Dienstag, 27. März 2018

Integrationspreis DFB Mercedes-Benz

11. Integrationspreis des DFB


Der DFB und Mercedes-Benz verleihen Integrationspreis in Berlin für vorbildliche Vereins-, Schul- und Projektarbeit 



27. März 2018: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Mercedes-Benz haben heute in Berlin die Gewinner des elften Integrationspreises ausgezeichnet. Kurz vor dem Länderspiel Deutschland gegen Brasilien wurde bei einer Gala im Berliner Axica Kongress- und Tagungszentrum dieser wichtige Preis verliehen. Unter 162 Bewerbungen wurden jeweils lediglich drei Bewerber aus den Kategorien Verein, Schule und kommunale/freie Träger ausgezeichnet.
Fußballfan der Mannschaft - WM - Berlin
Foto: Helga Waess (Archiv)

Seit elf Jahren vom DFB und dem Generalsponsor Mercedes-Benz verliehen 


Mit diesem Preis - der seit elf Jahren vom DFB und dem Generalsponsor Mercedes-Benz verliehen wird - werden Vereine, Schulen und kommunale sowie freie Träger hervorgehoben, welche durch den Fußballsport eine äußerst wertvolle Integrationsarbeit leisten. Die  Gewinner des elften Integrationspreises 2018 sind der

  • Altonaer FC 1893 aus Hamburg, siegte in der Kategorie Verein -
  • die STEP STIFTUNG aus Freiburg gewann in der Kategorie kommunale/freie Träger 
  • und die Hans Tilkowski Schule aus Herne holte sich den Preis in der Kategorie Schule. 

“Fußball hat die Kraft, Brücken zu bauen und junge Menschen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft zu verbinden” 
, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel der Vorsitzende der Jury anlässlich der Verleihung. 
“Auch die diesjährigen Gewinner des Integrationspreises setzen vorbildlich auf die positive Kraft des Fußballs. Mit ihrem Engagement fördern sie die Vielfalt im Fußball und weit darüber hinaus auch in unserer Gesellschaft. Genau diese Arbeit ehren wir mit dem gemeinsamen Sozialpreis des DFB und von Mercedes-Benz.”

Cacau, 23-maliger Nationalspieler und DFB-Integrationsbeauftragter war bei der Verleihung anwesend


Und äußerte sich gegenüber Pressevertretern über den Stellenwert dieser Preisverleihung:
“Der Integrationspreis zeigt, dass sich im vermeintlich Kleinen auch Großes bewegen lässt. Die unzähligen Vereine, Schulen und Gruppen in Deutschland sind so nah dran an den Kids wie niemand sonst und können deshalb besonders viel bewegen. Sie sind für mich der wahre Motor der Integration. Der Preis soll gerade auch die Menschen im Ehrenamt auszeichnen.”

Der Generalsponsor wurde durch Dr. Jens Thiemer, Vice President Marketing Mercedes-Benz Cars vertreten und wies auf die Vielfalt hin die Fußball vereint:

“Mercedes-Benz nutzt die Strahlkraft der Marke, um sich sozial zu engagieren. Wir unterstützen den Integrationspreis, weil er Menschen und insbesondere Jugendliche durch den Sport motiviert, den Blick auf die Gemeinsamkeiten zu lenken. Integration beginnt dann lebendig zu werden, wenn in Vereinen, Schulen und öffentlichen Einrichtungen durch sportliches Miteinander eine Basis für eine erfolgreiche Zukunft entsteht. Internationalität ist für Mercedes-Benz so selbstverständlich wie Vielfalt. Wir wirken und engagieren uns weltweit, weil wir fest davon überzeugt sind, dass Spitzenleistung erst ermöglicht wird durch Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Background und ihren individuellen Stärken. Das ist bei uns nicht anders als im Fußball.”

