Sonntag, 18. Dezember 2022

Ausstellungstipp: Neu in Münchner Museen

 Ausstellungstipps  Antike bis Moderne in Münchner Museen


München zeigt: das Licht in der Antike, Kunstwerke von Goya bis Manet und über 100 Werke von Max Beckmann sowie das Freie Leben der Frauen der  in den Jahren von 1890 bis 1920



Spannende Ausstellung laden vor und nach dem Jahreswechsel zum Museumsbesuch ein!



München. In der „Staden Zeit“ und rund um den Jahreswechsel, wenn alles etwas ruhiger und langsamer wird, die Geschenke verteilt sind und die Kinder Ferien haben, dann wird es Zeit für einen Museumsbesuch. In München bieten zahlreiche Museen ein umfangreiches Angebot für Alt und Jung, das von der Antike bis in die Zeitgeschichte reicht. Viele Kunstsparten und Epochen können durchwandert werden. Von der Kunst der Antike und vom 18. Jahrhundert bis zur Klassischen Moderne und Technikgeschichte im Deutschen Museum überall lässt sich Geschichte anschaulich nacherleben.


Pinakothek der Moderne, Alte Pinakothek, München
Pressefotoarchiv: Helga Waess (Montage)




bis zum 02. April 2023

Die Ausstellung „Neues Licht aus Pompeji“ kann bis zum 02. April 2023 in der Staatlichen Antikensammlungen am Königsplatz erlebt werden


Wie sah die Technikwelt in der Antike aus und welche Atmosphäre verströmte das römische Kunstlicht. Zu sehen sind rund 180 Bronzeoriginale von der Öllampe, über Kandelaber, bis zu Lampenständern und figürlichen Lampen- beziehungsweise Fackelhaltern. 2000 Jahre sind vergangen und werden dem Jetzt gegenübergestellt, denn hier und da wird alles durch zeitgenössische Lichtskulptur von Ingo Maurer (ein Lichtdesigner aus der Landeshauptstadt München) untermalt. Höhepunkt ist dann das „Triklinium“, das die Besucher mit einer VR-Brille in einen römischen Gelage-Raum versetzt.


Neue Pinakothek, München, Pressefotoarchiv: Helga Waess


.bis zum 31. Dezember 2022

Wie kann man das 18. Jahrhundert an der Klassischen Moderne spiegeln? Von Goya bis Manet – Meisterwerke der Neuen Pinakothek in der Alten Pinakothek“


Eine epochenübergreifende Ausstellung mit dem Titel „Von Goya bis Manet – Meisterwerke der Neuen Pinakothek in der Alten Pinakothek“ kann noch bis zum 31. Dezember 2022 besucht werden. Endlich sind damit die Kunstwerke der Neuen Pinakothek wieder ausgestellt. Zusammen können rund 90 Gemälde und auch Skulpturen vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum 20. Jahrhundert vergleichend betrachtet werden. Die Ausstellung verleiht den Highlights aus beiden Münchner Pinakotheken eine neue Aura.

Von Goya bis Manet – Meisterwerke der Neuen Pinakothek in der Alten Pinakothek“ kann noch bis zum 31. Dezember 2022

Alte Pinkokthek, München, Pressefotoarchiv: Helga Waess

bis zum 16. April 2023

Und wie zeigten sich „Kunst und Leben“ in der Zeit von 1918 bis 1955?


Das Lenbachhaus am Königsplatz gewährt hierzu bis zum 16. April 2023 interessante Einblicke. Künstlerinnen und Künstler aus der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus' und vom Beginn der jungen Bundesrepublik Deutschland arbeiteten unter verschiedenen äußeren Bedingungen, die sich auch in den Werken niederschlugen. Kein wirkliches Kunstwerk ohne erfolgreiche oder gar unterbrochene Künstlerbiografie. Zeitgeschichte am Beispiel der Sammlungs- und Ausstellungsgeschichte des Lenbachhauses in der Stadt München. 

Neben Werken aus dem eigenen Bestand erstrahlen neu restaurierte Arbeiten und Leihgaben. Das Füllhorn der Künstlerinen und Künstler wird ausgeschüttet und zu sehen sind Kunstwerke von Otto Freundlich, Willi Geiger, George Grosz, Emilie von Hallavanya, Marie Heilbronner, Wilhelm Heise, Käte Hoch, Karl Hofer, Karl Hubbuch, Julius Hüther, Peter Kálmán, Paul Klee, Else Lasker-Schüler, Jussuf Abbo, Rudolf Belling, Maria Caspar-Filser, Karl Caspar, Fridel Dethleffs-Edelmann, Erna Dinklage, Heinrich Ehmsen, Edgar Ende, Elisabeth Epstein, Maria Franck-Marc, Rudolf Levy, Maria Luiko, Gabriele Münter, Halil Beg Mussayassul, Herbert Ploberger, Carl Theodor Protzen, Franz Radziwill, Anita Rée, Gertrude Sandmann, Christian Schad, Josef Scharl, Rudolf Schlichter, Georg Schrimpf, Erwin Steiner, Hermann Tiebert und Fritz Winter.


Keine Angst Beckmann fehlt nicht, er wird nebenan gezeigt.



