Dienstag, 24. Mai 2022

BFF-Foerderpreis-Fotografie-2022

Umweltfotofestival »horizonte zingst« werden alle Arbeiten vom 22. Mai bis 29. Mai 2022 


Der Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e. V.  vergibt zum vierten Mal den BFF-Förderpreis


Förderprogramm mit praxisfokussiertem Mentoring


Zingst. Unter dem Motto „Und dann war alles blau“ arbeiteten 13 junge Fotografen ihre Konzepte für den BFF-Förderpreis aus. In einer Ausstellung auf dem Umweltfotofestival »horizonte zingst« werden alle Arbeiten vom 22. Mai bis 29. Mai 2022 ausgestellt. Ausstellungs-Location: Alte Sporthalle / Hanshäger Straße, 18374 Zingst. Der BFF Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. (Senefelderstr. 19 . 73760 Ostfildern) stellte alle 12 Ausstellungs-Arbeiten, die in etwa vier Monate lang fotografiert und konzipiert wurden, nach dem gemeinsamen Editing der Fach-Jury in Zingst zusammen. Mit dem BFF Förderpreis 2022 soll die aktuelle Strömung in der Fotografie gewürdigt werden. Die 12 Studierenden und eine Fotoassistentin (erstmals für den Preis zugelassen) interpretieren in ihren Werken die aktuelle Gesellschafts- und Zeitaufnahmen. Im Austausch mit Mentorinnen und Mentoren wurden die Projekte in der Entstehungszeit besprochen und ausdifferenziert.


Sperrwerk - Isar, Foto: H. Waess (Pressearchiv)


Die Fotografinnen & Fotografen in der BFF-Förderpreis-Ausstellung auf Zingst 2022


  • Lilli Nass – „Cursare“

  • Marvin Dreblow – „Naturzustand“

  • Anja Segermann – „who cares“

  • Chiara Wettmann – „Unsichtbare Leben, Staatenlosigkeit“

  • Amelie Sachs – „Divine Heritage“

  • Leoni Marie Hübner – „In between, shimmering“

  • Fabian Dopfer – „A Beautiful Mind“

  • Hannah Aders – „Als würde man träumen“

  • Milena Schilling & Fiona Mentzel – „men are made to reproduce“

  • Antine Karla Yzer – „Sonst gibt’s nichts Neues – Blaue Stunde in Ostfriesland“

  • David Löffler – „hier, bei mir“

  • Martha Wurmus – „hostile homes“



Der Neue BFF-Förderpreises 2022 zum Thema "Und dann war alles blau" beim Umweltfestival »horizonte zingst«.


Es ist das vierte Mal das der Neue BFF-Förderpreis 2022 die, nach Meinung einer Fachjury, besten jungen Nachwuchsfotografinnen und Fotografen auszeichnet. Der Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e. V. mit seinem Mentoring-Programm und der Hauptpartner WhiteWall zusammen mit dem Umweltfotofestival »horizonte zingst« bilden einen angemessenen Rahmen für dieses Projekt.

Eine renommierte Jury hatte zuvor die besten Konzepte für das ausgelobte Mentoring-Programm ausgewählt. Drei Monate lang wurden die jetzt präsentierten Foto-Ergebnisse ausgearbeitet.



Die drei Preise für außerordentliche Leistungen des BFF-Förderpreises 2022


Die Preisträger sind 2022



  1. Preis: Lilli Emilia Nass: »cursare« (Mentor Maximilian König)

  1. Preis: Marvin Dreblow: »Naturzustand« (Mentor Jörg Rothhaar)

  2. Preis: Anja Segermann: »who cares« (Mentor Bernd Opitz)



Die zwei Preisträgerinnen und ein Preisträger werden für ihre besonders überzeugenden Bildstrecken ausgezeichnet.




