Dienstag, 14. Juli 2015

VW-Bus Oldtimer Bulli

Der VW-Bus als Oldtimer - Ein VW-Bus ist Emotion


Er wird gehegt und gepflegt. Er wird geliebt. Wer erinnert sich nicht gerne an eine Studienfahrt mit dem Bulli. - Von den Sixties bis zur Generation Golf dürften einige dabei sein, die jetzt nicken. - Es ging nach Frankreich, Italien oder einfach an den nächsten See. Zumeist hatte irgendjemand eine  Gitarre dabei und klampfte am Lagerfeuer Songs von Stevens und Co. Oldtimerfans tragen diese Erinnerung oder eine ganz andere in sich, denn ein VW-Bus ist Emotion.

Text und Fotos: Helga Waess

GEHEGT - GEPFLEGT - GELIEBT: der Bulli T1 


T1 mit originaler Patina,
Oldtimertreffen Thersienwiese, München 2015
Foto: Helga Waess


Der geliebte Bulli - begehrter Oldtimer: VW-Bus (Typ 2)

Den VW-Bus entwickelte der Volkswagenkonzern in Wolfsburg zunächst für den eigenen, für den internen Transport. Er wurde also anfangs nur im Werk benutzt. Da dachte noch niemand an eine Transporter Baureihe. Im Konzern wurde einfach das ausgemusterte Fahrgestell eines Käfers umfunktioniert. Es wurde mit Holzplatten belegt und schon hatte man eine Ladefläche.

So fing die Erfolgsstory des Bullis an, die erst 2003 zu Ende ging.

T1 mit originaler Patina beim Oldtimertreffen Thersienwiese

Sie begann mit dem T1. Beim Oldtimertreffen auf der Wiesn fanden wir dieses ganz außergewöhnliche Modell: Ein echter Hingucker! Dieser T1 in originalem Zustand wird von seinen Besitzer gehegt, gepflegt und geliebt. Er ist quasi ein Familienmitglied.

T1, Oldtimer Treffen Theresienwiese, München 2015,
Foto: Helga Waess

Es wurde eine Erfolgsgeschichte mit den Modellen T1, T2, T3 und T4


Der T1 mit seinem charakteristischen V an der Front und dem übergroßen VW-Emblem hatte noch eine geteilte Frontscheibe.

T1 mit originaler Patina, Oldtimertreffen 2015
Foto: Helga Waess


Anfangs nur ein Spitzname Bulli oder Bully


Als die Baureihe T1 beschlossen war, suchte man im Werk einen Namen. "Bulli" oder "Bully" war einer von vielen Vorschlägen zur Benennung des neuen Modells. Markenrechte des "Bulldog" waren hierfür jedoch bereits angemeldet und es bestand Verwechslungsgefahr.  So blieb es bei VW-Bus.

Die Wortmarken Bulli und Bully wurden vom VW-Konzern erst zum 60. Jubiläum des VW-Busses erworben.

Dieser T1 kann als Hochzeits-Kutsche gemietet werden,
Oldtimertreffen 2015, Foto: Helga Waess


Serienfertigung des Typ 2 T1


Im März des Jahres 1950 begann in Wolfsburg die Serienfertigung des Typ 2 T1. Hier ein paar technischen Details:

  • Heckantrieb
  • luftgekühlter 4-Zylinder-Boxer
  • zunächst nur 25 PS
  • Drehscheiben Federung
  • Trommelbremsen
  • Tragkraft: anfangs 760 kg / später 1 Tonne

T1 hinten und T2 beim Oldtimertreffen 2015 in München, Foto: Helga Waess


Modellreihen des Bulli von 1950 bis 2003



  • Der T1 wurde von 1950-1967 gebaut.
  • Der T2 von 1967-1979 (produziert wurden insgesamt 2,5 Millionen Fahrzeuge)
Der T2 als Camper, da oben konnte man sehr gut schlafen,
Foto: Helga Waess
  • Der T3 wurde von 1979-1992 gebaut.
  • Der T4 wurde ganz neu konstruiert. Es war das erste Modell mit Frontantrieb. Die Neukonstruktion des Bulli gab es dann 1990 bis 2003. 

Mit dem T4 endete die Erfolgsgeschichte der legendären Bully-Baureihe bei VW.



T4 mit Frontantrieb (letzte Baureihe) als interessante Variante mit Ladefläche,
Foto: Helga Waess
Alle vier Modelle gab es als Kleinbus, Pritschenwagen und Kastenwagen.


Die hier gezeigten Fotos wurden beim Oldtimertreffen auf der Theresienwiese in München - aufgenommen. Ich danke den Besitzern der Fahrzeuge für die Genehmigung für diese Pressefotos.

Am liebsten wären wir gleich mit eingestiegen und losgefahren: gen Süden und mit Gitarre!

DHW - hier der Link Homepage der Autorin