UNESCO - Weltbericht zur Erwachsenenbildung - Global Report on Adult Learning and Education, GRALE
Deutschland erhält von der UNESCO eine Anerkennung für Qualität in der Angebote in der Erwachsenenbildung
UNESCO-Weltbericht zur Erwachsenenbildung 2019 - Bildungsziel 4 der Globalen Nachhaltigkeitsagenda
UNESCO. 5. Dezember 2019 –
Brüssel. Erwachsene haben weltweit weniger Zugang zur
Weiterbildung, so heißt es im vierten Weltbericht zur
Erwachsenenbildung (Global Report on Adult Learning and Education,
GRALE), den die UNESCO heute vorstellte. Deutschland gehört in
Bezug auf die Qualität und die Finanzierung zu den Positivbeispielen
im weltweiten Vergleich der Erwachsenenbildung.
Der GRALE wird alle drei Jahre
von der UNESCO herausgegeben und kommt einem Monitoring der
Entwicklungen in der weltweit angebotenen Erwachsenenbildung gleich.
Das UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen wertet jedes Jahr
159 Länder in Bezug auf Bildungsangebote und Teilnahme, Qualität
und Finanzierung der Angebote aus. Jeder Bericht soll zu
ausgeweiteten Lösungen anhand von Positivbeispielen führen.
Tympanon des Nationaltheaters in München, Foto: Helga Waess (Archiv) |
Sie Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer sagte:
„Die Erwachsenenbildung ist von
entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige wirtschaftliche und
gesellschaftliche Entwicklung … In Deutschland haben wir bereits
viel geleistet, aber in Zeiten sich schnell wandelnder Anforderungen
wird lebenslanges Lernen immer wichtiger. Deshalb müssen wir für
die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft noch sehr viel mehr in
die Bildung erwachsener Menschen investieren ...“
Weltweit immer weiniger Investitionen in die Erwachsenenbildung
Laut Weltbericht GRALE besagt,
dass die Ausgaben für die Bildungsangebote von Erwachsenen seit zehn
Jahren global rückläufig ist, wobei das in Ländern mit hohem und
mit niedrigem Einkommen der Fall sei. In einem Fünftel aller Länder
wird unter 0,5 Prozent des Bildungsbudgets in Erwachsene investiert.
Weitere 14 Prozent geben weniger als ein Prozent aus.
Positiv sei, dass 19 Prozent –
darunter auch Deutschland – immerhin „...
mehr als vier Prozent ihres Bildungshaushalts für Erwachsenenbildung
aufwenden.“ (Vgl. UNESCO - Pressemeldung).
Der UNESCO-BERICHT gibt folgende Empfehlungen an die Staaten weltweit
Der Zugang zu hochwertiger Bildung soll
das Bildungsziel 4 der Globalen Nachhaltigkeitsagenda durch
folgende Punkte gestärkt werden:
- verstärkte Investitionen von Regierungen, Arbeitgebern;
- Hilfsverpflichtungen gegenüber Entwicklungsländern – Bildungsfinanzierung;
- Forschung zu guter Praxis;
- die Anerkennung der Investitionen in die Erwachsenenbildung für sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg;
- integrierte, ressort-übergreifende politische Konzepte in den Mitgliedstaaten;
- bessere Daten.