meistgelesen: Kunst-Kultur-Blog im Januar 2021
Kunst-Kultur-Blog: Heute stellen wir das Klick-Ranking vom Monat Januar 2021 vor
Nationaltheater - München, Pressefotoarchiv: Helga Waess |
Nationaltheater - München, Pressefotoarchiv: Helga Waess |
München. Malerei und Fotokunst. Das Münchner Stadtmuseum verlängert die Ausstellung „Welt im Umbruch. Von Otto Dix bis August Sander – Kunst der 20er Jahre“ (World in Transition. From Otto Dix to August Sander – Art of the 1920s) bis zum 2. Mai 2021 (extended until May 2, 2021). Die „Welt im Umbruch“ so lautet der Titel einer Ausstellung im Münchner Stadtmuseum. Sie zeigt die „Kunst der 20er Jahre“. Nein, nicht unserer 20er, sondern jene der 1920er Jahre, in der Otto Dix und August Sander ihre Zeit in der Kunst spiegelten. In einem Dialog zwischen Malerei und Fotografie wird die Zeit zwischen den Weltkriegen vom Höhepunkt der Kultur und der künstlerischen Innovation bis zu sichtbaren Vorboten des kulturellen Niedergangs in der Kunst der Zeit fassbar.
Cover Kunst-Kultur-Blog Münchner Stadtmuseum, Archivbild - Pressefoto: Helga Waess |
Die Fotografie wagt einen Blick auf eine nüchterne und illusionslos erfasste Realität, während die Malerei weitergeht und scheinbar banale, teils „hässliche“ Bildelemente erfasst.
„Like the world of painting, photography was also facing radical changes at the start of the 1920s. Instead of pictorial fuzziness, which suggested a closeness to the art of Impressionism and Symbolism, modern photographers were committed to image sharpness and to an unmanipulated depiction of reality.“ (Zitat: Pressemeldung des Münchner Stadtmuseums, Januar 2021)
Münchner Stadtmuseum, Archivbild - Pressefoto Kunst-Kultur-Blog Helga Waess |
Es waren die „Goldenen 20er Jahre“ in denen aufgrund des rauschenden Lebensgefühls in manchen Schichten der Bevölkerung auch die Goldschmiedekunst eine große Rolle spielte. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts und bis in unsere Tage gibt es in München eine Goldschmiede- und Schmuckkünstlerinnen-Schule die im internationalem locker Stand hält. Und es ist nicht zuletzt die
Akademie der Bildenden Künste die junge GoldschmiedInnen und SchmuckkünstlerInnen ausbildet und in der Stadt hält. Jenem München, in dem Kunst und Kultur auch und gerade in schwierigen Zeiten einen Sammlerwert darstellen. Die „international bekannte Klasse für Schmuck und Gerät“ an der „Akademie der Bildenden Künste“ hat ihren Ruf von den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts bis in die 20er Jahre unseres Jahrhunderts nicht verloren.
Das Münchner Stadtmuseum hat die Sammlung Münchner Schmuck erworben, welche die Zeit von den 1880er Jahren bis in die 1930er Jahre umfasst. Aus diesem Anlass wurde „gemeinsam mit den Student*innen der Akademie der Bildenden Künste und ihrer Professorin Karen Pontoppidan eine Ausstellung“ konzipiert. Hierin werden neben den historischen Arbeiten samt Hintergrundinformationen auch das aktuelle Studium mit samt der Herangehensweisen an die Erstellung der glänzenden Kunstwerke reflektiert. Die Ausstellung ist eine „Kooperation mit der Klasse Prof. Karen Pontoppidan, Akademie der Bildenden Künste München“ und dem Münchner Stadtmuseum.
„The Münchner Stadtmuseum has been fortunate to acquire a collection of Munich jewelry dating mainly from the period between the 1880s and 1930s and has joined forces with jewelry students from the Academy and their professor, Karen Pontoppidan, to mount an exhibition of this work.“
(Zitat: Pressemeldung des Münchner Stadtmuseums, Januar 2021)
Münchner Stadtmuseum, Archivbild - Pressefoto Kunst-Kultur-Blog Helga Waess |
Homepage: muenchner-stadtmuseum.de (in den Browser kopieren)
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Übliche Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag 10.00-18.00 Uhr
Montags geschlossen
MittwochAbendGeöffnet! Jeden 2. Mittwoch im Monat sind ausgewählte Ausstellungen des Münchner Stadtmuseums bis 20.00 Uhr geöffnet.