Weitere Finalistinnen und Finalisten


Hannah Aders: »Als würde man träumen« (Mentor Darius Ramazani)


Fabian Dopfer: »a beautiful mind« (Mentor Stephan Lucius Lemke)


Leoni Marie Hübner: »in between, shimmering« (Mentorinnen Monica Menez & Katja Ruge)


David Löffler: »hier, bei mir« (Mentor Jörg Schwalfenberg)


Fiona Mentzel & Milena Schilling: »men are made to reproduce« (Mentor Klaus Lange)


Amelie Sachs: »devine heritage« (Mentorin Josefine Cosa)


Chiara Wettmann: »Staatenlosigkeit – Unsichtbare Leben« (Mentor Sascha Kraus)


Martha Wurmus: »hostile homes« (Mentor Tobias Habermann)


Antine Karla Yzer: »Sonst gibt’s nichts Neues – Blaue Stunde in Ostfriesland« (Mentor Florian W. Müller)


Anja Segermann: aus der Serie »who cares«




Der Fachjury 2022


Edda Fahrenhorst, Kuratorin Umweltfotofestival »horizonte zingst«


Alice Feja, Head of Artbuying Kolle Rebbe


Anna Gripp, Chefredakteurin Photonews


Simone Gutberlet, Head of Artbuying C3 Creative Code and Content


Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär Kulturstiftung der Länder


Sebastian Lux, Geschäftsführer Stiftung F.C. Gundlach


Götz Schleser, Fotograf, Vorstand BFF



Wettbewerbsleitung: 

Sonja Hofmann, Götz Schleser, Klaus Lange und Maximilian König



Mittwoch, 18. Mai 2022

Kunstpreis-Hannover-Villa-Minimo-2022

 20. Kunstpreis des Kunstvereins Hannover 2022


Ole Blank, Tuğba Şimşek und Catharina Szonn erhalten den „Preis des Kunstvereins – Atelierstipendium Villa Minimo“ in Hannover


Hannover. Der Kunstverein Hannover schreibt alle zwei Jahre den „Preis des Kunstvereins“ aus. Hierzu gehört das Atelierstipendium in der „Villa Minimo“ in Hannover und eine Abschlussausstellung im Kunstverein in der Sophienstrasse in den Jahren 2024/2025. Aus insgesamt 200 Künstlerbewerbungen um das beliebte Stipendium wurden die Kunstwerke von Ole Blank, Tuğba Şimşek und Catharina Szonn von der Jury als die Besten dieses Jahrgangs befunden.



Neues Rathaus in Hannover am Maschpark - Foto: A. Waess (Pressearchiv)


Die drei zu vergebenden Stipendien


  • Alle Bewerber müssen in Niedersachsen oder Bremen geboren sein oder dort leben.


Das zweijährige Förderstipendium Niedersachsen


  • Dieses Stipendium erhält ein freischaffend tätige/r Künstler*in. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium und zum Zeitpunkt der Bewerbung höchstens 35 Jahre.


Das einjährige Nachwuchsstipendium Niedersachsen


  • Geht alle zwei Jahre an eine/n freischaffende/n Künstler*in, die ihren Hochschulabschluss vor maximal drei Jahren erreicht hat.


  • Ein weiteres einjähriges Nationales Nachwuchsstipendium


Geht alle zwei Jahre an eine/n freischaffende/n Künstler*in, die die ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland haben und ebenfalls ihren Hochschulabschluss vor maximal drei Jahren erreicht hat.



Das Förderstipendium Niedersachsen (Januar 2023–Dezember 2024) geht an Ole Blank


Ole Blank (*1990) lebt und arbeitet in Hannover.

Der Stipendiat hat seinem Abschluss an der Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig im Jahr 2017 absolviert. Seine Vita verzeichnet bereits die Teilnahme an einigen Gruppenausstellungen sowie einige Einzelausstellungen. Ole Blank beteiligt sich an hannoverschen Kunst-Projekten.

Blanks multimediale Arbeiten nehmen „gesellschaftliche, kulturelle und natürliche Allgemeinplätze“ auf, welche in poetische und allegorische Visionen in einen Raum integriert werden.


Das Nachwuchsstipendium Niedersachsen (Januar 2023–Dezember 2023) erhält Tuğba Şimşek


Tuğba Şimşek (*1987) lebt und arbeitet derzeit in Neuenhaus (Grafschaft Bentheim).

Tuğba Şimşek hat besuchte ebenfalls die Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig. Sie war Meisterschülerin bei Olav Christopher Jenssen.

