Donnerstag, 29. März 2018

SK-August-Sander-Preis

SK Stiftung Kultur / August-Sander-Preis


Die Ausschreibung eines neuen Nachwuchspreises für Porträtphotographie findet internationale Resonanz


Wir nennen hier die Nominierten für den August-Sander-Preis für Porträtphotographie


Köln. Die Jury des August-Sander-Preises hat getagt. Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach sind als Stifter des "August-Sander-Preises für Porträtphotographie" überrascht über die hohe Teilnehmerzahl. Immerhin  möchten 160  Künstler/-innen bis 40 Jahre den Preis, der von der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur ausgeschrieben ist, erhalten. Einsendungen kamen auch aus fernen Ländern wie Brasilien und dem Iran.

München, Foto: Helga Waess (Archiv)


Die Jury traf nach eingehender Begutachtung eine erste Auswahl. 

Folgende acht Werkreihen sind für den Nachwuchspreis für Porträtphotographie nominiert:



  • Hieronymus Ahrens (Deutschland): „City for the Blind“, 2016–2017 
  • Michele Borzoni (Italien): „Workers Buyout“, 2017 
  • Snezhana von Büdingen (Russland/Deutschland): „Begegnung mit Sofie“, 2017–2018 
  • Dan Hirsch (Israel/Deutschland): „My Life as a Man“, seit 2009 
  • Paul Kranzler (Österreich): „Syndicate 18 / Youth Portraits“, 1993–2013 
  • Masixole Ncevu (Südafrika): „Isolation“, 2017 
  • Francesco Neri (Italien): „Farmers“, 2016–2018 
  • Nelli Palomäki (Finnland): „Shared“, seit 2016 


Das Auswahlgremium äußerte sich gegenüber der Presse über die Nominierungen:

„Die unterschiedlichen thematischen Ausrichtungen der eingereichten Konvolute haben zeitaktuelle Fragestellungen politischer und gesellschaftlicher Natur erörtert, Lebensentwürfe und biographische Episoden zum Ausdruck gebracht sowie medienreflexive Bereiche ausgelotet – dies alles nicht zuletzt in einer weitgehend hohen künstlerischen Qualität ...“
In der Jury  sind Dr. Anja Bartenbach (Stifterfamilie), Gabriele Conrath-Scholl (Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur), Hans Eijkelboom (Künstler), Prof. Dr. Ursula Frohne (Universität Münster) und Dr. Gabriele Hofer-Hagenauer (Landesgalerie Linz / Oberösterreichisches Landesmuseum).

Bekanntgabe der Sieger am 24. April / Preisverleihung am 6. September


Die Gewinner müssen sich noch bis zum 24. April gedulden, dann wird bekanntgegeben, wer einen Preis bekommt. Zur Preisverleihung am 6. September wird auch die Ausstellung  „August Sander: Meisterwerke – Photographien aus Menschen des 20. Jahrhunderts“ in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln eröffnet.

Der August-Sander-Preis soll nun alle zwei Jahre Künstler zur Teilnahme motivieren.

SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn

www.sk-kultur.de


  • Ausstellung ab 6. September 2018  August Sander: Meisterwerke – Photographien aus Menschen des 20. Jahrhunderts“ in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln


Mittwoch, 28. März 2018

ART COLOGNE Film Cologne

Kunstmesse ART COLOGNE 


Das Medium des bewegten Bildes aus Südostasien wird eine Präsentations-Highlight auf der Kunstmesse Art Cologne


ART COLOGNE zeigt  Film- und Videokunst aus Singapur, Vietnam, Indonesien, Taiwan und von den Philippinen


Köln, 19. bis 22. April 2018: Die Sektion FILM COLOGNE gibt es auf der April-Kunstmesse in Köln erst seit vier Jahren. In der diesjährigen Ausgabe der Kunstmesse ART COLOGNE (19. bis 22. April 2018) wird eine vom Berliner Michael Janssen kuratierte Ausstellung über die Film- und Videokunstwerke der letzten Jahre aus Südostasien zu sehen sein. Wie weit Künstler und Künstlerinnen das Spektrum ihrer Möglichkeiten ausschöpfen und ihre kulturellen oder historischen Hintergründe einfließen lassen wird überraschen. Die Film- und Videokunst spielt mit der Wahrnehmung zwischen Fakten und Fiktion. Aktuelle Weltsichten und Einsichten in  Machtausübung, Umgang mit Autorität oder eigenen und fremden Identitäten spielen hier und da eine Rolle.  Längst haben die  modernen Medien eigene Mythen begründet und lassen vieles, was gestern noch Neu war, für uns als Erinnerungen aufleben.

Giebelelemente, Foto: Helga Waess (Archiv)

Michael Janssen präsentiert Werke folgender Künstler



  • Kiri Dalena wurde 1975 in Manila (Philippinen) geboren, wo sie heute auch lebt und arbeitet;
  • Charles Lim, ebenfals Jahrgang 1975 lebt und arbeitet in Singapur - er war in der Segel-Nationalmannschaft Singapurs und Mitglied im Team China im America's Cup 2007. Er hat das Netzkunst-Kollektivs tsunamii.net mitbegründet;
  • Ho Tzu Nyen wurde ein Jahr später ebendort - in Singapur - geboren. Seine Filme sind eigenständige Spielfilme.
  • Ming Wong erblickte 1971 in Singapur das Licht der Welt. Er lebt und arbeitet in Berlin und Singapur. Er gilt als Meister der Kostümierung und schuf ein „Minor Cinema“.
  • Nguyen Trinh Thi (Jg. 1973)  lebt und arbeitet in Hanoi. Sie ist  Filmemacherin und Video-und Medienkünstlerin. Sie gründete im Jahr 2009 das Hanoi DOCLAB.
  • Tromarama ist ein Künstlerkollektiv, gegründet 2006, aus Bandung, Indonesien. Hierzu gehören 'Febie Babyrose (1985, Jakarta), Herbert Hans Maruli A. (1984, Jakarta) und Ruddy Hatumena (1984, Bahrain). Die Künstler Stop-Motion-Animation und auch über reine Videokunst hinaus. Die Arbeiten von Tromara wurden in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppausstellungen präsentiert.
  • Hsu Chia Wie TW wurde 1983 in Taichung (Taiwan) geboren und arbeitet in Taipei. Der Künstler nähert sich in seinen Werken der der vergessenen Geschichte an.