Baden-Baden. Weit entfernt von allen Meeren liegt Baden-Baden und das Museum LA8, das der Seefahrt des fortschrittlichen 19. Jahrhunderts die Ausstellung „SCHÖN UND GEFÄHRLICH. Die hohe See im 19. Jahrhundert“ widmet. Der Direktor Prof. Dr. Matthias Winzen und der Kurator Dr. Philipp Kuhn haben wieder eine spannende Themenausstellung in das Kurbad Baden-Baden geholt. Im 19. Jahrhundert versuchten mit Wissenschaft und Technik die Natur in den Griff zu kriegen. Die Bakteriologie, die Dampfmaschine und auch die Elektrizität waren die Fortschritte dieser Zeit. Man wollte mehr wissen und die Geheimnisse der ganzen Welt erkunden. Dazu gehörte auch die wilde See mit ihren Gefahren, zu oft waren Schiffe nicht wiedergekehrt und Seefahrer verschollen. Die Gewalt der Seefahrt wurde allgemein mit dem Untergang der eigentlich unsinkbaren Titanic wahrnehmbar. Das Museum LA8 lässt in Baden-Baden die Handelsschifffahrt, ferne Südseeparadiese, die Story von Kapitän Ahab und Moby Dick, die Verlegung von Tiefseekabel und die lockenden Sirenen und Nixen aus der Sagenwelt aufleben. Keine Taucherglocke und kein Schiff war unsinkbar, dennoch zogen die Rätsel der Weltmeere die Abenteurer und Wissenschaftler in ihren Bann und hinaus in die Ferne.
Kurhaus Baden-Baden - Archiv-Pressefoto: Helga Waess |
In Baden-Baden werden zu diesem Thema Geräte und Kunstwerke die Erkundung und Abenteuerfahrten der Ozeane zeigen. Die Wildheit der Weltmeere lockte in weite Ferne, man wollte weg vom eintönigen „heimeligen Biedermeier“ und raus aus der Atmosphäre der muffige Gründerzeit. In Gemälden zeigte zum Beispiel Andreas Achenbach (1815-1910) das aufschäumende unberechenbare Meer. Schiffbrüchige, Retter, Strandräuber, erste Taucheranzüge, Schnitzereien der Seeleute und weitere Artefakte werden die Besucher in diese Ferne Welt des geheimnisvolle Kosmos Tiefsee entführen. Sie zeigen, dass alle Gefahren der Tiefsee die Forscher und Abenteurer von der Erkundung der Meere nicht abbringen konnten.
So finden die Besucher zum Beispiel den „originalgetreuen Nachbau der Kreeft’schen Tauchmaschine, oder ein riesiges Modell der Titanic, ein Walskelett, Walfang-Harpunen und -Gewehre. Seestücke der Malerei von Heinrich Reinhold (1788–1825) und Leopold Graf Kalckreuth (1855–1928), von Max Klinger (1957–1920) oder auch Johann Caspar Scheuren (1810–1887) bieten neue und doch gewohnte Einblicke in die Seestück-Wanddekoration der Gründerzeit und das darin schlummernde Fernweh des Bürgertums.
... werden ab dem 20. März 2021 Ausstellungsstücke aus dem Schifffahrtsmuseum Rostock, dem Deutschen Meeresmuseum Stralsund und der Hamburger Kunsthalle zu sehen sein. Weitere und bedeutende Leihgaben trug das Deutschen Historischen Museum Berlin bei. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang aber auch die Dr. Axe-Stiftung aus Bonn und die Sammlung Wolfgang Peiffer.
20. März bis 5. September 2021
Lichtentaler Allee 8
76530 Baden-Baden
Homepage: museum.la8.de
Eine Ausstellung über die Entstehung von Wellnessbädern, Fitnessclubs und Schönheitsoperationen im Zuge der Entdeckung der Hygiene. Es geht um die Anfänge der Badekultur des 19. Jahrhunderts.
ÖFFNUNGSZEITEN: Di. bis So.: 11.00 – 18.00 Uhr - geöffnet an allen Feiertagen
EINTRITT: Erwachsene: 7,- €; ermäßigt: 5,- €
KATALOG ZUR AUSSTELLUNG:
Er erscheint ein Katalog für 19,- Euro im Athena Verlag, 19,- €
Führungen mit Anmeldung:
Sonntags um 15 Uhr - 2,– € zzgl. Eintritt (max. 5 P.)
Familienführungen: Jeden ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr,
Gruppenführungen eingeschränkt auf Anfrage
Die Ausstellung ist bis zum 6. September 2021 in Baden-Baden zu besuchen.
Oktoberfest München - Wiesnaufbau 2019 Foto: Helga Waess (Pressearchiv) |