Deutsches Jagd- und Fischereimuseum - Wolpertinger-Sammlung in München
Wie die Bayern mit dem Wolpertinger leben? Die rätselhafte Wolpertinger-Sammlung im "German Hunting and Fishing Museum" in München
Das Jagd- und Fischereimuseum in München zeigt verschiedene Wolpertinger-Exemplare
München. Die Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern. In der Fußgängerzone zwischen Stachus
und Marienplatz, findet sich in der Kaufinger Straße die ehemalige Augustinerkirche. In
dieser gotischen Basilika hat das Deutsche Jagd- und Fischerei Museum seine
Heimat gefunden. Ein großer Bronzefisch, ein Wels (bayerisch
Waller), und ein bronzenes Wildschwein laden Kinder zum Klettern ein.
Eltern, Tanten, Onkel und Großeltern zücken sofort den Fotoapparat. Hier soll es diese seltenen Wolpertinger geben. Aber: Was ist ein Wolpertinger? Touristen sind gänzlich überfragt. Da gibt es nur eins: ANSEHEN. Hier ist jeden Tag - auch Montags - geöffnet!
Wolpertinger, Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, München Foto: Helga Waess (Pressearchiv 2013) |
Die Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern
In naturgetreuen Nachbildungen werden zum Beispiel von dem Künstler Hans Reiser anschaulich dargestellt.
Irgendwie kommt der Besucher so langsam
auf die Idee:
Soll man hier an der Nase herum
geführt werden?
Die Spezies der Wolpertinger gibt es nur in Bayern
Nein, so die einschlägige
Fachliteratur:
Die Spezies der Wolpertinger gibt es
nur in Bayern. Es gibt eigene Fangmethoden und spezifische
zweibeinige, vierbeinige und fischartige Wesen. Mit und ohne Fell,
verletzt am Stock gehend, Pfeife rauchend und die Ähnlichkeit mit
manch einer bekannten tierischen Spezies ist gewollt.
Wolpertinger, Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, München Foto: Helga Waess (Pressearchiv 2013) |
Wolpertinger:
Fantasie und Realität verschmelzen in diesen alpenländischen Wesen.
Gibt es Wolpertinger wirklich?
Nun, hierüber lässt sich philosophieren und streiten.
Von eigenartigen Fangmethoden wird
berichtet. Neben Wopertingerfallen, kommt eine bayerische Fangart
recht selten zur Anwendung - obwohl sie erfolgversprechend gelobt
wird:
Man nehme einen randvoll gefüllten
Bierkrug, eine Weisswurscht und eine Riesenbrez'n. Derart ausgerüstet
begebe man sich in den Bayerischen Wald. Am Ziel angekommen, setze man sich
unter einen alten Baum und trinke das Bier, beiße von der Brez'n ein
Stückerl ab und esse die Weisswurscht bis auf die Haut gänzlich
auf. Die Restbrez'n und die Wurschtpelle
lege man auf eine moosige Stelle am Baum; sodann verstecke man sich
hinter selbigem.
Wenn der Mond am höchsten steht, dann
heißt es aufpassen. Mit dem leeren Bierkrug in der Hand beobachte
man den Köder. Heimlich, still und leise kommen sie
angeschlichen. Betört vom Duft von Weisswurscht und Brez'n möchten
sie fressen. Jetzt heißt es schnell sein. In dem Moment, in welchem
es dem Wolpertinger nach einer Mass gelüste, stülpe man jenen Krug
von oben senkrecht über das Tier. Der Wolpertinger freut sich und
schlürft die Reste vom Rand des Glases.
Eine humane Fang-Methode, die beide gleichermaßen erfreut:
Jäger und Wolpertinger!
Wolpertinger, Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, München Foto: Helga Waess (Pressearchiv 2013) |
Und beim Anblick so manchen Exemplares
kommt dem Museumsbesucher die Frage, ob hier eine Mass ausreichte, um
solch außergewöhnliche Exemplare ins Museum zu locken.
Besonderes Augenmerk verdient der Latschen-Kiefer-Wolpertinger
Spätestens hier weiß der Besucher vom Nutzen dieser besonderen Spezies, denn wer wusste schon wo die Pantoffeln, pardon die "Latschen" herkommen.
Allgäuer Latschenkiefer-Wolpertinger, Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, München Foto: Helga Waess (Pressearchiv 2013) |
Fabel-Haft, wirklich Fabelhaft und
auch wenn nicht immer alle Wolpertinger im Museum anwesend sind –
ein Besuch lohnt sich immer!
Treppe im Jagd- und Fischereimuseum, Foto: Helga Waess (Presse-Archiv) |
Deutsches Jagd- und Fischereimuseum München
- in der Münchner Fußgängerzone -
Neuhauser Straße 2
80331 München
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag: von 9.30 Uhr bis
17:00 Uhr, letzter Einlass 16:15 Uhr.
Donnerstag: Abendöffnung bis 21:00
Uhr, letzter Einlass 20:15 Uhr.