Dienstag, 27. März 2018

CdN-Jahrestreffen Lothar Matthäus

CdN-Jahrestreffen Lothar Matthäus


Lothar Matthäus freut sich auf seine Aufgaben als Vorsitzender des Clubs der Nationalspieler


Berlin, 27. März 2018. Lothar Matthäus, Weltmeister-Kapitän von 1990, hat den Vorsitz des Clubs der Nationalspieler (CdN) übernommen. Matthäus wechselt damit Uwe Seeler ab, der 10 Jahre den CdN leitete. Seeler wird Ehrenvorsitzender.  Das CdN-Jahrestreffen fand heute vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und Brasilien im Berliner Olympiastadion statt.
Seeler und Matthäus äußerten sich zu ihren neuen Aufgaben:

Fan der Mannschaft in Berlin, Foto: Helga Waess (Archiv)



Uwe Seeler dankte dem DFB und betonte in seiner Rede: 


“Mein Dank gilt vor allem dem DFB, der den Weg zu dieser tollen Gemeinschaft der Ehemaligen geebnet hat. Ob bei den großen Jahrestreffen oder bei den regionalen Zusammenkünften – es ist einfach eine wunderbare Sache, sich im Rahmen eines Länderspiels zu treffen, miteinander zu plaudern und gemeinsam der aktuellen Mannschaft die Daumen zu drücken. Mir war es eine Ehre, den Club zu führen, mit 81 Jahren ist es jetzt aber an der Zeit, sich zurückzuziehen. Lothar ist jung und dynamisch, er tritt das Amt mit Begeisterung an. Bei ihm weiß ich unseren Club in guten Händen.”

DFB-Präsident Reinhard Grindel bestätigte wie wichtig die Gemeinschaft der ehemaligen Nationalspieler sei: 

“Uwe Seeler hat das Amt so bekleidet, wie er auch als Spieler war: Ihm ging es nur um das Team – in diesem Fall die Gemeinschaft der ehemaligen Nationalspieler. Zehn Jahre lang hat er sich für den CdN eingesetzt, Seeler war ein herausragender Repräsentant, dem wir als DFB nicht genug danken können. Mich freut sehr, dass wir mit Lothar Matthäus den idealen Nachfolger für dieses Amt gefunden haben. Ein Ehrenspielführer geht, ein Ehrenspielführer übernimmt, besser könnte es nicht sein. Ich bin sicher: Lothar Matthäus wird die Gemeinschaft der ehemaligen Nationalspieler weiter stärken und das Club-Leben mit neuen Ideen bereichern.”



Lothar Matthäus sind Legendenspiele besonders wichtig und er wird eigene, neue Akzente und Ausrufezeichen setzen:


 “In den vergangenen zehn Jahren hat sich Uwe Seeler mit großem Engagement für den Club eingesetzt, er hat viel Energie und Zeit investiert. Dass ich ihm nun an der Spitze des CdN folge, freut mich sehr und macht mich stolz. Ich will die Arbeit von Uwe Seeler fortführen und mit eigenen Ideen und Initiativen neue Akzente und Ausrufezeichen setzen. Ich will mich dafür einsetzen, die ehemaligen Nationalspieler noch mehr in den Verband zu integrieren, ob bei Veranstaltungen, bei Präsentationen oder bei den Legendenspielen, die mir besonders wichtig sind. In meiner neuen Funktion will ich meinen Teil dazu beitragen, dass die DFB-Familie noch stärker zusammenwächst.”

Der Club der Nationalspieler versammelt seit 2008 alle ehemaligen Nationalspieler sowie die ehemaligen Auswahlspieler des Deutschen Fußball-Verbandes (DFV) und auch jene der früheren DDR in seinen Reihen - dazu zählen auch die Nationalspieler des früheren "Saarländischen Fußball-Bundes".

Integrationspreis DFB Mercedes-Benz

11. Integrationspreis des DFB


Der DFB und Mercedes-Benz verleihen Integrationspreis in Berlin für vorbildliche Vereins-, Schul- und Projektarbeit 



27. März 2018: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Mercedes-Benz haben heute in Berlin die Gewinner des elften Integrationspreises ausgezeichnet. Kurz vor dem Länderspiel Deutschland gegen Brasilien wurde bei einer Gala im Berliner Axica Kongress- und Tagungszentrum dieser wichtige Preis verliehen. Unter 162 Bewerbungen wurden jeweils lediglich drei Bewerber aus den Kategorien Verein, Schule und kommunale/freie Träger ausgezeichnet.
Fußballfan der Mannschaft - WM - Berlin
Foto: Helga Waess (Archiv)

Seit elf Jahren vom DFB und dem Generalsponsor Mercedes-Benz verliehen 


Mit diesem Preis - der seit elf Jahren vom DFB und dem Generalsponsor Mercedes-Benz verliehen wird - werden Vereine, Schulen und kommunale sowie freie Träger hervorgehoben, welche durch den Fußballsport eine äußerst wertvolle Integrationsarbeit leisten. Die  Gewinner des elften Integrationspreises 2018 sind der

  • Altonaer FC 1893 aus Hamburg, siegte in der Kategorie Verein -
  • die STEP STIFTUNG aus Freiburg gewann in der Kategorie kommunale/freie Träger 
  • und die Hans Tilkowski Schule aus Herne holte sich den Preis in der Kategorie Schule. 

“Fußball hat die Kraft, Brücken zu bauen und junge Menschen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft zu verbinden” 
, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel der Vorsitzende der Jury anlässlich der Verleihung. 
“Auch die diesjährigen Gewinner des Integrationspreises setzen vorbildlich auf die positive Kraft des Fußballs. Mit ihrem Engagement fördern sie die Vielfalt im Fußball und weit darüber hinaus auch in unserer Gesellschaft. Genau diese Arbeit ehren wir mit dem gemeinsamen Sozialpreis des DFB und von Mercedes-Benz.”

Cacau, 23-maliger Nationalspieler und DFB-Integrationsbeauftragter war bei der Verleihung anwesend


Und äußerte sich gegenüber Pressevertretern über den Stellenwert dieser Preisverleihung:
“Der Integrationspreis zeigt, dass sich im vermeintlich Kleinen auch Großes bewegen lässt. Die unzähligen Vereine, Schulen und Gruppen in Deutschland sind so nah dran an den Kids wie niemand sonst und können deshalb besonders viel bewegen. Sie sind für mich der wahre Motor der Integration. Der Preis soll gerade auch die Menschen im Ehrenamt auszeichnen.”

Der Generalsponsor wurde durch Dr. Jens Thiemer, Vice President Marketing Mercedes-Benz Cars vertreten und wies auf die Vielfalt hin die Fußball vereint:

“Mercedes-Benz nutzt die Strahlkraft der Marke, um sich sozial zu engagieren. Wir unterstützen den Integrationspreis, weil er Menschen und insbesondere Jugendliche durch den Sport motiviert, den Blick auf die Gemeinsamkeiten zu lenken. Integration beginnt dann lebendig zu werden, wenn in Vereinen, Schulen und öffentlichen Einrichtungen durch sportliches Miteinander eine Basis für eine erfolgreiche Zukunft entsteht. Internationalität ist für Mercedes-Benz so selbstverständlich wie Vielfalt. Wir wirken und engagieren uns weltweit, weil wir fest davon überzeugt sind, dass Spitzenleistung erst ermöglicht wird durch Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Background und ihren individuellen Stärken. Das ist bei uns nicht anders als im Fußball.”

