UNESCO-WELT-NATURERBE
Weltweit acht neue UNESCO-Geoparks der Erdgeschichte ausgezeichnet
In den UNESCO-Geoparks kann der Besucher Millionen Jahre Erdgeschichte erleben. Gerade hat die Unesco acht neue Regionen ausgezeichnet. Dieses Mal sind Parks in CHINA, FRANKREICH, MEXIKO, SPANIEN, SÜDKOREA UND im IRAN hinzugekommen.
Die UNESCO zeichnet jedes Jahr Regionen aus, die Erdgeschichte schrieben. In Geoparks finden sich zum Beispiel Fossilfundstellen und seltene Gesteinsformationen vorweisen. Die Geo-Regionen sollen durch die UNESCO besonderen Schutz erfahren. Weltweit gibt es inzwischen 127 UNESCO-Geoparks in insgesamt 35 Ländern.
Foto: Helga Waess (Archiv) |
Deutschland besitzt sechs Geoparks
Den Ursprüngen der Erdgeschichte kann der Besucher hier an folgenden Orten erleben:
- Bergstraße-Odenwald,
- TERRA.vita,
- Schwäbische Alb,
- Vulkaneifel,
- Harz–Braunschweiger Land–Ostfalen
- und im deutsch-polnische Geopark Muskauer Faltenbogen.
Eine Reise zu den acht neuen UNESCO-Geoparks
... führt zunächst nach China:
Arxan – Land der Wälder, Jäger und Nomaden
In diesem Landstrich gibt es 35 quartäre Vulkane. Der Geopark Arxan liegt in der Inneren Mongolei. Diese Vulkanregion kann Ablagerungen aus basaltischer Lava vorweisen. Wie sieht so etwas aus: man stelle sich einen riesigen Schildkrötenpanzer vor. Die Vulkanausbrüche haben zur folge, das zahlreichen heißen Quellen oder auch Kraterseen entstanden. Zudem haben die vulkanischen Aktivitäten gute Böden hinterlassen und man findet hier ein Sauerstoffreservoir mit 65 Prozent Wald. Daher werden die Bewohner der Region auch „Waldvolk“ genannt.
China: Keketuohai – Granitfelsen und biologische Viefalt
Im bekannten chinesischen Altai-Gebirge an der Grenze zu Kasachstan befindet sich der KeketuohaiGeopark. Große Granitfelsen und eine abwechslungsreiche Landschaft. Man findet alpine Vegetation, Sumpfgebiete, Wälder und Grassteppen. Kulturgeschichtlich bedeutende Felsmalereien haben die Region für die Forschung interessant gemacht. Gräber und Statuen lassen die kasachisch Kultur spüren.
Frankreich: Causses du Quercy – Wenn Steine sprechen könnten…
Der Geopark Causses du Quercy findet sich auf einer Kalk-Hochebene, im Norden von Okzitanien. Hinkelsteine prägen das Bild der Landschaft, Trockensteinmauern und Hütten aus Trockenstein sprechen von der Verbindung von "Mensch und Stein". Die Karstlandschaft entstand vor mehr als 70 Millionen Jahren. Der Reisende findet hier Fossilien, Sedimentschichten, Spuren der Wellen und Gezeiten, Phosphatminen, Grotten und unterirdische Flüsse.Iran: Qeshm Island – Land der Erosion
Qeshm ist die größte Insel in der Straße von Hormus / Persischer Golf. Es gibt eine 6.600 Meter lange Salzgrotte die den Geopark auszeichnet. Sedimentgesteine entstanden durch Auswaschungen und erinnern an eine Mondlandschaft. Zahlreiche Vogelarten, Reptilien, Delphineund Schildkröten leben hier.
Mexiko: Comarca Minera – Das Vermächtnis der Minenarbeiter
Der Geopark Comarca Minera ist einer der höchst gelegenen Landstriche mit 1.300 bis 3.200 Metern über dem Meeresspiegel und findet sich in Mexiko, im Bundesstaat Hidalgo. Die Vulkane Pachuca und Las Navajas durchkreuzen die Region mit ihren ausgedehnten Zügen. Man findettannen- und kiefernbedeckte Bergzüge und kakteenreiche Strauchlandschaften.
Mexiko: Mixteca Alta – Kultur und geologisches Erbe
Die Region des Geoparks Mixteca Alta liegt im Bundesstaat Oaxaca auf dem Gebirgszug Sierra Madre del Sur. Geprägt wird dieser Landstrich von 500 Millionen alten präkambrischenGesteinen und 60 bis 250 Millionen Jahre alten mesozoische Sedimentgesteinen
Südkorea: Cheongsong – Ein grüner Schatz
Der Cheongsong Geopark – übersetzt „Grüner Schatz“ – findet sich im KyongsangBecken. Es handelt sich hierbei um das größte Sedimentbecken Südkoreas.
Spanien: Las Loras – Hochgelegene Moorlandschaften und Festungen
Kalksteinfelsen, Moorlandschaften, Felsschluchten und tiefe Täler prägen den spanischen Las Loras Geopark. Er liegt im Norden der Autonomen Provinz Kastilien und León. Paläontologische Funde wie die Skelettreste eines Camptosaurus bieten Überraschungen.Weitere Informationen
UNESCO-Fotogalerie zu den neuen Geoparks