Donnerstag, 3. Mai 2018

„DM-Lounge“ im Satelliten des Terminals 2-Flughafen-Muenchen

Deutsches Museum und Münchner Flughafen erschaffen eine Brücke zwischen den Anfängen des Flugbetriebs in München zu dem hochmodernen Luftverkehrdrehkreuz von heute

Das Deutsche Museum hat im Flughafen München ab sofort eine neue Ausstellungsfläche: die „DM-Lounge“


München, 26. April. Passagiere können am Flughafen München ab sofort "Abheben noch vor dem Start". Auf der neuen Ausstellungsfläche des Deutschen Museums im Satelliten des Terminals 2 am Flughafen München können neue Erfahrungen rund um das Fliegen gemacht werden. Steigen Sie ein in den Lunar Rover und cruisen Sie virtuell einmal über die Oberfläche des Modes oder schweben sie in Otto Lilienthals Gleiter. Mit der Mondfahrt vor dem Abflug wird München noch ein Stück attraktiver. Und Flugzeuggeschichte fassbar, wenn man vor dem Fliegen alte Propeller oder Motoren der Sammlung des Deutschen Museums in den Vitrinen des Terminals 2 bestaunen kann.

Elegant fuhr man dereinst zum Flughafen, Flugwerft Schleißheim,
Rollfeld mit Oldtimer, Foto: Helga Waess (Archiv)

„DM Lounge“ im Satelliten des Terminals 2


Ein Mini-Museum zum Anfassen und Spielen. Das wünschen sich nicht nur flugzeug-begeisterte Kinder. Das Thema Luftfahrt wird am Flughafen in verdeutlicht. Gezeigt werden unter anderem 16 bildschöne Holzpropeller inklusiven jenem der Gebrüder Wright. Und der BMW-Flugzeugmotor alten  „Tante Ju“, die von der Flugwerft in Schleißheim noch immer zu Rundflügen aufsteigt, ist legendär.

Auf einer großen Projektionswand und dem  Steuerpult können die Passagiere vor ihrem Flug mit den Exponaten aus dem Deutschen Museum sogar spielen. Die hochrealistischen Simulation des „Lunar Rover“ lässt die Apollo-17-Mission und die holprige Mondoberfläche erfühlen. Einst hob Otto Lilienthal mit seinem  Gleiter vom Berliner „Fliegeberg“ ab und schwebte durch die Luft. Damit wurde Flugzeuggeschichte geschrieben. Jetzt können die Besucher der Lounge nachempfinden, wie das war - damals!

Der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, betonte bei der Einweihung der Lounge gegenüber dem Flughafenchef Michael Kerkloh:


"Wir wollen nicht mit der Computerspielindustrie konkurrieren, ... Aber wir sehen natürlich die Möglichkeit, Besucher unsere einmaligen Exponate viel intensiver erleben zu lassen als bisher. ... Und jetzt können wir sie sozusagen virtuell in ihren natürlichen Lebensraum zurückversetzen... Das ist ein Deutsches Museum im Kleinen, das man auf eigene Faust erkunden kann, ohne auf die Museumsinsel zu fahren. ... Wir testen hier die Möglichkeiten der virtuellen Realität für Museen – und wir sind sehr dankbar, dass uns der Flughafen München die Chance dazu bietet"

Das Deutsche Museum hat das Mondauto und den Original-Gleiter von Lilienthal äußerst aufwendig scannen und digitalisieren lassen, um größtmögliche Realitätsnähe zu schaffen.


Die DM-Lounge im Satellitenterminals wurde von Flughafenchef Kerkloh bei der Eröffnung freudig angenommen:


 „Das ist ein schönes Geburtstagsgeschenk, von dem natürlich vor allem die Reisenden profitieren werden. Sie finden künftig im Herzen dieses Passagiergebäudes eine echte Sehenswürdigkeit, die ihnen kostenlos Wissenswertes aus der Luft- und Raumfahrt auf ebenso spannende wie unterhaltsame Weise vermittelt. ... Diese Ausstellung baut auf einzigartige Weise die Brücke zwischen den Anfängen des Flugbetriebs in München zu dem hochmodernen Luftverkehrdrehkreuz von heute. Die Entwicklung von der historischen JU 52 zum modernen Riesen-Airbus A 380 vermittelt einen Eindruck moderner Luftfahrtgeschichte – eine große Bereicherung für die Passagiere am Münchner Flughafen.“