Die Abendveranstaltung führte die ARD-Journalistin und “Tagesthemen”-Sprecherin Pinar Atalay


Unter den ausgewählten Gästen waren unter anderem

  • Reinhard Grindel, 
  • Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Fußball-Entwicklung, 
  • der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau, 
  • Philipp Lahm, Weltmeister-Kapitän, DFB-Ehrenspielführer und Botschafter der DFB-Bewerbung um die EURO 2024, 
  • und Dr. Dirk Jakobs, Leiter des Global Diversity Office der Daimler AG. 
Aus dem Bereich der Politik war

  • Annette Widmann-Mauz, die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung anwesend, 
  • und ihre scheidende Vorgängerin Aydan Özoguz 
  • sowie Nia Künzer, Weltmeisterin und heutige Dezernatsleiterin "Flüchtlinge und Integration" des hessischen Innenministeriums, 
  • und der gebürtige Ghanaer Gerald Asamoah, der 2002 und 2006 zum deutschen WM-Aufgebot gehörte.


Die Preisträger zeichnen sich durch großes Engagement aus


Der Altonaer FC von 1893 e.V., Hamburg 

(Hamburger Fußball-Verband)


 hat in seiner Satzung Integration als Vereinsziel verankert. Ein eigens bestellter Integrationsbeauftragter sorgt für die Umsetzung der vielfältigen Aktivitäten. Man arbeitet hier mit den lokalen Migrantenorganisationen, vielen Kitas und vor allem mit den Schulen direkt zusammen.
Regelmäßige Turniere und Sportfeste helfen bei der interkulturellen Begegnung. Angebote für Flüchtlingskinder und Eltern sprechen die Kleinen direkt in den Erstaufnahmen und Unterkünften an.

Hans Tilkowski Schule, Herne 

(Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)

Die Herner Hauptschule trifft mit dem offenen Ganztag für Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse die Gelegenheit über den Sport zu integrieren. Es gibt insgesamt drei Fußball-AGs  für Seiteneinsteiger und Regelklassenschüler. In Pausen und in der Freizeit wird gespielt.
Die AGs können auch von speziell ausgebildeten Schülern geleitet werden - die sind dann auch Schiedsrichter.
Die Schule beteiligt sich bei der Torwartinitiative “In save hands”. Hierbei handelt es sich um ein vom VfL Bochum unterstütztes Projekt für die Integration von Flüchtlingskindern und ein permanentes Integrationscoaching.

STEP STIFTUNG, Freiburg 

(Südbadischer Fußballverband)

Auszeichnungswürdig befand die Jury ferner das Projekt “kick for girls”, das sich um die sportliche Integration von Mädchen aus allen Ländern und Lebenssituationen kümmert. Bereits im Jahr 2009 wurden die Freiburger girls mit und ohne Migrationshintergrund in die Fußball-AGs aufgenommen. Nun sind insgesamt 18 Freiburger Schulen an dem Projekt für Fairplay beteiligt.
Ein  Mädchenfußball-Tag im Jahr bringt die girls im Fußball zusammen -  Kulturen, sozialen Milieus und Bildungsstand sind hierbei egal.

Die Preisträger des Integrationspreises im Überblick:

Die Erstplatzierten gewannen jeweils einen Mercedes Benz Vito im Wert von 45.000 Euro. Alle weiteren Nominierten erhielten je 10.000 Euro.

Kategorie Verein:
Sieger: Altonaer FC von 1893 e.V. (Hamburger FV)
2. Platz: FC Ente Bagdad " Vitesse Mayence 1896 (Südwestdeutscher FV)
2. Platz: SV Rot-Weiß Hütte e.V. (Mittelrhein FV)

Kategorie Schule:
Sieger: Hans Tilkowski Schule, Herne (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
2. Platz: Gesamtschule Berger Feld (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
2. Platz: Janusz-Korczak-Förderschule Voerde (FV Niederrhein)

Kategorie freie und kommunale Träger:
Sieger: STEP STIFTUNG, Freiburg (Südbadischer FV)
2. Platz: buntkicktgut gGmbH (Berliner FV)
2. Platz: Fan-Projekt Dortmund e.V. (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)

UNESCO-Lehrstuhl Jena

UNESCO-Lehrstuhl -  Friedrich-Schiller-Universität in Jena 


Die UNESCO hat an der Universität Jena einen Lehrstuhl für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung eingerichtet



Die Friedrich-Schiller-Universität in Jena wurde mit dem neuen Lehrstuhl für ein "Weltumfassendes Verständnis für Nachhaltigkeitsforschung" ausgezeichnet. Über die Einbindung der Sozial- und
Geisteswissenschaften soll dieser interdisziplinär und anwendungsorientiert angelegte Lehrstuhl an den UNESCO-Zielen der globalen Nachhaltigkeit mitarbeiten. 
In Deutschland ist dies der zwölfte Lehrstuhl, der seinerseits in ein Netz von 700 Professorenstellen in 124 Ländern eingefügt wurde. Lehrstuhlinhaber in Jena ist Prof. Dr. Benno Werlen.

Berlin Humboldtforum im Bau
Foto: Helga Waess (Archiv)

Die Globalisierung hat viele fundamentale Probleme aufgeworfen, die nicht zuletzt auch auf lokaler Ebene gelöst werden müssen. Dafür müssen wir auch die jeweiligen sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen und Hintergründe berücksichtigen. Nur so hält der Nachhaltigkeitsgedanke Einzug in die Gewohnheiten jedes Einzelnen, nur so können nachhaltige Lebensweisen etabliert werden“,

erklärte Prof. Dr. Benno Werlen gegenüber der Presse.