In einer Einzelausstellung mit dem sagenumwobenen Titel »Ramba Zamba« hat Tuğba Şimşek im Jahr 2021 im Kunstverein Grafschaft Bentheim Zeichnungen mit „Kreide an Wände, Kohle und Polychromos auf Papier angefertigt“.



Für das bundesweite Nationale Nachwuchsstipendium (Januar 2024–Dezember 2024) wurde Catharina Szonn ausgewählt


Catharina Szonn (*1987) lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Sie schloss das Studium an der Hochschule für Gestaltung Offenbach ab.

Catharina Szonn überzeugt mit raumgreifenden Installationen, welche auch elektronische Medien und Texte beinhalten.

Ihre Einzelausstellungen wurden bislang im ART LAB Gleis 1 in Regensburg (2021) undim Kunstverein Konstanz (2020) und im saasfee*pavillon in Frankfurt am Main (2018) gezeigt.



Die Jury des Kunstvereins Hannover


In der Jury zum für das Jahr 2022 saßen Manuel Graf (Künstler), Dr. Jule Hillgärtner (Direktorin Kunstverein Braunschweig), Prof. Dr. Gabriela Jaskulla (Vorstand Kunstverein Hannover), Veronika Olbrich (Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur), Anne Prenzler, (Kulturbüro der Landeshauptstadt) und Lukas Zerbst (Künstler, Beirat Kunstverein Hannover).


Der Preis des Kunstvereins


Alle zwei Jahre fördern das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, des Kulturbüros der Landeshauptstadt Hannover und die Firma Gundlach den Kunstpreis mit Stipendium.


Was erwartet die Stipendiaten?


Zunächst gehört die „mietfreie Nutzung eines Ateliers mit Wohnmöglichkeit in der Villa Minimo (Hannover/ List)“ dazu. Ein wenig sorgloser können die Stipendiaten dort arbeiten, weil sie mit einem monatlichen Barstipendium (reine Künstlerstipendien sind von der Einkommensteuer befreit) in Höhe von 1.000 € bedacht werden.


Der Preis beinhaltet eine abschließende Ausstellung im Kunstverein Hannover


Es ist immer wieder spannend zu sehen, zu welchen Werken Hannover und die Villa Minimo den/die Künstler/in inspirieren.



Vom 20. August – 09. Oktober 2022

zeigt der Kunstverein Hannover der/die ehemalige/n Stipendiat*in 

Sven-Julien Kanclerski, Luise Marchand und Till Wittwer.



Zurzeit leben und arbeiten in der Villa Minimo:


  • Lena Marie Emrich

  • Pablo Schlumberger




2024/2025 dürfen wir uns dann auf die diesjährigen Stipendianten-Arbeiten von Ole Blank, Tuğba Şimşek und Catharina Szonn in einer Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins Hannover freuen.



Weiteres / immer Aktuelles auf der Homepage des Kunstvereins Hannover:

  • kunstverein-hannover.de



Kunstverein Hannover

Sophienstraße 2

D–30159 Hannover



Bekannte Kröpke-Uhr in Hannover,
Foto: Helga Waess (Pressearchiv)

Freitag, 13. Mai 2022

Deutscher Jugendfotopreis MAKK

Verleihung des Deutschen Jugendfotopreises am 22. Mai 2022 in Köln


60 Jahre Deutscher Jugendfotopreis und Preisverleihung 2022 


MAKK - „Deutscher Jugendfotopreis 1961 – 2022“ vom 20. Mai bis 12. Juni 2022


KÖLN. Global Peace Photo Award für Nachwuchsfotografen und „60 Jahre Jugendkultur“ in der Ausstellung „WE_LOVE“ im MAKK. Preis für Kids und Teens bis einschließlich 14 Jahre und Fotograf*innen bis einschließlich 25 Jahre, die schon professionell arbeiten, beziehungsweise noch Fotografie studieren. Am 22. Mai werden im Museum für Angewandte Kunst Köln die Gewinner*innen des Deutschen Jugendfotopreises verkündet. Insgesamt werden 13.000 Euro Preisgelder an die Preisträger verteilt. Eine Fachjury hat zuvor über 10.000 Einreichungen gesichtet und eine Vor-Auswahl  von 37 Fotograf*innen getroffen, die auf der Homepage „jugendfotopreis.de“ zu sehen ist. Die Preisverleihung an die Besten-Fotograf*innen findet am 22. Mai 2022  im Museum für Angewandte Kunst Köln, 12:00 – 14:00 Uhr statt. Der nächste Wettbewerbs ist für Sommer 2023 geplant. Alles weitere über die Homepage „jugendfotopreis.de“ / „makk.de = MAKK Museum für Angewandte Kunst Köln.


