Staatliche Museen zu Berlin
Barbara Göpel vermacht Werke von Beckmann und Purrmann an Berlin
Bedeutender Kunst-Nachlass bleibt in Berlin
Berlin. Es handelt sich um zwei bedeutende Gemälde, 46 Zeichnungen und 52 Druck-Graphiken von Max Beckmann (geboren 1884 in Leipzig / gestorben 1950 in New York City) und ein wichtiges Gemälde aus dem Werk von Hans Marsilius Purrmann (geboren 1880 in Speyer / verstorben 1966 in Basel). Das Erbe einer Kunsthistorikerin und Sammlerin Barbara Göpel geht an die Nationalgalerie und das Kupferstichkabinett in Berlin.
Berlin, Unter den Linden, Schloss-Neubau vom Zeughaus aus gesehen, Foto: Helga Waess (Archiv) |
Barbara Göpel vermacht Kunstbesitz an Berlin
Ein Erbe der besonderen Art und des Kunstgenusses pur hinterlässt die im Jahr 1922 geborene Kunsthistorikerin Barbara Malwine Auguste Göpel den Staatlichen Museen zu Berlin. Das Kupferstichkabinett zu Berlin stellte bedeutende Werke von Max Beckmann und Hans Purrmann vor, die als Geschenk an die Staatlichen Museen gehen. Barbara Göpel, die Witwe des Kunstwissenschaftlers Erhard Göpel (1906-1966), der in den "Sonderauftrag Linz" seit 1942 einbezogen war, schützten den Künstlerfreund Beckmann vor dem Regime.
Gemeinsam erwarb das Forscher-Ehepaar nach 1945 Verdienste im Bereich "Klassische Moderne"
Das Erbe der Kunstwerke verdanken die Staatlichen Museen zu Berlin dem ehemaligen Leiter des Hamburger Bahnhofs - Museum für Gegenwart - Berlin, Eugen Blume, der in seinem Amt, welches er bis 2016 versah, mit der Erblasserin, die im Jahr 2017 verstarb, befreundet war.
Werke von Max Beckmann bleiben in Berlin
Die fachkundige Sammlerin gibt Beckmanns Gemälde "Selbstbildnis in der Bar" aus dem Jahr 1942 und "Bildnis Erhard Göpel" aus dem Jahr 1944 in gute Hände. Unter den Zeichnungen aus 47 Jahren finden sich dokumentierende Szenen aus Beckmanns Fronteinsatz, Porträts von Quappi - seiner zweiten Frau - oder jene von G. F. Reber, dem Kunsthändler. Dass die bisher als Dauerleihgaben im Kupferstichkabinett verwahrten Druckgraphiken auch dort verbleiben, ist eine bewundernswerte Geste der Kunsthistorikerin und Sammlerin.
Ein bedeutendes Gemälde von Hans Purrmann für die Nationalgalerie
Das Gemälde "Landschaft" (Häuser und Mauern in Porto d'Ischia) zeigt eines, der wichtigsten Werke Purmanns aus dem Jahr 1955.
Provenienzforschung in den Staatlichen Museen zu Berlin
Das Zentralarchiv zu Berlin hat sich die Provenienzforschung zur vordringlichen Aufgabe gemacht. Gemäß der Washingtoner Prinzipien werden alle Werke überprüft. Bei einem konkreten Verdacht auf Raubkunst wird entsprechend reagiert.
Eine Sonderausstellung zeigt im September 2018 die nun zum Staatlichen Schatz gehörenden Werke von Max Beckmann und Hans Purrmann
Die Werke werden im September 2018 in der Nationalgalerie und im Kupferstichkabinett am Kulturforum in Berlin gezeigt. In der Ausstellung wird auch die Biographie des Forscher-Ehepaars Göpel beleuchtet.