„Der neue UNESCO-Lehrstuhl bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Alltag zu stärken.“

Der UNESCO-Lehrstuhl von Prof. Dr. Werlen stärkt die akademische Zusammenarbeit aller Universitäten weltweit und kooperiert mit Forschungseinrichtungen in vielen Entwicklungsländern



Prof. Dr. Gerd Michelsen, Sprecher des Netzwerks der UNESCO-Lehrstühle in Deutschland und Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission betonte:

Nachhaltige Entwicklung braucht Forschung. Der jetzt eingerichtete UNESCO-Lehrstuhl an der Universität Jena zeigt ganz hervorragend, wie wissenschaftliche Zusammenarbeit über Fach- und Ländergrenzen hinweg zur Stärkung von Nachhaltigkeit gelingen kann. Durch seine Forschung zu sozialen und kulturellen Hintergründen von nachhaltigen und nicht-nachhaltigen Lebensweisen weltweit legt er eine Grundlage für zukunftsfähiges Leben eines jeden Einzelnen. Ich gratuliere Professor Werlen herzlich zu der erfolgreichen Einrichtung dieses Lehrstuhls.“







Montag, 19. März 2018

UNESCO Immaterielles Kulturerbe

UNESCO Immaterielles Kulturerbe


Die Bundesweite UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes wurde durch sieben Neuaufnahmen ergänzt - Hebammenkunst und Bauhüttenwesen sind für 2019 nominiert


Die UNESCO-Kommission nimmt in Deutschland sieben Kulturtraditionen in die Liste des Immateriellen Kulturerbes auf



Die seit 2003 geführte UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes ist ein wichtiger Förderfaktor für die kreativen Kultur-Übungen weltweit. Insgesamt sind 176 Staaten der UNESCO-Konvention beigetreten. Deutschland unterschrieb im Jahr 2013 die Konventions-Vereinbarungen und konnte seitdem 72 Kulturformen und sieben so genannte „Gute Praxis-Beispiele“ aufnehmen lassen. Viele Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und spezielles Naturwissen der Völker drohten ohne diese Liste in Vergessenheit zu geraten. Insbesondere, wenn ihre Ausübung durch die sich verändernden gesellschaftlichen Strukturen und den technischen Einfluss auf den Lebensalltag und die Produktionsbedingungen verloren gehen würden.

Logo der UNESCO für das Verzeichnes des Immateriellen Kulturerbes
Copyright: Unesco - Presse




Bundesweit wurden sieben Immaterielle Kulturformen in die UNESCO-Liste aufgenommen


  1. Künstlerische Drucktechniken des Hochdrucks, Tiefdrucks, Flachdrucks, Durchdrucks und deren Mischformen
  2. Further Drachenstich
  3. Historisches Dokumentarspiel „Landshuter Hochzeit 1475“
  4. Spergauer Lichtmeß
  5. Das Bauhüttenwesen - Weitergabe, Dokumentation, Bewahrung und Förderung von Handwerktechniken und -wissen (= Gutes Praxis-Beispiel)
  6. Amateurmusikpflege in Baden-Württemberg (= Gutes Praxis-Beispiel)
  7. Der „Pfingsttanz“ als Basis der kommunalen Entwicklung in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra (Gutes Praxis-Beispiel)


2019: Für die Aufnahme-Entscheidung im März nächsten Jahres wurden das Hebammenwesen und die Bauhüttentradition nominiert



Die Hebammenkunst - Ausbildung und Ausübung


Hebammen haben über Jahrhunderte ihr fundamentales medizinisches, anatomisches und geburtshilfliches Wissen überliefert. 
Das wohl älteste Zeugnis ihrer Kunst findet sich in einer fünftausend Jahre alten Tempelmalerei, die eine Drillingsgeburt darstellt. Damals wurde der ägyptische Sonnengottes Re auf einen Schlag dreifacher Vater.
In Deutschland gilt die „Berufsordnung für Hebammen“ aus dem Jahr 1452 – aus Regensburg – sowie das „Hebammenlehrbuch“ der Justina Siegemund aus dem Jahr 1690 als Beginn der ordentlichen Hebammen-Ausbildung.
Heute absolvieren Hebammen in Deutschland ihre Ausbildung an einer Hochschule oder Hebammenschule in insgesamt 1.600 vorgeschriebenen Theorie- und 3.000 Praxisstunden. Anschließend betreuen sie werdende Mütter während der Schwangerschaft, Geburt und sind wichtigste, da oft erste Ansprechpartner für die Nachsorge im Anschluss.

Prof. Dr. Christoph Wulf, der Vorsitzende des Expertenkomitees Immaterielles Kulturerbe, äußert sich zu der Nominierung des Hebammenwesens für die UNESCO-Liste:
Etwa 20.000 Hebammen in ganz Deutschland leisten jeden Tag sehr wertvolle Arbeit. Ihr Wissen und ihre weitreichenden Fähigkeiten sind essenziell für Geburten hierzulande, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt. Doch führen heute in Deutschland Überlastung und hohe Haftungsrisiken zu oft schwierigen Arbeitsbedingungen für Hebammen. Mit der Nominierung dieser Kulturform für die internationale UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes wollen wir einmal mehr auf die sehr wertvollen Kompetenzen der Hebammen sowie auf die Notwendigkeit der Erhaltung und Weitergabe ihres Wissens und Könnens aufmerksam machen.“


Das Bauhüttenwesen als erhaltenswertes Immaterielles Kulturerbe


In Bauhütten werden Kompetenzen für die Bearbeitung von Naturstein tradiert. Immernoch gibt es eine Bauhütte am Ulmer Münster oder am Kölner Dom. Hier wird der Ursprungszustand der verarbeiteten Steine rekonstruiert, restauriert und Schützenswertes erhalten.
Das Wissen der Steinbearbeitung wird aber auch weiterentwickelt und nachfolgenden Generationen vermittelt.

Verzeichnis des Bundesweiten Immateriellen Kulturerbes der UNESCO



Aus der Vielzahl der Nationalen Kulturellen Errungenschaften wird durch die UNESCO-Kommission jedes Jahr eine Auswahl getroffen, um den Kulturellen Reichtum weltweit zu dokumentieren. International stehen bisher 470 immaterielle Kulturformen den UNESCO-Listen.

(HW)

Freitag, 16. März 2018

LOEW-Nationalmannschaft-WM-Kader

Nationalmannschaft - WM-Kader und Testspiele


Der WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft nimmt Gestalt an


Hier die Termine für die Kader-Meldung und zu absolvierende Test-Spiele bis zur Weltmeisterschaft in Russland

Joachim Löw nimmt acht Weltmeister und 17 Confed-Cup-Sieger in den Kader für die Märzspiele.
In den folgenden Klassiker-Spielen gegen Spanien - am 23. März  - und gegen die Mannschaft von Brasilien - am 27. März - hat Löw 26 Spieler nominiert. In der heutigen Pressekonferenz gab der Trainer jedoch grünes Licht für weitere Nominierungen: “Auf einigen Positionen haben wir eine extrem große Auswahl, auf anderen allerdings nicht. Wir brauchen daher auch Spieler, die flexibel und variabel einsetzbar sind. Insgesamt ist die Tür zur Nationalmannschaft noch nicht geschlossen, es gibt noch einige Spieler, die weiter unter Beobachtung stehen und eine Chance haben, wenn sie uns in den nächsten Wochen überzeugen.”