Kunst-Kultur-Blog-COVER-Biene, Foto: Helga Waess (Archiv)


Den Deutschen Jugendfotopreis gibt es seit 1961


Damals, vor über 60 Jahren, entstand in Köln die Idee Junge Fotografie zu fördern und ihr eine offizielle Plattform zu geben. 

Das Bundesjugendministerium feiert diese einzigartige Plattform der Jungen Fotografie in diesem Jahr unter dem schönen Motto "WE_LOVE". 

Das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum, welches den ausgeschriebenen Bundeswettbewerb veranstaltet, wird die ausgewählten Arbeiten des aktuellen Jahrgangs, wie eine Zeitreise in Fotografien in einer Ausstellung vom 20. Mai bis 12. Juni 2022 im MAKK Museum für Angewandte Kunst Köln (An der Rechtschule, 50667 Köln) zeigen.


Prof. Dr. Nadja Köffler sagte über die Bildauswahl der „WE LOVE“ Retrospektive gegenüber der Presse:


"Zuneigung, Loyalität, Verlangen, Solidarität, Mitgefühl, aber auch Eifersucht, Trauer oder Wut – ausgelebt und gefunden in der freundschaftlichen Liebe, der Eltern- und Geschwisterliebe, der erotisch-romantischen Liebe, der Nächstenliebe oder auch der Selbstliebe: der Archivbestand des Deutschen Jugendfotopreises liest sich als eine visuelle Hommage an den Gefühlskosmos junger Menschen und bietet einen spannenden Einblick in die Vielfalt jugendkultureller Liebesverbindungen. Die Bandbreite dieses bunten Spektrums an emotionalen Erfahrungswelten und Beziehungsformen haben wir versucht thematisch abzubilden ..."


Prof. Köffler sichtete für diese Jahrgangspräsentation 2022 zusammen mit Prof. Dr. Ulrike Mietzner und Jan Schmolling, dem Wettbewerbsleiter, über 10.000 Fotos, um die 37 besten Fotografien herauszufiltern. Die ausgewählten Fotoarbeiten sind auf der Homepage jugendfotopreis.de zu sehen.


Ausstellung: Deutscher Jugendfotopreis 1961 – 2022

20. Mai bis 12. Juni 2022

Preisverleihung Deutscher Jugendfotopreis am 22. Mai 2022

Location:

MAKK Museum für Angewandte Kunst Köln

An der Rechtschule, 50667 Köln


Zu den Ausstellungen ist ein Katalog im kopaed-Verlag erschienen


Weitere Informationen: jugendfotopreis.de

Mittwoch, 4. Mai 2022

Ausstellungen im Pompejanum in Aschaffenburg

 14. Mai bis 31. Oktober 2022 im Pompejanum in Aschaffenburg


Sonderausstellungen "Von Zirkus bis Apostel" und "PASSING THE GARDEN - Video von Monika Huber" im Pompejanum in Aschaffenburg


Eine Tafelgeschirr-Schenkung des Sammlers Klaus Wilhelm und ein Video der Zeitgenössischen Künstlerin Monika Huber laden zu einem Besuch in Aschaffenburg ein



Aschaffenburg. Die beiden Sonderausstellungen „Von Zirkus bis Apostel. Tafelgeschirr aus der Sammlung K. Wilhelm“ und „PASSING THE GARDEN – Video von Monika Huber“, welche die „Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München“ in Zusammenarbeit mit der „Bayerischen Schlösserverwaltung“ vom 14. Mai bis 31. Oktober 2022 im Pompejanum in Aschaffenburg ausrichten, werden sicherlich zwei der Ausstellungshighlights in diesem Sommer sein. Das Pompejanum, als klassizistischer Nachbau eines römischen Hauses eignet sich wunderbar um das Tafelgeschirr der Römer zu präsentieren. Was aufgrund einer großherzigen Schenkung des Münchner Sammlers K. Wilhelm an die Staatlichen Antikensammlungen in München nun aus dem eigenen Bestand möglich ist. Und mit der zweiten Ausstellung, die das Video der Münchner Künstlerin Monika Huber in den Mittelpunkt stellt, haben die „Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München“ in Zusammenarbeit mit der „Bayerischen Schlösserverwaltung“ ein Novum initiiert: erstmals findet eine zeitgenössische Kunstausstellung im Pompejanum in Aschaffenburg statt. Das Künstler-Video stellt einen direkten Verbindung zu den Wandmalereien im dortigen Hausgarten her, die um 1850 zu datieren sind.