... bis zum 12. März 2023

Unter dem Titel „Max Beckmann – Departure“ lädt die Pinakothek der Moderne bis zum 12. März 2023 zur großen Beckmann-Show


Eine große, monografische Einzelausstellung das die Reisen des Künstlers in seinen Werken thematisiert. Max Beckmann (1884 bis 1950) verarbeitete in seinen Werken seine Erfahrungen von Krieg und Exil, genoss feine Urlaubsreisen und zeigte in allem immer wieder seinen ausgeprägten Freiheitsdrang.

An die 100 Leihgaben haben Beckmann-Sammlungen in Europa und den Staaten nach München gegeben - darunter auch private Leihgaben, die selten zu sehen sind. Das allererste Triptychon „Departure" wurde aus dem Museum of Modern Art in New York. Der große europäische Gemäldebestand an Arbeiten Beckmanns aus der Sammlung Moderne Kunst in unserer Pinakothek der Moderne kann so endlich durch Verbindungsstücke im Schaffen des Künstlers vervollständigt werden.

Außerdem bekam das Max Beckmann Archiv der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen 2015 eine große Schenkung aus dem familiären Nachlass Max Beckmanns, was es erlaubt verschiedene Artefakte, Dokumente, Fotografien oder auch Filme zu zeigen, die das Leben und Schaffen des Künstlers im Alltag repräsentieren.



bis 31. Juli 2023

Wer war noch nicht im Monacensia im Hildebrandhaus in München?

Der Titel der Ausstellung „Frei leben! Die Frauen der Bohème  1890-1920“ … also los und starke Frauen erleben.


Die Ausstellungsmacher in der Monacensia haben die Frauen der Münchner Bohème in den Jahren von 1890 bis 1920 unter die Lupe genommen und in zeitgeschichtlichem Kontext von der Literatur, bis zur Kultur, Politik und Gesellschaft gespiegelt. Was interessierte die schreibenden Frauen der Bohème? Neben Lebensentwürfen waren es besonders die politischen Forderungen, die ihre Ideale und Überzeugungen die ihr Leben veränderten? Es waren vor allem die Frauen der Bohème, die als so genannte „Subkultur“ empfunden, die Jahrhundertwende vor gut 100 Jahren prägten?

Freiheit und Gleichheit im Wirken und Leben ging für viele Frauen in München los – hier schrieben Franziska zu Reventlow, Margarete Beutler oder auch Emmy Hennings waren die Vorkämpferinnen der Selbstverwirklichung und auch der Autonomie der Frauen bis in unsere Zeit.




bis 26. Februar 2023

Zu den starken Frauen des 20. Jahrhunderts gehörte auch die Dichterin, Journalistin, Malerin und Philosophin „Etel Adnan“, der das Lenbachhaus eine monografische Werkschau ausrichtet


Zusammen mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen richtet das Lenbachhaus dem künstlerischen Gesamtwerk der im Jahr 2021 verstorbenen Künstlerin Etel Adnan in aus. Die in Beirut geborene Etel Adnan (1925 bis 2021) gilt bis heute als sehr bedeutende Vertreterin der Moderne. Künstlerisch und literarisch Werk schuf sie Brücken zwischen der arabischen und westlichen Welt.

Die Dichterin, Journalistin, Malerin und Philosophin Etel Adnan lebte in unterschiedlichen Kulturen vom Libanon über Frankreich bis Kalifornien und griff in ihrem inneren Kunstwollen verschiedene Kunstformen, visuelle Medien, diverse Sprachen und differierende Kulturen auf.

Ein Umbruch im Schaffen gab es für Adnan nach dem Unabhängigkeitskrieg Algeriens (1954 bis 1962). Sie schwieg nicht, sondern solidarisierte sich mit Algerien: „Ich brauchte nicht mehr auf Französisch zu schreiben, ich wollte in Arabisch malen.“ (so eine berühmte Äußerung der Künstlerin Etel Adnan)

Königsplatz, München, Pressefotoarchiv: Helga Waess


... seit dem 8. Juli 2022 - Neu Eröffnet

19 komplett neue Dauer-Ausstellungen im Deutschen Museum auf der Museumsinsel, Deutsches Museum, ab 


Die Modernisierung des großen Gebäudes auf der Museumsinsel an der Isar ist vollendet. Auf  20.000 Quadratmetern können 19  neue Dauerausstellungen besucht und erlebt werden. Für alle wird  Atomphysik bis  Landwirtschaft, Chemie und Brücken- bzw. Wasserbau sowie Luft- und Raumfahrt erlebbar dargestellt.

Meisterwerke der Technik vom  Dieselmotor bis zum Siemens-Studio für elektronische Musik, der Helios-Raumsonde und sogar die Enigma-Chiffriermaschine alles wird durch geschultes Personal erläutert und vorgeführt. Zudem gibt es  Neuerwerbungen, wie den richtungsweisenden Sycamore-Quantenprozessor oder - ganz aktuell - die ersten Anti-Corona-Impfstoffe.

In interaktiven Demonstrationen, begehbaren Exponaten, Erlebnisräumen für Virtual Reality oder auch so genannten Augmented Realities werden Technik und Wissenschaft lebendig.