Fan der deutschen Nationalmannschaft bei der letzten WM-Feier
vor dem  Adlon in Berlin, Foto: Helga Waess

Bundestrainer Joachim Löw sagte zu seiner Auswahl: 


“Wir wollen zu Beginn des WM-Jahres bewusst einen größeren Spielerkreis dabei haben. Wichtig ist uns, in dieser Phase konzentriert mit den Spielern zu arbeiten und auch in Ruhe Gespräche mit ihnen zu führen. Natürlich wissen wir, dass nun die entscheidenden Wochen mit den Klubs anstehen. Das hat aktuell Priorität für sie. Umso wichtiger ist, dass sie wissen, worauf es uns ankommt, bevor wir das endgültige WM-Aufgebot benennen. Für uns stehen Erfolg und Leistung über allem, wir wollen sehen und spüren, dass die Spieler diesen Zielen alles unterordnen und dafür alles geben. Wenn wir in Russland wieder erfolgreich sein wollen, müssen wir zuallererst wieder diesen bedingungslosen Hunger auf Erfolg haben.”


Marco Reus fehlt noch


Nicht im Kader ist Marco Reus, was Löw wie folgt begründete

 “Bei Marco ist uns wichtig, dass er behutsam und ohne weiteren Druck ans oberste Level herangeführt wird und an Stabilität gewinnt. Dazu gehört in erster Linie, dass er beschwerdefrei und fit ist und über einen längeren Zeitraum regelmäßig spielt und trainiert, seinen Rhythmus findet und dadurch Sicherheit und Vertrauen bekommt.”

Hier ein kurzer Überblick über die Kader-Meldungen und Test-Spiele bis zur Weltmeisterschaft in Russland



  • Am 15. Mai wird der vorläufige WM-Kader präsentiert und 
  • am 23. Mai geht die Nationalmannschaft dann in das Trainingslager (Eppan/Südtirol). 
  • Juni folgen noch zwei Testspiele gegen Österreich (am 2. Juni) und gegen Saudi-Arabien (am 8. Juni).
  • Die Meldefrist für das WM-Team von 20 Spielern bei der FIFA endet am 4. Juni
  • Also noch einiges zu Tun, bevor es am 12. Juni zur WM nach  Russland geht.
  • Das erste Spiel des amtierenden Weltmeisters wird dann innerhalb der WM-Gruppenphase gegen die Mannschaft von Mexiko - am 17. Juni - ausgetragen. Es folgen zwei weitere Spiele innerhalb der Gruppe: gegen Schweden - 23. Juni - und gegen Südkorea - am 27. Juni.

Dienstag, 13. März 2018

Berlin-Beckmann-Purrmann-Nachlass Göpel

Staatliche Museen zu Berlin 


Barbara Göpel vermacht Werke von Beckmann und Purrmann an Berlin


Bedeutender Kunst-Nachlass bleibt in Berlin


Berlin. Es handelt sich um zwei bedeutende Gemälde, 46 Zeichnungen und 52 Druck-Graphiken von Max Beckmann (geboren 1884 in Leipzig / gestorben 1950 in New York City) und ein wichtiges Gemälde aus dem Werk von Hans Marsilius Purrmann (geboren 1880 in Speyer / verstorben 1966 in Basel). Das Erbe einer Kunsthistorikerin und Sammlerin Barbara Göpel geht an die Nationalgalerie und das Kupferstichkabinett in Berlin.

Berlin, Unter den Linden, Schloss-Neubau vom Zeughaus aus gesehen,
Foto: Helga Waess (Archiv)

Barbara Göpel vermacht Kunstbesitz an Berlin


Ein Erbe der besonderen Art und des Kunstgenusses pur hinterlässt die im Jahr 1922 geborene Kunsthistorikerin Barbara Malwine Auguste Göpel den Staatlichen Museen zu Berlin. Das Kupferstichkabinett zu Berlin stellte bedeutende Werke von Max Beckmann und Hans Purrmann vor, die als Geschenk an die Staatlichen Museen gehen. Barbara Göpel, die Witwe des Kunstwissenschaftlers Erhard Göpel (1906-1966), der in den "Sonderauftrag Linz" seit 1942 einbezogen war, schützten den Künstlerfreund Beckmann vor dem Regime.

Gemeinsam erwarb das Forscher-Ehepaar nach 1945 Verdienste im Bereich "Klassische Moderne" 


Das Erbe der Kunstwerke verdanken die Staatlichen Museen zu Berlin dem ehemaligen Leiter des Hamburger Bahnhofs - Museum für Gegenwart - Berlin, Eugen Blume, der in seinem Amt, welches er bis 2016 versah, mit der Erblasserin, die im Jahr 2017 verstarb, befreundet war.

Werke von Max Beckmann bleiben in Berlin


Die fachkundige Sammlerin gibt Beckmanns Gemälde "Selbstbildnis in der Bar" aus dem Jahr 1942 und "Bildnis Erhard Göpel" aus dem Jahr 1944 in gute Hände. Unter den Zeichnungen aus 47 Jahren finden sich dokumentierende Szenen aus Beckmanns Fronteinsatz, Porträts von Quappi - seiner zweiten Frau - oder jene von G. F. Reber, dem Kunsthändler. Dass die bisher als Dauerleihgaben im Kupferstichkabinett verwahrten Druckgraphiken auch dort verbleiben, ist eine bewundernswerte Geste der Kunsthistorikerin und Sammlerin.

Ein bedeutendes Gemälde von Hans Purrmann für die Nationalgalerie


Das Gemälde "Landschaft" (Häuser und Mauern in Porto d'Ischia) zeigt eines, der wichtigsten Werke Purmanns aus dem Jahr 1955.


Provenienzforschung in den Staatlichen Museen zu Berlin


Das Zentralarchiv zu Berlin hat sich die Provenienzforschung zur vordringlichen Aufgabe gemacht. Gemäß der Washingtoner Prinzipien werden alle Werke überprüft. Bei einem konkreten Verdacht auf Raubkunst wird entsprechend reagiert.

Eine Sonderausstellung zeigt im September 2018 die nun zum Staatlichen Schatz gehörenden Werke von Max Beckmann und Hans Purrmann


Die Werke werden im September 2018 in der Nationalgalerie und im Kupferstichkabinett am Kulturforum in Berlin gezeigt. In der Ausstellung wird auch die Biographie des Forscher-Ehepaars Göpel beleuchtet.