An die Antike angelehnter
Skulpturenschmuck im Tympanon des Nationaltheaters in München
Foto: Helga Waess


Von Zirkus bis Apostel. Tafelgeschirr aus der Sammlung K. Wilhelm“


Wie könnte man eine großzügigen Schenkung anders würdigen, als durch eine komplette Einzelausstellung. Durch den Sammler Klaus Wilhelm wurde eine einmalige Sammlung nordafrikanischer Tongefäße zusammengetragen, die weltweit ihresgleichen sucht. Das Pompejanum ist ein würdiger Rahmen, um die feine Auswahl des Sammlers über eine Museumsinszenierung erstmalig der Öffentlichkeit zu präsentieren.


Kunstminister Markus Blume betonte gegenüber der Presse:


"Die Schenkung von Klaus Wilhelm an die Staatlichen Antikensammlungen München ist ein besonderer Glücksfall. Die einzigartige Zusammenstellung nordafrikanischer Tongefäße versprüht den Geist des leidenschaftlichen Sammlers und Kunstkenners. Ich freue mich sehr, dass künftig alle Kunstinteressierten daran teilhaben können – die Präsentation im Pompejanum ist ein würdiger Auftakt! Klaus Wilhelm danke ich herzlich für diese großzügige Geste!“



Antike nordafrikanische Feinkeramik war Luxus für jedermann


Die nordafrikanische Feinkeramik zeichnet eine rot glänzende Oberfläche aus. Sie war im gesamten Mittelmeerraum beliebt und durch ihre hohe Qualität sehr geschätzt. Ein Füllhorn an Formenserien und Dekorationsarten animierten hochgestellte Persönlichkeiten ihre römischen Gastmähler durch eben diese Keramik zu verschönern. Damals wie heute waren die Teller, Tabletts, Platten, Schalen, Schälchen und auch die heute noch selteneren Krüge und

Kannen Sammler-Services. Man zeigte damit, was man kann. Schön, dass der Besucher in Aschaffenburg jetzt miterleben kann, wie die Römer ihren reich gedeckten Tisch präsentierten.


In teilweise dünnwandig gearbeiteter Keramik wurde in der Form ein Geschirr aus kostbareren Materialien wie Silbergefäße nachgeahmt. Man orientierte sich an den höheren römischen Haushalten und an eben jenen Gefäßen, welche sich nur die Reichsten kaufen konnten.


Wir sehen in der Ausstellung tönernes Tafelgeschirr, das in den Provinzen „Africa Proconsularis“ und „Byzacena“ - heute Tunesien – entstand

Die auffallend rot glänzenden Stücke galten als Luxus für jedermann. 

In der Ausstellung wird zudem über die Vorläufer und Produktionsweisen dieser feinen, römischen Keramik aus Nordafrika informiert. Ein reicher Bilderschmuck verweist auf dem Wandel der Zeiten – ausgehend heidnischen Motiven und Symbolik hält nach gewisser zeit die christlich geprägte Lebenswelt und Symbolik Einzug in die Bilderwelt auf Keramik.



Die zweite Sonderausstellung zeigt „PASSING THE GARDEN – Video von Monika Huber“ zeigt einen antiken Paradiesgarten, einen „hortus conclusus“


Die Münchner Künstlerin Monika Huber wurde von den Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München in Kooperation mit der Bayerischen Schlösserverwaltung eine Kunstausstellung im Pompejanum ermöglicht. Das Video der Künstlerin bezieht sich auf die Wandmalerei im Hausgarten des Pompejanums, die um 1850 entstand. An der rückwärtigen Mauer des Gartens finden sich illusionistischen Motive aufgemalt, die die Landschaft quasi erweitern oder ergänzen, in dem sie eine ideale Landschaft vortäuschen.


Im Grundmotiv stellt das Video PASSING THE GARDEN römisch-antiken Fresken aus der Villa di Livia im Museo Nazionale Romano in den Mittelpunkt

Hier finden sich Wandmalereien die über zweitausend Jahre zurück verweisen und einen idealen Gartenraum symbolisieren. Es finden sich üppige wuchernde Grünpflanzen, ebenso wie blühende Blumen und „Obst tragende Bäume in welchen zwitschernde Vögel glückliche Zeiten in idealschöner Natur“ andeuten.


Alles kündet von allem, denn die Künstlerin Monika Huber hat Foto-, Videoaufnahmen und Zeichnungen miteinander in Bezug gebracht

Neben antiken Fresken zeugen Fotografien und Videos von einer intakten und auch von einer zerstörter Natur. Ruinen der Natur verweisen auf Ruinen der Antike. Natürliches wird künstlich generiert. Im Video kann Werden und Vergehen einen Bogen zwischen zwischen Realität und Fiktion spannen. Natur in permanenter Bewegung, sich metamorphosierend, sich verdunkelnd oder auch erhellend lässt alle Seinszustände in einander verschmelzen. „Monika Huber geht in ihrem Video der Frage nach der möglichen Wertschätzung der Natur in unserer heutigen Gesellschaft nach“ - ganz im Sinne der heutigen Debatten und nah an unserer Zeit und in der bewegten Bild-Sprache unserer Zeit.


Location:
Pompejanum

Pompejanumstraße 5

63739 Aschaffenburg


Öffnungszeiten: April bis 03. Oktober : 9:00-18:00 Uhr

Montags geschlossen, außer an Feiertagen


IM OKTOBER: 

vom 4.-31. Oktober: 10-16 Uhr

November 2022 – Februar 2023 geschlossen


Weitere Informationen: über die offizielle Homepage der Bayerischen Schlösserverwaltung

schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/as_pom.htm





Dienstag, 3. Mai 2022

Autostadt: Käfertreffen in Wolfsburg

Die Autostadt im Käferfieber!


An die 80 BesitzerInnen des Volkswagen Typs 1 folgen dem Aufruf des 1. Käfer Clubs Wolfsburg e. V. und treffen sich am 7. Mai ab 11.00 Uhr in der Autostadt Wolfsburg


Käfer-Treffen in der Autostadt Wolfsburg am 7. Mai 2022


Wolfsburg. Der Käfer-Korso durch Wolfsburg wird Gemüter erhitzen und Autofans erfreuen. Am 7. Mai ab 11 Uhr sind die rollenden, bunten Young- und Oldtimer in der Autostadt in Wolfsburg das Highlight. Käfergeschichte wird zurzeit von Volkswagen Osnabrück GmbH, Volkswagen Classic und Stiftung Automuseum Volkswagen in einer Ausstellung präsentiert. Diese Käfer-Open-Air-Ausstellung kann noch noch bis zum 6. Mai 2022 bestaunt werden. Die ZeitHaus-Sammlung bringt hier immer tolle Stücke zusammen.

Der legendäre Käfer, Pressefoto: Helga Waess (Archiv)


Mandy Sobetzko, Armin Maus und Marco Schubert, Geschäftsführung der Autostadt: 

„Der Volkswagen Käfer trug entscheidend zur Demokratisierung der Mobilität in Deutschland bei. Heute ist er ein absolutes Kultauto, Synonym für die Erfolgsgeschichte des Volkswagen Konzerns, und begeistert Menschen auf der ganzen Welt. Wir freuen uns sehr, dass unsere Autostadt ganz im Zeichen des Käfers steht und viele Enthusiasten bei uns zusammenkommen.“ 


Helga Düwert, Vorsitzende des 1. Käfer Clubs Wolfsburg e. V.: 

„Unser erstes Treffen in der Autostadt im vergangenen Jahr kam bei unseren Mitgliedern so gut an, dass uns klar war: Wir kommen wieder! Dieses Jahr haben wir Käferfans – einige sogar in zeitgenössischen Kostümen – von Hamburg bis Frankfurt dabei und sind stolz darauf, dass die Käferliebe auch in schwierigen Zeiten keine Grenzen kennt.“


Alle akkreditierten KäferbesitzerInnen treten ab um 10 Uhr zum Korso durch Wolfsburg an


Die Wagen fahren durch die Dieselstraße entlang der Heinrich-Nordhoff-Straße und dann über die Heinrich-Heine- und die Braunschweiger Straße, von wo es schließlich über die Berliner Brücke in die Autostadt geht.