Die Abendveranstaltung führte die ARD-Journalistin und “Tagesthemen”-Sprecherin Pinar Atalay


Unter den ausgewählten Gästen waren unter anderem

  • Reinhard Grindel, 
  • Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Fußball-Entwicklung, 
  • der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau, 
  • Philipp Lahm, Weltmeister-Kapitän, DFB-Ehrenspielführer und Botschafter der DFB-Bewerbung um die EURO 2024, 
  • und Dr. Dirk Jakobs, Leiter des Global Diversity Office der Daimler AG. 
Aus dem Bereich der Politik war

  • Annette Widmann-Mauz, die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung anwesend, 
  • und ihre scheidende Vorgängerin Aydan Özoguz 
  • sowie Nia Künzer, Weltmeisterin und heutige Dezernatsleiterin "Flüchtlinge und Integration" des hessischen Innenministeriums, 
  • und der gebürtige Ghanaer Gerald Asamoah, der 2002 und 2006 zum deutschen WM-Aufgebot gehörte.


Die Preisträger zeichnen sich durch großes Engagement aus


Der Altonaer FC von 1893 e.V., Hamburg 

(Hamburger Fußball-Verband)


 hat in seiner Satzung Integration als Vereinsziel verankert. Ein eigens bestellter Integrationsbeauftragter sorgt für die Umsetzung der vielfältigen Aktivitäten. Man arbeitet hier mit den lokalen Migrantenorganisationen, vielen Kitas und vor allem mit den Schulen direkt zusammen.
Regelmäßige Turniere und Sportfeste helfen bei der interkulturellen Begegnung. Angebote für Flüchtlingskinder und Eltern sprechen die Kleinen direkt in den Erstaufnahmen und Unterkünften an.

Hans Tilkowski Schule, Herne 

(Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)

Die Herner Hauptschule trifft mit dem offenen Ganztag für Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse die Gelegenheit über den Sport zu integrieren. Es gibt insgesamt drei Fußball-AGs  für Seiteneinsteiger und Regelklassenschüler. In Pausen und in der Freizeit wird gespielt.
Die AGs können auch von speziell ausgebildeten Schülern geleitet werden - die sind dann auch Schiedsrichter.
Die Schule beteiligt sich bei der Torwartinitiative “In save hands”. Hierbei handelt es sich um ein vom VfL Bochum unterstütztes Projekt für die Integration von Flüchtlingskindern und ein permanentes Integrationscoaching.

STEP STIFTUNG, Freiburg 

(Südbadischer Fußballverband)

Auszeichnungswürdig befand die Jury ferner das Projekt “kick for girls”, das sich um die sportliche Integration von Mädchen aus allen Ländern und Lebenssituationen kümmert. Bereits im Jahr 2009 wurden die Freiburger girls mit und ohne Migrationshintergrund in die Fußball-AGs aufgenommen. Nun sind insgesamt 18 Freiburger Schulen an dem Projekt für Fairplay beteiligt.
Ein  Mädchenfußball-Tag im Jahr bringt die girls im Fußball zusammen -  Kulturen, sozialen Milieus und Bildungsstand sind hierbei egal.

Die Preisträger des Integrationspreises im Überblick:

Die Erstplatzierten gewannen jeweils einen Mercedes Benz Vito im Wert von 45.000 Euro. Alle weiteren Nominierten erhielten je 10.000 Euro.

Kategorie Verein:
Sieger: Altonaer FC von 1893 e.V. (Hamburger FV)
2. Platz: FC Ente Bagdad " Vitesse Mayence 1896 (Südwestdeutscher FV)
2. Platz: SV Rot-Weiß Hütte e.V. (Mittelrhein FV)

Kategorie Schule:
Sieger: Hans Tilkowski Schule, Herne (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
2. Platz: Gesamtschule Berger Feld (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
2. Platz: Janusz-Korczak-Förderschule Voerde (FV Niederrhein)

Kategorie freie und kommunale Träger:
Sieger: STEP STIFTUNG, Freiburg (Südbadischer FV)
2. Platz: buntkicktgut gGmbH (Berliner FV)
2. Platz: Fan-Projekt Dortmund e.V. (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)