VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE 2020
Die Preisträger des Vonovia
Awards für Fotografie 2020 wurden gestern für ihre „BILDER,
DIE GESCHICHTEN ERZÄHLEN“ geehrt
Der VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE ist
mit einem Preisgeld von insgesamt 42.000 Euro dotiert
Seit ein paar Stunden freuen sich die
Preisträgerinnen und die Preisträger des Vonovia Awards für Fotografie 2020 über die Ehrung und die
finanzielle Unterstützung für weitere Projekte. Ausgezeichnet
wurden: mit drei Hauptpreisen für die »Beste Fotoserie« Anja
Engelke (1. Preis), Ingmar Björn Nolting (2. Preis), Tine Edel (3.
Preis). Valentin Goppel (Jahrgang 2000) wurde als Nachwuchspreisträger geehrt. Hierfür konnten sich Fotografen bis zum 26. Lebensjahr bewerben.
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Hauptbahnhof Hannover, Foto: Helga Waess In Hannover werden die Ausstellungen des Vonovia Awards für Fotografie 2020 gezeigt (siehe unten) |
Virtuelle Preisverleihung des
Vonovia Awards für Fotografie 2020
Die Preisverleihung fand am Donnerstag,
den 8. Oktober 2020 in einem Fotostudio statt, da aufgrund der
Corona-Pandemie die Hamburger Deichtorhallen als Ort der
Award-Verleihung nicht in Frage kam. Ein Novum und eine schöne Geste
für alle Fotografie-Fans ist die digitale Wiedergabe der
Preisverleihung, welche seit 12:00 Uhr auf der Homepage des Vonovia
Awards und bei youtube (hier der Link:
award.vonovia.de/de-de/wettbewerb-2020/preisverleihung-2020) als Film
angesehen werden kann. Nina Sonnenberg moderierte die Preisverleihung
via Livestream in Hamburg. Die Moderatorin ist im Gespräch mit den
Juroren, den Preisträgern und der Preisträgerin zu sehen.
Gezeigt werden auch Fotografien der Shortlist und natürlich die
Sieger-Arbeiten.
Das Thema
Zuhause inspirierte viele Fotografen zur Einreichung
von Fotoserien
Fotografie als Bildsprache unserer Zeit
kann Geschichten erzählen. Über Sprachgrenzen hinweg ist das Bild
als Medium auch ein Mittel das „Noch-Nicht-Sagbare“ in visuellen
Sequenzen vorzuzeigen.
Die Juroren mussten sich nach der
Sichtung von über 6.000 Fotos für lediglich 4 Fotografen
entscheiden. Für die »Beste Fotoserie« wurden die Fotografin Anja
Engelke (1. Preis), der Fotograf Ingmar Björn Nolting (2. Preis) und
die Fotografin Tine Edel (3. Preis) geehrt. Als bester
Nachwuchspreisträger wurde der junge Fotograf Valentin Goppel
ausgezeichnet.
Zur Preisverleihung waren auch
einige Gäste aus der zeitgenössischen Fotoszene anwesend
wie Amélie Schneider (Leitende
Bildredakteurin DIE ZEIT),
und der Fotograf und Instagramer
Jörg Nicht.
Die Mitglieder der Jury kamen im
Interview zum Thema »Visual Story telling« kurz zu Wort
wie Peter Piller (Künstler und
Fotograf),
Peter Bialobrzeski (Professor an
der Hochschule für Künste Bremen),
Ingo Taubhorn (Kurator am Haus der
Photographie in den Deichtorhallen)
und Daniel Riedl
(Vorstandsmitglied Vonovia)
Vierte Preisverleihung des VONOVIA
AWARD FÜR FOTOGRAFIE
Der Vonovia Award für Fotografie zählt
inzwischen zu den begehrten Fotografie-Auszeichnungen in Deutschland.
Wer hier geehrt wird, kann in der Fotokunst-Szene einen großen
Schritt nach vorne gehen.
Kein Wunder, dass 575
Wettbewerbseinreichungen das Vorjahr um über 40 Prozent
übertrumpfte. Aus allen Teilnehmern wurden schließlich nur acht
Nachwuchs- und 25 Profi-Fotografinnen und Fotografen in die Shortlist
des Fotografiepreises aufgenommen.
Das Thema des Wettbewerbs ZUHAUSE
war während des Lockdowns eine besondere Herausforderung für die
Künstler
„Mehr denn je zeigen die
eingereichten Arbeiten im Jahr der COVID-19-Pandemie, welch hohen
Stellenwert das Thema ZUHAUSE auch in der aktuellen Ausnahmesituation
in der Gesellschaft einnimmt...“, betonte Daniel Riedl,
Mitglied der Jury und des Vorstands von Vonovia
Es war aber auch ein beredtes Thema das
alle Bereiche dynamisch für die Fotografie öffnete. Denn in der
Pandemie veränderte sich das Zusammenleben, das Zuhause und
beeinflusst bis heute und noch in Zukunft unsere sozialen Kontakte
und die Gesellschaft als Ganzes. So kamen in diesem Jahr viele Serien
zu dieser aktuellen Situation bei den Juroren an. Darunter aber auch
ganz persönliche und emotionalisierte Bilder, die den das Leben
beeinflussenden Alltag prägen.
Die PreisträgerInnen des VONOVIA
AWARD FÜRFOTOGRAFIE 2020 sind
Den 1. Hauptpreis - dotiert mit 15.000 Euroe - für die »Beste
Fotoserie 2020« erhielt die in Bremen lebende Fotografin Anja
Engelke für Ihre Fotoserie „Room 125“.
Peter Bialobrzeski, Fotograf und
Mitglied der Jury, sagte zu der Arbeit der Fotokünstlerin:
„‘Room 125, Westbank Motel,
Idaho Falls, July 18, 1973‘ ist eine fotografische Ikone aus dem
Zyklus ‚Uncommon Places‘ von Stephen Shore. Wie fühlt es sich
an, in einer Fotografie zu wohnen?, fragte sich die Bremer
Künstlerin Anja Engelke und baute kurzerhand der Fotografie
nachempfunden ihr Zimmer um, lebte darin und dokumentierte unter
sorgfältiger Beobachtung des Lichts und unter Zuhilfenahme anderer
fotografischer Einflüsse ihr Leben. Diese ästhetisch hochpräzise
ausgeführte Aneignung eines fotografischen Vorbilds zeugt von hoher
konzeptueller Intelligenz wie auch der Beherrschung der nötigen
fotografischen Mittel.“
Den 2. Hauptpreis - in Höhe von 12.000
Euro - für die »Beste Fotoserie 2020« erhielt der in Leibzig lebende
Fotograf Ingmar Björn Nolting für seine Arbeit „Neuland – eine
Reise durch Deutschland während der COVID-19 Pandemie“
Peter Piller, Künstler, Fotograf und
Mitglied der Jury, sagte zu dem Preisträger:
„Ingmar Björn Nolting hat
Deutschland im Schockzustand des Corona-Lockdowns bereist. Er zeigt
uns, in ein kaltes Licht getaucht, vertraute Orte als uns plötzlich
fremd gewordene. Wir sehen in vielen Bildern, wie sich – im
Provisorischen der Abgrenzungs- und Schutzmaßnahmen – im Raum, in
der Kleidung und im Verhalten die Ratlosigkeit der Bürger und ihrer
politischen Vertreter abbildet. Neuland zeigt ein Land, in dem alles
neu ist, weil das kollektive Zuhause durch die Pandemie in Frage
gestellt wurde. Auffällig in der Serie ist der Verweis auf
unzerstörbar scheinende Werte von Kontaktaufnahme trotz der
schwierigen Situation: die weiterhin stattfindenden menschlichen
Begegnungen, etwa beim Musizieren, der Religion, die Medizin, also
Veränderung, nicht nur Stillstand.“
Den 3. Hauptpreis und mit 10.000 Euro
dotiert erhielt für die »Beste Fotoserie 2020« – die in St.
Gallen lebende Fotografin Tine Edel für Ihre Fotoserie „Die vier
Wände“
Martin Brockhoff, Fotograf und
Juryvorsitzender, sagte zur Begründung der Jury:
„Die vier Wände ist ein wunderbares
Beispiel für eine kameralose Fotografie, die in der Dunkelkammer
entstanden ist. Tine Edel zeigt uns hier ein Zuhause, das in
wunderbarer Weise sowohl dem Zufall als auch der Fantasie und der
Kontrolle unterliegt… Die Verknüpfung der Fotografie mit der
inhaltlichen Ausrichtung unseres Fotopreises hat sie zu einer
herausragenden Einsendung bewegt.“
Als »Beste Nachwuchsarbeit 2020«
wurde „allá en la pampa“ von – Valentin Goppel ausgezeichnet
Der im Jahr 2000 in Regensburg
geborenen Nachwuchsfotograf erhielt für seine Aufnahmen aus dem
Argentinischen Dorf Maria Susana, einer Gemeinde mit knapp 3.500
Einwohnern, den Preis in Höhe von 5.000 Euro.
„Die Arbeit von Valentin Goppel
allá en la pampa hat eine sehr zusammenhängende filmische
Bildsprache. Arrangiert wie in Gemälden, befinden sich die
Jugendlichen auf den Bildern, im Stillstand, einer Zwischenwelt oder
in einer Zwischenzeit. Displays und Bildschirme leuchten, alle
Personen auf den Bildern verharren jedoch wie versteinert… Sie
wirken arrangiert und doch echt und natürlich. Vielleicht gehört
das Inszenieren so sehr in unser Leben, dass wir es als natürlich
empfinden.“
So äußerte sich
Linn Schröder, Fotografin, Professorin für Fotografie an der
Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und Mitglied der
Jury, zu der Auswahl der Jury.
Die virtuelle Preisverleihung des
VONOVIA AWARD FÜR FOTOGRAFIE kann
als Dokumentation ab 9. Oktober auf
award.vonovia.de ansehen werden!
Termin Vorankündigung für die
Ausstellung der Preisträgerinnen und Preisträger des Vonovia Awards
2020 und der Shortlistkandidaten und Kandidatinnen
Ab dem 5. Dezember 2020
Ausstellung mit den Arbeiten der PreisträgerInnen 2019 und 2020 im
Sprengel Museum Hannover
sowie Ausstellung mit den Serien
der ShortlistkandidatInnen in der Städtischen Galerie KUBUS,
Hannover.
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