Irland-Muenchen-Patricks-Day

 St. Patrick's Day in München


Jedes Jahr am 11. März findet in München die große Bayerisch-Irische-Feier zum St. Patrick's Day statt


Foto-Impressionen vom 11. März 2018


Am Sonntag war Kaiserwetter und es wurde Grün in München. Iren und Irland-Fans fanden sich zur St. Patrick's Parade und zur Feier auf dem Wittelsbacher Platz ein. Hier Foto-Impressionen

St. Patrick's Day am Wittelsbacher Platz, München
Foto: Helga Waess

Feier zum St. Patrick's Day am Wittelsbacher Platz, München
Foto: Helga Waess
The Munich Céili Band , St. Patrick's Day am Wittelsbacher Platz, München
Foto: Helga Waess

Irische Musiker -
St. Patrick's Day am Wittelsbacher Platz, München
Foto: Helga Waess




Wolfsburg-Rallye-Weltmeister

Wolfsburg - Autostadt - Rallye-Weltmeister


Der Rallye-Weltmeister von 2015 ist in der Autostadt Wolfsburg ausgestellt 


Ein RENN-POLO wurde das beste Rallye-Fahrzeug der WRC-Geschichte


WOLFSBURG. Er holte fünf Gesamtsiege und fuhr einen Weltmeistertitel ein. Ein Polo! Der Polo R WRC trug bei seinen Rennen die  Chassis-Nummer 25 und wurde von vom VW-Werkspilot Sébastien Ogier zum  Weltmeister des Jahres 2015. Bis zum Mai 2018 wird der dunkelblaue Renn-Polo in der Autostadt in Wolfsburg zu sehen sein.

Wolfsburg, VW-Werk und Autostadt, Foto: Helga Waess (Archiv)


Als Exponat ist der Wagen eine Leihgabe von "Volkswagen Motorsport"


In den  Jahren 2015 und 2016 nahm er an der FIA Rallye-Weltmeisterschaft teil.  Sébastien Ogier fuhr allein 2015 mit dem World Rallye Car fünf Siege ein. Er gewann die Rallye Monte Carlo und krönte das Jahr mit seinem dritten Weltmeistertitel. In Serie!
Sébastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia holten damit viele Punkte für den prestigeträchtigen Konstrukteurstitel seiner Marke: Volkswagen.

Nach dem Saisonfinale 2016 in Wales trat der Polo R WRC mit der Chassis-Nummer 25 in den Ruhestand.


Von  2011 bis 2013 ließen sich die  Ingenieure zum Beispiel von Dakar-Sieger Carlos Sainz und dem Rallyemeister Dieter Depping beraten. Immerhin galt es einen Renn-Polo zu bauen.
Der Durchbruch gelang mit dem Volkswagen Polo R WRC der mit 621 Bestzeiten bei insgesamt 935 Wertungsprüfungen das beste Rallye-Fahrzeug der WRC-Geschichte wurde. Er holte bis 2016 immerhin 43 Gesamtsiege für die Mannschaft von Volkswagen Motorsport.
Bilanz in der WRC: jeweils vier WM-Titel in der Fahrer-, Beifahrer-, und Konstrukteurswertung.

Bis Mai wird der Polo R WRC mit der  Chassis-Nummer 25 noch im Erdgeschoss des ZeitHauses in der Wolfsburger Autostadt ausgestellt.


Das ZeitHaus der Autostadt ist täglich von 9 – 18 Uhr geöffnet.

(HW)

Dienstag, 6. März 2018

Muenchner Buecherschau Junior 2018

Münchner Bücherschau Junior 2018


Drei Illustratoren stellen ihre Kinderbuchillustrationen aus


Illustrationsausstellungen im zweiten Stock der Buch- und Medienausstellung 



Für Kinder und ihre Familien vom 3. März bis 11. März 2018 - im Münchner Stadtmuseum. Wie sich Kinderbuchillustratoren in die Bildwelten ihrer Leser einfühlen zeigen drei Illustratoren, die während der 12. Münchner Bücherschau innerhalb der Buch- und Medienausstellung im Münchner Stadtmuseum ausstellen. Zu sehen sind Original-Siebdrucke, die als Masterarbeit von Iris Anemone Paul für das Kinderbuch "Polka für Igor" angefertigt wurden. Detailreich erzählen sie nach, was der Zirkushund Igor erlebt. Der Illustrator und Diplom-Designer Jörg Mühle studierte Illustration in Offenbach. In einer Mischtechnik aus Aquarell und Buntstift-Zeichnungen bebildert er wie der Bär und der Wiesel miteinander umgehen, wenn es ums aushandeln von Preisen geht. Erfrischend und bunt geht es auch in den  Aquarellen von Madalena Moniz zu, die Illustratorin aus Lissabon stellt ein ganzes Alphabeth der Gefühle dar.

Logo der Münchner Bücherschau
Veranstalter

Kinderbuch "Polka für Igor" von Iris Anemone Paul - Sammler-Edition


Das Kinderbuch Polka für Igor ist im Kunstanstifter Verlag erschienen. Die Illustratorin Iris Anemone Paul studierte zunächst Kommunikationsdesigen in und ging nach dem Diplom nach Hamburg, wo sie das Masterstudium  "Illustration" an der Hochschule für angewandte
Wissenschaften aufnahm.  
Die Arbeiten sind bewegt und spannend auf das Blatt geworfen. Die Erzählung in ruhigem schwarz wird hier und da durch farbige Details wie Haarschleifen, orange Sessel oder Tiere belebt.
Das Buch "Polka für Igor" gibt es auch als Sonderedition: 
  • Wer nach der Ausstellung gerne einen der Siebdrucke hätte, kann diesen limitierte signierten Siebdruckarbeit (limitiert auf je 30 Siebdrucke) zusammen mit dem Buch über den Verlag für 60 € (Buch: ISBN: 978-3-942795-70-8 und 978-3-942795-72-2 (Sonderedition). Dieser Link führt zur Homepage des Verlages Kunstanstifter.

Jörg Mühle und "Zwei für mich, einer für dich" vom Moritz Verlag



Will der Bär  das Wiesel über das Ohr hauen? Wie gerecht werden hier die geschmorten Pilze verteilt? 
In Aquarell und Buntstift geht es um das Teilen und das Übersohrgehauenwerden. 
Jörg Mühle ist Mitglied der Frankfurter Ateliergemeinschaft labor und vielleicht ist seine Tochter im
 Kinderbuchalter ein guter Gradmesser für  seine Pappbilderbücher, die der Moritz Verlag herausgibt.
 

Ich bin heute... von Madalena Moniz vom Midas Verlag

Die Illustratorin gibt den Kindern ein buntes Alphabet der Gefühle an die Hand. Ich bin heute...: Ein Alphabet der Gefühle - ISBN-13: 978-3038761211


Unter diesem Link finden Sie das Programmheft der Bücherschau Junior 2018 als PDF-Download

Freitag, 2. März 2018

#artcologne2018 - Neue Impulse

ART COLOGNE 2018 - New Positions


Kunstschaffen zwischen den Gattungen, dass klingt neu und setzt Impulse


#artcologne2018 - 19. bis 22. April 2018 - ART COLOGNE präsentiert 21 NEW POSITIONS


Die Kunstmesse Art Cologne hat es sich bereits 1980 zum Ziel gesetzt junge Künstler besonders zu fördern.  Im Förderprogramm “New Positions” können die Jungen "Wilden" innovative Werke auf einer Sonderfläche von immerhin 25 Quadratmetern ausstellen. Sorry: ihre Galerien können hier neben der Präsentation an eigenen Ständen diese Künstler zusätzlich offerieren.
Hierzu  kommt die finanzielle Unterstützung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, des Landes Nordrhein Westfalen (NRW), des Bundesverbandes Deutscher Galerien und der Kunsthändler der Messe sowie die Leitung der Koelnmesse. Außerdem sponsert die Deutsche Telekom auf der Messe der ART COLOGNE den jährlichen Award for New Positions, der eine Einzelschau des Gewinners in der Kölner Artothek  beinhaltet.

