in die Ferne, wo die Bergspitzen der Alpen erste Schneeflecken tragen. Vor dem Museum jener bunte Hubschrauber, die Libelle, und ein BMW in rostfarbener Patina bevölkert von Algen und Kracken. Hinter dem Auto unter dem vorgelagerten und begrünten Flachdach finden sich die beleuchteten Fenster des Museums, der Museums-Shop und der Eingang.

von Helga Waess

Buchheim Museum am Starnberger See, Foto: Helga Waess

Auktion Expressionistische Graphik aus der Buchheim-Sammlung

Ein Verkauf für neue Mittel zur Sammlungs-Erweiterung


Im Buchheim Museum der Phantasie sind für die Vorbesichtigung zur Versteigerung der Expressionistischen Graphik aus der Buchheim-Sammlung, fast alle Werke ausgestellt. Einige Arbeiten muss man sich zeigen lassen - was aber kein Problem darstellt.

Der Katalog umfasst über 400 Seiten. Ein ausführliches Vorwort von Annegred Erhard, keiner geringeren als der ehemaligen Chefredakteurin der Fachzeitschrift "Kunst und Auktionen" vom Zeitverlag, die heute für die Zeit, das Handelsblatt und die Weltkunst schreibt. In drei eindringlichen, leuchtend orange gefärbten Seiten geht es um den Sammler Buchheim, seine Sehnsucht und seine Sammelleidenschaft. Hier kommt am Schluss auch Daniel J. Schreiber, der Direktor des Buchheim Museums der Phantasie zu Wort:

"Als passionierter Kenner des Kunstmarkts [so erläutert Schreiber (d. Verf.)] ... wusste Buchheim, welche Gewinnsteigerungen mit Druckgrafik der Klassischen Moderne aus Frankreich und Deutschland zu erzielen sind. So kaufte er häufig nicht nur ein Exemplar, sondern jeweils zwei oder mehrere." (Vgl. Auktionskatalog, S. 6, letzter Absatz)

Anzeige aus dem Kunstmarkt-Teil der
TZ am 14./15. Nov. 2015, S. 27,
Foto: Helga Waess

Weiter erläutert Schreiber, dass das Museum von Lothar-Günter Buchheim selbst nie als Endpunkt gedacht war, sondern sich weiter entwickeln sollte. Der Stifter und Gründer wollte keine starre Ausstellung, sondern ein Museum, das von der Phantasie beflügelt, zur Weiterentwickelung fähig ist. Um dies zu tun, sei diese Versteigerung notwendig, denn aus dem Erlös am 28. November, wolle man weitere "expressionistische Hauptwerke" ankaufen.



Die Werke der Expressionistischen Druckgraphik



Vorderseite des Kataloges ausgeklappt:
Max Beckmann "Selbstbildnis mit steifem Hut" (Detail) und
Eintrittskarte zur Vorbesichtigung,
Foto: Helga Waess

Max Beckmann


Das Selbstbildnis mit steifem Hut (1921) von Max Beckmann (1884-1950) ziert die Vorderseite des opulenten Kataloges. Es ist nur ein Ausschnitt aus Lot-Nummer 9, einer Kaltnadelradierung auf Bütten. Dieser Probedruck vor der ersten Auflage wird in der Auktion mit 40.000 bis 60.000 Euro aufgerufen. Durch den Druck und das Material wirkt das Bildnis fast weich. Die Öllampe im rechten Vordergrund sorgt dafür, dass der Schatten des Hutes hinten links an die Wand geworfen wird. dort sitzt eine Katze, die dem Künstler etwas einzuflüstern scheint.

Der Reigen, der zur Versteigerung kommenden Beckmann-Arbeiten ist groß und umfasst immerhin 37 Lose von der Radierung über den Holzschnitt bis zur Lithographie. Darunter auch noch zwei weitere Selbstbildnisse wie "Der Ausrufer" von 1921 (Lot 10/ 5.000-8.000 Euro) oder "Selbst im Hotel" von 1922 (Lot 15/ 15.000-25.000 Euro). Letzteres zeigt den Künstler zeichnend und mit Weinflasche.

Und es sind immer wieder Beckmanns Menschen- und Gruppen-Bildnisse der Zeit wie in den berühmten Berliner Szenen (Lot 16: "Die Enttäuschten I.", Lot 19 und 20: "Schlittschuhläufer" oder "Die Bettler" in Lot 21) beziehungsweise jene Theater oder Kaschemmen-Szenen, in welchen uns der Künstler ein Berlin-Bild der späten 20er Jahre übermittelt und jene Kluft zwischen Armut auf der einen Seite und Tanz auf dem Vulkan auf der anderen Seite zeigt.


Lovis Corinth - ein Impressonist Graphik-Sammlung Buchheim


Lovis Corinth (1958-1925) wurden in Ostpreußen geboren und hat in Königsberg studiert. Er war Professor an der Akademie in Berlin und lebte die letzten Jahre mit seiner Frau am Walchensee. Liebermann, Ury oder Slevogt lassen sich als bedeutende Vertreter des Impressionismus in einem Zug mit Corinth nennen. Lot 39 bis 56 werden ab 200 oder auch ab 1200 Euro aufgerufen.

Otto Dix und die Schützengräben (1891-1969)


Die neue Sachlichkeit und die Moderne wurden unter anderem durch Otto Dix in die deutschen Kunstgeschichtsbücher geschrieben. Der Künstler sah nicht weg, als er auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges das Grauen erlebte. 1915 ging Dix als freiwilliger Soldat an die Front. Dort hielt er zeichnerisch fest, was er in den Schützengräben von Frankreich, Flandern und Russland erlebte. Aus zahlreichen Zeichnungen und Gouachen entstehen später unter anderem 50 Radierungen auf Bütten. Sie werden unter der Lot-Nummer 57 für 100.000 - 150.000 Euro aufgerufen. Es sind grausame, eindringende Motive und die Art der Dokumentation durch direkte zeichnerische Umsetzung nimmt jede Distanz - ein emotionales Erleben, das der Betrachter so schnell nicht vergisst. 

Weitere große Namen der Kunstgeschichte


Erich Heckel, Max Klinger, Oskar Kokoschka, Otto Mueller, Max Pechstein, Karl Schmidt-Rottluff und auch die Franzose, Edgar Degas und Paul Signac, Buchheim hat sie alle in seiner Sammlung. George Braque, Marc Chagall und Pablo Picasso dürfen da nicht fehlen. Andrè Derain, Raoul Dufy, Fernand Lèger, Henri Matisse, Joan Miró, Georges Rouault, Henri Cartier-Bresson oder auch Horst Antes werden in der Vorbesichtigung präsentiert.

Wäre dies das Material für eine neu zu konzipierende Ausstellung, man hätte ein fabelhaftes Werkzeug an der Hand, um mit verschiedenen Themenschwerpunkten zu jonglieren.

Buchheim und sein Museum - sein Leben


Die Rückseite des Auktionskataloges ziert ein Foto aus dem "Fotoarchiv Lothar-Günter Buchheim". Es zeigt eine jener Aufnahmen, die Buchheim von Marineoffizieren im zweiten Weltkrieg machte.


Rückseite des Kataloges (ausgeklappt):
links orange gerastertes Foto des Museums vom Strand des Starnberger Sees aus
Rechts "Seeleute" aus der Zeit als Buchheim als Kriegsmaler im zweiten Weltkrieg
mit der Marine unterwegs war undauch Fotografische Dokumente anfertigte,
Foto aus dem Archiv von Lothar-Günter Buchheim,
Foto: Helga Waess


Im Buchheim Museum verschwimmen für die Besucher die Grenzen zwischen Dauerausstellung, Sonderausstellung oder Präsentation zur Vorbesichtigung der Versteigerung am 28. November



Es gibt keine Endpunkte




Während man ein Cafè-Stübchen mit lebensgroßen Gestalten der Phantasie betritt - es riecht hier sogar nach Kaffee - hört man aus der Ferne Karussell-Musik. Überall stehen Phantasiefiguren und irgendwo klackert ein Flipperautomat. Kinder malen in der Museums-Pädagogischen Abteilung, das was sie wollen. Sie lassen, ganz nach Buchheims Vorstellungen, ihre Phantasie durch die Welt der Farben wandern.

