Ausstellungstipp: ERES Stiftung, München
It’s a World Machine. Kepler, Kunst & Kosmische Körper
Ausstellung vom 16. März – 10. September 2023 in der ERES Stiftung in München
München. Die ERES Stiftung in München verbindet in der aktuellen Ausstellung den Dialog von Naturwissenschaft und Kunst auf inspirierende Weise. In den gezeigten Kunstwerken erleben die Besucher die künstlerische, genaue Analyse und Beobachtung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren persönliche Wahrnehmung und Interpretation durch den Künstler in unserer Zeit. Sind es nur Gedankenspiele oder Geistesblitze welche hier eine thematisch interessante Projektionsfläche bieten? Die geheimnisvolle teils dunkle Atmosphäre in den Ausstellungsräumen erhöhen die Spannung und die sinnliche Wahrnehmung von Kunst durch den Betrachter. Kosmische Kartoffeln und mysteriöse Melonen, anziehende Apparaturen und der Griff nach den Sternen in zeitgenössischen Kunstpositionen, historischen Bilddarstellungen und Dokumenten. Das Projekt konnte in Zusammenarbeit mit dem Schlossmuseum Linz gelingen - die Stiftung bedankt sich im Besonderen bei Gottfried Hattinger.
SZ-Zeppelin über München, Foto: Helga Waess (Kunst-Kultur-Blog Pressearchiv) |
Alles dreht sich um den Astronomen und Mathematiker Johannes Kepler (1571–1630)
Das Space Telescope (JWST oder auch nur Webb)
Das Projekt „It`s a World Machine“
Die ERES Stiftung will mit dem Kunst-Projekt nicht nur Wissenschaft und Kunst verbinden, sondern dem Renaissance Gelehrten Johann Keppler mit den Mitteln der Zeitgenossen künstlerisch Ehren.
Im Zentrum steht der Kosmos und all die Imaginations- und Innovationskraft, welche die Forschung hervorbringt.
Attila Csörgős Installation versteht der Künstler Neuinterpretation von Keplers „Weltmaschine“ aus dem Jahr 1596
Der Künstler konstruierte auf Basis der fünf Platonischen Körper nicht nur Anzahl und Größe aller zu seiner Zeit erkannten Planeten, sondern auch die Umlaufeigenschaften um die Sonne.
Sigmar Polke setzt einen humorvollen Kommentar zur „machina mundi“
Sein „Apparat“ und der von Wendelin Pressl lassen Keplers neue Kosmologie nachdenklich stehen. Sie gehen dem göttlichen Bauplan auf der Basis mathematischer Gesetzmäßigkeiten nach und lassen das Universum wie ein Uhrwerk - sagen wir - ticken. So zusagen eine vergleichbare und damit berechenbare Maschine.
Alicja Kwade versteht Kepler als einen „Vermesser des Himmels“
Seine Berechnungen erkannten die Umlaufbahn des Mars, die nicht kreisförmig, sondern elliptisch verläuft.
Mit eleganten Raum-Studien stellt Olafur Eliasson die „magnetischen Kraft“ in den Raum
Bertrand Lamarche hingegen betont in seiner Skulptur die faszinierende Unergründlichkeit des Weltalls
Johannes Kepler versuchte zeitlebens die Geheimnisse des Kosmos zu entschlüsseln
Kepler ist einer der Väter der modernen Naturwissenschaft. Seine Forschungsarbeit revolutionierte die Astronomie und ebnete den Weg für die modernen Naturwissenschaften.
Johann Keplers Schriften zeugen von bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse
- Mysterium Cosmographicum – Weltgeheimnis (1596),
- Astronomia Nova – Neue Astronomie (1609)
- Harmonices Mundi – Weltharmonik (1619)
- ...
Von den drei Keplerschen Gesetzen profitiert die Raumfahrt bis heute. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Wissenschaftsprogramm im Rahmen der Ausstellung
"It’s a World Machine. Kepler, Kunst & Kosmische Körper"
Di, 18.4.2023, 19 Uhr: Weltmaschine und Weltgeheimnis – Wie modern ist der Astronom Johannes Kepler?
- Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Teichmann, Wissenschaftshistoriker, ehem. Direktor Deutsches Museum, München, Im Anschluss: Gespräch mit der Künstlerin Toulu Hassani
Do, 15.6.2023, 19 Uhr: Wie das James Webb Teleskop das Universum enträtselt
- Prof. Dr. Günther Hasinger, Gründungsdirektor des Deutschen Zentrums für Astrophysik in Görlitz (DZA), bis 2022 Director of Science, ESA (European Space Agency)
Do, 13.7.2023, 19 Uhr: Der Mars: Von der Kepler-Ellipse zu den aktuellen Mars-Missionen
- Dr. Daniela Tirsch, Planetengeologin am Institut für Planetenforschung, DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), Berlin
Fr, 8.9.2023, 19 Uhr (angefragt): Art & Science Talk mit Prof. Björn Dahlem, Künstler und Dr. Jean-Luc Lehners,
- Gruppenleiter Theoretische Kosmologie, Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, (Albert-Einstein-Institut), Potsdam
Ausstellungsort
ERES-Stiftung
Römerstr. 15, 80801 München
- Eintritt frei.
- Keine Anmeldung erforderlich.
- Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Öffnungszeiten
Donnerstag, 14–18 Uhr, Samstag, 11–18 Uhr und nach Vereinbarung