Giebel von St. Michael (Detail) in München,
Foto: Helga Waess

2018 werden insgesamt 21 junge künstlerische Positionen ausgestellt


Wer sind die Künstler auf der Sonderschau auf der Art Cologne?



Die jungen Künstlerinnen und Künstler schaffen gattungsübergreifende Werke oder sie erfinden die klassischen Medien wie Zeichnung und Malerei einfach neu, indem sie neue Techniken und Materialien hinzufügen oder frische Bilderfindungen schaffen.

Mathieu Bonardet (Galerie Jean Brolly, Paris) 


Der Künstler arbeitet  mit Graphit auf Papier, teils auf Holz aufgezogen, und erfindet in seinem  Linienspiel neue Sehgewohnheiten durch  zarte Schattierungen.  Die Motive greifen teils über den Bildrand hinaus und erobern die Wand.

Lutz Braun (Galerie Nagel/Draxler, Köln) 


Der Malgrund bestimmt das Motiv. Daher nimmt Braun neben der traditionellen Leinwand auch mal Holz, Metall, Hartfaserplatten, Stoffe und sogar Teppiche als Bildträger. Bühnenreife Erzählungen in Farbe reizen das Auge des Betrachters.

Sebastian Dannenberg (Galerie Anke Schmidt, Köln) 

Malerei und Raumgestaltung verschwimmen vor den Augen des Betrachters und geben neue  Raumerfahrungen preis. Dannenberg nimmt das, was da ist, und sei es die Ausstellungswand, um sie mit handelsüblichen Lack, umzugestalten. Ortsorientiert und daher temporär sind sie nur an diesem einen Ort zu erfahren. Vielleicht auch später noch und dann als als Fotoartefakte - wir werden sehen.


Andrej Dubravsky (Dittrich & Schlechtriem, Berlin) 


Eine Feder, eine Welt der Hühner und Hähne, Malerei kann vieles erschaffen! Gegenständliche Malerei zeigt das Federvieh in angriffslustiger Haltung oder als symbolische Gestaltung der unterdrückten Urtriebe. Für seine Hoftierhaltungsserie ließ sich der Maler auch durch Internetportale inspirieren.

Theresa Eipeldauer (Galerie Krobath, Wien)


Muster, Schraffur und unterschiedliche Bildträger wie Folie, Papier, Karton geben den architektonisch-geometrische Formen Eipeldauers ihre Lebendigkeit. Die Montage des Bildträgers gehört dabei zum Werk. Die Objekten erobern den Raum.

Ayan Farah (Kadel Willborn, Düsseldorf) 


Techniken afrikanischer Arts and Crafts auf historischen Textilien, welche durch Mineralien und Erden verändert werden. Muster, Linien und linearen Kompositionen werden zu - wie Farah ausführt -  poetischen Gleichung der Wahrnehmungs-Realität.

Tim Freiwald (Walter Storms Galerie, München) 


Er zerstört den Bildträger teils völlig, um ihn dann neu zu stabilisieren.  Aktion und Reaktion erzeugen eine gewollte Veränderung. Das Bild erhält Objektcharakter.

Martin Groß (Galerie Eigen + Art, Berlin/Leipzig) 


Wandfüllende Bleistiftzeichnungen vereinen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Der Künstler zeigt eine Vielfalt visionärer Planstädte, die mit Geschwindigkeit und optischer Überreizung spielen.

Julius Hofmann (Galerie Kleindienst, Leipzig) 


Und da ist er wieder: der Dialog!  Malerei und Animationsfilm gehen eine Liaison ein. Malerei lernt laufen und hebt die zunehmende Perfektion der Filme, welche in unserer Zeit in HD angestrebt wird, zunehmend auf. Der Fehler wird Programm. Hofmanns Gemälde wirken wie komprimierte Filme.

Igor Jesus (Galeria Filomena Soares, Lissabon) 

Die Neu-Aneignung des Vorhandenen und seine Übertragung mit künstlerischen Mitteln zur nach-industriellen Kontext-Findung. Ist alles schon? Oder: Was kann alles noch sein? Objekte, Filme und Installationen weisen auf unterschiedliche Seinsformen und Kulturen hin.

Der Zypriote Lito Kattou (Eleni Koroneou Gallery, Athen) 


Skulpturen, Installationen und Performances, Aluminium, Stahl, Textilien und Plastik konfrontiert mit Zeit und Raum. Alles positioniert dieser Künstler in seinen raumgreifenden Serien und erobert Wände und Böden.

Pierre Knop (Setareh Gallery, Düssseldorf) 

Landschaftsmalerei war gestern!  Bizarre und ironische Szenen werden an exotischen Schauplätzen durch diverse Materialien wie Ölfarben, Ölkreide und Buntstifte in eigentümlicher vordergründig naiver Malweise greifbar. Gibt es alte oder neue Strukturen, Hierarchien und Rollenbilder in dieser realen und doch neugeschaffenen Realität?

Ruth May (Galerie Barbara Gross, München) 


Zeichnungen, Collagen, textile Bilder und Objekte. Das Thema Stofflichkeit ist nicht ganz neu, aber die Rangehensweise könnte es sein: Die Darstellung der Kleidung vom Gewand bis zur Rüstung wird räumlich inszeniert und bleibt doch im Zweidimensionalen.  Zeiten und Kulturen, Zitate aus der altmeisterlichen Malerei - was wir von Photokünstlern kennen - und Zitate aus der Comic- und Tattoo-Szene werden vermischt. Alles wird zu einem Ganzen! Die Welt entsteht in farbstarken dynamischen Gemeinschaftskörpern neu.

Renaud Regnery (Klemm' s, Berlin) 

Der Raum bestimmt das architektonische Setting des Bildnerischen. Geschlossene Bildzyklen und  Werkgruppen zeigen  rein malerisch entwickelte Darstellungen, wobei Drucktechniken aber auch Malmaterialien verwendet werden.


