Montag, 13. März 2017

Stuttgart: KUBUS Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum

KUBUS Sparda-Kunstpreis im Kunstmuseum Stuttgart


EIN PREIS - DREI KÜNSTLERINNEN


Nominiert sind Leni Hoffmann, Myriam Holme und Corinne Wasmuht




Drei der wichtigsten deutschen Künstlerinnen sind für den Sparda-Kunstpreis nominiert. Zum dritten Mal wird in diesem Jahr dieser von der Sparda-Bank gesponserte Preis vergeben. Die Auswahl für diesen Preis trifft nur Arbeiten oder Künstler, die einen Bezug zum Land Baden-Württemberg haben. In diesem Jahr "erweitern" alle Nominierten, so das Kunstmuseum Stuttgart, den "Malereibegriff".
Die Ausstellung der Nominierten wird vom 18. März bis zum 18. Juni 2017 im Kunstmuseum Stuttgart stattfinden. Neben dem Sparda-Kunstpreis wird auch ein Publikumspreis vergeben.

Flyer zum Sparda-Kunstpreis
im Kunstmuseum Stuttgart

Leni Hoffmann (Jahrgang 1962) 


Die Künstlerin verließ die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg als Meisterschülerin von Georg Karl Pfahler. Sie ging nach Australien an die University of New England und 1996 nach Lyon an die Ecole Nationale des Beaux Arts. Die Künstlerische Lehre in Nürnberg, an der Städelschule in Frankfurt am Main und in Karlsruhe sind ihre Stationen. Dann folgt die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, wo Hoffmann seit 2002 als Professorin lehrt
Woran erkennt man die Handschrift eines Künstlers? Hm, bei Hoffmann wohl im Plastillin. Geknetet, geformt und künstlerisch interpretiert. Ihre Installationen besetzen den Raum von Fenstern, Treppenstufen oder Asphaltstraßen. Sie heben Formen hervor oder verhüllen und lassen so neue Wahrnehmungen entstehen. Transparent, raumgreifend und/oder futuristisch.

Myriam Holme (Jahrgang 1971) 


Holme ist ebenfalls Akademie-Professorin und kommt aus der Karlsruher Schule von Professor Meuser und Professor Slominski. Sie übernahm ebendort eine Gastprofessur, ging dann nach München  und Mainz, bis sie einen Lehrauftrag an der Kunstakademie in Düsseldorf übernahm.
Das Mannheimer "Einraumhaus", das die Künstlerin gemeinsam mit Philipp Morlock ersann und umsetzte, ist allgemein bekannt.
Die Künstlerin erarbeitet ihre Skulpturen multimedial und dreidimensional. Es gibt Gemälde auf Aluminium und Papier. Alles scheint bei ihr eine gewisse Leichtigkeit zu entwickeln, durch den Raum zu wandern oder die Wände empor zu kriechen.

Corinne Wasmuht (Jahrgang 1964) 


Wasmuht studierte bis 1992 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie Meisterschülerin bei Alfonso Hüppi war. Und sie ist die dritte nominierte Kunst-Professorin.
Ihre Lehrtätigkeit an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe übt sie seit 2006 aus. 2014 erhielt die Künstlerin den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste in Berlin.
Ihre Arbeiten zeigen, wir würden sagen Moment-Risse. Bevor die Künstlerin mit Ölfarbe an das Werk geht, werden Klebestreifen verklebt, die - nach ihrer Ablösung - die untere Schicht immer wieder durchscheinen lassen und so zu einer gewohnten "verpixelten" zeitgenössischen Ansicht werden.
Ihre Arbeiten kommen erfrischend hell daher und ziehen das Auge magisch an. Es entstehen Tiefenzüge, die zum Betreten einladen würden - so es begehbare Räume wären.
Absolut zeitgenössische und lichtdurchflutete Orte, die man zu kennen glaubt. Und doch sind es nur neugierig machende Bruchstücke des Bildnerischen.