Freitag, 5. März 2021

Ausst.: "Welt im Umbruch" München Stadtmuseum - bis 02. Mai

Münchner Stadtmuseum öffnet ab Dienstag, den 9. März 2021


Das Stadtmuseum im Herzen Münchens zeigt "Welt im Umbruch. Von Otto Dix bis August Sander – Kunst der 20er Jahre"



Die Welt im Umbruch wird bis 02. Mai 2021 im Stadtmuseum in München gezeigt



München. Ab Dienstag, den 9. März 2021, öffnen die Münchner Museen und Kunstgalerien ihre Türen für die Besucher. Das Münchner Stadtmuseum zeigt dann mit verlängerten Öffnungszeiten und Hygienekonzept von Dienstag bis Sonntag (in der Zeit von 10:00 bis 20:00 Uhr die spannende Ausstellung „Welt im Umbruch. Von Otto Dix bis August Sander – Kunst der 20er Jahre“. Extra für die Wiedereröffnung nach dem langen Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Öffnungszeiten um zwei Stunden täglich verlängert (Die Website des Museums führt die aktuellen Besuchsregelungen näher aus).


Cover Kunst-Kultur-Blog
Münchner Stadtmuseum, Archivbild -
Pressefoto: Helga Waess

Die Kunst der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts entstand in einer „Welt im Umbruch“



Vor gut einhundert Jahren malte Otto Dix eine teils übersatte Gesellschaft seiner Zeit, während August Sander in seinen, heute würde man sagen „Fotoreportagen“ ein Gesellschaftsbild des Alltags zeigte. Es war eine Zeit in der die Gegensätze des Alltäglichen nicht hätten größer sein können. Stellt man sich die Frage, welche Künstler sind mit ihrer Kunst noch im Blickpunkt, so gibt die Ausstellung im Münchner Stadtmuseum eine gute Antwort. Es sind jene, die Extreme und Gegensätze ihrer Zeit fühlten und visuell verarbeiteten. Sie waren zwischen Licht und Schatten, Hoffnung und Elend mit ihren künstlerischen Mitteln beheimatet.



Der Dialog zwischen Malerei und Fotografie zeigt ein neues Medium, dass damals in den Fokus der künstlerisch Tätigen rückte und zu einer erweiterten Kunstauffassung führte



Die Ausstellung zeigt eine Gesellschaft am Höhepunkte ihres kulturellen Daseins, die trotz aller künstlerischer Innovationen dem Niedergang der freien Kunst in die Augen blickte.

Mit der „Neuen Sachlichkeit“ zeigte die Malerei eine sprechende Bilderwelt und die Fotografie vertiefte ein Neues Sehen des Moments. Das neue Medium der künstlerisch Tätigen sollte den Bildgegenstand realistisch und wahrheitsgetreu wiedergeben.


Sachliche Wiedergabe einer Welt ohne jegliche Illusionen


Nüchterner Blick ohne Emotion, ohne jegliches Pathos, das noch von den aus dem Expressionismus kommenden Malenden gepflegt wurde. Das war der neue Zeitgeist in den Künsten der 20er! Und: er griff schnell um sich. Banales rückte in den Vordergrund und für damalige Sehgewohnheiten „hässliche“ Sujets überzeugten durch die Sprache der künstlerisch Tätigen. Der Alltag in der Großstadt und der gefühlte sowie erlebte Umbruch in der Gesellschaft wurde thematisiert und von manch einem nicht so gerne gesehen.


Malerei und Fotografie der Zwanziger Jahre



Vorbei war es mit der Unschärfe in der Fotografie, die doch immer noch eine Anspielung an die Kunst von Impressionismus und Symbolismus beinhaltete. Die fotografisch Tätigen kamen zur Tiefenschärfe der in der Wiedergabe des Fokussierten. Die Realität, die Sicht auf die Wirklichkeit kennzeichnet die Fotokunst jener Zeit. Vorbei war die Zeit der Schönmalerei in der Fotografie. Man zeigte was ist und das wurde nicht manipuliert.


Gezeigt werden 250 künstlerische Artefakte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts


Neben Fotografien, Gemälden und Grafiken sind maßgebliche Fotopublikationen der Zeit zu sehen. Gezeigt werden Kunstwerke aus Malerei und Fotografie von


  • Aenne Biermann,
  • Erwin Blumenfeld,
  • Otto Dix,
  • Hugo Erfurth,
  • Carl Grossberg,
  • George Grosz,
  • Florence Henri,
  • Hannah Höch,
  • Karl Hubbuch,
  • Germaine Krull,
  • El Lissitzky,
  • László Moholy-Nagy,
  • Albert Renger-Patzsch,
  • Walter Peterhans,
  • Max Radler,
  • August Sander,
  • Georg Scholz,
  • Sasha Stone
  • und Umbo.



Was wird in der Ausstellung "Welt im Umbruch. Von Otto Dix bis August Sander – Kunst der 20er Jahre" gezeigt?


Die, für die Ausstellung „Welt im Umbruch“ von den Kuratoren Dr. Ulrich Pohlmann, Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum in Zusammenarbeit mit Dr. Kathrin Baumstark vom Bucerius Kunst Forum in Hamburg, zusammengetragenen Kunstwerke aus Malerei und Fotografie stammen von über 30 privaten und öffentlichen Leihgebern; darunter sind Sammlungen wie die


  • Berlinische Galerie,

  • Galerie Berinson Berlin,

  • Museum Folkwang Essen,

  • Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg,

  • Museum Ludwig Köln,

  • Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München,

  • Pinakothek der Moderne München,

  • Sammlung Dietmar Siegert München,

  • Von der Heydt-Museum Wuppertal

  • sowie Werke aus dem Eigenbestand des Münchner Stadtmuseums.



Ein Katalog ergänzt die Ausstellung:


"Welt im Umbruch. 

Von Otto Dix bis August Sander – Kunst der 20er Jahre"

Hirmer Verlag

mit Aufsätzen von Kathrin Baumstark, Simone Förster, Miriam Halwani, Ulrich Pohlmann, Esther Ruelfs, Bernd Stiegler und Katharina Sykora

Der Katalog ist in München direkt an der Museumskasse oder auch im Online-Shop erhältlich

Preis von 39,90 €


Hinweis für einen Entspannten Besuch einer Ausstellung des Münchner Stadtmuseums


Liegt der Inzidenzwert für München unter 50 ist der Museumsbesuch ohne Terminbuchung möglich.


Informieren Sie sich über die Homepage des Museums:


  • muenchner-stadtmuseum.de/information/massnahmen-waehrend-der-corona-pandemie



Münchner Stadtmuseum

St.-Jakobs-Platz 1

80331 München

Ein Museum der Landeshauptstadt München