Sophie Reinhold (Galerie Rüdiger Schöttle, München)


Das Innere bestimmt das sein. Der Malgrund wird durch die Grundierung mit Marmormehl, Stein- und Metallmehle zum Träger der Oberfläche, die durch Feinschliff geglättet wird und so neue Motive unterer Schichten geheimnisvoll durchschimmern lässt. Schwerelosigkeit durch veränderte Strukturen beeinflussen die Wahrnehmung durch den Betrachter.

Alona Rodeh (Galerie Christine König, Wien) 


Künstlerische Ausdrucksformen, die durch Skulptur, Video, Fotografie, Sound und Licht sowie Musik- und Tanzproduktionen erarbeitet wurden führen zu Rodehs multi-medialen Installationen.  Licht und Sound werden zu theatralen Abläufen und beeinflussen Objekte, Situationen und Räume.


Berit Schneidereit (Cosar HMT, Düsseldorf) 


Fotografische Techniken, ein Fotogramm oder analoge bis digitale Bilderzeugung, ob Schwarz-weiß und Farbe ist ganz egal. Alles ist gleich! In den Bildern der Künstlerin ist Bewegung und lassen besonders bei den großformatigen Fotogramme,, den Betrachter in das Bild eintreten. Fototechnische Raumerlebnisse die zur Wahrnehmungsüberprüfung auffordern.

Martin Spengler (Galerie Thomas Modern, München) 

Wellpappeblöcken erobern den Raum und werden zu hochkomplexen Bildreliefs. Die geschnitzten Architekturen, Stadtlandschaften und Menschenmassen Spenglers erscheinen spielerisch malerisch und raumgreifend skulptural.

Rebecca Ann Tess (Philipp von Rosen Galerie, Köln) 


Video- und Fotoarbeiten von Architekturen zeugen in unseren Tagen von Wohlstand, Macht und Einfluss. Hochhäuser von New York über Dubai bis Hongkong, Shanghai und Seoul im Rückblick zum mittelalterlichen San Gimignano und ungewöhnliche Aufnahmewinkel durchdringen den Gedanken der Repräsentationsbauten. Gezeigt wird die Fotoserie „Template Selection“, durch die Detailaufnahmen  wird die moderne urbane Architektur der Prachtbauten auf abstrakte Form-, Farb- und Lichtspiele reduziert.

Kristian Touborg (Galerie Mikael Andersen, Kopenhagen) 


Und da sind sie wieder, die beliebten Zitate aus der Kunstgeschichte, welche von Touborg durch neue Bildfindungen zu ganz eigenen Gemälden variiert werden. Hier wird die Haptik der Leinwände befragt, sie sind kleinteilig zusammengenäht und stellt neue Kontexte her. Der Künstler arbeitet digital und mit klassischen Mitteln der Malerei.

Noa Yekutieli (Knust & Kunz, München) 

Die alte Kunst des Papierschnitts, wird bei diesen Formaten teils zur raumgreifenden Installation. Arrangements aus Collage und Fotografie, Dekonstruktion und Rekonstruktion führen zu neuen Wahrnehmungsmöglichkeiten.

Die Fachjury 2018 


Eine Fachjury stellte die Künstler für die Sonderschau auf der Art Cologne zusammen:


  • Dr. Renate Goldmann, Direktorin des Leopold-Hoesch-Museum und des Papiermuseums Düren, 
  • Nikolai Forstbauer, Autor und Journalist, Stuttgarter Nachrichten, 
  • Martin Liebscher, Künstler, Professor an der Hochschule für Gestaltung Offenbach im Bereich Fotografie, 
  • Thomas Rehbein, Galerie Thomas Rehbein, Köln 
  • Klaus Webelholz, Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt 


ART COLOGNE Award for New Positions



Die Deutsche Telekom sponsert auf der Messe der ART COLOGNE den jährlichen Award for New Positions ausgelobt. Außerhalb des Messe-Geschehens wird der Preisträger eine Einzelausstellung in der Kölner Artothek bekommen.

#artcologne2018 - 19. bis 22. April 2018

ART COLOGNE
Messeplatz 1
50679 Köln

UNESCO-Bericht-Bildung

UNESCO - Weltweiter Stillstand in der Bildung


263 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit können nicht zur Schule gehen


Die UNESCO auf der Suche nach neuen Strategien zur Erreichung einer chancen-gerechten Bildung für alle - weltweit


Hier zu Lande wollen viele Kinder und Jugendliche nicht zur Schule. Eltern und Lehrern von Schulverweigerungskindern - wie sie genannt werden - erscheint es so, als würde das Lernen weh tun. Weltweit wären jedoch 263 Millionen Kinder gerne Schulkinder. Dieser Masse an 6- bis 17-Jährigen bleibt der Zugang zur Bildung verwehrt. Der  neue UNESCO-Bericht  hält fest, dass seit dem Jahr 2012 keine Verbesserung im weltweiten Bildungssystem erkennbar ist.

"Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss ..."
Wilhelm Busch erheiterte Max und Moritz und mit Lehrer Lämpel
Generationen von Kindern,
hier: eine Fünf-Minuten-Zeichnung aus dem Gedächtnis,
Helga Waess (Archiv)

"Globale Bildungsagenda 2030 (Globales Nachhaltigkeitsziel 4)"


In Paris, dem Hauptsitz der UNESCO, berät bis heute (2. März) das internationale Steuerungsgremium der UNESCO über neue Strategien zur Erreichung einer chancen-gerechten Bildung für alle. Das Zieljahr 2030 scheint für Millionen von Kindern unerreichbar. von insgesamt  263 Millionen Kindern und Jugendlichen ohne Schulungsmöglichkeiten sind immerhin


  • 63 Millionen im Grundschulalter (6-11 Jahre),
  • 61 Millionen im unteren Sekundarschulalter (12-14 Jahre) 
  • und 139 Millionen im oberen Sekundarschulalter (15-17 Jahre). 

Die traurige Bildungsbilanz für Jugendliche, die nie die Chance hatten, eine Schule zu besuchen.

Die große Bildungskrise in Subsahara-Afrika führt zu noch größerer Armut


Immer noch leben die meisten Kinder und Jugendlichen ohne Schulzugang in
Subsahara-Afrika. Immerhin kommen 34 Millionen der weltweit 63 Millionen Kinder im Grundschulalter (ohne Schulzugang)  aus dieser Region.

Bis 2030 hochwertige, inklusive und chancengerechte Bildung für alle 


Die von der UNESCO angestrebte Globale Nachhaltigkeitsagenda verpflichtete die Staatengemeinschaft bis 2030 allen Menschen weltweit eine chancengerechte Bildung zu ermöglichen. Der neue UNESCO-Bericht klingt erschreckend und spricht Bände über ein Ziel das in weite Ferne rückt.

Das Bildungsziel der Globalen Nachhaltigkeitsagenda lautet:

"Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern".

Weitere Informationen im PDF-Download des UNESCO-Bericht unter diesem Link: