Mittwoch, 21. September 2016

Haus der Kunst Muenchen Postwar

Haus der Kunst - München


Begleitprogramm zur Ausstellung

"Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965"

Oktober 2016



München. Das "Haus der Kunst" am Englischen Garten bietet für seine Besucher immer ein interessantes und abwechslungsreiches Begleitprogramm zu seinen Ausstellungen. Im Oktober, wenn in München der "Kunstherbst" beginnt, werden folgende Ausstellungen die Besucher in die Prinzregentenstraße 1 locken:

  • ab 14. Oktober: Ausstellung "Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965" 
  •  parallel: Präsentation "Archivs Galerie im Haus der Kunst"
  • ab 28. Oktober: Ausstellung "Joana Hadjithomas & Khalil Joreige: Two Suns in a Sunset" 
Haus der Kunst, München
Foto: Waess

Hier das Programm zur Ausstellung

 Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965


Im Vorfeld und während der laufenden Ausstellungen können Kunstinteressierte zahlreiche Vorträge, Gespräche mit Kuratoren, Diskussionen und Symposien, aber auch Konzerte und Kunst-Performances besuchen. Beliebt sind immer wieder die Filmvorführungen, ausgewählte Kuratoren-Führungen oder Workshops.

"Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965"


Es war eine turbulente und ereignisreiche Nachkriegszeit, die in dieser Ausstellung mit Postwar-Exponaten beleuchtet wird. Ein "globales Phänomen", das die Kuratoren in acht Kapiteln erläutern. Es geht um die ersten 20 Jahre nach 1945, in der die Kunstszene eine Trauma verarbeiten und Neue Wege finden musste.

Dekolonialisierung und Befreiungsbewegungen


Wie ging man mit diesen Traumata wie Holocaust, Hiroshima oder Nagasaki um. Der Kalte Krieg und die beiden großen politischen Blöcke wollten Kunst instrumentalisieren. Aktuell wie nie sind die Auseinandersetzung mit Migrations- und Flüchtlingsbewegungen. Man wurde zum Kosmopolit. Das Ende der Kolonialsysteme in Europa und die Entstehung neuer Nationen verändern die Welt.
Bürgerrechtsbewegung und Aufbruchsstimmung zeigen sich auch in der Kunst der Zeit. Technologien verweisen auf das Raumfahrtzeitalter. In der Kunst scheint alles möglich.

Präsentation "Archivs Galerie im Haus der Kunst"


Parallel zur Ausstellung "Postwar" wird eine "Präsentation der Archiv Galerie im Haus der Kunst" präsentiert. Man setzt sich darin mit der eigenen Ausstellungsgeschichte auseinander. Was sollte man nach dem Krieg ausstellen? In diesem Haus?

Die Ausstellungsproduktionen erforderten neue kuratorische Strategien.

Die Nachkriegszeit ist eine ausstellungs-historisch interessante Übergangs-Phase der Kunstpräsentation. Schließlich musste man das Haus und das Alte entnazifizieren und den Weg in die Rehabilitierung der Moderne ebnen.



Filmprogramm: "Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965" - Sonntags, 14.10.16-26.03.17, 12-20 Uhr


Der Wissenschaftler und Kurator Mark Nash führt den Besuchern eine Serie von Filmen vor. Weltumspannend wird Indien, Japan, Italien, Frankreich, der Senegal, Brasilien, Polen, China, das ehemalige Jugoslawien, Ägypten, die Niederlande und die ehemalige Sowjetunion in bewegten Bildern fokussiert. Was gab es für neue Filmtendenzen?  Der Besucher erfährt mehr über:

  • Atomic Cinema 
  • Nouvelle Vague
  • Neoverismus
  • Cinema Novo 
  • Black Wave.


Tickets: Freier Eintritt mit Ausstellungsticket, 5 € ohne

Foto: Waess



Eröffnungsvorträge und Diskussion mit den Kuratoren zum Thema 

"Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965"


Freitag, 14.10.16, 19 Uhr

Die Kunsthistorikerinnen Katy Siegel und Geeta Kapur eröffnen die Ausstellung. In der anschließenden Diskussionsveranstaltung werden die beiden Fachfrauen unter anderem mit Chika Okeke-Agulu, Professor der Princeton University und Redakteur des Magazins "Nka: Journal of Contemporary African Art", mit Ulrich Wilmes, Kurator der Ausstellung und Okwui Enwezor (Einführung und Moderation), Kurator der Ausstellung und Direktor des Hauses, sprechen. Die Runde wird einen Innenblick aus der Fachwelt offerieren.



Eine studentische Forschungsreise durch 

"Postwar: Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965"

Dienstag, 25.10.16-07.02.17, 11-13 Uhr - in einer Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität, München haben Studenten der Kunstgeschichte ein Vermittlungsprogramm erarbeitet. Hier die Seminartermine vom 25.10.16-07.02.17 - immer
Dienstags, 11 bis 13 Uhr (am 01.11.16, 27.12.16 und 03.01.17 findet kein Seminar statt).

Themenliste:

  • 25. Oktober: Was ist Global Art? Das Ende der Moderne? Einführung in die Thematik
  • 08. November: Der Schock des 2. Weltkrieges
  • 15. November: Exil und Migration
  • 22. November: Abstrakter Expressionismus, Freiheit und Kalter Krieg
  • 29. November: Sozialistischer Realismus
  • 06. Dezember: Formulierung der Moderne in Asien
  • 13. Dezember: Zur Geschichte der Dekolonisation: Kunst und Kultur des Panafrikanismus
  • 20. Dezember: Konzepte von Künstlern aus dem Nahen Osten
  • 10. Januar: Minimalistische Kunst
  • 17. Januar: Konzeptkunst
  • 24. Januar: Aktionskunst - Performance und Happening
  • 31. Januar: Vernetzung und Kommunikation
  • 07. Februar: Neue Kartografie der Kunst und aktuelle Perspektiven
Eintritt: Frei mit Ausstellungstikett

Haus der Kunst, München,
Foto: Waess

ORT: Haus der Kunst München

Prinzregentenstraße 1
80538 München


(AW)