Calatrava-Ausstellung in der Münchner Glyptothek
„Jenseits von Hellas. Santiago
Calatrava in der Glyptothek“ Zeitgenösissche Skulptur
im Dialog mit der griechenschen Antike
Santiago Calatravas von der Dynamik
antiker griechischer Vorbilder inspirierte Skulpturen und Gemälde
sind vom 21. Juni bis 23. Oktober 2022 in München zu sehen
MÜNCHEN – Architekt,
Ingenieur und Künstler Santiago Calatrava wird mit seinem
skulpturalen und malerischen Werk in der Glyptothek in München
gezeigt. Er baute unter anderem den Dubai Tower und auch der
Pavillon der Vereinigten Arabischen Emirate und Katars auf der Expo
2020 in Dubai. Jetzt sind die Werke des Künstlers unter dem
Titel „Jenseits von Hellas. Santiago Calatrava in der Glyptothek“
in einer Einzelausstellung in München zusehen. Die Ausstellung wird
vom 21. Juni bis 23. Oktober 2022 zu sehen sein. Gemeinsam mit
Studio Santiago Calatrava gestalteten die Kuratoren der Glyptothek“
wurde in Zusammenarbeit eine sehenswerte Show.
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Königsplatz mit Glyptothek, Pressefoto: Helga Waess |
Cristina Carrillo de Albornoz und Dr.
Florian S. Knauß, der Direktor der Glyptothek in München, stellen
in der Ausstellung einen Dialog zwischen Münchner Skulpturensammlung
in der Glyptothek und den Werken von Santiago Calatrava her
Calatravas, der als Bildhauer vom Erbe „Hellas“ beeinflusst ist,
wirft ein neues Licht auf die Antike. Sein „Jetzt“ als Bildhauer
lehnt sich an die Heimat der alten an. „Hellen“ war der
Gründervater aller griechischen Stämme, auf den „Hellas“
zurückgeht.
Die Kuratorin Cristina Carrillo de
Albornoz äußerte sich gegenüber der Presse
„Diese Ausstellung vereint die
wichtigsten Säulen im Werk von Santiago Calatrava: sein
immerwährendes Interesse am menschlichen Körper, seine große
Bewunderung für die Antike und das antike Griechenland, seine
Arbeiten über dynamische Gleichgewichte und sein Streben nach
Modernität durch Bewegung.“
Den Mittelpunkt der Ausstellung
bildet Santiago Calatravas neue Skulpturenserie „Die Aegineten“
Mit der Skulpturenserie „Die
Aegineten“ beendet Calatravas ein Projekt, welches vor gut 30
Jahren begann. Gezeigt werden 14 schmiedeeiserne und großformatige
Arbeiten auf alten Eichen-Sockeln. Die Skulpturen nehmen moderne, ja
fast abstrakte Ideen von antiken Kriegern aus dem Aphaia-Tempel in
Aegina wieder auf. Die dynamische, kreisförmige Komposition von
Kampfschilden aus dem Tempelgiebel werden neu interpretiert.
Der Künstler nimmt zu dieser Serie
- wie folgt - Stellung:
„Als ich vor den Kriegern des
Aphaia-Tempels in der Glyptothek stand, wurde ich Zeuge einer
unerwarteten Modernität, die über die Perfektion des Klassizismus
hinausgeht“, so Santiago Calatrava. „Während meiner gesamten
Laufbahn haben Geschichte und Kultur eine große Rolle in meinem
Entwurfsprozess gespielt, was auch in den Aegineten sichtbar wird.“
Die „Aegineten“ von Caltrava
Dem spätarchaischen Tempel der
Aphaia in Aegina begegnete Calatrava in den Staatlichen Antikensammlungen erstmals
vor über 30 Jahren. In der Glyptothek begeisterten ihn die
Marmorarbeiten der Athena mit Gruppen von Kämpfern, gefallenen
Kriegern und deren Waffen). Eins schmückten sie den Ost- und
Westgiebel des Tempels der Aphaia in Aegina. Visualisiert werden
Szenen aus den Epen der Trojanischen Kriege.
Eine Antiken-Begegnung die den
Bildhauer Calatrava nicht mehr los ließ. Er fertigte in den darauf
folgenden drei Jahrzehnten Hunderte von Zeichnungen an, die der in
der Ausstellung als Skuptureninterpretationen unter dem Titel
„Aegineten“ zu sehen sind.
Neben den „Aegineten“ werden
Leporellos, Aquarellen und Studien gezeigt, in welchen Calatravas das
klassische Künstlermotiv des menschlichen Körpers und der Natur
wiedergibt.
Das Künstlerische Wissen um die
Komplexität von Mensch und Natur prägte den Architekturstil
Calatravas
Wir finden hier zum Beispiel
Blatt-Skulpturen aus Stahl und Holz, die in eine organische Periode
des Künstlers verweisen, oder auch eine Auswahl aus der
Kykladen-Marmorserie. Skulpturen die auf diese griechischen Inseln
hinweisen.
Alle gezeigten Werke von Santiago
Calatrava behandeln das Thema der griechischen Klassik
Die Griechische Klassik umschreibt eine
Epoche, welche die Grundlagen zur europäischen Kunst, Philosophie,
Gesellschaft und Bildung bildete. Bis heute ist die Klassik von
fundamentaler
Bedeutung in der Kultur Griechenlands.
Der Künstler Santiago Calatrava
wurde in Valencia geboren
Er studierte Bauingenieurwesens an der
Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und eröffnete im
Jahr 1981 sein erstes Büro. Als Architekt, Bauingenieur, Maler und
Bildhauer unterhält er weitere Büros in New York und Dubai. Zu
seinen Architekturprojekten zählen das Bürogebäude am Bahnhof
Stadelhofen in Zürich mit Parkplätzen, die Cosenza-Brücke in
Italien, das World Trade Center Transportation Hub in New York, der
rekordverdächtige Dubai Tower und auch der Pavillon der Vereinigten
Arabischen Emirate und Katars auf der Expo 2020 in Dubai.
Zur Ausstellung erscheint im Hirmer
Verlag ein illustrierter Katalog
Santiago Calatrava in the Glyptothek
Über die Kuratoren der Calatrava-Ausstellung in der Münchner Glyptothek
Cristina Carrillo de Albornoz:
„Cristina Carrillo de Albornoz, ehemalige UN-Diplomatin, ist
Kunstkuratorin, Kritikerin und Autorin,
die mit bedeutenden Museen in der ganzen Welt zusammengearbeitet
hat.“
Florian S. Knauß: „Dr.
Florian S. Knauß ist Klassischer Archäologe. Seit 2011 ist er
leitender Sammlungsdirektor der
Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek in München.“
Jenseits von Hellas
Santiago Calatrava in der Glyptothek
21.06.2022 - 23.10.2022
Location: Glyptothek
Königsplatz 3
80333 München
Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München
Zitate und
Presseinformationen:
Staatliche
Antikensammlungen und Glyptothek München
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