Sonntag, 7. Juli 2019

UNESCO-Welterbestaetten

14 neue UNESCO-Welterbestätten


Das UNESCO-Welterbekomitee hat 14 neue Stätten in die Welterbeliste aufgenommen


Neue Welterbestätten von Deutschland bis Australien



UNESCO-Welterbestätten. In Deutschland wurde das Augsburger Wassermanagement-System ausgezeichnet und gemeinsam mit Tschechien passte die Einreichung der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří für die Aufnahme in die Liste - die Nominierung dieser Montanregion wurde von Deutschland gemeinsam mit Tschechien angestrebt.

Platzhalter - Tympanon Nationaltheater München, Foto: Helga Waess

Welterbe im Südwesten Australiens 

Das Lavagestein des Budj Bim-Vulkans gibt den Gunditjmara, einer Teilgruppe der Aborigines, hier am ältesten Aquakultursysteme der Welt zu leben. Das Wassersystem des neuen Welterbes besteht aus Kanälen und Deichen, die das Hochwässer eindämmen. Hinzu kommen Teiche und Reusen für die Fisch-Zucht. Sie ermöglichen den Erhalt der Nahrungsgrundlage mit dem Kurzflossenaal. Er ernährt das Volk der Gunditjmara seit sechs Jahrtausenden. Die Welterbeliste verzeichnet nun den Budj Bim-Vulkan, den Tae Rak, der auch Condah-See genannt wird und das von Feuchtgebieten durchzogene Kurtonitj samt felsiger Bergkämme und großer Sumpfgebieten - eine Region, die als Schutzgebiet der Tyrendarra bezeichnet wird.

Die Grabhügel von Dilmun (Bahrain)


Sie stammen aus der Zeit von 2050 und 1750 vor Christus und umfassen 21 archäologische Stätten im Westen Bahrains. Darunter sechs Nekropolen, die mehrere tausend Hügelgräber enthalten. Hier fand man 11774 Gräber in niedriger zylindrischer Turmform. 15 Teilgebiete erfassen 17 Königsgräber.

Archäologische Ruinen der Stadt Liangzhu (China)


Die archäologischen Ruinen der Stadt Liangzhu, sind zwischen 3300 und 2300 vor Christus entstanden - sie im Jangtse-Delta und gelten als einmaliges Zeugnis des ehemaligen spätneolithischen Chinas.


Augsburger Wassermanagement-System (Deutschland)


Es dauerte mehrere Phasen seit dem 13. Jahrhundert, um dieses Kanalsystem, samt Wassertürmen und Pumpwerken zu entwickeln - wir denken hier an die Zeit vom 15. bis 17. Jahrhundert. Dieses Wasserwirtschaftssystem ermöglichte der Stadt technologische Innovationen. Augsburg gilt damit bis heute als Vorreiter des städtischen Wasserbausystems.


Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří (Deutschland und Tschechische Republik)


Schon im Mittelalter wurde im sächsisch-böhmischen Erzgebirge Erz abgebaut. Von 1460 bis 1560 wurde die Region zur Silbererzquelle Europas. Dadurch konnten "Bergwerke, wegweisende Wassermanagement-Systeme, innovative Erzaufbereitungsanlagen, Schmelzhütten und Bergbaustädte" entstehen. Es entstand eine einmalige Kulturlandschaft, die die Region über 800 Jahre kontinuierlich prägte.


Jaipur, Rajasthan (Indien)


Die Stadt Jaipur liegt im indischen Bundesstaat Rajasthan. Gründer der Stadt war 1727 der Maharaja von Amber, Sawai Jai Singh II. Er errichtete ein vorbildliche Planstadt mit breiten Straßen in rechten Winkeln und mit dazwischen liegenden Märkten, Geschäften, Wohnhäusern und Tempeln. Bei all dem wurde ein stadtplanerisch vorbildliches einheitliches Fassadenbild durchgesetzt.


Ferner wurden der UNESCO-Welterbliste folgende Stätten Anfang Juli 2019 hinzugefügt:

  • Bergbauerbe der Zeche Ombilin in Sawahlunto (Indonesien)
  • Kofun-Gruppe von Mozu-Furuichi (Japan)
  • Steininschriften / Áísínai'pi (Kanada)
  • Megalithische Krüge in Xieng Khouang – Ebene der Steinkrüge (Laos)
  • Bagan (Myanmar)
  • Krzemionki – Montanregion der prähistorischen Gewinnung von gebändertem Feuerstein (Polen)
  • Seowon, koreanische neokonfuzianische Akademien (Republik Korea)