Und dann wandert der Besucher weiter. Er begegnet Buchheims Arbeiten, diesmal als Kriegsmaler der Marine. In einem Gang steht das Regal mit seinem Buch "Das Boot" - übersetzt in viele Sprachen. In einem Video wird sein Kunstbuchverlag angesprochen, seine Sammlungen an der Grenze zum Kitsch werden hier und da ausgestellt.

Das Buchheim Museum der Phantasie,
Foto: Helga Waess


Und schließlich verlässt man das Museum der Phantasie und der Kopf ist irgendwie leicht. Nachdenklich über den Grund des heutigen Besuches: ach, ja, die Vorbesichtigung zur Versteigerung.
Fern des Alltags fühlt man sich durch die Buchheim-Idee eingenommen, berieselt und vielleicht auch beflügelt. Der Hubschrauber "Die Libelle" grinst zum Abschied. 

Man sollte davon erzählen und wieder hingehen! Aber erstmal zur Vorbesichtigung für die

Versteigerung am 28. November 2015


Auf den Zulauf und die Auktion der Expressionisten-Sammlung aus dem Nachlass des Ehepaars Buchheim darf man gespannt sein. Der Ort ist sehr geeignet, um den Sammler für das eine oder andere Werk einzunehmen.

Unter diesem Link zur "Sonderauktion MODERNE - Expressionistische Druckgraphik aus dem Privat-Nachlass der Eheleute Buchheim" auf der Homepage des Auktionshauses Neumeister werden einige Top-Lose gezeigt

ORT DER VERSTEIGERUNG:

Buchheim Museum der Phantasie

Am Hirschgarten 1
82347 Bernried

Hier ein Link zur Homepage des "Buchheim Museum der Phantasie"
DHW - hier der Link Homepage der Autorin

Buchheim Bernried Picasso Ausstellung

Besuch der Winter-Ausstellung: Picasso. Mann und Frau


Picasso. Mann und Frau (bis 8. März 2016): Der Künstler suchte die spannungsgeladene Atmosphäre, das knisternde Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Seine Musen nehmen nicht nur Einfluss auf Picasso und seine malerischen Phasen, nein sie werden auch immer wieder selbst zum Motiv. 


von Helga Waess

Buchheim Museum der Phantasie vom Steg über dem See gesehen, Bernried am Starnberger See,
Foto: Helga Waess


In der Ausstellung werden die Frauen in Picassos Leben chronologisch vorgestellt. Ihr Einfluss war groß. Fast scheint es als wolle der Maler jedes Abenteuer künstlerisch konservieren beziehungsweise jede seiner Musen mit den Mitteln der Malerei erfassen.


"Mann und Frau" war ein großes Sujet Picassos


Buchheim Museum der Phantasie, Bernried am Starnberger See,
Foto: Helga Waess


Zahlreiche Frauen bevölkern das Oeuvre Picassos


  • Fernande Olivier und Eva Gouel, die den Maler der Moderne in jungen Jahren inspirierten;
  • Olga Chochlowa, die erste Ehefrau in deren Gegenwart der Künstler den Kubismus anzweifelte; 
  • und natürlich die vier Frauen aus seiner reifen Phase: Marie-Thérèse, Dora Maar, Françoise und Jacqueline

166 Ölgemälde, Pastelle,  Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphik  



Der eigene Museumsbestand wird für diese Picasso-Ausstellung durch  Leihgaben aus unterschiedlichen Sammlungen ergänzt: Sammlung Klewan, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Staatliche Museen zu  Berlin, Nationalgalerie und Museum Berggruen.  

Fotos und Filme über Picasso und seine Frauen


Dokumentationen in Fotos und Filmen erläutern in der Ausstellung das Leben des großen spanischen Künstlers: Pablo Picasso.

Buchheim Museum der Phantasie, Bernried, Starnberger See, Foto: Helga Waess

Das Buchheim Museum der Phantasie

Hier der Link zur Homepage des Museums mit der Ausstellung Picasso. Mann und Frau
Buchheim Museum der Phantasie
Am Hirschgarten 1
82347 Bernried

Freitag, 20. November 2015

Spiele FC-Bayern München 2015

Spiele des FC-Bayern München im 

November und Dezember 2015

Championsleague Pokal-Präsentation in München am
Sendlinger Tor, Foto: Helga Waess (Archiv)

13. Spieltag
 am 21.11.2015 um 18:30 
FC Schalke 04 - FC Bayern  (1:3)

14. Spieltag
am 28.11.2015 um 15:30
FC Bayern München - Hertha BSC


15. Spieltag
am 05.12.2015 um 15:30
Borussia M'gladbach - FC Bayern München

16. Spieltag
am 12.12.2015 um 15:30
FC Bayern München - FC Ingolstadt

17. Spieltag
am 19.12.2015 um 15:30
Hannover 96 - FC Bayern München

... und dann kommt die Weihnachtspause!

Buchheim Museum Auktion

Neumeister Sonder-Auktion im Buchheim Museum am Starnberger See

Buchheim Museum der Phantasie - Verkauf für Einkauf

Neumeister: Sonderauktion mit Druckgrafik aus dem Nachlass Buchheims 

Buchheim Museum der Phantasie, Bernried, Foto: Helga Waess

Am 21. und 22. November und 25.  November 2015 ist der Eintritt im Buchheim Museum frei. Der Grund dafür ist die Vorbesichtigung zur Versteigerung, die eben hier am 28. November stattfindet. Bei der Sonder-Auktion wird ein großer Bestand an Druckgraphik den Nachlass von Lothar-Günther Buchheim (1918-2007) versteigert. Die Vorbesichtigung ist für die Besucher frei. Die laufende Picasso-Ausstellung "Mann und Frau" (hier der Link zu unserem Blogbeitrag zur Picasso-Ausstellung) kann ebenso wie das gesamte Museum kostenfrei besucht werden.

von Helga Waess

Starnberger See in Richtung Seeshaupt und Bernried, Foto: Helga Waess
(18. November 2015)

Nachlass von Diethild und Lothar-Günther Buchheim


Diethild und Lothar-Günther Buchheim hinterließen einen umfangreichen privaten Nachlass an druckgrafischen Werken der deutschen und französischen Kunstgeschichte der  klassischen Moderne. Angeboten werden unter anderem Werke des Expressionismus, des Surrealismus, der Neuen Sachlichkeit und der Moderne

  • Erich Heckel (1883-1970)
  • Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976)
  • Max Beckmann (1884-1950)
  • Otto Dix (1881-1969)
  • Pablo Picasso (1881-1973)
  • Joan Miró (1893-1983)
  • Marc Chagall (1887-1985)
  • und weitere Vertreter der Ersten École de Paris 


Die Versteigerung wird vom Münchner Auktionshaus Neumeister am Samstag,  28. November 2015, ab 15 Uhr, direkt im Buchheim Museum durchgeführt.


Einladungskarte zur Exklusiv-Führung
am 22. November 2015
durch die Vorbesichtigung im Museum

Versteigerung für den Ausbau der Expressionistischen Sammlung des Buchheim Museums

Vorwiegend werden Graphiken versteigert, die doppelt vorhanden sind, so dass je ein  Exemplar im Museum bleibt. Aus dem Erlös der Versteigerung soll der bestehende Bestand durch Einkäufe ergänzt werden.


Das Buchheim Museum der Phantasie

Hier der Link zur Homepage des Museums mit der Ausstellung Picasso. Mann und Frau
Buchheim Museum der Phantasie
Am Hirschgarten 1
82347 Bernried

Das Auktionshaus Neumeister online

Das Auktionshaus Neumeister aus München hat auf seiner Homepage unter diesem Link einen Katalog der Werke, die teils in hohe sechsstellige Summen aufsteigen dürften.

Donnerstag, 19. November 2015

Fotoaward

LE BAL Preisausschreibung für junge Künstler

Le Bal Award for Young Artists


Le Bal und ADAGP (Société des auteurs dans les arts graphiques et plastiques) rufen junge Fotografen und Video-Filmer (bis 40 Jahre) auf sich für den LE BAL AWARD FOR YOUNG ARTISTS anzumelden. 
Die Teilnahme noch bis 23. November 2015, um 14 Uhr möglich. 

Hier der Link zu weiteren Informationen von Le Bal und ADAGP.

Weitere Informationen:
  • Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.
  • Zusätzlich wird der Preisträger mit einem Porträt bei Arte vorgestellt.
  • Seine Arbeit wird online bei Arte veröffentlicht.


Ziel des Awards ist es:

  • dem Preisträger ein zweijähriges Projekt zu ermöglichen. 
  • Der Preisträger wird 2016 an einem Meisterkurs teilnehmen 
  • und mit Experten aus den Redaktionen der Fachblätter, Agenturen und Sammlern zusammen treffen. 
  • Im Herbst 2017 wird dann eine Ausstellung das Ergebnis seiner Arbeit präsentieren.
  • In einer Monographie wird das entstandene Werk dann publiziert.


Die Jury des Le Bal-Awards

Unter der Leitung von Diane Dufour, Direktor von LE BAL, befinden sich in der Jury:


  • Hugues Aubry
  • Mohamed Bourouissa, 
  • Daniel Buren, Künstler und Mitglied bei ADAGP
  • Alain Fleischer, Videofilmer und Fotokünstler
  • Vincent Josse, Journalist
  • Patrick Le Bescont, Direktor von Filigranes Editions
  • Laurent Le Bon, Präsident des Musée Picasso
  • Meret Meyer, Mitglied von ADAGP


Diese Jury wird Mitte Dezember 2015 den Preisträger auswählen


Weitere Informationen unter: le-bal.com
Le Bal Award for Young Artists


Sebastiao Salgado Genesis Buchempfehlung

Dokumentarfotografie - aus unserer Bibliothek 

GENESIS. Sebastião Salgado  

Der Dokumentarfotograf und sein Großprojekt Genesis 

Aus unserer Bibliothek möchten wir heute das Buch "Sebastião Salgado. Genesis" - erschienen bei Taschen - vorstellen.  Lélia Wanick Salgado, die Frau des Fotografen, tritt hier als Autorin auf. Auf über 500 Seiten folgt der Leser der Reise des brasilianischen Natur-Fotografen Sebastião Salgado. Viele Aufnahmen kennt man aus "Das Salz der Erde" von Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado, dem Sohn des Profi-Fotografen Sebastião. Der Film lief im Herbst 2014 weltweit in den Kinos. In dem Buch "Genesis" erfasst Salgado Orte dieser Erde, die erscheinen, als wäre der Mensch noch nie hier gewesen. In faszinierenden Aufnahmen zeigt er eine großartige, eine ursprüngliche und doch zerbrechliche Welt.

von Helga Waess


Was treibt den Dokumentarfotografen Sebastião Salgado an?

Nach einem klassischen Beruf in der Wirtschaft fing Salgado spät - mit 30 Jahren - an zu fotografieren. Er merkte gleich, das war sein Metier. Er arbeitet für verschiedene Fotoagenturen wie Magnum Photos. Und es war Ende der 90er Jahre als ihn die Migrationsbewegungen der Menschheit des Erdballs so vereinnahmten, dass er sein erstes Langzeit-Foto-Projekt startete. Mit den Projekten Arbeiter von 1993 und Migranten von 2000 dokumentiert der Fotograf das langsame verschwinden handwerklicher Berufe und die Wanderbewegung ganzer Völker. 

Instituto Terra und  Amazonas images

In die 90er Jahre datiert auch das Umweltprojekt des Künstlers und die Gründung der Umweltorganisation Instituto Terra. Salgado ließ ein Stück Regenwald wieder aufforsten, wodurch das Klima in der Region nachweislich wieder verbessert wurde. Er zeigte damit, was ein Einzelner mit genügend Mitteln und einem festen Willen erreichen kann. Das renaturierte Terrain schenkte der Fotograf dem Brasilianischen Staat als Naturschutzgebiet. Das Instituto Terra setzt sich unter anderem für die Renaturierung des Regenwaldes ein.

Im Jahr 1994 gründeten Lélia Wanick Salgado und Sebastião Salgado ihre eigenen Fotoagentur, die Organisation Amazonas images. Hier werden ausschließlich Aufnahmen von Salgado verwaltet. Der Dokumentarfotograf hat inzwischen über 100 Länder bereist und beeindruckende Aufnahmen mitgebracht. Eine Wanderausstellung ist gerade in München zu sehen.


GENESIS von Sebastião Salgado


In dem Buch "Genesis", das im Taschenverlag erschienen ist, nimmt Sebastião Salgado uns mit auf die Reise. Das Großprojekt GENESIS dauerte insgesamt neun Jahre. Von 2004 an bereiste der Dokumentarfotograf großartige, einsame und außergewöhnliche Orte der Erde. Immer auf der Suche nach dem Unberührten, nach dem Ursprünglichen. 

Pinguinwanderung auf der Antarktischen Halbinsel 


Sebastião Salgado findet im Süden der Erde zum Beispiel Deception Island. Es liegt am Ende der Antarktischen Halbinsel. Im Katalog-Beiblatt heißt es: 
"... man das starke Gefühl, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein. Die Insel bildet einen fast geschlossenen Ring mit einer engen Zufahrt (Neptune's Bellows oder Neptuns Blasebalg) zu einer zwölf Kilometer langen, ovalen Bucht, die beim Einsturz eines Vulkans entstand. .... (auf dem zugehörigem Foto sehen wir [d. Verf.]) ...  die Pinguinkolonie am Bailey Head an der östlichsten Außenseite der Insel, die nur durch das Übersteigen eines 582 Meter hohen Bergrückens zu erreichen ist. Die schwarz-weiß gesprenkelten Hänge des Kraters sind von einem Gletscher bedeckt, der immer wieder von Felsen durchzogen ist, was die Klettertour zu einer halsbrecherischen Angelegenheit macht. An manchen Stellen rutscht der Boden nach unten wie Lava. Wenn man dann auf der anderen Seite des Kamms angelangt ist, hat man noch eine sieben Kilometer lange Wanderung vor sich, bis die außergewöhnliche Kolonie von Hunderttausenden von Zügelpinguinen (Pygocelis antartica) erreicht ist." 
(Zitat: Vgl. Sebastião Salgado, Genesis, 2013, Begleitheft des Buches, Seite 6, IM SÜDEN DER ERDE,  Abbildung der Fotografie auf Seite 86 [ISBN 978-3836542593 ])

Hier war der Fotograf zwei Monate - im Januar und Februar 2005 -, um auf der Antarktischen Halbinsel diese wunderbaren Aufnahmen einzufangen.

"Genesis" ist ein Buch, das man immer wieder gerne zur Hand nimmt und staunt. Über 500 Seiten übervoll mit Fotografien. Wer den Film "Das Salz der Erde" gesehen hat, wird die Faszination des Augenblicks in diesen Dokumentarfotos immer wieder erleben. 

Das Buch 


  • Sebastião Salgado (Fotograf) und Lélia Wanick Salgado und Irina Bokova (Texte), Genesis, 2013,  [ISBN 978-3836542593 ])