Besucher erwarten dann die tollen Käfer des 1. Käfer Clubs Wolfsburg e. V. und auf dem Piazza-Vorplatz feine Exponate aus der Sammlung der Volkswagen Osnabrück GmbH. Zu sehen ist dann natürlich auch das letztproduzierte Käfer Cabriolet von 1980.


Käfer mit Brezel-Heck-Scheibe,
Pressefoto: Helga Waess, 2019 - München


Sonntag, 1. Mai 2022

Münchner Schäfflertanz im Mai 2022

 München: Schäfflertanz Sonderedition 2022


Eine 2022-Sonderausgabe des traditionellen Schäfflertanzes für das Leben in München


Schäfflertanz Sonderedition 2022 - Schäfflertanz für das Leben vom 05.-08.05.2022



München. Brauchtum und Tradition werden nach den ersten Corona-Jahren 2020 bis 2022 die Münchner aufheitern. Insgesamt werden 25-30 Schäffler in traditionellen Trachten auftreten. Neben 20 offiziellen Tänzern mit ihren grünen Ranken sind dabei zwei Reifenschwinger, zwei Kasperl und ein Fähnrich. Die Schäffler kommen aus dem Handwerksberuf der Fassmacher, die die für München heute noch wichtigen Holzfässer herstellen. Die Schäffler tanzten im Spätmittelalter nach den Pestjahren, um zu signalisieren, dass die Pandemie vorbei ist und man wieder auf die Straßen gehen solle. Das schreckliche Pestjahr 1517 wurde mit Tänzen und Klängen der Musik beendet. Nach 505 Jahren soll nun auch die Millionenmetropole München zusammen mit den Schäfflern wieder mutig ins Leben tanzen.


Marienplatz in München mit Frauenkirchtürmen und
Glockenspiel im Rathausturm (re.)
- hier tanzen die Schäffler zum Glockenschlag an jedem Tag
Foto: W. Waess (Pressearchiv)




Die Schäfflertanz Sonderedition 2022 können Besucher an folgenden Tagen in München erleben:


  • Donnerstag, 05. Mai 2022, um 12.00 Uhr, die Tänze starten jedes Mal vor dem vor dem Landesfürsten, dieses Jahr vor dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder vor der Bayerischen Staatskanzlei

  • Freitag, 06. Mai 2022 , um 10.30 Uhr, auf dem Münchner Marienplatz

  • Samstag, 07. Mai 2022, um 10.30 Uhr, als Gast wird dann Oberbürgermeister Dieter Reiter auf dem Münchner Marienplatz dabei sein

  • letztmalig dann am Sonntag, 08. Mai 2022, um 19.30 Uhr, vor dem Augustiner Stammhaus



Und auf dem Münchner Oktoberfest 2022 tanzen die Schäffler außerhalb ihrer offiziellen Tanzsaison zu folgenden Terminen:


  • 17. September 2022: Beim traditionellen Einzug der Wiesnwirte – hier allerdings ohne Aufführung des Original Münchner Schäfflertanzes

  • 18. September 2022: Oktoberfest Trachten- und Schützenzug 2022 – hier ebenfalls ohne Aufführung des Original Münchner Schäfflertanzes



Was erwartet die Zuschauer beim Schäfflertanz?


Nach dem Einmarsch zum "Bayerischer Defiliermarsch" und umfassenden Gruß bilden die Schäffler einen Kreis und dann geht’s los … nach einer festen Choreografie drehen sich die Schäffler und zeigen so manche Feinheit.

Der berühmte Kasperl hat an seinem Gewand die „hölzerne Gretl“, eine Puppe die an „Gretl mit der Buttn“ erinnern soll. Die Bauersfrau Gretl brachte den Münchner Bürgern Eier und Butter. Seit 1802 tantz anstatt der Gretl der Kasperl mit. Und bringt einen kleinen Schabernack, der so manchen Zuschauer überraschen wird. Hier und da wird er den Bürgern schwarze Farbe in das Gesicht schmieren, um sie an den schwarzen Tod zu erinnern, der nun vorbei ist – er wird auch als „Brecher“ bezeichnet.


Lindwurm am Münchner Rathaus
Lindwurm am Wurmeck des Rathauses am Münchner Marienplatz,
 darüber tanzen die Schäffler ihren Reigen,
Foto: Helga Waess (Pressearchiv)


Die nächste Schäfflertanzsaison findet dann im Jahr 2026 statt! Nach der mythologischen Glückszahl „Sieben“, da die letzte offizielle Aufführung im Jahr 2019 stattfand.


Mit dem Jahr 2026 folgen die Schäfflertänzer dem üblichen Rhythmus von sieben Jahren. Der 7-Jahres-Abstand soll auf die Pestwellen früherer Zeiten zurückgehen. Durch die Schäffler mit ihrem Tanz sollte der Pest Einhalt geboten werden.

Die Schäffler begannen ihre Tänze nach einer schlimmen Pestwelle, um den Münchnern Mut zu machen, ihre Häuser wieder zu verlassen. Sie tanzten nachweislich 1730, 1746 und 1749 und dann ab 1760 alle sieben Jahre – das geht aus kurfürstlichen Kabinettsrechnungen hervor. Darin verzeichnet findet sich „alle sieben Jahre zur Fastnachtszeit … (ein) gewöhnliche(r) öffentliche(r) Reiftanz“ (Zitat „schaefflertanz.com“/Anm. d. Verf.) erwähnt.

Pestwellen gab es im 17. Jahrhunderts bis zu 25 Mal. Um 1635 starb bei der Pestepidemie in München etwa ein Drittel der Bevölkerung – was damals 7.000 von insgesamt 22.000 Einwohner waren.



In München tanzen die Schäffler täglich im Glockenspiel der Rathaus-Uhr


Nach der Melodie »… aber heid is koid…« aus dem Schäfflertanz drehen die Schäfflerfiguren im Glockenspiel des Rathauses auf dem Marienplatz ihre Runden.



Schäfflertanz Sonderedition 2022 - Schäfflertanz für das Leben vom 05.-08.05.2022


Den heutigen Schäffler-Tänzern ist die Sonderedition ihres Tanzes im Mai 2022 als Hoffnungsbringer nach der Corona-Pandemie ein anliegen. Hierbei denken die Tänzer aber auch an die Ukraine und sehen ihren Tanz für das Leben auch als Friedenszeichen für die Ukraine. MünchnerInnen erinnern sich bestimmt noch an das Jahr 1991, als trozt Balkankrise für ein friedliches Miteinander getanzt wurde.



Wissenswertes zum Schäfflertanz

  • ersmals vor mehr als 500 Jahren

  • Grund: Aufheiterung Pest-Zeiten

  • heute: alle 7 Jahre

  • 2026 der nächste Termin (letzter offizieller Tanz 2019

  • der Zunftverein der Schäffler pflegt dieses Brauchtum in München

  • Die Kostüme der tanzenden Schäffler sind rot-grün

  • die getanzten Figuren und Formationen sind festgelegt (die heißen zum Beispiel Laube, Kreuz, Schlange und Krone)

  • traditionell wird auf dem Marienplatz, im Hofbräuhaus und in unterschiedlichen Stadtteilen Münchens getanzt




Links zu älteren Artikeln zum Schäfflertanz in München im Kunst-Kultur-Blog



Mittwoch, 22. Februar 2017: Schäfflertanz 2017 Muenchen Fasching. 500 Jahre Schäfflertanz - Brauchtumund Tradition in München


Sonntag, 6. Januar 2019: Auf dem Marienplatz wurde der Auftaktzum traditionellen Schäfflertanz gegeben. Alle sieben Jahre tanzen in Münchendie Schäffler



Mittwoch, 19. August 2020: Marienplatz in München mit Lindwurm. Münchner Sage! Was macht der große Lindwurm am neuenMünchner Rathaus? Das Wurmeck am Marienplatz in München



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