Donnerstag, 5. Dezember 2019

UNESCO-GRALE-Erwachsenenbildung


UNESCO - Weltbericht zur Erwachsenenbildung - Global Report on Adult Learning and Education, GRALE



Deutschland erhält von der UNESCO eine Anerkennung für Qualität in der Angebote in der Erwachsenenbildung


UNESCO-Weltbericht zur Erwachsenenbildung 2019  - Bildungsziel 4 der Globalen Nachhaltigkeitsagenda


UNESCO. 5. Dezember 2019 – Brüssel. Erwachsene haben weltweit weniger Zugang zur Weiterbildung, so heißt es im vierten Weltbericht zur Erwachsenenbildung (Global Report on Adult Learning and Education, GRALE), den die UNESCO heute vorstellte. Deutschland gehört in Bezug auf die Qualität und die Finanzierung zu den Positivbeispielen im weltweiten Vergleich der Erwachsenenbildung.
Der GRALE wird alle drei Jahre von der UNESCO herausgegeben und kommt einem Monitoring der Entwicklungen in der weltweit angebotenen Erwachsenenbildung gleich. Das UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen wertet jedes Jahr 159 Länder in Bezug auf Bildungsangebote und Teilnahme, Qualität und Finanzierung der Angebote aus. Jeder Bericht soll zu ausgeweiteten Lösungen anhand von Positivbeispielen führen.

Tympanon des Nationaltheaters in München, Foto: Helga Waess (Archiv)

Sie  Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer sagte:


Die Erwachsenenbildung ist von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung … In Deutschland haben wir bereits viel geleistet, aber in Zeiten sich schnell wandelnder Anforderungen wird lebenslanges Lernen immer wichtiger. Deshalb müssen wir für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft noch sehr viel mehr in die Bildung erwachsener Menschen investieren ...“

Weltweit immer weiniger Investitionen in die Erwachsenenbildung


Laut Weltbericht GRALE besagt, dass die Ausgaben für die Bildungsangebote von Erwachsenen seit zehn Jahren global rückläufig ist, wobei das in Ländern mit hohem und mit niedrigem Einkommen der Fall sei. In einem Fünftel aller Länder wird unter 0,5 Prozent des Bildungsbudgets in Erwachsene investiert. Weitere 14 Prozent geben weniger als ein Prozent aus.
Positiv sei, dass 19 Prozent – darunter auch Deutschland – immerhin „... mehr als vier Prozent ihres Bildungshaushalts für Erwachsenenbildung aufwenden.“ (Vgl. UNESCO - Pressemeldung).

Der UNESCO-BERICHT gibt folgende Empfehlungen an die Staaten weltweit


Der Zugang zu hochwertiger Bildung soll das Bildungsziel 4 der Globalen Nachhaltigkeitsagenda durch folgende Punkte gestärkt werden:

  • verstärkte Investitionen von Regierungen, Arbeitgebern;
  • Hilfsverpflichtungen gegenüber Entwicklungsländern – Bildungsfinanzierung;
  • Forschung zu guter Praxis;
  • die Anerkennung der Investitionen in die Erwachsenenbildung für sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg;
  • integrierte, ressort-übergreifende politische Konzepte in den Mitgliedstaaten;
  • bessere Daten.